Gestaltung Akkordeon-Unterricht: Lehrer mit/ohne Instrument? Situation der Musiklehrer allgemein

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ZiaMonika
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Hallo,
ich lerne seit einem 3/4 Jahr Akkordeon und bin total begeistert von diesem Instrument. Da es mein erstes Instrument ist und ich schon älter bin, war ich anfangs skeptisch, wie schwer es werden würde, es zu lernen. Es geht aber ganz gut voran.
Ich wollte bei Euch nachfragen, wie denn Euer Akkordeon-Unterricht gestaltet war. Hatte Euer Lehrer ein Akkordeon dabei und habt Ihr ab und an Lieder gemeinsam erarbeitet, bzw. gespielt?
Ich bin an einer Musikschule und der Lehrer hat kein Akkordeon dabei, sondern ich spiele die Stücke aus dem Lehrbuch und er sagt mir dann, was gut und was falsch war. Ich habe ihn neulich gefragt, ob es möglich wäre, dass wir hin und wieder Stücke zu zweit spielen. Ich denke nämlich, dass mir das helfen würde, den Rythmus der Lieder besser zu begreifen. Einmal haben wir schon zusammen gespielt, da hatte er wegen eines Konzerts sein Instrument dabei und das fand ich sehr hilfreich .
Seine Antwort auf meine Frage, ob wir öfter zusammen spielen könnten, war, dass er doch nicht jedesmal das schwere Akkordeon mitschleppe.
Meine Frage daher am Euch: Ist das üblich, dass der Lehrer kein Instrument dabei hat u dass nur der Schüler alles vorspielt?
Wieviel Nutzen hat es auf Dauer, wenn der Lehrer teilweise auch mitspielt?
Meine Schwester und eine Freundin hatten auch jeweils im Unterricht immer gemeinsam mit ihren Lehrern musiziert.
Meine Schwester meinte, man lerne sehr viel durchs Abschauen von der Spielweise es Lehrers. Wie seht Ihr das?

Viele Grüße,
Z.


Anmerkung der Moderation:

Nachdem das Thema sich unrettbar mit einer Diskussion über die Situation der Musiklehrer insgesamt und allgemein vermischt hat, so dass sich das nicht mehr sinnvoll trennen lässt, wurde der Thementitel deswegen entsprechend ergänzt - auch wenn das nicht die ursprüngliche Fragestellung war.
- maxito-
 
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Hallo liebe @ZiaMonika ,

erstmal herzlich willkommen im Forum. Mit solchen Fragen bist du hier genau richtig, wirst verschiedenste Meinungen, Begründungen und Ideen zu lesen bekommen; zudem ist das eine sehr interessante Frage zum Einstieg hier.

M.E. stecken in deiner Anfrage mehrere Fragen drinnen: Ist es üblich und sinnvoll, dass der Lehrer einem Stücke vorspielt? Ist es üblich und sinnvoll (und ggf. ab wann), mit dem Lehrer zusammen zu spielen? Wodurch lernt man (am besten) - durch selbst Spielen mit kritischen Kommentaren - durch Hören von Vorgespieltem, durch Abschauen usw.?

Das Argument, man wolle nicht immer das schwere Instrument mitschleppen, ist sehr sehr dünne! Es gibt heute genügend kleine und leichte Instrumente in allen Qualitäts- und Preisklassen. Meine Hohner Morino III M soll schon in den 50ern vorwiegend für Akkordenlehrerinnen produziert worden sein, damit sie damit zu ihren Schülern losziehen konnten - 8,5kg Cassotto-Mini-Profi-Instrument. Das Ding im moderen Rucksack, da kann man das Akkordeon versehentlich fast auf dem Rücken vergessen :D - so leicht ist das!

Wohl gibt es beim Musikunterricht verschiedene Philosophien. Eine davon: Der Schüler müsse es schaffen das, ein Stück alleine anhand der Noten samt zusatzinformationen (weitere Zeichen für Dynamik, Tempo, Register etc.) umzusetzen.

Meines Erachtens ist das nicht mehr zeitgemäß. Das lernen erfolgt auf unterschiedlichem Wege, teilweise typabhängig, abhängig von Wissenstand, abhöngig davon, was genau in diesem Moment oder dieser Phase gelernt werden soll. Ein wichtiges Ziel kann es sein, Stücke alleine anhand ihres Notenbildes umsetzen zu können - für das Spiel im Orchester oder auch, wenn man Musik/ein Instrument möglichst umfassend und für verschiedenste Situatione beherrschen möchte.

Aber gerade um Musik umfassend zu verstehen und zu beherrschen, ist genauso das Hören, einfach nach Eindrücken, gezielt und systematisch, analysierend und vergleichend ein elementarer Bestandteil. Nicht selten denke ich bei sehr ausbaufähigen Musikbeiträgen, meine eigenen, fremde, live, bei Yout*be etc. - "nimm das mal auf, höre es dir an und hör dir mal andere Aufnahmen zu dem Stück an" => das eigene Spiel wird sich dadurch verändern (im Idealfall verbessern:D). Nur mal am Beispiel einer guten Balgführung: Dafür ist theoretisches Wissen gut (zu Haltung, Balgwechsel, Balgspannung), dazu dann aber am besten einige Hörbeispiele ggf. samt Video, wie es aussieht dun abschreckt, wenn das völlig falsch gemacht wird und vor allem dagegen, wie das richtig aussieht und klingt.

Was dein Lehrer zumindest machen könnte, sich ab und zu dein Instrument nehmen und dir vorspielen, wie ein Stück ode reine Passage klingen sollten.

Gruß und viel Erfolg beim Lernen,
Tobias
 
Hallo Tobias,

vielen Dank für Deine Antwort.
Leichte Akkordeons gibt es viele, das stimmt. Ich habe auch eine kleine Hohner studente, die man super auf dem Rücken transportieren kann. Die nehme ich, wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs bin.
Mein Lehrer hat ein großes Konzert-Akkordeon mit Knöpfen und ich lerne Piano-Akkordeon, von daher ist die rechte Seite nicht so ergiebig zum Abschauen, aber ich habe das Problem, dass ich immer nervös bin, wenn nur ich spiele u jemand ganz konzentriert zuhört. Beim gemeinsamen Spielen verfliegt die Nervosität und ich merke eher, wie ein Lied gespielt werden soll. Natürlich würde ich nicht dauernd zu zweit spielen wollen, aber eben hin und wieder.

Der Lehrer spielt schon ab und an mal auf meinem Akkordeon was vor, aber das ist eher die Ausnahme.

Im Großen und ganzen ist es aber schon üblich, dass der Lehrer ein Instrument dabei hat, würdest Du sagen, oder?


Lg, ZiaMonika
 
Hallo liebe @ZiaMonika!

Ich bin auch ein Späteinsteiger und lerne zwar OHNE Lehrer (weil ich ein Problemkind bin ;-)) - aber deswegen habe ich doch eine Vorstellung davon, wie ICH es haben wollen würde, wenn ich mutiger wäre...

Ein Lehrer OHNE eigenes Instrument käme mir - banal ausgedrückt - sehr komisch vor!
Nicht nur, weil er mich dadurch ständig massiv im Auge hat (was mich sehr stört), sondern weil er mir schlicht zu wenig zeigt / zum Hören bietet.
Und weil bei mir durch das ständige Alleinspielen (bei neuen Stücken ist das bei mir eher Rumeiern) zwangsläufig der Spaß am (gemeinsamen) Musizieren zu kurz kommen würde...
Denn als Anfänger freut man sich ja auch über simpelste Stücke - gemeinsames Spielen ist so toll und zweistimmig erst recht.

Mit ZEIGEN meine ich nicht, daß man ständig bei ihm abschauen können muß - von daher würde es für mich keine Rolle spielen, daß er ein anderes Tonlayout hat.

Ich verstehe durchaus, daß man auch mal etwas OHNE Vorhören erarbeiten muß / es lernen, können sollte - aber eben MAL und nicht IMMER.
Denn ich gehe jetzt davon aus, daß es für dich reine Freude am Instrument ist (sein soll) und keine beabsichtigte Profikarriere dahinter steht.


Ein Riesenkonzertakko immer mitzuschleppen ist nicht Jedermanns Sache, verstehe ich auch - aber da hätte ich mir an seiner Stelle für den Unterricht schon längst was Kleines zugelegt.
DAS muß ja dann kein Meisterteil sein - halte ICH aber für einen effektiven Unterricht sehr sinnvoll...
Weil erlebte Freude die Motivation oben hält.


Ist nur meine Meinung - die ich dir hierlassen wollte.
Und natürlich Ansichtssache - vielleicht kommen ja noch Argumente für seine Art - aber MIR würde schlicht die Freude am Unterricht fehlen...

Lieben Gruß von Karin :)
 
Hallo @ZiaMonika - natürlich auch von mir erst Mal einen herzlichen Willkommensgruß.

Mein erster Akkordeonlehrer, den ich als Kind bzw. Jugendliche hatte, hatte kein Instrument dabei. Wenn unbedingt mal was demonstriert werden musste, benutzte er das Instrument von mir oder meinem Mitschüler (ich hatte größtenteils Unterricht in Zweiergruppen) - meist, indem der Schüler das Instrument noch umhatte und der Lehrer von der Seite auf die Tasten griff. Balgtechnik kam im Sprachgebrauch dieses Lehrers nicht vor, vermutlich, weil er sie selbst nicht beherrschte. Mehr als Dynamik wurde mit dem Balg jedenfalls nicht gemacht (das ist allerdings mehr als 40 Jahre her, meine Anfänge über 45).
Vorteil dieses Vorgehens war, dass ich eine sehr gute Noten- und Vom-Blatt-Spielerin wurde. Nachteil ist, ich lernte nie nach Gehör zu spielen oder zu improvisieren. Es lässt sich jetzt natürlich nicht sagen, wie viel davon diesem Unterricht geschuldet ist und was "angeboren".
Auch mein zweiter Lehrer, mit dem ich als Erwachsene mein Spiel aufpolierte, hatte nicht ständig ein Instrument um; er hatte aber eines greifbar, um im Zweifelsfall etwas zu zeigen oder auszuprobieren. Dort ging es im Unterricht aber oft darum, "was spiele ich warum wie am besten", so dass ich selbst verschiedene Spielweisen ausprobierte und wir die Vor- und Nachteile besprachen.

Beim zweiten Lehrer hörte ich auf, weil ich meinte, im fortgeschrittenen Alter von 50 noch auf Knopfgriff umsteigen zu müssen. Mein erster Knopflehrer hatte immer ein Instrument greifbar, meine zweite Lehrerin eines (eine Peter Pan, also ein erstklassiges Mini-Akko) ständig um. Zum Nach-Gehör-Spieler wurde ich trotzdem nicht mehr, auch wenn beide Lehrer auch immer wieder Übungen ohne Noten mit mir machten ...

Würde ich mir jetzt wieder einen Lehrer suchen, wäre die Frage ob er / sie mit oder ohne Instrument unterrichtet für mich zweitrangig. Wichtig wäre mir, ob wir über das zu erreichende Ziel und vor allem den Weg dahin einer Meinung sind und es musikalisch wie menschlich zwischen uns funktioniert. Aber ich habe natürlich auch völlig andere Voraussetzungen als ein Anfänger. Wäre ich - mit meinem jetzigen Wissen, aber ohne musikalische Vorbildung :-D - Anfänger, würde ich nicht darauf bestehen, dass der Lehrer ständig ein Instrument um hat und alles demonstriert. Aber immer wieder Übungen im Vor-Nachspielen fände ich schon wichtig.
 
Moin @ZiaMonika,
auch ich bin akkordeontechnisch eine Späteinsteigerin. Mein Lehrer hat sein Akkordeon immer dabei, wobei es nicht immer zum Einsatz kommt. Aber gerade, wenn er demonstrieren will wie etwas klingen soll, ist es hilfreich, wenn er es mir vorspielt. Gerne auch im Wechsel mit mir. Man nennt das auch „Lernen am Modell“ und gilt als gute Lernmethode. Besonders genieße ich es, mit ihm im Duett zu spielen. Das bringt uns beiden Spaß und motiviert mich ungemein. Fazit: Ich verstehe die Beweggründe deines Lehrers nicht. Von Lehrern erwarte ich schon eine gewisse Methodenvielfalt und Bereitschaft, sich auf den jeweiligen Schüler einzustellen. Aber letztendlich müsst ihr das miteinander aushandeln. Dabei wünsche ich dir viel Erfolg und weiter viel Spaß am Akkordeonspiel.
Lg Tygge:m_akk:
 
Hallo @ZiaMonika , von mir auch ein herzliches Willkommen.

Da ich selber auch zu den Späteinsteigern gehöre (der Thread "Akkordeon lernen mit 50 Plus" seit hier wärmstens empfohlen - da darf man auch gerne schreiben, wenn man die fünfzig noch nicht erreicht hat ;) ) und auch erst seit drei Jahren Akkordeon spiele, habe ich selber regelmäßig Unterricht. Meine Lehrerin hat immer ihr Akkordeon dabei. Teilweise spielt sie schwierige Stellen vor, um sie klanglich zu demonstrieren, teilweise geht es auch um die Tonfindung, wenn es mal daneben klingt. Außerdem spielen wir sehr viel gemeinsam, weil sich ein Stück, das man schon mal gehört hat, einfach auch leichter erarbeitet. Auch im Duett spielen wir regelmäßig, weil es gar nicht so einfach ist, sich auf seine Noten zu konzentrieren, wenn der Partner etwas anderes spielt. Sie hat das Instrument auch im Unterricht meines Sohnes (er lernt Klavier) immer dabei und benutzt es dort auch oft.

Vor Deiner Frage hatte ich mir darüber noch gar keine Gedanken gemacht, dass es auch anders sein könnte (also ohne Akko beim Lehrer) Den Unterricht empfinde ich in dieser Form als sehr passend für mich, da ich über das Gehör vieles nachvollziehen kann, was nur als Note auf dem Papier plus Erklärung einfach keinen Sinn macht.
 
moin ZiaMonika,
ich spiele kein akkordeon, aber anderes. und es ist spielt auch keine rolle welches instrument. ohne daß mir meine lehrer-in regelhaft und jederzeit vormachen kann (nettes wortspiel, sehe ich gerade) was sie meinen, zum beispiel kleine artikulationen und verzierungen, oder handbaltungen und griffweisen, geht es nicht.
immer ein schwieriges thema, aber ich würde den lehrer wechseln.
 
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Nun isses beim Klavier z.B. auch nicht die Regel, dass im Unterricht zwei Instrumente zur Verfügung stehen - das muss also nicht entscheidend sein. Wichtiger wäre m.E., dass die Lehrperson erkennt, wann ein Vorspielen sinnvoll bzw. unumgänglich ist - und es dann auch tut. Es kann aber auch sein, dass dieser Fall nicht eintritt - m.E. gibt es in allen Bereichen unterschiedliche Lerntypen (@Schtine01 hat das indirekt angesprochen; für manche ist Abschauen wichtig, für andere überhaupt nicht). Das bringt mich zu einer Rückfrage:
Ich denke nämlich, dass mir das helfen würde, den Rythmus der Lieder besser zu begreifen.
Mir ist nicht klar, was genau mit "Rhythmus begreifen" gemeint ist. Ich frage mich vor allem, worin der Vorteil des Vorspielens im Verhältnis z.B. gegenüber einem Metronom oder dem Singen/Summen der Melodie (es geht ja wohl um Lieder!?!) liegt. Und was genau wurde gelernt, wenn der "Rhythmus begriffen" ist? Ich könnte mir vorstellen, dass da ein interessanter Punkt ist, der vielleicht einen Hinweis darauf gibt, warum das Miteinanderspielen im Unterricht(!) für Dich so wichtig ist, für Andere (und wohl auch den Lehrer) aber nicht.
 
Mein erster Akkordeonlehrer, den ich als Kind bzw. Jugendliche hatte, hatte kein Instrument dabei. Wenn unbedingt mal was demonstriert werden musste, benutzte er das Instrument von mir oder meinem Mitschüler
So kenne ich das auch. Am Schluss des Unterrichts hat die Lehrerin immer die "Hausaufgaben" vorgespielt - auf einem der Schülerinstrumente. Ein eigenes Instrument hatte sie nicht dabei. Beim zweiten Akkordeonlehrer war es ähnlich, nur dass er nichts gespielt hat. Bei dem dritten war ein Instrument mit dabei. Wir haben dann auch zu zweit oder zu dritt gespielt, schließlich ging es bei dem Unterricht auch darum, gegen andere Stimmen die eigene zu halten. Das geht nur, wenn man zu mehreren spielt. Also musste der Lehrer mitmachen. Letztlich habe ich von allen Methoden profitiert. Die erste Lehrerin hatte den Vorteil, dass ich nach Gehör lernen konnte - ich war zu faul, mühsam die Noten zusammenzulesen. Die beiden anderen haben mir dann die kleinen schwarzen Punkte auf dem Papier näher gebracht.
 
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beim Klavier z.B. auch nicht die Regel,
naja, es geht hier ja wohl auch um tragbare instrumente ... und meine mutter war kirchenorganistin ...
bei meinem klavier unterricht ist es selbstverständlich, daß mein lehrer neben mir in die tasten greift, meist 'ne oktave tiefer, und wenn es komplexer wird ich auf der bank nach rechts rutsche.
noch einmal, für mich ist ein unterricht ohne vormachen nicht denkbar.
 
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Seine Antwort auf meine Frage, ob wir öfter zusammen spielen könnten, war, dass er doch nicht jedesmal das schwere Akkordeon mitschleppe.
Hallo Monika

Also mir "häts grad de Nuggi use tätscht" als ich diese Antwort las. So einem A.... von Musiklehrer sollte man sofort das Mandat entziehen. Ist es sogar eine staatliche Schule, die mit Deinem Steuergeld finanziert wird, ist seine Haltung um so verwerflicher.

In meinem Diatonisch- und später im Chromatischunterricht (in den 60er Jahren) hatte der Lehrer immer sein Instrument dabei. Vorzeigen, zusammen spielen und vieles andere mehr war eine Selbstverständlichkeit und die Fortschritte entsprechend sehr gut.

Falls möglich, wähle eine andere Schule oder suche das Gespräch mit der Schulleitung.

Wünsche Dir weiterhin (oder dem Lehrer zum Trotz) viel Erfolg beim Akkordeon lernen.

Eine schöne Restwoche wünscht Euch Allen Paul
 
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bei meinem klavier unterricht ist es selbstverständlich, daß mein lehrer neben mir in die tasten greift
Ich für meinen Teil möchte solche Selbstverständlichkeiten nicht, und das war (auch) mein Punkt: Es muss zu den beiden(!) Persönlichkeiten passen.
 
Auch von mir noch ein Herzlich Willkommen!

In meiner Kindheit hätte ich einen privaten Akkordeonlehrer aus dem Bekanntenkreis. Der kam fast immer ohne Instrument, das war damals vielleicht so üblich, jedenfalls habe ich das als normal wahrgenommen. Gezeigt wurde an meinem eigenen Instrument, eben mit „einfach mal rübergeworfen“. Hat aber den Vorteil, dass man dann genau die gleiche Sicht hat, wie wenn man selbst spielt.
Sporadisch brachte mein Lehrer aber auch sein Instrument mit und wir spielten was zusammen. Das war für mich dann schon quasi das Highlight.

Nach langer Pause nehme ich heute wieder Unterricht. Mein Lehrer hat in seinem Unterrichtsraum mehrere Instrument stehen, die auch von den Schülern genutzt werden. In der Regel dauert es nicht lange, bis er sich selbst ein Instrument davon zur Brust holt. Es gab noch nie eine Unterrichtsstunde, in der er ohne Instrument neben mir saß!

Warum benutzt er ein Instrument sehr häufig?
1. Er spielt mir neue Stücke einfach mal vor, dann weiß man schon, wie es klingen soll. —> Ich kann/muss mir aber auch selbst was erarbeiten, d.h. er spielt mir nicht alle Stücke vor.
2. Er spielt mir Stücke vor, aus denen ich mir auswählen soll, was ich üben möchte.
3. Häufig verdeutlicht er mir, wie er manche Stelle interpretieren würde, v. A. Wenn meine Spielweise da eher suboptimal ist, z. B. Noten zu lange ausgehalten.
4. Er begleitet mich, wenn ich erst mal nur die rechte Hand spielen soll.
5. Wir spielen im zusammen die gleiche Stimme, um mich zu unterstützen.
6. wir spielen 2stimmige Stücke.
7. ich glaube, er spielt sehr gerne Akkordeon, er möchte auch mal spielen.;)

Wie du siehst, kann man als Lehrer das Instrument sehr vielfältig einsetzen!
Ich möchte keinen Lehrer, der das, was er vermitteln soll, nicht selbst vorlebt! Vieles ist mit einem Instrument schneller gezeigt, als große Worte drum zu machen! Bei manchen Sachen, und da ich ja schon Fortgeschritten bin, wäre das Instrument zum zeigen eigentlich auch egal, es könnte auch das Klavier sein.

Vom Blatt spielen, wie @lil meinte, habe ich auch sehr gut beim ersten Lehrer in meiner Kindheit gelernt. Aber so, wie mein Unterricht heute ist, gefällt er mir wesentlich besser! Zeigt mir mein Lehrer allerdings Griffe auf seinem Instrument, fällt es mir schwer, das zu erkennen und nachzuvollziehen, weil ich das vorher nie gelernt habe, mangels Instrument seitens des Lehrers.

Seine Antwort auf meine Frage, ob wir öfter zusammen spielen könnten, war, dass er doch nicht jedesmal das schwere Akkordeon mitschleppe.
Das klingt mir ja nach einer ziemlich patzigen Antwort, nach dem Motto: das ist aber ein bisschen viel verlangt. Das wäre für mich ein Grund, mich anderweitig umzusehen, aber mancherorts ist die Auswahl auch eng begrenzt.

Nachbemerkung: auch der Gitarrenlehrer meiner Kinder sitzt immer mit Instrument dabei und spielt aus den gleichen Gründen mit oder vor.
 
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Hallo,
vielen Dank für Eure so zahlreichen Antworten!!! Es ist echt sehr interessant, wie unterschiedlich der Unterricht bei allen ist/war. Das mit dem Danebensitzen u Tasten von meinem Akkordeon drücken macht der Lehrer auch manchmal, wenn er mir bestimmte Fingersätze zeigen will. Das ist schon sehr hilfreich.

Die Antwort meines Lehrers auf meine Frage fand ich auch ungut und hat mich auch sehr geärgert.
Vor allem hat er ja gefragt, in der letzten Stunde vor den Sommerferien, ob ich irgendwelche Anregungen oder Kritik hab am Unterricht und da hab ich eben gesagt, dass alles passt u gut ist, aber dass ich es schön fände, wenn wir ab und an was gemeinsam spielen u da war er dann wohl genervt.
Wahrscheinlich, weil er schon weiß, dass das eigentlich eine berechtigte Frage ist u es für ihn aber Mehraufwand bedeuten würde, wenn er sein Instrument herschleppen müsste.

Mir ist nicht klar, was genau mit "Rhythmus begreifen" gemeint ist. Ich frage mich vor allem, worin der Vorteil des Vorspielens im Verhältnis z.B. gegenüber einem Metronom oder dem Singen/Summen der Melodie (es geht ja wohl um Lieder!?!) liegt. Und was genau wurde gelernt, wenn der "Rhythmus begriffen" ist? Ich könnte mir vorstellen, dass da ein interessanter Punkt ist, der vielleicht einen Hinweis darauf gibt, warum das Miteinanderspielen im Unterricht(!) für Dich so wichtig ist, für Andere (und wohl auch den Lehrer) aber nicht.
Bei einem Lied war es mal so, dass ich erst durch das gemeinsame Spielen zu dem Lied Zugang gefunden habe. Das war eine für mich Neue Taktart u ich kam gar nicht damit klar. Sicher ist auch das Singen dazu schon gut, aber irgendwie war das für mich, wie wenn es mich in das Lied mithineingezogen hätte durch das Spielen zu zweit.

In der Stadt, in der ich wohne, gibt es Akkordeonlehrer wie Sand am Meer, aber es geht mir auch darum, wie eine Musikschule für mich am besten erreichbar ist, weil ich nicht mit dem Auto sondern mir öffentlichen Verkehrsmitteln hinfahren will u von daher schränkt das die Auswahl dann wieder ein bisschen ein.

Mein jetziger Lehrer weiß sehr viel u spielt selber sehr gut, aber er ist eben auch ziemlich eingebildet u arrogant, weil er jahrelang das Instrument studiert hat. Er verschiebt auch die Std ständig u lässt sie mal ausfallen und er denkt, dass die Schüler froh sein müssen, dass sie so einen begnadeten Lehrer wie ihn haben können.
Er hat auch in der letzten Std gesagt, dass der Musikschullleiter nicht kapiert, dass er kein gewöhnlicher Musiklehrer ist u dass das Unterrichten für ihn nur eine Nebentätigkeit ist. Wobei das meiner Meinung nach Quatsch ist, denn er unterrichtet an 4 Musikschulen, jeden Wochentag an einer anderen, da kann man schwerlich von Nebentätigkeit sprechen.

Ein Gespräch mit der Schulleitung scheidet als Problemlösung aus, weil der Lehrer den Musikschullleiter eh nicht mag. Das würde dann sofort zum Beenden des Unterrichts führen.

Was aber noch ein Problem beim Unterricht ist, er weist mich immer drauf hin, dass ich beim Spielen nervös bin und das wird umso schlimmer, je mehr er mich drauf hinweist. Erst merke ich es selber gar nicht u ab dem Zeitpunkt, wo ich drauf hingewiesen werde, ist es ganz arg.
Und ich denke mir, wenn ich der Lehrer wär, würd ich bei meinem Schüler die Nervosität nicht erwähnen, sondern durch Ablenkung oder eben gemeinsames Spielen die Nervosität senken. Denn man würde doch auch eine Person, die stottert, nicht drauf hinweisen, dass sie aufhören soll zu stottern oder dass es ja gar nicht schlimm ist, dass sie stottert. Man würde das Stottern ignorieren u dann würde sich die Person von alleine entspannen.

Abgesehen von den ganzen oben genannten Themen ist der Unterricht aber oft lustig u das schätze ich schon.

Ich werde mir jetzt mal anschauen, wie es nach der Sommerpause läuft. Was auch blöd ist, man kann bei der Musikschule nicht immer kündigen, nur zu bestimmten Zeitpunkten u mit Frist von 3 Monaten. :-/



Lg, ZiaMonika
 
Das bringt ein bißchen Licht ins Dunkel. Wie wär's denn mal mit (einer) Probestunde(n) woanders bzw. bei einer anderen Lehrkraft? Lachen ist gesund, aber irntwie ist "lustig" für einen Unterricht vielleicht doch etwas wenig - oder?
 
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[...] und er denkt, dass die Schüler froh sein müssen, dass sie so einen begnadeten Lehrer wie ihn haben können.
Er hat auch in der letzten Std gesagt, dass der Musikschullleiter nicht kapiert, dass er kein gewöhnlicher Musiklehrer ist u dass das Unterrichten für ihn nur eine Nebentätigkeit ist. Wobei das meiner Meinung nach Quatsch ist, denn er unterrichtet an 4 Musikschulen, jeden Wochentag an einer anderen, da kann man schwerlich von Nebentätigkeit sprechen.
Das hört sich für mich so an, als ob dein Lehrer seiner Meinung nach an einem anderen, besseren Platz mit mehr Würdigung und Aufmerksamkeit gehören würde, das aber in der Realität ein unerfüllter Traum bleibt.
Es gibt viele studierte Musiker, die das Zeugs zum Solokünstler hätten. Da spielen aber neben musikalischem Können auf die Fähigkeit zur Aquise und Vermarktung sowie die richtigen Kontakte zur zur richtigen Zeit mit hinein. Im künstlerischen Bereich haben Studiengänge deshalb nicht nur das Ziel, die künstlerischen Fähigkeiten auszubauen, sondern auch zu vernetzen (blödes Modewort, aber wahr).
Die Künstler, die gerne unterrichten oder zumindest nach und nach daran Spaß entwickeln, haben es vermutlich leichter, ihren Platz zu finden.
Was aber noch ein Problem beim Unterricht ist, er weist mich immer drauf hin, dass ich beim Spielen nervös bin und das wird umso schlimmer, je mehr er mich drauf hinweist. Erst merke ich es selber gar nicht u ab dem Zeitpunkt, wo ich drauf hingewiesen werde, ist es ganz arg.
Das kann in den meisten Fällen nur nach hinten losgehen. Denn in sowieso schon angespannten Situationen ist die Gefahr groß, dass man das sehr persönlich hört, nach dem Motto "Ich bin falsch, so wie ich hier bin" - "Ich müsste ganz anders sein". Die natürliche Reaktion darauf ist Stress, der sich in Nervosität äußern kann.
Also dein feiner Lehrer, der auf seinem Instrument ein Künstler sein mag, scheint mir pädagogisch und alltagspsychologisch ein Legastheniker zu sein:D
Ein Gespräch mit der Schulleitung scheidet als Problemlösung aus, weil der Lehrer den Musikschullleiter eh nicht mag. Das würde dann sofort zum Beenden des Unterrichts führen.
Das kann dann aber die Möglichkeit sein, vorzeitig aus dem Vertrag heraus zu kommen. Denn dann bist nicht du die Kündigende, sondern der Lehrer und in Folge die Musikschule; eine für dich günstigere Position.

Gruß, Tobias
 
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Sporadisch brachte mein Lehrer aber auch sein Instrument mit und wir spielten was zusammen. Das war für mich dann schon quasi das Highlight.

Meinen Unterricht in der Jugendzeit möcht ich mal eher ausklammern, denn das war nciht wirklcih Unterricht, sondern didaktisch eher ein Katastrophe.

In neuer Zeit hatte ich zwei Lehrer und es war jeweils völlig unterschiedlich , aber jeweils auf seine Art gut. Beide gaben "Privatstunden" also nicht im Rahmen einer Musikschule, sondern nach Vereinbahrung und Absprache.


Mein "Meister":

Mein Meister kam zum Unterricht zu mir nach Hause - lag an den äußeren Umständen warum das so war, aber ich wehrte mich nicht. Mitunter brachte er sein Instrument mit ( Gola 459 mit Melodibass), teilweise benutzte er zum Demonstrieren eines aus meinem Bestand. Meist ging die Arbeit aber an mir und meiner Technik und Ausdruck vor. D.H. er saß mir meist gegenüber und beobachtete mich, während ich spielte. Abschließend wurden die Punkte einzeln nochmals aufgegriffen - die gröbsten zuerst und dann die Feinheiten.

Das fand ich absolut in Ordnung, denn es entging ihm auf die Art nichts und die Unterrichtsstunde war somit immer vollgepackt, so dass ich jede Menge an Anregungen, Tipps und Hinweise für die weiteren Übungen hatte... Meist wesentlich mehr, als ich bis zum nächsten Unterricht aufarbeiten konnte. Aber das ist nicht schlimm, denn den einen oder ander Tipp kann ich auch heute noch gut einbinden und aufarbeiten.
Zusammengespielt haben wir sehr selten, eigentlich so gut wie nie. Seine Meinung dazu: ich bin ja nicht hier, um Akkordeon zu spielen, sondern um dich besser zu machen!
Vorgespielt hat er mir mitunter, wenn es um Balgarbeit und balgdynamische Dinge ging. Das war für mich extrem lehrreich, denn so hatte ich einen direkten Vergleich, wo ich stehe, und wie es klingen könnte, wenn ich könnte.:eek:

Mein "Weltmeister"

Mein zweiter Lehrer hatte mal im Ensemble einen Coup Mondiale gewonnen, was mir jedoch herzlich egal war (Ihm wars glaub ich auch nicht so wichtig, denn dass er da mal gewonnen hat, hat er nie erwähnt, das habe ich erst irgendwann mal im Internet entdeckt) - Hauptsache er kannte sich in Klassik und Jazz aus (und dem war und ist so!) Und hier kam ich zu ihm in den Unterricht und ich hatte mein Instrument dabei, er meist keines. Fand ich jetzt auch nicht schlimm, denn auch er saß mir meist gegenüber und hörte mit geschlossenen Augen zu,was ich spielte... Und anschließend gings an die Korrketuren, sei es Balgdynamik, Ausdruck bestimmter Phrasen oder er bat mich bestimmte Passagen nochmals zu spielen, weil er meinte: "da ´hakt´ irgendwas... schaun wir mal wie du das spielst, wo das herkommt." ... Auch ihm entging nichts und ich hatte hinterher immer jede Menge an "Hausaufgaben" :rolleyes:

Das war für mich und meine Bedürfnisse absolut ausreichend. Denn das was ich im Unterricht spielte, war für mich ja immer was ganz neues und somit immer am Rande meines derzeitigen Könnens. Hätte ich jetzt auch noch mit ihm zusammenspielen sollen, ich glaube das hätte mich erst recht überfordert und hätte bloß Müll ergeben.
Und dass er kein Isntrument dabei hatte, hab ich nicht vermisst, denn er konnte sehr präzise formulieren, was er wie gespielt haben wollte. Und er konnte dies in sehr bildhafte Worte fassen, so dass mir immer klar war, um was es ging, und was bei mir eben grad nicht geht:redface:...
Und mitunter haben wir Unterricht auch ganz ohne Instrument gemacht. Speziell,wenn es um Rhytmik ging und um den versetzten Einsatz diverser Hände und Finger.

Manchmal machten wir auch ganz unorthodoxe Dinge - ich erwähnte ich mal dass ich in Kürze bei einem Treffen gerne ein Stück aufführen möchte, mich aber dann vor Publikum meist tierisch verhaue, auch weil ich dann immer so nervös bin. Da machten wir dann Stresstraining - ging so: ich sollte spielen und er machte alles mögliche nebenbei: ging vor mir auf und ab, hinter mir vorbei, schaute von hinten in meine Noten, klappte den Klavierdeckel vernehmbar zu, rückte laut quietschend seinen Stuhl hin und her... Klarer Fall: - bei mir ging erstmal gar nix. Und so übten wir dann insgesamt zwei Unterrichtstunden so weiter... und hinterher stellte ich fest, dass mich das tatsächlich etwas stressfester gemacht hat... Er kannte sein Metier , aber kannte auch darüberhinaus was für Situationen so alles vorkommen können und hat dann manchmal fünfe grade sein lassen und ausprobiert was speziell mir jetzt grad helfen könnte.


Das waren meine Erfahrungen mit meine beiden Lehrern in jüngerer Vergangenheit.

Ob jemand das musikalisch am Instrument vorgespielt braucht, oder nicht, das hängt glaub ich vom Typ ab. Da ist jeder etwas anders strukturiert. Den einen bringts was, den anderen ists eher hinderlich. Bei mir war s halt so, dass ich meistens aus den Erklärungen kapiert hatte, um was es ging und dann wusste in welche Richtung ich üben musste. Wenn ich jeweils was vorgespielt bekam, dann glaub ich war das eher gemeint : Dahin solltest du irgendwann mal kommen, bist aber noch ne gute Ecke davon entfernt. So hört sich das dann an, wenn man s in Feinform spielt und bis dahin bitteschön noch ne Weile fleißig üben! - Das war für mich jedoch nie demotivierend, sondern eher Anreiz mein eigenes Spiel kritisch zu beobachten und versuchen Fehler selber zu erkennen und auszumerzen (was ich leider feststellen muss, gar nicht so einfach ist, wie man meint...)
 
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Mein jetziger Lehrer weiß sehr viel u spielt selber sehr gut, aber er ist eben auch ziemlich eingebildet u arrogant, weil er jahrelang das Instrument studiert hat. Er verschiebt auch die Std ständig u lässt sie mal ausfallen und er denkt, dass die Schüler froh sein müssen, dass sie so einen begnadeten Lehrer wie ihn haben können.
Ja liebe ZiaMonika;
es ist ein bekanntes Phenomen, dass gebildete Professoren aber auch Künstler, unfähig und/oder unwillig sind, ihr Wissen überzeugend und mit "Herzblut" zu vermitteln.
— OT
Anfang
Während meines Bauingenieurstudiums hatten wir einen Professor, der Geologie und Bauingenieur studiert hatte und stets hochnäsig betonte, dass er das klassische Gymnasium (mit Lateinisch und Griechisch) besucht habe. Vorlesungen hielt er ohne Skript, nur mit kleinen "Fresszettelchen" und eine Dokumentation (kostenlos notabene, wie bei allen anderen Professoren dieser Ingenieursschule) bekamen wir nie zu sehen.


Nachdem wir schon mehrere Jahre unser Diplom hatten, schrieb er den Ehemaligen Studenten und glaubte für 80.-- Franken uns sein neu erschienenes Buch mit den Vorlesungsinhalten nachträglich andrehen zu können. Das war an Arroganz und Naivität nicht zu überbieten: Mir auch ist kein Kommilitone bekannt, der das überteuerte Büchlein kaufte!

Auch im Erdbaulabor war es schlimm: Er konnte die mechanischen Versuche nicht erklären. Wir mussten den Labormechaniker mit einem Kasten Bier bestechen, damit dieser uns das Vorgehen erklärte und wir unsere Lernziele erreichten.
—OTSchluss —
Ich hoffe sehr, dass Du bald eine bessere Lösung für Deine Akkordeonschulung findest.​
Es wäre sehr schade, wenn Du wegen diesem schlechten Lehrer entmutigt aufgeben würdest.​
:love:Herzliche Grüsse von Paul​
 
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Hallo,
Das bringt ein bißchen Licht ins Dunkel. Wie wär's denn mal mit (einer) Probestunde(n) woanders bzw. bei einer anderen Lehrkraft? Lachen ist gesund, aber irntwie ist "lustig" für einen Unterricht vielleicht doch etwas wenig - oder?
das mit der Probestunde ist eine gute Idee. Da werde ich mich gleich mal umsehen, dann kann ich das auch besser einschätzen, ob mir ein Lehrerwechsel etwas bringt.
Das hört sich für mich so an, als ob dein Lehrer seiner Meinung nach an einem anderen, besseren Platz mit mehr Würdigung und Aufmerksamkeit gehören würde, das aber in der Realität ein unerfüllter Traum bleibt.
Es gibt viele studierte Musiker, die das Zeugs zum Solokünstler hätten. Da spielen aber neben musikalischem Können auf die Fähigkeit zur Aquise und Vermarktung sowie die richtigen Kontakte zur zur richtigen Zeit mit hinein
Das denke ich auch. Denn sicher würde er gerne mehr und größere Konzerte spielen und betont das ja immer, dass das sein eigentliches Faible ist. Eigentlich könnte man fast sagen: Woran erkennt man einen erfolgreichen Musiker? - Daran, dass er es einem nicht ständig sagen muss, dass er erfolgreich ist.
Was mir aber in dem Zusammenhang aufgefallen ist: Ich kenne einige Bands und Musiker aus dem Pop/Weltmusikbereich, die auch Akkordeon spielen u damit sehr erfolgreich sind und die müssen nicht ständig angeben, dass sie so gut sind. Kann es sein, dass diese Angeberei ein bisschen was mit der Klassik-Musik zu tun hat? Oder ist es doch die Hochschule, die die Leute so arrogant macht?

@Tobias: Ein Gespräch mit dem Musikschulleiter nehme ich als letzte Option. Das käm mir ein bisschen wie verpetzen vor. Vielleicht komme ich auch aus dem
Vertrag, wenn ich sage, dass ich wg gesundheitlicher Probleme pausieren muss.

@maxito: Das mit dem Stresstraining find ich sehr gut. Das stelle ich mir richtig lustig, aber auch effektiv vor. Tolle Idee von Deinem Lehrer.

Ich hätte prinzipiell nichts dagegen, den Unterricht bei mir daheim abzuhalten, aber ich bin in einer Mietwohnung und da finde ich es schon besser, wenn der Unterricht in den Musikschulräumen ist. Da kann man auch ganz früh und spät am Abend Stunden abhalten.

Lg, ZiaMonika
 

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