Ich habe immer wieder so schnelle, improvisierte Zusammenkünfte mit Freunden, Bekannten zum Jammen. Da nehm ic meist auch keinen Amp mit. Oft nehme ich einfach nur einen, aktiven, Bass mit mit dem ich genug Möglichkeiten habe, den Klang zu verändern und geh damit in das meist vorhandene Mischpult und spiele über ebenfalls vorhandenen Boxen.
Solche Zusammenkünfte habe ich auch, und meine Erfahrung ist: Falls es da eine Anlage gibt (was der Fall sein kann oder auch nicht), ist die in der Regel nicht basstauglich. Der Tieftöner schaffts einfach nicht weit genug runter, weil die Box eigentlich ne Gesangsbox ist.
Und es ist nicht so, dass die beteiligten Leute Schüler sind und nur Taschengeld zur Verfügung haben, im Gegenteil, die sind alle längst erwachsen. Aber es wird eben nicht für jede Jamsession eine Fullrange-PA aufgestellt, weil auf den Aufwand niemand Lust hat, und das verstehe ich vollkommen. Da stellt jemand seine Gesangsanlage zur Verfügung, die auch passend ist für Gitarren und ähnliches Zeug, aber wer andere Anforderungen hat, der muss für sich selber sorgen. So einfach ist das.
Allerdings spiele ich auch ganz gerne mit einem waschechten Amp, einfach weil es dann für mich, gerade mit Akustik Drums und Gitarren Amps mehr Spaß macht.
Allerdings. Vom Spaßfaktor haben wir hier noch gar nicht geredet. Wichtiges Argument.
Aber auch da bin ich keiner der gerne Wohnzimmereinbauschränke herum schleppen will.
Ich glaube, von dem Format sind wir hier weit entfernt. Es geht um Equipment, das ein Schüler bezahlen kann.
Einen Fame Gaia 30 und einen J&D P-Style Bass
Der Bass kann ein ganz brauchbares Gerät sein - wenn dir daran nix Konkretes missfällt, gibts keinen Grund für ein Upgrade. Im Gegenteil, mit einem Einsteiger-Bass und einem guten Amp wird man bessere Ergebnisse erzielen als umgekehrt.
Den Fame Gaia kenne ich nicht, aber egal wie der klingt, 30 Watt ist nicht bandtauglich, wenn man Linkin Park spielen will. Wenn ich in dieser Situation wäre (1,5 Jahre Erfahrung und auf der Suche nach einer Band der härteren Gangart), dann würde ich jetzt einen Sprung machen auf mindestens 200 Watt, gerne auch mehr. Ja, dafür brauchst du als grobe Hausnummer 500 Euro. Aber so ist das, der Basser hat nicht den billigsten Job. Geh arbeiten und spar dir die Kohle zusammen.
Nach anderthalb Jahren bist du vermutlich noch nicht der Crack, um den sich alle Bands reißen und dem sie tolle Angebote machen. Soll heißen: Wenn die Band, die dich am Ende nimmt, nicht gerade einen Sugardaddy hat, ist sie finanziell und ausstattungsmäßig wahrscheinlich auf deinem Level, und mit einer basstauglichen PA würde ich nicht rechnen. Auch wenn ich mir jetzt einen Preamp für 150 Euro leisten könnte, ich würde es für einen Schritt in die falsche Richtung halten.