Generelle Frage zu Modes + Praxis Beispiel.

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Hallo liebe Musiker,

Ich habe eine generelle Frage zu den Modes, und zwar lautet die wie folgt:

In einem Musik-Lehrbuch las ich gerade, dass Carlos Santana so gut wie immer nur in eimem Mode spielt (ich weiß jetzt nicht mehr genau welcher, aber ich glaube es war lydisch).

Nun meine Frage: benutzt nur ER (als Solist) diese Skala, oder ist sie ganz eng mit der Komposition verbunden, heißt die Band spielt eine Lydische Progression? Ich meine, ob sich die Charakteristiker der Modes (z.B. "elicht spanisch klingend") auf das Songwriting (auf die Harmonik beziehen) oder eher auf das Solieren beziehen, also zB wenn die Band die normale Progression I-IV-V in C-Ionisch spiele und der Solist dann darauf in C-Phrygisch oder F-lydisch, G-Mixolydisch, A-aeolisch, usw soliert.

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir dabei helfen könntet! Vielen Dank,

GeschirrmeisterB
 
Eigenschaft
 
Die Progression muß immer auf den Modus abgestimmt sein. Prinzipiell wird auch nicht mehr nach Tonika, Subdominante und Dominante unterschieden. Es gibt nur Tonika-Akkorde (Ruhe) und Kadenz-Akkorde (Spannung). Die kadenzierende Akkorde sollte möglichst den charakteristischen Ton des Modus enthalten. Akkorde, die leicht ins parallele Dur oder Moll zurückführen würden (meist m7b5, Dom7), sollten vermieden werden.
Zusätzlich kann ein Pedalton helfen, den Modus zu stabilisieren.

Einfache modale Kadenzen bestehen oft nur aus 2 Akkorden, Tonika-Akkord und Kadenz-Akkord. (z.B. dorisch |: Im IV :| )

Gruß
 
Hallo MaBa! Erst einmal Vielen Dank für Deine freundliche und kompetente Hilfe.

Ach, das wußte ich auch nicht, das es nur Tonika- und Kadenz Akkorde bringt. Ich glaube jetzt verstehe ich auch ein wenig besser, wie "so what" von "kind of blue" nur mit den zwei Akkorden auskommt! :)
Das mit dem Orgelton ist mir auch schon aufgefallen, dass man so den Charakter besser heraushören kann. Klasse!

Aber wenn wir mal weg gehen von den modal-jazz klassikern, wenn der Autor des Buches schreibt, dass Carlos Santana so gut wie immer in (zb) lydisch spielt, was meint er dann damit? Also die Musik von Carlos Santana ist ja eher Pop-Musik anstatt Modal-Jazz. :) Ich würde jetzt mal sagen, dass auch die Harmonien seiner Stücke, nur "normale" Progressionen (mit evtl mal Septakkorden) verfolgen. Wie kann es dann kommen, dass er vorallem in einem Mode spielt. Ich verstehe das noch nicht so ganz :(
 
Ach, das wußte ich auch nicht, das es nur Tonika- und Kadenz Akkorde bringt.

Der Grund, nicht mehr in TSD denken zu können, ist die mitunter ganz andere Wirkung der entsprechenden Stufen. In einer dorischen Kadenz funktionieren die Stufen IV und V gut als Kadenzakkorde, und deshalb ist auch Subdominante und Molldominante nicht verkehrt. Für eine lydische Kadenz sind die Stufen #VI und V absolut ungeeignet, da sie direnkt zum parallelen Dur treiben.

Aber wenn wir mal weg gehen von den modal-jazz klassikern, wenn der Autor des Buches schreibt, dass Carlos Santana so gut wie immer in (zb) lydisch spielt, was meint er dann damit? Also die Musik von Carlos Santana ist ja eher Pop-Musik anstatt Modal-Jazz. :) Ich würde jetzt mal sagen, dass auch die Harmonien seiner Stücke, nur "normale" Progressionen (mit evtl mal Septakkorden) verfolgen. Wie kann es dann kommen, dass er vorallem in einem Mode spielt. Ich verstehe das noch nicht so ganz :(

Modale Kadenzen könnten auch mit einfachen Dreiklängen aufgebaut sein. Da mixolydisch Dur mit kleiner Septime ist, muß die Harmonik auch diesen Ton berücksichtigen.

z.B könnte g-mixolydisch so aussehen:
| G . . . | Dm F | G . . . | Dm F | G . . .

Dm und F enthalten den charakteristische kleine Septime.

Die gleichen Akkorde passen auch für d-dorisch, wenn das Dm mehr hervorgehoben wird:
| Dm . . . | F G | Dm . . . | F G | Dm . . .

G enthält die charakteristische große Sexte b.

Gruß
 

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