Getunte Fender Am Std VS Fender Custom Shop

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Kurzer Erfahrungsbericht, ICH fand das ganz interessant:

Ich habe mir erst kürzlich ein Suhr-Set in meine Fender Am Standart eingebaut: Die Michael Landau SC und den SSV+ am Steg. WAHNSINN! Der Humbucker ist mit seinen 10 kOhm jetzt nicht der mega Output Reißer aber was er da liefert ist für ne Strat genau richtig! Nicht zu viel, nicht zu wenig.

Zudem bietet er eine Idee mehr Höhen im Vergleich zu klassischen PAF-Humbuckern, was den Stratcharakter so auch beibehalten lässt - genial. Im Prinzip wie ein DiMarzio PAF Pro (war bis dahin mein Lieblingshumbucker bei `ner Strat) jedoch irgendwie ne Spur weit edler, mit mehr Seele - ganz schwer zu beschreiben.

Kommt gesplittet sehr schön stratig, harmoniert bestens in den Zwischenstellungen und klingt clean, crunsh, overdrive - immer sehr souverän!

Die ML-Std SC haben etwas mehr Output als die ML-Classic. Im Prinzip bieten sie einen Ton, der genau zwischen den alten Vintage PUs und den kräftigen, modernen Pus liegt mit Tendenz zum Vintage- sehr, sehr gelungen!

Ich bin da echt schwer begeistert! Die Gitarre ist spontan zu meiner Lieblingsstrat geworden ( im Stall tummeln sich derer 6).

Btw: Hier zeigte sich wieder, das gezieltes Tuning eine schon gute Strat noch besser machen kann. Bei dieser habe ich die Tuner durch Fender Locking Mechaniken getauscht, das Fender Tremolo wurde durch ein Callaham ersetzt und die PU wie beschrieben getauscht. Zudem hat sich mein Gitarrenbauer an der Elektronik noch ausgelassen und Potis und Kondensatoren komplett durch hochwertigere ersetzt.

Durch das Callaham klingt die Gitarre schon trocken gespielt, als hätte man die berühmte Decke weggezogen. Schönes Sustain, seidige Höhen, knackige Bässe, echt toll. Man soll´s nicht glauben, zumal das Fender Tremolo ja auch kein Müll war.

Wie es der Zufall wollte, stand die Woche drauf ein Besuch bei einem größeren Musik-Shop an. Ich wollte mir schon länger mal die Fender Custom Shop Strats näher zu Gemüte führen und prüfen, ob die wirklich derart gut sind und meine Fender Signature Modelle tonal noch übertrumpfen. Ich hatte die CS so als nächsten Schritt in meiner Evolution als Gitarrist angesetzt.

Was soll ich sagen: Die Optik (relic) der CS ist echt genial (wenn man`s mag) und auch klanglich ist das was ganz feines. Trotzdem konnte ich da qualitativ keinen Unterschied zu meinen geliebten Sambora-Strats ausmachen und (Überraschung!) auch die nun mit dem Suhr-Set gepimte "poplige" Am Std sah gegen die CS gar nicht mal schlecht aus! Wenn man bedenkt, dass diese inkl. Tuning etwa mit "nur" 1900,-EUR zu Buche schlug und die CS dann so bei 3000,-EUR plus X lagen nicht schlecht.....

Das gibt einen dann doch zu denken, ob das Gerücht der "völlig überteuerten CS" ggf. wahr sein könnte..... Klar, das Aging braucht Zeit und eine gewisse Handwerkskunst die es zu bezahlen gilt. Aber das die mich jetzt total vom Hocker gehauen hätten, quasi so als "Über-Strat", das Erlebnis stellte sich bei mir nicht ein.

Ergo: hat man bereits eine gute Basis lohnt sich ein gezieltes Tuning in der Tat! Wenn man auf die Aging-Optik und das CS Logo auf dem Headstock verzichten kann spart man gut und gerne 1000,-EUR und mehr. Meine Meinung, es mag da aber auch andere geben.
 
Eigenschaft
 
Nunja, Customs sind halt resonanter, da bessere Hölzer verwendet werden und sie mehr Aufmerksamkeit bekommen. Ist halt die Frage, ob einem das der Aufpreis wert ist und auf welchem Niveau man spielt.

Ich hatte von Squier über Mexico bis Custom schon alles von Fender in der Hand und es gibt auch immer Ausreißer in beide Richtungen. Es gibt bestimmt auch die eine oder andere Deluxe, die besser klingt als eine Custom.
 
Nunja, Customs sind halt resonanter, da bessere Hölzer verwendet werden und sie mehr Aufmerksamkeit bekommen. Ist halt die Frage, ob einem das der Aufpreis wert ist und auf welchem Niveau man spielt.
äh

Die Hölzer sind eigentlich genau die selben, es gibt keinen Unterschied zwischen nem Mexico und nem CS Erlebody. Und ich glaube nicht, dass die Hölzer dem lieben John Cruz zuliebe dann mehr schwingen, weil er ihnen mehr Aufmerksamkeit geschenkt hat und sie deshalb dankbar sind. :)

Den Customshoppreis macht hauptsächlich Finish(Relicing, Nitrolack) und evtl. kleine andere Besonderheiten wie irgendwelche VOSsachen aus, und dann natürlich der Name. Aber es sind oft sogar die selben Pu's verbaut wie in Amc Std.
 
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Direkt bei der Rampe wird das Holz selektiert. Das war dann zwar alles mal eine Erle, aber die Maserung, Astreinheit oder generell die Qualität des Holzes beeinflusst den Ton doch sehr stark (bei Gibson etc. ist dazu die Optik noch von entscheidener Bedeutung. AAA+ und so weiter). Redest du jetzt eigentlich nur vom Unterschied Am. Standard zu Custom? Deiner Logik nach zufolge ist eine Fender Custom Shop ja nur eine Squier mit Nitrolack, vintage specs und neuen Pickups.

Beim Hals ist das Holz genauso wichtig, besonders wie sorgfältig das Griffbrett mit dem Hals verbunden ist. Oder woran machst du den Klangunterschied fest? Du kannst doch jetzt kaum bestreiten, dass Customs wesentlich besser klingen.
 
Irgendein Geheimnis werden die Firmen schon haben, allerdings gehe ich eher davon aus das es genau umgekehrt sein wird. Man hat Hölzer von denen man weis das sie taugen und welche dies nicht tun. Und von denen bei denen man es weis (bzw davon ausgeht) kommen in die hochwertigen Gitarren und der Rest, ob minderwertig oder anders gelagert oder kürzer gelagert oder wer weis was, kommt nach Mexiko.

Und dann kanns halt genauso gut sein das in Mexiko genauso viele gute Hölzer landen oder eben einige Ausreisser dabei sind.

Ich kann mir schon vorstellen das es Unterschiede gibt wie die Sachen gelagert werden, bzw wie viel Zeit und Geld in die Lagerung und Trockung usw gesteckt wird. Und dann wirds wohl auch so sein das bei den CS Teilen jemand durchläuft und sich das Holz vorher anschaut anstatt einfach das erste beste aus der Reihe zu nehmen wie es maschinell wäre.

An sows glaub ich ja sogar noch, ob das alles aber immer zutrifft, bei jeder einzelnen Gitarre und ob es überhaupt den grossen Unterschied macht will ich hier nicht diskutieren :)

Da wird es wohl auch nie eine einzige Meinung geben weil die Meinung das teures automatisch besser ist als billiges viel zu tief sitzt bei den Leuten. Es gibt Firmen die müssen ihre Produke teurer verkaufen als sie es wollen, nur damit sie nicht in die Billigkategorie abgestempelt werden. Schon irgendwie traurig.

Aber wer hat die Zeit über sowas nachzudenken, es ist ja Standard das man 10-12 Stunden arbeitet, danach mit seiner Familie beschäftigt ist und sich darüber Gedanken macht wie man seinen nächsten BMW finanziert oder das nächst schönere Wohnzimmer oder ein Parfum für 150 Euro. Natürlich hat man da die zeit nicht um seine eigenen Meinung auch nur bilden zu können und geht gerne in den nächsten Shop und kauft sich für 5000 Euro eine Les Paul.

Naja, den Leuten geht es zu gut und dem Großteil der Gesellschaft geht es so schlecht das sie sich nicht mal ein Instrument kaufen können denn die arbeiten die 10-12h um die Miete zu zahlen.

Da gibts so einen Spruch, "der Fisch stinkt vom Kopf".
 
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Naja, den Leuten geht es zu gut und dem Großteil der Gesellschaft geht es so schlecht das sie sich nicht mal ein Instrument kaufen können denn die arbeiten die 10-12h um die Miete zu zahlen.

Da gibts so einen Spruch, "der Fisch stinkt vom Kopf".

Ich war am 1. Mai immerhin auf der Straße :D

Aber mal Spaß beiseite, da gebe ich dir schon recht, auch das mit den Hölzern.

Meine Position war übrigens nicht, dass "normale" Fenders schlecht sind, sondern dass Customs nicht ohne Grund mehr kosten.
Ich habe früher immer in den Sommerferien gearbeitet und kann stolz sagen, dass meine Gitarren und Amps nicht von Mama und Papa kommen (bis auf die allererste natürlich).
Dafür bin ich in anderen Bereichen wesentlich sparsamer als andere. Klamotten, Kneipe, Handy, Spritkosten etc.

Ich hab deinen Post schon richtig verstanden. Es schwingt für meinen Geschmack nur manchmal etwas im Unterton mit, dass Leute mit Custom Shops so ähnlich sind wie saudische Scheichs, die sich im Autohaus einmal im Kreis drehen und das erstbeste Auto mitnehmen, nur weil sie es können, aber im Grunde doch ignorant sind.
 
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Es schwingt für meinen Geschmack nur manchmal etwas im Unterton mit, dass Leute mit Custom Shops so ähnlich sind wie saudische Scheichs, die sich im Autohaus einmal im Kreis drehen und das erstbeste Auto mitnehmen, nur weil sie es können, aber im Grunde doch ignorant sind.
Ist aber auch manchmal ein bisschen was dran. Ich habe mal mit einer Band mit ... sagen wir mal "aelteren Daddys" gespielt. Alle so 50+, kleiner bis mittlerer Bierbauch, gute Jobs, Kinder aus dem Groebsten schon lange raus, da goennt man sich was. Die waren ausgestattet mit Fender/Gibson Custom Shop, Mesa-Boogies Lonestar Special (mein absoluter Traum-Amp...) oder Boutique-PTP-Handgemacht. Also wirklich Top, bis hin zu Kabeln und Effekten. Gemacht haben sie - neben Bierchen trinken - ganz knarzigen Rock/Southern Rock Kram. Skynyrd, CCR, ACDC, etc. - jede Woche, immer dieselben Lieder, ohne Gigs und so. Denen ging's ums Bierchen trinken mit freunden und ein nettes Hobby. Warum auch nicht? Klar, der junge ambitionierte Gitarrist, der richtig was reissen will... der koennte so tolles Equipment vielleicht eher gebrauchen, besser spielen, etc etc. Aber so ist die Welt. Wer sein Geld in sowas anlegen will und es hat - bitte sehr.

Man darf eben nur nicht verallgemeinern - so wie nicht jeder Fahrer eines teuen Autos ein neureicher Idiot ist, so ist nicht jeder Spieler einer Custom Shop Gitarre ein saudischer Scheich ohne Ahnung. ;)
 
In Sachen American Standard Strat muss man differenzieren.
Laut Fender Eigenaussage ist die Am Standard das "zentrale Produkt", um das alles andere aufgebaut ist.
Sie ist das zeitgenössische Aushängeschild der Marke.
Dementsprechend unterschiedlich kann eine Am Standard sein, je nachdem um welchen Jahrgang es sich handelt.
Früher hatte ich eine 1983er, danach eine 1991er und im Moment eine 2008er Am Standard.
Die waren so unterschiedlich, man könnte fast sagen, dass es drei unterschiedliche Gitarren waren, wobei die 2008er extrem besser ist als die anderen beiden.
 
Man darf eben nur nicht verallgemeinern - so wie nicht jeder Fahrer eines teuen Autos ein neureicher Idiot ist, so ist nicht jeder Spieler einer Custom Shop Gitarre ein saudischer Scheich ohne Ahnung. ;)
Jap. Es gibt Menschen die seit ewigkeiten gearbeitet haben, und jetzt fahren sie halt diesen Porsche. Das Selbe mit Gitarren.

Meine Position war übrigens nicht, dass "normale" Fenders schlecht sind, sondern dass Customs nicht ohne Grund mehr kosten.
Ich habe früher immer in den Sommerferien gearbeitet und kann stolz sagen, dass meine Gitarren und Amps nicht von Mama und Papa kommen (bis auf die allererste natürlich).
Dafür bin ich in anderen Bereichen wesentlich sparsamer als andere. Klamotten, Kneipe, Handy, Spritkosten etc.
Die Position vertrete ich so halb. Aber den größten Teil des Preises macht der Name aus, einen (großen?) Teil des Klangs die Psyche

Meine erste Fender war ein Konfirmationsgeschenk, alles andere hab ich mir selber zusammengespart (man kriegt trotzdem zum Geburtstag/Weihnachten Geld) oder verdient. Ich hab eine an der Schule, die zum 18. Geburtstag nen 3er BMW bekommen hat (nicht für's abi. Für's 18 werden!), ich bin kein Fan von sowas, und bin froh, dass meine Eltern mir nicht alles kaufen was ich will - ich kenn keinen, bei dem das im späteren Leben geholfen hat, das war immer schädlich
(OT)
 
Nunja, Customs sind halt resonanter, da bessere Hölzer verwendet werden und sie mehr Aufmerksamkeit bekommen. Ist halt die Frage, ob einem das der Aufpreis wert ist und auf welchem Niveau man spielt.
QUOTE]

Na ja, ich spiele jetzt seit über 20 Jahren, zwar nur semi-prof aber dennoch mit einem nicht unerheblichen Anspruch an meinen Ton. Ich hab da echt penibel genau hingehört, vornehmlich unverstärkt um auch ja die Gitarre und erst später die Elektronik zu hören.
Und ich wiederhole mich: Das waren klasse Gitarren, keine Frage aber eben auch nicht so die Mega-Monster wo einem sofort die Kinnlade runterfällt, so man denn schon vorher mit vernünftigem Besteck unterwegs war. Klar, zwischen `ne Squier Affinity und einer CS liegen dann die angesprochenen Welten.

Vielleicht sollte man meinen post ggf. nicht lesen wie:"Fender CS ist nicht so toll" sondern eher wie "Fender AM std ist deutlich besser als ihr Ruf".
 
hat die Std denn nen schlechten Ruf?
 
Wie schon geschrieben wurde, im CS werden die einzelnen Teile (v.a. das Holz) selektiert. Steht ja auch oft in den Online-Shops als Feature dabei, z.B. "selektierte Erle". Das sieht dann wohl so aus, dass ein CS-Mitarbeiter durch das Lager rennt und sich Planken für den Custom Shop raussucht. Wie er das genau macht - keine Ahnung, ich vermute mal dass es zumindest nach Gewicht selektiert wird. Das ganze Spiel einmal für Body- und einmal für die Hals-Hölzer.

Natürlich nimmt der nicht alles weg was seinen Kriterien entspricht, sondern nur nach Bedarf, es bleiben also auch "Wonder Planks" für die Standard-Modelle übrig.
Allerdings werden ja selektierte Bodys mit selektierten Hälsen zusammen gesetzt, der CS-Mitarbeiter nimmt sich mehr Zeit für den Bau einer Gitarre (gibt ein Interview mit Jon Cruz wo er genau das bestätigt) und hat vielleicht noch engere Toleranzen was z.B. die Paßgenauigkeit von Hals und Body bzw. Halstasche betrifft.

Das alles führt dann letzen Endes dazu, dass die Serienstreuung im Custom Shop geringer ausfällt.

Klar, man kann auch bei non-Custom-Shop-Modellen Glücksgriffe haben, wo extrem resonantes Body-Holz auf ein super passenden Hals trifft, aber die Chance ist hier wegen der o.g. Selektion einfach geringer.

Ich habe mir 2007 eine Eric Johnson Signature zugelegt. Die war extrem leicht und hatte einen super Ton. Ich hatte sie damals im Laden mit einer Jeff Beck und einer Relic mit Ahorn Hals verglichen. Im Vergleich zur Relic war die EJ nicht besser oder schlechter, sondern einfach nur anders. Einzig der Sound vom Halstonabnehmer war bei der Relic wirklich außerordentlich geil. Es war mir aber den Aufpreis von ca. 1000 Euro nicht wert.

Ich hatte auch später noch in anderen Läden hier und da mal Gelegenheit eine EJ anzuspielen. Und ich muss sagen dass ich da wohl ein außergewöhnlich gutes Exemplar erwischt habe, die anderen kamen mir z.T. schwerer vor und vom Sound her auch nciht so brilliant wie meine.

Letztes Jahr hab ich mir dann doch eine Relic zugelegt. Die Sache mit dem Sound vom Halspickup ließ mir einfach keine Ruhe und außerdem wollte ich einen Steghumbucker und inzwischen steh ich auch eher auf Palisandergriffbretter bei den Strats.

Also ab in den Laden und ich hab wirklich eine Relic gefunden die mich absolut überzeugt hat. Ich hab im Laden noch ne andere Relic angespielt. Die hatte zwar einen SC in der Bridge, aber sie hatte Kloppmann-PU's drin. Am Amp klang die sogar noch besser als die HSS-Strat. Ausschlaggebend für die HSS war dann aber für mich der trockene, unverstärkte Sound. Hier hatte wieder die HSS die Nase vorn. Es war zwar kein großer Unterschied wie bei den oben genannten EJ-Strats, mir hat einfach dieser KLang eher zugesagt. Und mein Gedanke war "Pickups kann man tauschen, Holz nicht".

Naja, ich weiß vom Test dass die KLoppmanns richtig geil waren, aber für sich alleine gespielt bin ich mit meiner HSS dermaßen zufrieden, dass ich gar nicht mehr über einen PU-Wechsel nachdenke.

Kurzum was ich sagen will: Natürlich gibt es auch geile non-Custom-Shop-Gitarren, aber man muss halt Glück haben und eine erwischen wo einfach alles passt. Und dann noch ggf. Hardware und Tonabnehmer tauschen, wo man ja auch nicht immer gleich weiß was am Ende klanglich dabei rauskommt.

Ich bin eher der Typ der sich ein "Rundum-Sorglos-Paket" zugelegt, die Gitarre muss mich so wie sie im Laden steht schon überzeugen, auf Bastelarbeiten hab ich eher keine Lust denn das endet dann in einer "never ending story" und hält mich vom Spielen ab. Und das "Rundum-Sorglos-Paket" krieg ich halt eher vom Custom Shop. Da bin ich auch bereit dafür ne Schippe Geld noch oben drauf zu legen.

Gruß
Marco
 
Gibt ja heute zig Marken mit Custom Shop. Meine Erfahrung ist dass man im Custom Shop hauptsächlich dafür zahlt dass der Ausschuss gering ist und man sich nicht die Mühe machen muss viel zu probieren. Das ist mal das Erste. Das Zweite ist, dass man erstmal gut genug spielen können muss (und hören) um die Vorteile auch nutzen zu können. Drittens kann man finde ich bei jeder Gitarre irgendetwas "tunen". Es gibt komischerweise Gitarren die "leben" und welche die es nicht tun. Das hat auch weniger mit dem Preis zu tun. Je teurer es wird desto höher ist halt die Wahrscheinlichkeit eine gute zu finden. Ich habe über 1,5 Jahre meine jetzige Strat gesucht und sie noch mit neuer Elektronik und PUs aufgewertet. Die war vorher schon live unheimlich präsent, wurde aber durch das Tuning nochmals das entscheidende Stück besser. Hatte sie im Musikhaus mit und beim Blindtest schlug sie sich auf Augenhöhe mit den Traumgitarren. Ich habe aber echt mit Sicherheit 250+ Strats in der Hand gehabt und immer wenn ich unterwegs in einer neuen Stadt war - sogar im Ausland bin ich ins Musikgeschäft. Wer sich das nicht geben will nimmt halt mehr Geld in die Hand und hat ein "fertiges" Instrument in 5 Stunden - egal von welcher Marke.
 
hat die Std denn nen schlechten Ruf?

Was heißt schlecht? Oftmals werden z.B. die Am Reissues wieder besser gesprochen als die "einfache" Std. Oder eben auch die CS Modelle, die ja unbedingt besser sein müssen, als ne Std. Das wollte ich damit nur sagen. Hat mich die Tage in einem Video von Session so ein wenig gestört. Der Oli hatte da ähnlich argumentiert (kriege es nicht mehr 1/1 auf die Kette). Sinngemäß hieß es, das die Am Std so als grober Anhaltspunkt, als Einstieg in die ernsthafte Gitarrenwelt gesehen werden kann, die CS aber ne ganze Ecke geiler sind weil bla bla.

Klar, er ist auch Verkäufer, von daher kann man solche Argumente dann auch wieder nachvollziehen.

Aber ich sehe ne Am Std doch etwas wertiger als nur ein solides Einstiegsinstrument.

Das Ganze soll hier ja auch nicht ausarten in eine Diskussion bzgl. der Daseinsberechtigung der CS Strats oder noch schlimmer zu einem Rechtfertigungsforum werden, für Mucker, die sich so ein Teil kaufen, Gott bewahre. Ich wollte halt nur mal den Gedankengang anregen, dass es für einen echt klasse Ton nicht zwingend eine sündhaft teure CS sein muss, sondern dass man das auch mit einem gezielten, ausgesuchten Tuning einer Std hinbekommen kann.
 
das die Am Std so als grober Anhaltspunkt, als Einstieg in die ernsthafte Gitarrenwelt gesehen werden kann, die CS aber ne ganze Ecke geiler sind weil bla bla
:weird::ugly:

Das Ganze soll hier ja auch nicht ausarten in eine Diskussion bzgl. der Daseinsberechtigung der CS Strats
och warum nicht :D

zu einem Rechtfertigungsforum werden, für Mucker, die sich so ein Teil kaufen
das wär noch mehr lustig, so schauen warum jetzt die Custom Strat mit genau den selben specs aufm Papier besser ist als die Std :D

nur mal den Gedankengang anregen, dass es für einen echt klasse Ton nicht zwingend eine sündhaft teure CS sein muss, sondern dass man das auch mit einem gezielten, ausgesuchten Tuning einer Std hinbekommen kann.
Seh ich auch so, ich liebe meine Std. ; ich such nur nach guten Pickups für Neck und Mid.. :/
Schickst du bitte mal den Link zu deinem Set? Ich hatte den PAF Pro mal in einer Git bei Neck verbaut, ubd mal bei nem Kunpel im Neck gespielt, und bin immernoch so verliebt.
 
Mach ich per pm

:weird::ugly:




Seh ich auch so, ich liebe meine Std. ; ich such nur nach guten Pickups für Neck und Mid.. :/
Schickst du bitte mal den Link zu deinem Set? Ich hatte den PAF Pro mal in einer Git bei Neck verbaut, ubd mal bei nem Kunpel im Neck gespielt, und bin immernoch so verliebt.
 
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hat die Std denn nen schlechten Ruf?

Als die AmStd seinerzeit neu auf den Markt gebracht wurde, war sie auch aus marketingtechnischen Gründen etwas Besonderes: Back To The Roots, Seht, wir bauen nach all den Jahren wieder UNSERE Strat. Das sollte ja auch im Namen zu lesen sein: American Standard.

Mit der Zeit hat sich das überholt und man muss das differenziert sehen. Die damaligen AmStd mit ihren Swimmingpool-Fräsungen und ihren - heute eher nicht sooo dollen - Pickups mögen seinerzeit ein positiver Ruck nach vorn gewesen sein. Und vielleicht wäre das auch ein Grund für Sammler, solche Strats aufgrund ihres Zeitpunktes des Herauskommes zu werten. Heute geht sie insofern unter, als dass sie genauso wie ale anderen Strats Schwankungen im Klang unterworfen ist. So manche MIM-Strat kann deutlich besser klingen, so manch andere Strat wiederum wird ihr nicht das Wasser reichen können.

Die AmStd ist ein Großserienprodukt und steht und fällt damit in die Masse wie alle übrigen Großserien-Strats.

Customshop-Strats sollten besser sein, ich habe allerdings auch hier schon die Schwankungen im Klang erlebt, sowie ein vertwistetes Griffbrett... Und egal, ob Großserie oder CS: Stimmt das Gesamtkonzept der Bausatzkomponenten nicht, so klingt sie eben nicht. Im CS sollte man allerdings von Anfang an (!) im Gegensatz zur Großserie genau dieses Bausatzkonzept abgestimmt erleben dürfen bzw. sollten und sollen Wünsche des Käufers eingehen. Das hat zwar seinen Preis, aber letzendlich sollte das der einzige Grund sein, ein gut klingendes Instrument zu bekommen und sich nicht, wie bei Großserienstrats auf gut Glück verlassen, eine gut klingende zu erwischen.
 
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Eine Stratocaster muss in aller erster Linie billig sein und trotzdem gut klingen. So war es auf jeden Fall mal vom Erfinder vorgesehen....
 
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Eine Stratocaster muss in aller erster Linie billig sein und trotzdem gut klingen. So war es auf jeden Fall mal vom Erfinder vorgesehen....
darum liebe ich auch meine MiM Standard - günstig und lässt sich auch noch gut pimpen.
 
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Glaub da bist du hier nicht alleine. @Stratspieler hat glaube ich (wenn er sie noch hat) die identische MiM wie ich, sogar in der gleichen Farbe und liebt sie genauso wie ich. Und er hat vermutlich noch paar mehr gespielt als ich. Hab ja auch schon 2 US besessen, da geb ich aber zu das es einfach zu lange her ist als das ich noch 100%ig alles in Erinnerung hab, was Spielgefühl usw angeht.

Es wird halt schon so sein das 2 von 10 MiMs gut sind, 5/10 US Std aber 9/10 CS. Von dem her kann man den Preis ja rechtfertigen aber wer Zeit hat und weis worauf er achten muss kann denke ich getrost wagen sich eine MiM oder US Std zu holen, ohne Angst haben zu müssen minderwertige Qualität zu haben.

So nach ca 25 Jahren mit Gitarren sollte ich so langsam ja auch in der Lage sein sowas halbwegs beurteilen zu können (soll kein geprolle sein, mir ist klar das hier viele mit viel mehr dabei sind, nur Vorbeugung vor denen die mir weis machen wollen das ich das ja gar nicht hören kann als Nicht-Viel-Bastler, als ob ich keine Ohren hätte und auch nicht erkennen kann wann sich eine Gitarre gut spielen lässt und wann nicht). Vor allem wen 80% der Gitarren in dieser Zeit über 1500 Euro / DM gekostet haben. Ich sag ja, evt ist es manchmal besser gar nicht alles zu wissen, in Sachen Technik.

Die Psyche ist da einfach ein zu großer Faktor der alles kaputt machen kann, sogar ein gutes Instrument. Vor allem wenn man immer im Kopf hat "Eigentlich kann es ja gar nicht sein das meine so gut ist wie eine CS, denn ich hab ja nur 700 EUR gezahlt". Das wird immer und immer nach Verbesserung schreien und man wird sich immer einreden können was positiveres zu hören wenn man mehr Geld ausgibt.

Mir ist der Faktor der Psyche da einfach viel zu hoch.

Es schwingt für meinen Geschmack nur manchmal etwas im Unterton mit, dass Leute mit Custom Shops so ähnlich sind wie saudische Scheichs, die sich im Autohaus einmal im Kreis drehen und das erstbeste Auto mitnehmen, nur weil sie es können, aber im Grunde doch ignorant sind.

Also ich will jedenfalls niemand beleidigen :) Wenn das so rüber kommt, sorry. Ehrlich. Mir gehts da im Grunde nicht drum denen sowas auszureden die sich ihre Meinung über Jahre fest erarbeitet haben. Da gehts eher drum denjenigen die noch frischer sind etwas zum überlegen mitzugeben bevor sie blindlings drauf los laufen und sich eine CS holen nur weil sie irgendwo von jemand gehört haben das diese Gitarren (und nur diese) die Krönung sind und eigentlich das einzige das in Frage kommt wenn man wie die Großen klingen will.
 
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