Hallo Drache,
da musste ich zuerst zweimal hinschauen um Deine Message zu verstehen. Aber dann wars eindeutig!
Also zu stimmiger Stimmführung wäre Folgendes zu sagen:
Es geht bei diesem Themenkomplex zunächst mal um die verschiedenen Spannungsverhältnisse. Klingt komisch, ist aber so.
Zum einen erzeugt ein Ton auf einen bestimmten Akkord bezogen immer ein Spannungsverhältnis zu selbigem. Je dissonanter das entstehende Intervall zwischen Grundton des Akkordes und des besagten Tones ist, desto größer ist die entstehende Spannung.
Ebenso hat ein Akkord gewisse Auflösungstendenz zu dem ihm folgenden Akkord. Dazu wäre zu sagen: es gibt 3 Arten von Akkordfortschreitungen. Quart- oder Quintfortschreitung, Terz- oder Sextfortschreitung und Sekund- oder Septfortschreitung. Die erste Variante ist die spannungsreichste, die Zweite etwas weniger und die Dritte noch weniger.
Die Gesetzmäßigkeiten der Stimmführungsregeln ergeben sich nun aus den oben erwähnten Spannungsverhältnissen. Je größer die Spannung, desto größer die Auflösungstendenz und desto zwingender eine dem entsprechende Stimmführung.
Um nun die eigentlichen Stimmführungsregeln zu verstehen, wäre es zunächst mal angebracht meinen Betrag #17 unter diesem Link
https://www.musiker-board.de/vb/show...%F6sungstendenz oder auch den Beitrag #18 auf folgender Seite
https://www.musiker-board.de/vb/show...%F6sungstendenz zu lesen.
Zu Deiner 2. Frage, was meinte ich mit harmonischer Sequenzierung kann ich Dir Folgendes sagen:
Unter einer harmonischen / melodischen Sequenz verstehe ich, wenn man ein musikalisches Melodie- oder Harmoniefragment auf einer anderen Stufe wörtlich oder auch nur leicht verändert wiedergibt.
Als Beispiel kann das Stück Tune up von Miles Davis herangezogen werden. Dort bilden Takt 1 bis 4 mit Takt 5 bis 8 sowohl eine harmonische- als auch eine melodische Sequenz.
CIAO
CUDO