geeignet zur Transkription?

Ich habe mich mal aufgerafft und wenigstens den Anfang vom Andantino gespielt
die Art und Weise, wie du es spielst, bestärkt mich ungemein in meiner Sympathie für dieses Stück. Alles, was du ansprichst an Interpretationsgedanken sollte man ja selbst anstellen. In meinem Fall liegen da allerdings noch ein paar Stufen dazwischen, angefangen bei der Technik. Da bleibt die Alternative, sich auf ein einfacheres Level zu beschränken oder mal über längere Zeit konzentrierter zu spielen, wenn nicht gar zu üben. Aber es gibt Grenzen, und die sind leider nicht zeitlicher Natur ...

Diese paar Minuten deines Videos zeigen auch, wie wichtig die Arbeit mit einem kompetenten Lehrer ist - oder eben wäre!
Ich finde, dass bei grade diesem Andante der Klavierklang hinter dem Satz zurücktritt
das sehe ich von dir bestätigt

was kann ich sagen, vielen Dank für die genaue Beobachtung und die profunde Erklärung von Stück und Einspielung, ein Anstoß zu (wieder mal) ernsthafterem Umgang mit Musik, fällt mir nicht leicht ...

W.
 
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Wobei man’s auch da durch die Verteilung von Melodie und Begleitung auf zwei Instrumente natürlich leichter hat,
Das ist unbestritten. Ich nehme an, du verwendetest bei deiner Version die Noten für Klavier Solo? Wir gingen schon von der Duo-Version aus.
Diese Verteilung besteht auch schon in der Originalversion, sie wurde nicht von uns "dazuerfunden".
Ich bin etwas irritiert über diese spitzen Bemerkungen von gleich beiden von euch. :confused:

Note to self: Nicht wieder in Akkordeongespräche einmischen! Machen lassen!
 
entschuldige, aber ich kann hier keine "spitzen Bemerkungen" erkennen.
1. gab ich schon beim ersten Posting zu, dass wir es zu zweit leichter hatten als Klangtaucher alleine, da sich zu zweit Melodie und Begleitung besser trennen lassen
2. war es von mir nur eine Frage, ob er die Klavier-Solo-Version benutzt hatte
3. wiesen chnöpfleri und ich jeweils darauf hin, dass es schon vom Komponisten her vorgesehen war, das Stück entweder als Klavier Solo oder als Duo Klavier + Soloinstrument (dieses sogar in 2 leicht unterschiedlichen Varianten in unterschiedlichen Tonarten) zu spielen. Ich bin mir nicht sicher, möglicherweise gab es sogar noch eine Version für Streichquartett ebenfalls vom Kompoinisten selbst.

Zumindest von mir war es nie als "spitze Bemerkung" vorgesehen und bei @chnöpfleri kann ich es mir nicht vorstellen. -> bitte nicht "auf den Schlips getreten" fühlen und ruhig weiter in Akkordeongespräche einmischen. Wobei das doch eh keine Akkordeongespräche waren sondern musikalische!
 
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in der Sache lil gegen torquemada schlage ich hiermit einen Vergleich vor

Ignorieren wir doch Albernheiten ganz einfach, dann erledigen sie sich auch ohne "Vergleich" von selbst. Und nun zurück zum Thema des Fadens, denn der ist wirklich interessant.

Viele Grüße

morino47
 
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der Sinn des Fadens ist (war), am Beispiel der Reger-Sonatine allgemein gültige Kriterien für eine Klavierübertragung auf MIII zu finden, die akkordeongerecht klingt -



Was bedeutet "akkordeon gerecht klingen"?
Könntest Du das evt. auch an einem Beispiel erklären.
 
Was bedeutet "akkordeon gerecht klingen"?
Könntest Du das evt. auch an einem Beispiel erklären.
es ist so gemeint wie im Thema beschrieben:
Meine Überlegung ist, wie akkordeongerecht die Übertragung ist. Ob nicht z.B. speziell die hohen Lagen einem unbefangenen Hörer dünn, schrill, wie auch immer erscheinen. Das ist mein Hauptanliegen bei Adaptionen, es sollte möglichst als Originalmusik durchgehen.
ein positives Beispiel ist der Sonatinensatz, um den es in diesem Faden geht (jedenfalls wenn klangbutter ihn spielt :) ). Ich bin grade etwas zu zeitknapp, ein passendes Negativbeispiel zu finden.
Ein Versuch: das bekannte Es-Dur-Nocturne von Chopin ist nach meiner Meinung als MII-Bearbeitung "glaubwürdiger", als wenn man auf Biegen oder Brechen versuchen würde, die weite Lage der Originalbegleitung zu imitieren.
Das gilt für viele homophone Stücke, d.h. wenn das Hauptaugenmerk auf einer Melodiestimme liegt und von der Begleitung, die im Original aus weit gespannten Arpeggien bestehen kann, getragen und harmonisch gedeutet wird. Von dieser Methode leben Hunderte von (nicht nur) Klassik-Bearbeitungen

Bis dann

________________________________________

Ignorieren wir doch Albernheiten ganz einfach
sorry, die letzte war von mir ... :redface:

nun zurück zum Thema des Fadens
hiermit geschehen ...

erst wollte ich's in deinen vimeo-Beitrag schreiben, aber hier gehört's schon rein:
eher meine eigenen Prioritäten erläutert
bei 2:10: selbst wenn ich mit Daumen spielen würde (was ich nicht hinkriege), ich habe das f nicht auf der Außenreihe :nix:. Interessant, dass du dieses f liegen lässt, obwohl potatos :D - quatsch - portatos drüber stehen. Du begründest es ja auch. Flüssiger und ausgeglichener klingt's jedenfalls.

Und nicht zu vergessen: Als MIII-Spätberufener habe ich ja schon Schwierigkeiten, den Balg stetig zu führen, wenn in der linken Hand akrobatische (für meine Verhältnisse) Dinge sich abspielen. z.B. 5:30 spielst du halt die Doppelgriffe völlig ruhig und selbstverständlich. Und dass es eine Ein-Finger-Methode gibt, war mir eh unbekannt. Ich hab's probiert, riskante Sache.

Zur "Schlichtheit" des Stückes: das ist ja eher selten beim Max. Auch die Kleinformen ("Aus meinem Tagebuch") sind entweder ziemlich virtuos oder eben von seiner Auf-und-davon-und-über-alle-Berge-Harmonik geprägt. Auch deswegen diese Wahl.

Jedenfalls macht sich große Aufbruchsstimmung breit, ich hoffe es hält an.

Dank dir noch mal!
 
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von seiner Auf-und-davon-und-über-alle-Berge-Harmonik geprägt.

:great: gut beschrieben.
Bei diesen romantischen Dingern dauert es bei mir immer sehr lange bis ich zu einer stabilen Version gefunden habe.
Wenn ich meine Versuche von gestern heute anhöre, finde ich das Tempo viel zu statisch, viel zu mechanisch gezählt. Das würde sich, wenn ich dran bleiben könnte, noch ganz deutlich in Richtung Flexibilität verändern.

Ich habe mal die Reger Toccata d moll (op59) gespielt. Das hat richtig Laune gemacht, weil man dabei so wahnsinnig sein kann.
Leider fehlt mir das Publikum für sowas. Da muss man schon so drauf sein:

alan_moore.jpg
 
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Heute fiel mir Dein Satz wieder ein

Zur "Schlichtheit" des Stückes: das ist ja eher selten beim Max. Auch die Kleinformen ("Aus meinem Tagebuch") sind entweder ziemlich virtuos oder eben von seiner Auf-und-davon-und-über-alle-Berge-Harmonik geprägt. Auch deswegen diese Wahl.

und ich frage mich, warum Du dann überhaupt Reger bevorzugst, denn das ist glaube ich gerade das absolut wesentliche bei ihm und Dir gefällt gerade dieses Stück, weil das wesentliche NICHT enthalten ist.
Kannst Du das erläutern?

Solche Überlegungen finden bei mir oft statt.
ZB. muss ich abwägen, ob ein Stück eben auch anwendbar ist, ob es anderen auch gefallen könnte.
Ich weiß, gerade obiges Zitat von Herrn Moore ist ja genau gegenteiliges Statement, aber irgendwo zwischen Kunst un Kommerz muss man ja seinen Standpunkt finden.
So habe ich oft Stücke aussortiert, die allzu krass daherkommen, obwohl ich sie total super fand. Semjonov, Subitzki, Gubaidulina, Ganzer, usw. Und wahrscheinlich über 90% meines Repertoires ist "Zwangsrepertoire" - also von irgendwoher diktiert. Natürlich arrangiert man sich damit, es ist nicht so dass ich das alles hasse, aber es wäre eben nicht meine Wahl gewesen, wenn mich nicht jemand dazu verdonnert hätte.

Von solchen Überlegungen bist Du ja frei. Aber trotzdem, wieso Reger, wenn Dich seine Domäne eigentlich eher stört?
 
Komme grade von ner Radtour, und nachdem die nächsten zwei Tage analog verplant sind, kurz der Versuch einer Antwort
warum Du dann überhaupt Reger bevorzugst
ich bevorzuge ja nicht ihn (vor anderen), sondern dieses kleine Stück bzw. die diese Sonatine.
Dir gefällt gerade dieses Stück, weil das wesentliche NICHT enthalten ist
das könnte man tiefenpsychologisch ausbauen, dass eben und grade das außergewöhnlich ist an diesem Stück, dass es grade das Außergewöhnliche von Regers Kompositionsweise eben nicht abbildet. Du siehst, das wird schnell Blödsinn.
Private Erklärungen dazu sind auch nicht hilfreich, da immer subjektiv und in den seltensten Fällen übertrag- und verwertbar.
Ich versuch's. Schon immer haben mich die "Exoten" sehr interessiert. Um es abzukürzen: die Sonatine zum Unterricht am Kons (hört sich nur so glorios an) mitgebracht, der Prof macht große Augen, kennt er nicht. Prof und Musikkritiker der lokalen Tageszeitung. Ich habe meterweise Noten gekauft (IMSLP gab's nicht), die ich nicht spielen konnte (und auch nicht kann zum großen Teil), weil ich im großen Klaviermusik-Lexikon drüber gelesen hatte und wissen wollte, wie es gemacht ist.
Da kann ich noch viele Zeilen schreiben (habe ich an mehreren Stellen auch schon getan), daher rührt auch die Art einiger meiner Beiträge in den Audio-Foren Ratespiel und TdM. Was auch eher meine Art des Outputs ist als z.B. dieser Text :). Aussagekräftiger, konkreter.
zwischen Kunst un Kommerz muss man ja seinen Standpunkt finden
nein.
wahrscheinlich über 90% meines Repertoires ist "Zwangsrepertoire"
Kommt auf die "Zwangs"-Situation an. Meine Anforderungen waren/sind Familie, Beruf als Broterwerb, Nebenberuf Musik als Dienstleistung, Musik für meine Bedürfnisse.
Es ist gelungen, dies zu vereinbaren.
trotzdem, wieso Reger, wenn Dich seine Domäne eigentlich eher stört?
An Reger stört mich gar nichts. Evtl. dass ich z.B. die Bach-Variationen nie spielen können werde :mad:. Man kann auch zu viel hinein interpretieren. Spannend ist halt, während des Spielens seine harmonischen Wendungen erst im Kleinteiligen nachzuvollziehen und zu versuchen, das Phrasengeflecht immer mehr auszuweiten und zu deuten.

Ich hör jetzt auf, sorry an alle, die das langweilt :rolleyes: oder die was anderes erwartet hatten ...

NB:
Von solchen Überlegungen bist Du ja frei
deine klaren Worte zu meiner "Performance" hallen noch nach und hatten/haben einen Disziplinausbruch zur Folge, jaja.
Geht aber - erstmal - besser am Klavier
 
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