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Zeppo schrieb:Hier mal als kleine Gegenmeinung, meine Erfahrungen mit dem Zoll am Flughafen Stuttgart:
hatte mir in Florida eine Gibson LP Special gekauft, mit Kreditkarte bezahlt und der nette Händler hätte mir auch noch eine Blankorechnung für den Zoll zum selber ausfüllen mitgegeben.
Nach langem Hin und Her hab ich mich dann entschlossen, dass Ding ordentlich bei der Einreise anzumelden. Also nach der Landung statt durch das grüne Tor in den roten Zollbereich. Erste interessante Aussage des freundlichen Zollbeamten "Leute mit Gitarrenkoffer kommen bei uns grundsätzlich nicht unkontrolliert durch". Bezahlt hab ich dann 16% Einfuhrumsatzsteuer, das ist quasi der Ersatz für die deutsche Mehrwertsteuer und 3,8% Zoll. Der zollfreie Betrag von 175 EUR wurde vorher abgezogen.
Am Ende hat mich die Gitarre incl. Steuer und Zoll 650 EUR gekostet, also trotz ordentlicher Verzollung ca. 35% gegenüber dem deutschen Preis gespart. Damit war mein Flug praktisch kostenlos![]()
Nachdem ich ein neugieriges Kerlchen bin, wollte ich bei der Gelegenheit gleich mal wissen, wie das denn so läuft, wenn ich eine Gitarre schon mitgenommen hätte. Antwort: "wenn nicht per Beleg oder ähnlichem bei der Einreise belegt werden kann, dass die Gitarre im Inland gekauft wurde, wird Zoll fällig". Wer außerdem denkt, dass das Einführen einer Gitarre ein kleines Kavaliersdelikt ist, wird überrascht sein, denn da gibt´s zusätzlich zum Strafzoll ein Verfahren wegen Steuerhinterziehung an die Backe.
Und für komplett blöd würde ich die beim Zoll auch nicht halten, die zwei mit denen ich mich unterhalten hab, waren ganz schön fit. Eigentlich auch logisch, wer täglich mit dem Geschäft zu tun hat, wird ja mit der Zeit die meisten Tricks und Kniffe kennen, wenn er nicht komplett auf den Kopf gefallen ist.
Da dann mit ein paar Aufklebern auf dem Koffer, die ein gebrauchtes Instrument signalisieren sollen, durchzukommen, halte ich für ziemlich blauäugig. Vorallem wenn dann das Instrument im Koffer im neuesten Glanz erstrahlt. Glück könnte man da allerdings haben, wenn man eins dieser künstlich gealterten Instrumente kauft.
Die erwähnte Blankorechnung hätte mir übrigens nichts gebracht, da die wissen, dass große Geldbeträge in den Staaten so gut wie immer per Kreditkarte bezahlt werden, wollten sie auch den Kreditkarten-Buchungsbeleg sehen.
Am sichersten spart man folglich, wenn man bereits beim Händler die Rechnung bzw. den Kreditkartenbetrag niedrig hält. Wie, das überlasse ich Eurer Fantasie![]()
Verwandte in den U.S.A wäre auch ´ne Lösung - die könnten es als Geschenk deklarieren. Ansonsten frisst der Zoll und die Mehrwertsteuer alles wieder auf.
janie_jones schrieb:Wenn ein Freund die Gitarre/den Bass in Amerika kauft, bei der Ausreise als Musiker, der auf Tour geht, als sein Eigentum deklariert und wir uns in England zwecks Übergabe treffen und ich mit dem Ding von England nach Österreich fliege, wie sieht's da mit Zoll aus? Innerhalb der EU gilt doch Zoll nur für Alkohol und Tabak, oder? Und er muss ja für die Einreise nach England auch nicht zahlen, weil er ja Amerikaner ist! Könnte es da beim Rückflug irgendwelche Probleme geben?![]()
Zeppo schrieb:Am sichersten spart man folglich, wenn man bereits beim Händler die Rechnung bzw. den Kreditkartenbetrag niedrig hält. Wie, das überlasse ich Eurer Fantasie![]()