
M@xxx
Registrierter Benutzer
Hallo zusammen,
ich habe mal ein paar weiterführende Fragen an die Experten im Thema Verwertungsgesellschaften:
Inwiefern ist die faktische Monopolstellung der GEMA in Deutschland gesetzlich geregelt?
Damit meine ich die Tatsache, dass jede Musik-CD vor ihrer Pressung - auch mit nicht-GEMA Inhalt - von der GEMA freigestellt werden muss, bevor eine Presserei sie herstellen darf.
Zudem wird ein Teil der Gebühren, die bei der Herstellung von Geräten der Musikverfielfältigung erhoben werden, indirekt an die GEMA abgeführt.
Nach dem GG und dem Urheberrechtsgesetz ist es wie schon oft besprochen ja jedem Musiker freigestellt, mit der Urheberschaft verbundene Rechte an Verwertungsgesellschaften abzutreten.
In den USA existieren ja parallel zwei große Verwertungsgesellschaften (ASCAP und BMI), in Deutschland haben andere Gesellschaften als die GEMA in der Geschichte ja nur eine untergeordnete Rolle gespielt.
Wieso gibt es dann bei aller Kritik an die GEMA keine andere Verwertungsgesellschaft? Ist für jene eine besondere Rechtstellung vorgesehen?
Meine Hauprkritikpunkte an die GEMA sind:
- Der Urheber muss für eigene öffentliche Nutzung Gebühren bezahlen.
- Ein Mitglied kommt aus den Verträgen zu mindest kurzfristig nicht mehr heraus und muss die Verfielfältigungsrechte für alle seine Werke abtreten!
- Kleine (unbekannte) Gruppen können sich wegen der geringen Nutzung und Tantiemen im Vergleich zu den Gebühren oft nicht leisten, Mitglied zu werden.
- Die Organisation der GEMA ist undurchsichtig, ebenso der Fluss der Gebühren.
- Der GEMA-Vorstandschef vergleicht legales Kopieren zum privaten Gebrauch mit Kinderschändung und Kinderpronografie und deshalb
> Mancher Musiker fühlt sich durch die GEMA schlecht vertreten und tritt auf Grund der Alternativlosigkeit natürlich bei. Einer will zum Beispiel bloß seinen Lebensunterhalt durch Musik finanzieren, bei der GEMA gibt es wie bereits beschrieben nur topp oder flopp:
Entweder, man verdient (zu
) viel oder nichts und kann nichts dagegen tun.
> Die GEMA kriminalisiert jeden Urheberrechtsverstoß, was gegen die "Philosophie" eines Musikers verstoßen kann. Wie soll ein Musiker zum Beispiel von der Freiheit der Musik singen, wenn er dafür dann gleichzeitig Gebühren abkassiert bekommt.
Eine solche "Perversion" ist meiner Ansicht nach nicht legitim und macht den Musiker, den die GEMA eigentlich schützen will, lächerlich.
Mit einem Satz: Die GEMA ist eine Gesellschaft für Dieter Bohlen und ähnliche.
Andererseits spricht gegen eine zweite Gesellschaft, dass die Verwaltung der Rechte vor allem international in so einem Falle mit größerem Organisationsaufwand verbunden wäre.
Trotzdem finde ich es an der Zeit, die Musik und den Musiker wieder in den Vordergrund vor das Geld zu stellen.
Meine Forderung an eine neue Verwertungsgesellschaft wären:
- Freier Beitritt jeden Musikers und Aufnahme der Lieder einzeln oder albenweise.
- Der Verwaltungsaufwand wird durch die Nichtkontrolle von Konzerten und die Nichtverfolgung von Hobbykopieren möglichst gering gehalten.
- Die Tantiemen werden so ausgeschüttet, dass bloß diejenigen mit hohen Tantiemen für die Verwaltungskosten aufkommen müssen.
- Die Gesellschaft ist demokratisch organisiert, jeder, der Verwertungsrechte abtritt, hat bei besonderen Entscheidungen ein Stimmrecht.
- Die Rechte können vom Urheber jederzeit wieder angenommen werden.
- Das "Covern" von Liedern bei unkommerziellen Konzerten, im Privatrahmen, in Kneipen oder zu wohltätigen Veranstaltungen soll gebührenfrei sein.
- Die Gesellschaft enthält sich jeder Vergleiche von anderen Straftatbeständen mit Verstößen gegen das Urheberrechtsgesetz und verfolgt nur durch den Urheber.
Ich bin für jede Kritik zu meinen Ausführungen und dem Projekt sehr dankbar!
Postet wenn ihr wollt alle Vorschläge und Ideen, die euch dazu einfallen...
Viele Grüße,
Maximilian
ich habe mal ein paar weiterführende Fragen an die Experten im Thema Verwertungsgesellschaften:
Inwiefern ist die faktische Monopolstellung der GEMA in Deutschland gesetzlich geregelt?
Damit meine ich die Tatsache, dass jede Musik-CD vor ihrer Pressung - auch mit nicht-GEMA Inhalt - von der GEMA freigestellt werden muss, bevor eine Presserei sie herstellen darf.
Zudem wird ein Teil der Gebühren, die bei der Herstellung von Geräten der Musikverfielfältigung erhoben werden, indirekt an die GEMA abgeführt.
Nach dem GG und dem Urheberrechtsgesetz ist es wie schon oft besprochen ja jedem Musiker freigestellt, mit der Urheberschaft verbundene Rechte an Verwertungsgesellschaften abzutreten.
In den USA existieren ja parallel zwei große Verwertungsgesellschaften (ASCAP und BMI), in Deutschland haben andere Gesellschaften als die GEMA in der Geschichte ja nur eine untergeordnete Rolle gespielt.
Wieso gibt es dann bei aller Kritik an die GEMA keine andere Verwertungsgesellschaft? Ist für jene eine besondere Rechtstellung vorgesehen?
Meine Hauprkritikpunkte an die GEMA sind:
- Der Urheber muss für eigene öffentliche Nutzung Gebühren bezahlen.
- Ein Mitglied kommt aus den Verträgen zu mindest kurzfristig nicht mehr heraus und muss die Verfielfältigungsrechte für alle seine Werke abtreten!
- Kleine (unbekannte) Gruppen können sich wegen der geringen Nutzung und Tantiemen im Vergleich zu den Gebühren oft nicht leisten, Mitglied zu werden.
- Die Organisation der GEMA ist undurchsichtig, ebenso der Fluss der Gebühren.
- Der GEMA-Vorstandschef vergleicht legales Kopieren zum privaten Gebrauch mit Kinderschändung und Kinderpronografie und deshalb
> Mancher Musiker fühlt sich durch die GEMA schlecht vertreten und tritt auf Grund der Alternativlosigkeit natürlich bei. Einer will zum Beispiel bloß seinen Lebensunterhalt durch Musik finanzieren, bei der GEMA gibt es wie bereits beschrieben nur topp oder flopp:
Entweder, man verdient (zu
> Die GEMA kriminalisiert jeden Urheberrechtsverstoß, was gegen die "Philosophie" eines Musikers verstoßen kann. Wie soll ein Musiker zum Beispiel von der Freiheit der Musik singen, wenn er dafür dann gleichzeitig Gebühren abkassiert bekommt.
Eine solche "Perversion" ist meiner Ansicht nach nicht legitim und macht den Musiker, den die GEMA eigentlich schützen will, lächerlich.
Mit einem Satz: Die GEMA ist eine Gesellschaft für Dieter Bohlen und ähnliche.
Andererseits spricht gegen eine zweite Gesellschaft, dass die Verwaltung der Rechte vor allem international in so einem Falle mit größerem Organisationsaufwand verbunden wäre.
Trotzdem finde ich es an der Zeit, die Musik und den Musiker wieder in den Vordergrund vor das Geld zu stellen.
Meine Forderung an eine neue Verwertungsgesellschaft wären:
- Freier Beitritt jeden Musikers und Aufnahme der Lieder einzeln oder albenweise.
- Der Verwaltungsaufwand wird durch die Nichtkontrolle von Konzerten und die Nichtverfolgung von Hobbykopieren möglichst gering gehalten.
- Die Tantiemen werden so ausgeschüttet, dass bloß diejenigen mit hohen Tantiemen für die Verwaltungskosten aufkommen müssen.
- Die Gesellschaft ist demokratisch organisiert, jeder, der Verwertungsrechte abtritt, hat bei besonderen Entscheidungen ein Stimmrecht.
- Die Rechte können vom Urheber jederzeit wieder angenommen werden.
- Das "Covern" von Liedern bei unkommerziellen Konzerten, im Privatrahmen, in Kneipen oder zu wohltätigen Veranstaltungen soll gebührenfrei sein.
- Die Gesellschaft enthält sich jeder Vergleiche von anderen Straftatbeständen mit Verstößen gegen das Urheberrechtsgesetz und verfolgt nur durch den Urheber.
Ich bin für jede Kritik zu meinen Ausführungen und dem Projekt sehr dankbar!
Postet wenn ihr wollt alle Vorschläge und Ideen, die euch dazu einfallen...
Viele Grüße,
Maximilian
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