Gesangsanfänger - Powervoice fürs selbststudium

ich hab das powervoice- buch von andres ballhorn(oder wie der heißt). ich habs mir gekauft, damit ich mich mit der cd einsingen kann. hab aber das gefühl,dass das einsingen nicht so effektiv ist (also zb löst sich der schleim bei mir mit den übungen unseres chorleiters schneller). aber ich kann mich so schlecht ohne vorgaben einsingen.ich misch jetzt immer einsingen per cd mit ein paar übungen ausm chor.

allerdings ist es wirklich kein vergleich zu reellem gesangsunterricht. einem absoluten anfänger würde ich das per buch nicht empfehlen. es gibt dinge, die lassen sich nicht aus nem buch lernen.
 
Danke für den Tipp, kann mir jemand was zu dem buch sagen? Ist das für mich geiignet, wenn ich ohne Grundkentnisse mit dem Singen Selberbeibringen anfangen will?

... ob das Buch speziell für Dich geeignet ist, kann niemand von uns wissen....

Das hängt immer auch von Dir selber ab. Ob Du überhaupt jemand bist, der sich durch Lesen gut etwas aneignen kannst. Ob Du Spaß am Lesen und Umsetzen hast. Und ob das Buch eine Sprache spricht, die Dir zusagt. Ob ein Buch so aufgebaut ist, dass Du nicht die Lust verlierst.

Die Meinungen über die bereits genannten Bücher gehen ja auch auseinander. Der eine empfiehlt es, der andere kann nichts damit anfangen. Jeder Jeck ist halt anders.

Eine Buchempfehlung, bei der jeder ohne Grundkennisse zum Sänger wird, kann es eigentlich nicht geben.

Vielleicht gibt es das Buch ja in einer Bücherei. Leih es Dir ein paar Wochen aus und probier es einfach.

Mein persönlicher Eindruck vom Buch: Wenn ich nicht irre, zeigt das Cover Mick Hucknell von Simply Red, die Authorin ist augebildete Sängerin im Fach Klassik. Diese Kombi kommt mir verdächtig vor :) ... aber was weiß ich schon :)
 
Ich habe mich ewig und 3 Tage im Netz informiert über verschiedene Techniken etcpp. Ich singe zwar schon seit ich laufen kann, aber hatte eben nie was drüber gelernt...

Bis vor einer Woche war mein Gedankengut bezüglich meiner Stimme:
Sanft, *kraftlos*, niemals nicht für lautere Songs geeignet. Balladen-Stimme, typisches Singvögelchen eben.

Vor einer Woche hatte ich meine erste Probe Stunde bei PowerVoice..zu meinem Glück sinds grade mal 10 Minuten Autofahrt dahin.

In nur einer Probestunde habe ich so viele neue Facetten entdeckt..dass ich erstmal gar nicht weiss wie ich nun mit meiner Stimme umgehen soll *lach* Höhen die mir Probleme bereiteten, weil ich zu viel Luft verbraten habe, sind keine Hürde mehr, Songs bei denen ich mich ernsthaft gefragt habe ob der/die Sänger-in durch die Ohren atmet..sind auf einmal gar nicht mehr so schwer.

Das Buch hätte es niemals geschafft mir das zu vermitteln....sicher ists für jemanden der schon Erfahrung hat ein Denkanstoß..aber ersetzt niemals richtigen Unterricht.

Ich würde einfach mal in den Raum stellen, dass wenn man sich die Methode falsch aneignet..man sich die Stimme kaputt machen kann.
 
Vor einer Woche hatte ich meine erste Probe Stunde bei PowerVoice..zu meinem Glück sinds grade mal 10 Minuten Autofahrt dahin.

In nur einer Probestunde habe ich so viele neue Facetten entdeckt..dass ich erstmal gar nicht weiss.

Das Buch hätte es niemals geschafft mir das zu vermitteln....sicher ists für jemanden der schon Erfahrung hat ein Denkanstoß..aber ersetzt niemals richtigen Unterricht.

Ich verstehe nicht: Du hattest eine Probestunde Powervoice, in der Du tolle Faceten entdeckt hast, die das Buch nicht vermittelt hätte?

Heisst Deine Gesangsschule nur zufällig genauso wie das Buch?

verwirrend...


...
 
Die Frage kann ich beantworten, Kollege.

Genaugenommen ist das Buch "Powervoice" Lehrgangs-/Unterrichtsbegleitend zu den Kursen des gleichnamigen Unterrichtssystems gedacht.

"Powervoice" ist genau wie "Speech Level Singing" ein Etikett, das ein geschäftstüchtiger Mensch "seiner" Unterrichtsmethode aufgebäbbt hat.
 
Man kann sich von dieser Firma übrigens auch zum "Power Voice Vocal Coach" ausbilden lassen.
schöne Grüße
Bell
 
Oopsa war ich undeutlich *g*

Andrés Balhorn hat das Buch geschrieben UND hat unter gleichem Namen eine *Schule*..eben die Power Voice Academy..welche eben glücklicherweise verdammt nah an mir dran ist.

Die Powervoice Methode wurde von A.Balhorn *entwickelt* als er, nach klassischer Gesangsausbildung seine Stimme für Rockmusik ungeeignet fand, aber keinen Spezialisten fand der ihm zur *alten* Stimme zurückhelfen konnte.

Ich hatte vorher NIE Unterricht und auch kein Buch gelesen..wie oben geschrieben nur im Netz Tips und Ratschläge gesammelt..die ich anscheinend auch noch größtenteils falsch umgesetzt habe.
Das meinte ich damit, wenn ich (und ich schreibe mir eine schnelle/gute Auffassungsgabe zu) schon soviel falsch interpretiert habe, dann geht es anderen sicher genauso durch das Buch oder eben Internetratschläge.

Wie sagt man so schön: Ein alter Hund lernt nur schwer neue Tricks.
Was man sich erstmal falsch angeeignet hat, dauert ewig um es wieder zu verlernen.
 
Andrés Balhorn hat das Buch geschrieben UND hat unter gleichem Namen eine *Schule*..eben die Power Voice Academy..
Oh wie praktisch :rolleyes:
Die Powervoice Methode wurde von A.Balhorn *entwickelt* als er, nach klassischer Gesangsausbildung seine Stimme für Rockmusik ungeeignet fand, aber keinen Spezialisten fand der ihm zur *alten* Stimme zurückhelfen konnte.
<gruebel> Ob vorher aufpassen wohl geholfen haette?
Wie sagt man so schön: Ein alter Hund lernt nur schwer neue Tricks.
Was man sich erstmal falsch angeeignet hat, dauert ewig um es wieder zu verlernen.
Also das versteh ich jetzt nicht ganz - wenn ein alter Hund nur schwer neue Tricks lernt, wie kommt es dann, dass Du nach einem Leben lang falsch singen in nur einer Stunde so sehr viel richtig machst? Oder hab ich da jetzt was falsch verstanden?
 
Ich habe nie behauptet dass ich nun 100% Kontrolle über mein Stimmchen habe.

Halte ich mich an das neu Erlernte, dann sehe ich den Unterschied...ahem höre/fühle..falle ich zurück ins Altbekannte geht mir die Puste aus und ich hechle von Atempause zu Atempause.

Ausserdem ist es leichter etwas zu lernen, wenn man vorher keine andere Technik beigebracht bekommen hat..ergo nur nach *Gefühl* gesungen hat.

Ich will hier keine Lanze für A.B. brechen oder Ähnliches..denn im Grunde kenne ich ihn ja nicht. Ich kann nur weitergeben was ich mitgeteilt bekommen habe. Und vor 20-30 Jahren hiess es eben es gibt nur EINEN Weg eine Gesangsausbildung zu machen: die Klassische.
Ich stelle hier keineswegs die Klassiker in ein schlechtes Licht, ich höre ja selbst auch hier und da was Klassisches... aber es ist doch Fakt dass klassische Sänger ganz andere Prioritäten gesetzt haben, oder nach anderen Prioritäten ausgebildet werden, korrekt ?

Ein klassischer Sänger, Opernsänger etc..darf kein Hauchen, Kratzen, kein wabberndes Vibrato oder Ähnliches auf der Bühne einsetzen, denn dort geht es doch primär um erstklassig getroffene klare Töne, ja ?
 
Nur ruhig, wir sind glaub ich gar ned so weit auseinander. Ich hab nur eine Abneigung gegen so "alleinseeligmachende" Methoden und das roch mir danach. Fuer mich fuehren viele Wege nach Rom.
Ich glaube Dir gern, dass Du voll begeistert bist. Ich kann mir auch vorstellen, dass die Methode gut funktioniert, warum denn nicht (ich kenne sie nicht). Bei mir schrillen nur Alarmglocken, wenn ich lies "nach einer Stunde so und so viel [aka sehr, sehr viel] Fortschritt".
Was klassische Saenger beigebracht bekommen, kann ich Dir ehrlich gesagt nicht sagen. Was ich weiss, ist, dass mein Lehrer klassisch ausgebildet wurde. Meine Lehrerin davor afaik auf Pop/Rock, da bin ich aber nicht mal sicher. Jedenfalls sang sie nicht "klassisch" wie in der Oper. Und was ich noch weiss, ist, dass bei beiden absolute Prioritaet die Stimmgesundheit hat.
Ich denk mir mal, ein grosser Unterschied ist, dass Opernsaenger nen riesigen Saal so beschallen muessen, Popsaenger haben ein Mikro. Aber dazu kann Bell Dir mit Sicherheit mehr sagen. Sonst unterscheiden sich vielleicht noch ein paar Techniken, vor allem spaeter, aber die Grundlagen am Anfang duerften imho die selben sein.
 
*lach* glaub mir..ich bin niemand der etwas in den Himmel hebt und nichts anderes gelten lässt :)
 
Einer der Hauptunterschiede zwischen "Pop" und "Klassik" liegt in der Ausnutzung der Resonanzen, hauptsächlich in der Frage "Wo" und "Wie".
Auch die Register-Betonung ist leicht anders angesetzt. Pop lebt bei Frauenstimmen oft im Brustbereich, die Klassik geht da stark in die Kopfstimme.

Hauchen und Kratzen auf der Stimme kann man im Pop nur deshalb "akzeptieren" weil solche Gesangsfehler - das sind es ja meistens - über Mikro nicht zwangsweise dazu führen, dass ein Sänger sich die Stimme ruiniert.

Zum Vibrato:
Im Pop wird das Zwerchfellvibrato zwar geduldet und von einigen Sängern eingesetzt - sei es als Stilmittel, sei es, weil sie es nicht anders wissen.
Angestrebt wird in beiden Stilen ein Kehlkopfvibrato, das wenn es sitzt nicht rumwabbert, sonder in der ihm eigenen Frequenz schwingt. Selbst wenn der Sänger Schnelligkeit und Stärke des Kehlkopfvibratos beeinflussen *kann* - in Bühnensituationen wird es nicht gemacht, weil das Kehlkopfvibrato der ultimative Beweis dafür ist, dass "alles sitzt".
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben