Ist jetzt wohl einfach zu beantworten die Frage hier, denke sie wurde auch schon gut beantwortet...
Aber nun gibts die Frage "Was ist besser? Massive Decke oder gesperrte Decke?"
In aller Regel kann man sagen, dass eine massive Decke besser ist, da sie bessere Klang- und Schwingungseigenschaften besitzen.
Und der Klang ist weiter "formbar", kann sich also positiv entwickeln beim spielen.
Den meisten Klangzuwachs sagt man Fichtedecken zu. Zederndecken haben bereits bei der Auslieferung sehr gute Klangeigenschaften, auch hier können noch Verbesserungen erwartet werden, aber nicht so überdeutlich wie bei Fichte.
Es gibt noch eine Reihe anderer Hölzer, die für Decken verwendet werden wie Mahagonie, Koa.....usw.
Gesperrte Decken neigen dazu sich langsam und wenig zu verändern, abhängig von der Konstruktion und der Dicke des Holzes vll. auch gar nicht mehr.
Dass deswegen Gitarren mit gesperrten Decken schlecht klingen, kann man pauschal so nicht sagen, es gibt eine ganze Reihe von Konstruktionen die grundsätzlich gesperrt ausgeführt sind, meist mit Tonabnehmersystemen.
Gesperrte Decken gibt es im unteren Bereich bis ca. 200, ab da (und tw. auch darunter) gibt es massive Deckenhölzer.
Die LAG 100D, die ich besitze, hat eine gesperrte Decke - kostet ca.200.... klingt aber sehr ordentlich, vll. etwas komprimierter, aber genau das bringt diesen HiFi mäßigen Klang, den ich bei keiner anderer Gitarre so bekomme. Irre Brillianz, eher weniger im Bassbereich, für Songbegleitung aber genial, weil nich zu dominant und aufdringlich.
Auch meine Suzuki SD335 NOS Klampfe (sh. thread hier) hat eine gesperrte Decke, sie klingt aber absolut gut und eher untypisch, vll. liegts auch am Alter (ca. 20 Jahre).
Die neulich erworbene Suzuki Dove besitzt auch nur eine gesperrte Decke. Die Gitarren klingen allesamt ordentlich, haben aber nicht das Potential und die Frische, Offenheit, Schwingfreudigkeit einer ganz massiven Konstruktion, da hier immer dämpfende Faktoren vorhanden sind.
Immerhin haben sie aber auch einen großen Vorteil - sie sind sehr stabil.... sich hebende Decken und Stege, wie auch Risse gibts hier seltener.
Letztendlich ist die massive Konstruktion von Vorteil, klanglich aber müssen die gesperrten nicht schlecht klingen - im Gegenteil.
Das hängt immer noch von der einzelnen Gitarre ab, deren Konstruktion, deren Verbalkung, Verarbeitung und Materialauswahl.
UND das identische Gitarren gleichen Modells unterschiedlicher nicht klingen können steht ausser Frage.
Entscheidend wär für mich nicht unbedingt das Kriterium, welche Konstruktion augenscheinlich besser ist, sondern die Entscheidung zu Gunsten des besseren Klangs.
Und da kann selbst eine gute Gitarre mit gesperrter Decke besser klingen wie eine schlechte mit massiver Decke!
Ab einem gewissen Preisniveau ist das eh hinfällig und dann würde ich mir auch keine 1200 Gitarre kaufen mit gesperrten Zargen, irgendwo solls dann schon vollmassiv sein - und das kann man auch erhalten.
Meines Wissens bekommt man für 300-400 tw. schon eine vollmassive Gitarre. (Stichwort Johnson)
Mir gefällt immer noch die Martin D28 fantastisch, leider hat sie den Nachteil, das mir das Griffbrett zu schmal ist......
Na ich werd massiv sparen und mir was kaufen, auch auf die Gefahr hin, dass mich meine Frau wegsperrt.
Nur mal so viel zu gesperrt und massiv!
... Glückwunsch! D-28?
.)
