Ich habe ganz unten geklickt, ist nämlich ein ganz klarer Fall von "das hängt davon ab".
- Es gibt Proberäume, da ist eine Gesangsanlage drin - z.B. dann, wenn man sich den Proberaum teilt und eh was da ist.
- Auch haben viele Musiker, die länger "dabei" sind, irgendwelche Komponenten rumstehen. Aus irgendwelchen China-Mikros, eh vorhandenen XLR-Kabeln, einem alten Thomann-Amp und irgendwelchen abgewrackten PA-Speakern ist da dann fix und "kostenlos" was gezimmert.
- Es gibt verschiedene Ziele und Ansprüche ans Musizieren und an "Erfolg" und an Qualität. Kann man nicht über einen Kamm scheren.
Ich bin grundsätzlich bei "normalen" Bands (also eher im Amateur- als im "ich will davon leben" Bereich) dafür, dass "jeder für sich" einkauft. Das hieße dann auch, dass konsequenterweise der Sänger für sein Zeugs verantwortlich ist, Mikro, Pult/Effekte und Boxen. Halte ich für fair, wenn jeder verantwortet, dass er gehört werden kann im Bandkontext (hatte ich auch mal in nem kleinen Anfänger-PA-Workshop so geschrieben). Man hat auch bei Auflösung der Band oder Besetzungswechseln weniger Stress - wer geht, nimmt halt sein Zeugs mit und gut is'. Mit "Bandeigentum" gibts halt schlichtweg häufig Ärger. Wäre wünschenswert - ist aber irgendwie nicht so der Standard.
Aaaaber, es gibt immer Situationen, die das nicht so einfach machen.
Beispiel: Sänger ist ein toller Typ, aber bettelarm (Schüler, Student, Hartz4, etc.) - kann sich also wirklich nix leisten. Was tun?
- Im Idealfall kauft ein besser betuchtes Band-Mitglied Aktivbox, Kabel und Mikro und gut is'. Er kann das Zeugs ja immer auch noch anderweitig verwenden.
- ODER die Band sammelt die Gagen der ersten Gigs so lange, bis die Kohle wieder drin ist, und hat dann "Bandeigentum".
- Oder man sucht sich nen anderen Sänger (was aber eigentlich keine "Lösung" ist.
Beispiel 2: Man gründet eine neue Band und macht "Auditions". Da ist es viel entspannter, wenn eine Gesangsanlage da ist und man sich auch Kandidaten anhören kann, die (noch) kein eigenes Equipment haben.
Beispiel 3: Nicht nur der Gesang läuft drüber, sondern auch ein Keyboard und/oder sogar mehr, weil man Gigs machen will.
Bei der Gründung meiner jetzigen Band vor 3+ Jahren habe ich einfach in den sauren Apfel gebissen und über einen guten Kontakt eine kleine Anlage (Yamaha-Pult, Thomann-Amp, Samson RS12) gekauft - auf eigene Kosten - und da reingestellt. Die ist mittlerweile nur noch "Ersatz" bzw. Not-PA für kleine Geburtstags-Gigs oder auch von Bandmitgliedern veranstaltete Parties... JA, das war damals Geld, aber ich hatte es gerade "übrig" und habe es nicht bereut - denn ohne dieses "Anfangsinvest" wäre es wirklich nicht einfach gewesen, von "null" die Band zu starten. Die Kohle werde ich nie wieder reinkriegen, will ich auch gar nicht... vielleicht verkaufe ich sie bei Gelegenheit mal an eine kleine aufstrebende Band. Obwohl - gerade aktuell brauhcen wir sie wieder, weil bei der "richtigen" PA was nicht stimmt.
Ich zitiere mich mal ganz frech selbst (
https://www.musiker-board.de/band-p...ar-sehr-viele-gedanken-zur-bandgruendung.html Abschnitt 2.6):
Wer zahlt nun aber so ein Teil? Entweder der Sänger (siehe oben - jedes Bandmitglied muss dafür sorgen, dass er laut genug ist) oder "die Band" in Summe. Ich tendiere klar zu Ersterem - wenn sich die Band trennt, sind die Besitzverhältnisse wenigstens klar. Dumm wird's, wenn ein eigentlicher Instrumentalist zusätzlich singen soll/will, dann muss man im Endeffekt zwei Mal Instrument und Verstärker kaufen. Daher: Notlösungen suchen und finden, und dann bei Gelegenheit mal upgraden.
Und hier schrub ich mal folgendes (
https://www.musiker-board.de/faq-workshops-reviews-pa/229318-mini-workshop-pa-fuer-proberaum.html Abschnitt 4):
Kurzum: Es gibt viele Lösungen, welche für Euch die richtige ist, müsst ihr schon selbst herausfinden.