geleimter hals oder geschraubter hals?

  • Ersteller roastbeef
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bei geleimten Hälsen muss schon alles haargenau passen, bei gescraubten kann man sich 1-2 mm Ungenauigkeit erlauben
wenn man den Hals entlang schaut, sieht man oft, dass das Griffbrett auf einer Seite etwas höher ist, als auf der Anderen ( Pickups muss natürlich gerade stehen:) )

geleimte Hälse geben mehr Sustain, die geschraubten mehr Attack, wie schon gesagt wurde

geschraubte sind auch leicht zu ersetzen

bei geleimten ist es aber auch möglich, wie ich mitgekriegt habe

bei durchgehenden gehts wohl überhaupt nicht
 
Tag auch,

ich war früher auch der meinung das nix über n`geleimten oder durchgehenden hals geht.
ich meinte zu wissen, daß das sustain länger ist und sie einfach fetter klingen...

mittlerweile bin ich stolzer besitzer von einer mit geschraubtem (ESP MII), einer mit durchgehendem (ESP Horizon) und einer mit geleimtem (Gibson SG All American I) hals.
alle drei sind im charakter völlig verschieden. die m2 "schneidend, klirrend, kreischend", die horizon "warm, weich, brüllend" und die sg "brachial, fies, fauchend".
und welch überaschung: das längste sustain hat die m2 !!! das beste ansprechverhalten hat die m2 !!! den ausgewogensten sound insgesammt (so das "eine für alles...") hat, na ? genau ! die m2 !!!
bitte glaubt mir, hat mich selbst am meisten umgehauen ist aber wirklich so...

aufgrund dieser erfahrung bin ich alter "strathasser" echt ins grübeln gekommen mir vieleicht doch mal eine n`biselle genauer anzugucken. allerdings wenn ich mich dafür entscheide wird`s ne stark modifizierte mit Floyd Rose und "nur" 2 humbucker (EMG 81/60 oder SD SH 8/4).

daß das verbaute holz auch ne große rolle spielt ist mir klar aber gerade was sustain und attack angeht hätte ich es so überhaupt nicht erwartet....

zur vollständigkeit (korpus/hals/griffbrett-holz):
m2 - erle/ahorn/ahorn
horizon - mahagoni mit ahorn decke/ahorn/ebenholz
sg - mahagoni/mahagoni/palisander

gurß
 
Darüber können wir uns noch endlos streiten. Fakt ist doch auch, dass Beispiele wie "ich habe eine geschraubte und eine geleimte Gitarre und die geleimte hat mehr Sustain" absolut ohne Aussagekraft für die Allgemeinheit der Gitarren sind. Jede Modell, ja sogar jede Gitarre ist nunmal anders. Wenn man schon so etwas wie ein repräsentatives Ergebnis haben will, müsste man 20 Gibson Les Paul Standard und 20 Fender Stratocaster nehmen und für jede eine gleiche Messung vornehmen. Dann hat man das Resultat, dass die einen Gitarre i.d.R. mehr Sustain hat als die andere, was aber trotzdem nicht bedeutet, dass man dies für Gitarren allgemein sagen kann.
 
Darüber können wir uns noch endlos streiten. Fakt ist doch auch, dass Beispiele wie "ich habe eine geschraubte und eine geleimte Gitarre und die geleimte hat mehr Sustain" absolut ohne Aussagekraft für die Allgemeinheit der Gitarren sind. Jede Modell, ja sogar jede Gitarre ist nunmal anders. Wenn man schon so etwas wie ein repräsentatives Ergebnis haben will, müsste man 20 Gibson Les Paul Standard und 20 Fender Stratocaster nehmen und für jede eine gleiche Messung vornehmen. Dann hat man das Resultat, dass die einen Gitarre i.d.R. mehr Sustain hat als die andere, was aber trotzdem nicht bedeutet, dass man dies für Gitarren allgemein sagen kann.

es ist nun mal aber so, daß die mehrheit es eben anders sieht.
ich geb dir ja recht !!!
mit meinem beispiel von oben wollte ich ein beispiel zeigen, das der allgemeinen ansicht widerspricht, der ich ja selbst sehr lange war...

gruß
 
Ich habe auch alle 3 Typen - und liebe sie alle. Könnte aber auch nicht sagen welche mehr Sustain hat... Und was das vergleichen angeht: man müsste ja ne Paula mit geschraubtem Hals mit ner Paula mit geleimtem HAls vergleichen, weil ja schon bauartbedingt der VErgleich Strat/Paula hinkt. Ich hab zum Beispiel ne Aria Pro Panthera (Paula Kopie) mit geschraubtem Hals und ne Gibson Les Paul Studio natürlich mit geleimtem Hals. Die haben natürlich auch nicht die gleichen Pick Ups, klingen aber schon recht ähnlich im "Soundverhalte" also Sustain/Attack. Unterm strich gilt mal wieder: erlaubt ist was gefällt
 
also ich geb meine au nimmer her, zumindest nicht freiwillig...

nachdem ich bewußt mal drauf geachtet habe find ich, daß schraubhälse aber ne sensiblere ansprache auf`s spiel haben.
was hab ich verglichen ?
natürlich meine drei babys, zwei jackson mit durchgehendem und geschraubtem hals( die geschraubte war ne dinky), ne ibanez rg und s custom. gibson sgs und paulas, ne music man petrucci, ne kramer nightswan (oder so ähnlich), ne "billig" kramer...

es ist nicht wirklich viel aber gerade bei high speed licks oder riffs doch spürbar.
bestimmt spielt die preisklasse auch ne rolle. ich mein z.B. die durchgende jackson hätte 4000 € (!!!) gekostet. die hatte ne bombenmäßige ansprache. die petrucci für 3000 € war aber nommal n`tick besser...
als n`biselle träge im vgl fand ich die gibsons (egal ob paula oder sg), die ich aber quallitativ auch ein wenig schlechter einordnen würde. waren ja "nur" standard modelle.
bin gespannt. komm evtl. demnächst mal dazu ne petrucci für ca. 8000 € anzutesten (wenn er se mal mitbringt der stolze besitzer derselben... ;) ). sowas wär natürlich au mal was... *träum*

gruß

PS: bin linkshänder. deshalb isses schon was besonderes mal solche instrumente in die finger zu bekommen und da wird dann immer ganz genau hingehört...
 
geleimter hals = mehr sustain
geschraubter hals = mehr attack...

Das ist ein beliebtes Vorurteil, meiner Erfahrung nach aber unzutreffend.

Eine sauber gemachte Schraubverbindung hat klanglich meiner Erfahrung nach keinen Unterschied zu suaberer Verleimung.

Der Gitarrenbauer Kraushaar sagt sinngemäß, zwischen sauber verbunden und nicht sauber verbunden gibt es keinen "Zischenzustand". Ob die saubere Verbindung nun Leim, Schrauben oder von mir aus Nägel sind, ist demgemäß irrelevant.

Das Problem: preisgünstige Gitarren mit Schraubhals, aber z.T. auch teurere, haben keine saubere Hals-Korpus-Verbindung, d.h. die halstasche passt nicht, der Halsfuß passt nicht, also trickst man mit Shims und Ähnlichem.
Und: klassische Schraubhalsgitarren wie Strat und Tele sind ganz anders konstruiert als z.B. eine SG oder LP Standard. Der klangliche Unterschied kommt dann vermeintlich von der Halsverbindungsart, was aber nicht zutreffend ist. Da spielen Sattel, Steg, Mensur, Hölzer, Halsform, Korpusdicke usw. eine viel größere Rolle.

Einen Vorteil haben (imho) aber eingeleimte/durchgehende Hälse: es ist hierbei leichter, einen komfortabel spielbaren Hals-Korpus-Übergang zu realisieren als bei Strat-/Tele-Gitarren und anderen "klassischen" Bolt-Ons.

Um zu sehen, ob das wirklich stimmt, was ich oben geschrieben habe, habe ich gerade eben noch mal meine Selbstbau-Strat getestet: Attack hat sie kaum mehr als meine Set-Neck-PRS/Gibson-Junior-Kopie, das Sustain ist fast besser.
Dass die SCs der Strat anders klingen, ebenso die längere Mensur, ebenso das andere Holz, das ist ein anderer Punkt ....
.... der nix mit der Art der Halsbefestigung zu tun hat

Ich ziehe Setnecks vor, eben weil in den hohen Lagen die Bespielbarkeit anders ist, und weil sich keine Schrauben lösen können.
Klanglich sehe ich aber wie gesagt keinen großen Unterschied.
Da sind andere Faktoren wichtiger, imho ...
 
Der Gitarrenbauer Kraushaar sagt sinngemäß, zwischen sauber verbunden und nicht sauber verbunden gibt es keinen "Zischenzustand". Ob die saubere Verbindung nun Leim, Schrauben oder von mir aus Nägel sind, ist demgemäß irrelevant.

Ich hätte jetzt auch den Walter zitiert, der vollständigkeithalber hier der ganze Artikel:
http://www.kraushaar-gitarren.de/cms/schwingung.html

Ich kenne wenig Themen, die so oft und mit soviel Emotion diskutiert werden. Gleichzeitig kenne ich wenige Diskussionen, bei denen soviel Halbwissen und Fehlinformation weitergegeben wird.

Schraubhälse gehen ja auf Leo Fender zurück. Seine Inspiration war einzig und allein die wesentlich preiswertere Herstellung sowie die Reparaturfreundlichkeit einer Schraubverbindung. Dabei hat er als Konstrukteur nur die Auslegung physikalischer Grundlagen herangezogen: Es gibt physikalisch keinen Zustand zwischen lose und fest.

Gibson war damals der große "Widersacher" und damals immer argumentiert, dass Fender die Grundlagen des klassischen Gitarrenbaus ausser acht lies und die Instrumente (und deren Konstruktionsdetails) deshalb minderwertig wären. Heute weiß man es besser resp. sollte man es besser wissen.

Und noch eine Sache zum Abschluss: Es gibt sachliche Unterschiede bezüglich der Konstruktion von akustischen- und elektrischen Gitarren, die gerne miteinander vermengt werden. Als Beispiel: Die Decke einer akustischen Gitarre soll schwingen, demnach muss die Schwingungsübertragung bei Stromgitarren ganz wichtig sein... Quatsch! Ein bischen mehr Fachwissen und ein wenig weniger Mythos, und es wird ein Schuh draus.
 
es ist nun mal aber so, daß die mehrheit es eben anders sieht.

weder sieht noch hört es die Mehrheit: die Mehrheit glaubt es.



Lustig, dass eine Diskussion von 2004 5 Jahre später einfach so nahtlos weitergeführt wird ;) ... und auch wohl nie endet :rolleyes:
 
Ich habe aufgrund der Sustain-Gerüchte letztens irgendwann mal den Hals meiner Billig-Strat geleimt. Naja, der Klang hat sich auf jeden Fall verändert, kann es aber nicht genau beschreiben. Voller irgendwie. Aber in meinem Fall waren das nur Nuancen die mir wohl auch nur auffallen, weil ich das Instrument schon seit Jahren spiele.
 
Schaut euch mal eine Strat an. Die hat einen nervigen Block, an dem der Hals festgeschraubt ist. Nervig deshalb, weil man durch diesen Block schwieriger an die hohen Bünde greifen kann.

Eine Les Paul ist wesentlich einfacher an den hohen Bünden zu bespielen, da sie durch den geleimten Hals nicht so einen Block benötigt. Leider ist dieser Hals aber wie ihr schon wisst sehr aufwendig zu entfernen, was bei einer Strat ziemlich easy ist.

Klanglich macht es für mich keinen Unterschied. Das Sustain meiner Strat kann locker mit dem einer Les Paul mithalten (habs schon mehrmals getestet ;))
 
Der Halsfuß ist aber nur bei Fender Gitarren und anderen Herstellern die dieses klassische Design einfach kopiert haben nervig.
Das bekommen manche Konkurrenten weitaus filigraner hin, Godin beispielsweise. Bei meiner Progression spüre ich den Halsfuß praktisch nicht, er stötz genauso so wenig wie bei einem eingeleimten Hals:

p2_udqzzqx3q_so.jpg
 
Einen Vorteil haben (imho) aber eingeleimte/durchgehende Hälse: es ist hierbei leichter, einen komfortabel spielbaren Hals-Korpus-Übergang zu realisieren als bei Strat-/Tele-Gitarren und anderen "klassischen" Bolt-Ons.

Das isses! :)
 
Meinst du wirklich diese hier wären unkomfortabler als wenn sie eingeleimt wären? Man muss sich eben nur ein wenig Mühe geben.
Das sind zwei Gitarren von Sign (Jochen Imhof), der hat den Halsfuß schon perfekt optimiert, wie so vieles andere an seinen Gitarren auch. :D
 

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Der Thread ist 6,5 Jahre alt...

Aber ich gebe meinen Saft auch nochmal hinzu
Es gibt soo viele verschiedene Formen von eingeleimt und angeschraubt!
Wer sagt, dass eingeschraubt ungemütlicher in hohen Lagen sei, soll mir sagen was daran ungemütlicher ist, als bei einer Paula oben zu spielen!
Wenn die Gitarrenbauer sich (warum auch immer) für ein mega dicken Halsfuß entscheiden, ist es scheiße hoch zu spielen, ob der nu mit Schrauben oder mit Leim festgemacht wurd.
Dazu kommt, dass die Gitarren alle völlig unterschiedlich gebaut werden, mal hat man eine gut verschraubte, mal eine gut verleimte, solang es gut gemacht ist, ist finde ich nicht gravierend für den Sound, was es ist. Da sind die anderen Konstruktionsmerkmale viel wichtiger. Geschraubter Hals klingt klirrend? Vlt ist es die Saitenaufhängung? Oder die Singlecoils die dann verbaut werden?
Wenn ich mich für eins der beiden entscheide, dann entweder für
-geschraubt, weil Wartung wesentlich einfacher verläuft, und wenn es falsch geschraubt wurde, lässt sich was retten, bei eingeleimten Hälsen nicht
oder:
-Ästhetik. Das Auge hört mit. Ich find die verschraubungen hässlich. Für mich sollte jede Gitarre sonen Hals-Korpus-Übergang haben wie die alten SGs. Hals hört auf, Korpus fängt an. warum macht man das nicht mehr? Richtig, es ist nicht besonders stabil, großer Schwachpunkt. Es sieht einfach besser aus. Finde ich!
:)
 
Leichenschändung!

Es gibt bei jeder Halsbefestigungsart Gitarren die gut klingen und sich schön anfühlen. Natürlich gibt es auch Gitarren die das Mischen, also Klang gut, Bespielbarkeit Mist, Klang Mist, Bespielbarkeit gut usw..

Da kann man sich genauso streiten wie über das Aussehen des Ganzen.

Im Endeffekt ist das Thema also sinnlos, solange es nicht um eine bestimmte Gitarre geht. (Z.B: Cort KX gibt es mit geschraubtem UND geleimten Hals.)
 
Schaut euch mal eine Strat an. Die hat einen nervigen Block, an dem der Hals festgeschraubt ist. Nervig deshalb, weil man durch diesen Block schwieriger an die hohen Bünde greifen kann.

Eine Les Paul ist wesentlich einfacher an den hohen Bünden zu bespielen, da sie durch den geleimten Hals nicht so einen Block benötigt. Leider ist dieser Hals aber wie ihr schon wisst sehr aufwendig zu entfernen, was bei einer Strat ziemlich easy ist.

Klanglich macht es für mich keinen Unterschied. Das Sustain meiner Strat kann locker mit dem einer Les Paul mithalten (habs schon mehrmals getestet ;))

Nicht jede Paula ist per Definition angenehm zu spielen in den hohen Bünden, hast Du mal eine 59'er in der Hand gehabt mit einem Bifi-Hals/Fuß? Da muss man die Fingerchen schon ziemlich strecken...
Bei der ganzen Diskussion muss man einfach sagen, dass die Welt nicht nur aus schwarz und weiß besteht, somit gibt es auch keine absolute Wahrheit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt einen aktuellen Thread zum Thema, der sehr viel mehr an Details und Information enthält, und mit ein paar Legenden aufräumt.

Hier lang -------> Schraubbefestigungen an Gitarrenhaelsen
 
Ich behaupte mal, die Bespielbarkeit (wie gut/angenehm man mit dem Instrument zurecht kommt, wie leichtgängig/komfortabel das Instrument insgesamt bespielen lässt) hat auf den Sound im Endeffekt eine größere Auswirkung als die Technologie des Halsüberganges.
 
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