thomas.h
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Es hat lange gedauert und war auch bitter nötig, aber hier ist er, der Tribute to Anschlag - Thread...
Ich höre immer wieder Leute (und auch Hörbeispiele hier im Forum), die einfach schlecht klingen. Technisch durchaus ok, Equipment passt auch, aber irgendwas passt nicht.
Außerdem gibt es Leute, die mit ihrem Equipment einfach nicht zufrieden sind, immer noch teurere (Röhrenamps- klar, wegen der Wärme) Amps anspielen und einfach keiner gut klingt.
Eine Lösung kann hier die Anschlagtechnik sein. Es geht hierbei nicht um wieviele Töne kann ich in einer Sekunde spielen, sondern um die Art, wie ich den Ton anschlage. Leider hat sich ein Ganz-oder-Garnicht Denken in dieser Hinsicht recht breit gemacht, das ich versuchen möchte, mit diesem Thread etwas zu mindern.
Achtung Metalheads oder dergleichen! Wenn ihr hier jetzt denkt, Ach, das solln die Blueser machen, ich spiel eh heavy, lest bitte weiter! Für Blueser ist das hier nicht gedacht, die machen sich meist sowieso schon Gedanken in dieser Hinsicht.
Ich hab für den Anfang gleich eine Kleinigkeit aufgenommen, wo meiner Meinung nach gut zu hören ist, was der Anschlag ausmachen kann. Ich habe mit den gleichen Ampeinstellungen, Gitarre, Plek, PU-Wahl 2x das gleiche aufgenommen, einmal hart und einmal weich angeschlagen. Das ganze ist natürlich übertrieben, es soll nur die Möglichkeiten aufzeigen (und übrigens auch nicht den Sauberkeitswettkampf gewinnen )
Grundsätzlich gibt es neben vielen kleinen Feinheiten, die jeden Gitarristen ausmachen, 2 wirkliche Basissachen, die man beachten soll. Ich denke, ich erzähle hier keinem was Neues, aber zwischen ja, das weiß ich eh und wirklich bewusst anwenden gibt es einen Unterschied.
1) der Anschlagsort.
Wie man vor allem an der Akustischen Gitarre merkt, hängt der Toncharkater stark vom Ort des Anschlages ab. Nah an der Bridge klingt hart, trocken und grell, je weiter zum 12. Bund, desto wärmer und singender wird der Ton.
2) die Anschlagstärke.
Hierbei kann man gleich 3 Dinge beeinflussen: einmal die Dynamik (also gezielter Einsatz von Laut bis zu leise), die Tondefinition mittels Plekgeräusch und Attack und auch hier wieder den Toncharakter: Harter Anschlag klingt grell, weicher Anschlag warm und singend.
Den Anschlagort zu verändern fällt nicht immer leicht, wer kann schon zB Palm Mutings spielen und dabei ganz am Hals anschlagen, aber so es möglich ist, sollte man es machen, denn ein singendes Solo wird niemals singen, wenn man ganz nah an der Bridge anschlägt. Mein Tipp: Man sollte die Anschlagspositionen öfters mal wechseln, bis man im Gehör hat, wo was wie klingt: Das bringt nämlich dann viel Freiheit.
Die Anschlagstärke hingegen muss immer frei wählbar sein. Zu "Bei 200bpm kann ich aber nur volle Kanne reindrechseln!!" kann ich nur sagen: Dann kannst du dieses Tempo noch nicht spielen. Spielen können hat was mit Kontrolle zu tun und wenn die Kontrolle über den Ton nicht da ist, muss man einfach noch weiterüben. Die Anschlagstärke entscheidet noch viel extremer über den Toncharakter, das Tonpotential ist breiter. Da es nicht mit der Hand nach vorne legen getan ist, muss man hier durchaus auch üben, ich behaupte sogar, das ist ein sehr langer Lernprozess...
Dynamik ist an der E-Gitarre sowieso ein heikles Thema, die Verzerrung macht einem da das Leben schon schwer, doch von Dynamik geht nicht sind wir trotzdem weit entfernt. Was jeder mit Dynamik machen will und ob er jeden Ton gleich laut ohne Aufbau und nichts spielen will, ob er sie benötigt oder nicht, bleibt ihm selbst überlassen.
Die Tonfärbung mittels Anschlag hingegen sollte sich doch jeder bewusst sein. Der einfachste Weg klingt nicht immer am Besten: Anfänger klingen zB meistens nicht besonders schön, auch wenn sie richtig spielen - weil sie einfach noch nicht locker genug sind und viel zu fest in die Saiten hacken. Außerdem meine ich, dass eine einzige Anschlagstärke selten ausreicht.
Mein Vorschlag an die, die sich noch nicht viel mit dem Wie des Anschlags auseinandergesetzt haben: Probiert es einfach aus! Spielt Stücke, die ihr gut kennt auf verschiedenste Weisen. Hart, locker, vorne, hinten, etwas leichter, volle Tube (hoffentlich nicht, das klingt nämlich für den heutigen Zeitgeist nicht soo schön )... Durch die Hörerfahrung lernt man am meisten und man wird bald erfahren, was für schöne Soundmöglichkeiten man sich entgehen lassen hat. Vielleicht klingt dann der neue Amp doch plötzlich nicht mehr so schlecht (oder so gut wie da, als der Verkäufer ihn probegespielt hat).
In diesem Sinne, der Ton macht die Musik!
Ich höre immer wieder Leute (und auch Hörbeispiele hier im Forum), die einfach schlecht klingen. Technisch durchaus ok, Equipment passt auch, aber irgendwas passt nicht.
Außerdem gibt es Leute, die mit ihrem Equipment einfach nicht zufrieden sind, immer noch teurere (Röhrenamps- klar, wegen der Wärme) Amps anspielen und einfach keiner gut klingt.
Eine Lösung kann hier die Anschlagtechnik sein. Es geht hierbei nicht um wieviele Töne kann ich in einer Sekunde spielen, sondern um die Art, wie ich den Ton anschlage. Leider hat sich ein Ganz-oder-Garnicht Denken in dieser Hinsicht recht breit gemacht, das ich versuchen möchte, mit diesem Thread etwas zu mindern.
Achtung Metalheads oder dergleichen! Wenn ihr hier jetzt denkt, Ach, das solln die Blueser machen, ich spiel eh heavy, lest bitte weiter! Für Blueser ist das hier nicht gedacht, die machen sich meist sowieso schon Gedanken in dieser Hinsicht.
Ich hab für den Anfang gleich eine Kleinigkeit aufgenommen, wo meiner Meinung nach gut zu hören ist, was der Anschlag ausmachen kann. Ich habe mit den gleichen Ampeinstellungen, Gitarre, Plek, PU-Wahl 2x das gleiche aufgenommen, einmal hart und einmal weich angeschlagen. Das ganze ist natürlich übertrieben, es soll nur die Möglichkeiten aufzeigen (und übrigens auch nicht den Sauberkeitswettkampf gewinnen )
Grundsätzlich gibt es neben vielen kleinen Feinheiten, die jeden Gitarristen ausmachen, 2 wirkliche Basissachen, die man beachten soll. Ich denke, ich erzähle hier keinem was Neues, aber zwischen ja, das weiß ich eh und wirklich bewusst anwenden gibt es einen Unterschied.
1) der Anschlagsort.
Wie man vor allem an der Akustischen Gitarre merkt, hängt der Toncharkater stark vom Ort des Anschlages ab. Nah an der Bridge klingt hart, trocken und grell, je weiter zum 12. Bund, desto wärmer und singender wird der Ton.
2) die Anschlagstärke.
Hierbei kann man gleich 3 Dinge beeinflussen: einmal die Dynamik (also gezielter Einsatz von Laut bis zu leise), die Tondefinition mittels Plekgeräusch und Attack und auch hier wieder den Toncharakter: Harter Anschlag klingt grell, weicher Anschlag warm und singend.
Den Anschlagort zu verändern fällt nicht immer leicht, wer kann schon zB Palm Mutings spielen und dabei ganz am Hals anschlagen, aber so es möglich ist, sollte man es machen, denn ein singendes Solo wird niemals singen, wenn man ganz nah an der Bridge anschlägt. Mein Tipp: Man sollte die Anschlagspositionen öfters mal wechseln, bis man im Gehör hat, wo was wie klingt: Das bringt nämlich dann viel Freiheit.
Die Anschlagstärke hingegen muss immer frei wählbar sein. Zu "Bei 200bpm kann ich aber nur volle Kanne reindrechseln!!" kann ich nur sagen: Dann kannst du dieses Tempo noch nicht spielen. Spielen können hat was mit Kontrolle zu tun und wenn die Kontrolle über den Ton nicht da ist, muss man einfach noch weiterüben. Die Anschlagstärke entscheidet noch viel extremer über den Toncharakter, das Tonpotential ist breiter. Da es nicht mit der Hand nach vorne legen getan ist, muss man hier durchaus auch üben, ich behaupte sogar, das ist ein sehr langer Lernprozess...
Dynamik ist an der E-Gitarre sowieso ein heikles Thema, die Verzerrung macht einem da das Leben schon schwer, doch von Dynamik geht nicht sind wir trotzdem weit entfernt. Was jeder mit Dynamik machen will und ob er jeden Ton gleich laut ohne Aufbau und nichts spielen will, ob er sie benötigt oder nicht, bleibt ihm selbst überlassen.
Die Tonfärbung mittels Anschlag hingegen sollte sich doch jeder bewusst sein. Der einfachste Weg klingt nicht immer am Besten: Anfänger klingen zB meistens nicht besonders schön, auch wenn sie richtig spielen - weil sie einfach noch nicht locker genug sind und viel zu fest in die Saiten hacken. Außerdem meine ich, dass eine einzige Anschlagstärke selten ausreicht.
Mein Vorschlag an die, die sich noch nicht viel mit dem Wie des Anschlags auseinandergesetzt haben: Probiert es einfach aus! Spielt Stücke, die ihr gut kennt auf verschiedenste Weisen. Hart, locker, vorne, hinten, etwas leichter, volle Tube (hoffentlich nicht, das klingt nämlich für den heutigen Zeitgeist nicht soo schön )... Durch die Hörerfahrung lernt man am meisten und man wird bald erfahren, was für schöne Soundmöglichkeiten man sich entgehen lassen hat. Vielleicht klingt dann der neue Amp doch plötzlich nicht mehr so schlecht (oder so gut wie da, als der Verkäufer ihn probegespielt hat).
In diesem Sinne, der Ton macht die Musik!
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