Gedanken zu Headsets, Kugel oder Niere, günstig oder teurer, Anwendungsbeispiele

  • Ersteller Mathias1234
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an die Stirn der Stagehands tackern.
erste Regel: Immer zuerst die Mikros einsammeln!
zweite Regel (oder doch die erste): lass niemals, nie und nimmer, never ever, die Stagehands die Mikro einsammeln!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! NIEMALS. Mach es selber.
dritte Regel: Bevor die Mikros nicht weg sind, darf keiner auf die Bühne zum Abbauen!!!!! KEINER!!!!!

Nur so kannst du dir sicher sein, dass die Mikros heil wieder in die Transportbehälter gelangen.
 
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der Magnethalter für Piano/Flügel ist zwar gut gemacht, aber wenn man damit im Upright keine passende Stelle zum andocken hat, nützt er auch wenig.
Das ist tatsächlich ein Problem, wenn man ein komplettes Rudel an verschiedenen (teuren) DPA-Halterungen parat haben muss.

verglichen mit anderen Headset Anbietern ist zumindest ein Kabeltausch möglich, wie auch z.b bei den Sennheisern. Wie sieht das bei den anderen Headsets aus, z.B Shure oder Monacor?
Zumindest bei den genannten Monacor HSE-150 und HSE-152 ist ein Kabeltausch leider nicht möglich. Tatsächlich sind die Kabel aber auch ziemlich leidensfähig - meine ältesten Exemplare sind über 15 Jahre alt und haben bisher so manche "rüde" Faschingsveranstaltung klaglos überstanden.
 
Ich handhabe das seit vielen Jahren so, dass das mein erster Task unmittelbar nach Showende ist, die Mikros einzusammeln.
Die Mics sind auch bei mir beim Abbau in der Regel das erste. Meine Pause beginnt eher danach, denn dann sind die MusikerInnen dran, ihre Instrumente einzusammeln. Je nach Art des Konzerts sind die nämlich ähnlich empfindsam mit ihren Schätzchen wie ich mit den Mics. Bei so ner Geige oder einer noblen Gitarre finde ich das auch durchaus legitim.

Bei Headsets ist es aber leider eher so, dass die mit den ProtagonistInnen haftend in die Garderobe rennen und irgendwo zwischen Lippenstift, Sängeröl, Sekt, Süßigkeiten und verschiedenartigen BHs landen… und leider arbeite ich nicht in der Größenordnung, in der ich im Backstage noch Personal habe, die dann da Einfluss nimmt. (Der Vorteil ist, dass ich in der Regel auch keine Stage Hands habe, die was versauen könnten, höhö.)

Man sollte meinen, dass es besser wird, wenn die MusikerInnen die DPAs selbst besitzen, was ja in der Regel von denen als astronomisch teure Investition gesehen wird, aber unter den kaputten d:Vote und Headsets, die mir bisher begegneten war nur eines von einer Haus-Ausstattung, alle anderen im Besitz der ProtagonistInnen.

Im Verleih gibt es in der Regel keine Probleme, da dort natürlich das ganze DPA-Zeug regelmäßig gecheckt wird.
 
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Klar. Ich habe volles Verständnis dafür, dass man etwas sensibel ist, wenn sich für ein Cello erst einmal für 10 Jahre verschuldet, um überhaupt eine Profilaufbahn beginnen zu können. Die passen dann aber auch in der Regel gut auf ihr Instrument auf und laufen nicht weg, ohne es vorher in Sicherheit gebracht zu haben.
Auf Headsets in Künstlerbesitz kenne ich zwei Phänomene: Ja, oft wird gründlicher damit umgegangen. Oft ist aber im Gegensatz zum Vermietgeschäft kein Bewusstsein da, dass das einfach ein Verbrauchsartikel ist. Da wird eines dieser schon erwähnten gebrauchten Headsets aus einer Musicalproduktion gekauft, macht dann 70 Shows im Jahr und soll aber, ohne jeden Service 15 Jahre halten.
Als freiberuflicher Künstler ist man ja auch Unternehmer, eine Investition von 500,- alle drei bis fünf Jahre sollte sich da schon ausgehen. Einfach bei jeder Show 2,- ins Headset Schweinderl, dann passt das.
 
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Ganz Grundsätzlich muss das Headset zum Job und zur lokalen Situation passen. Wenn man hier patzt, dann ist nicht viel zu retten.

Eine gerichtete Kapsel ist grundsätzlich schwieriger in ihrer Position zur Quelle zu sehen, als eine Kugel. Sobald die Kapsel nicht mehr die Quelle im Fokus hat ändert sich der Klang meist signifikant. Es gibt hier 2 Hauptprobleme: a) die Mechnaik des Headsets und b) der Nutzer ausgehend, dass der Anbringer korrekt ausgerichtet hat.

Bei den Kapseln selbst gibt es erheblich Unterschiede bezgl. Klang, Koppelempfindlichkeit, Pop- und Atemgeräusche, Nebenschallaufnahme.
Die beiden ersten Attribute hängen auch maßgeblich von der PA und der lokalen Situation ab, vom Bediener und Nutzer mal abgesehen (vor dem Pult und vor dem Mikro). Ansonsten kann man per EQ noch etwas retten.

Nur mal zwei allgemeine Situationen
Businessjob in einem Konferenzraum mit Glasfläche, tapezierten Wänden und Teppichboden. Kleine PA mit Delayline. Aufmerksames Publikum.
Welches Headset sollte man verwenden?
Ich würde hier eine Kugel nehmen. Möglichst klein, unauffällig, hautfarben. Selbst wenn der Träger daran rumspielt wird die Kugel fehlertolerant sein. Aufgrund der Beschallungssituation mit Delayline und vorausgesetztem aufmerksamen und daher leisem Publikum sollte dies auch ohne Feedbacks möglich sein. Ich würde gar behaupten, dass es selbst bei suboptimalen Voraussetzungen (keine Delayline, höherer Grundgeräuschepegel) kein Problem sein wird den Vortragenden auch bei leiser Stimme deutlich hörbar zu machen.

Rockband mit singendem Drumer, der Alptraum vieler. Dazu klassisches Monitoring.
Ganz klar gerichtet mit stabiler Mechanik, so dass das Headset am Kopf quasi festgetackert ist. Möglichst nah an die Quelle, also Mund und am besten devor und nicht am Mindwinkel. Größe der Kapsel egal. Ich würde hier gar eine dynamische nehmen gar mit Superniere. Hauptsache viel GbF.
Klanglich kann man per EQ ein wenig biegen, sofern die PA korrekt wiedergibt. Es kommt hier vor allem auch auf die Ausrichtung Monitor vs Mikro an.
Ob das wirklich gut funktioniert hängt mitunter auch vom singenden Drumer ab und ob dieser schon an der Taubheitsgrenze ist.

Headsets nehme ich auch sehr gerne zur Abnahme von körpernahen Instrumenten in Kopfnähe, z.B. Geige, Violine, Flöten.


Zuletzt zu den hier mitunter genannten Headsets und meinen Erfahrungen.

DPA
Klanglich sehr gut, man muss prinzipiell nicht viel am EQ machen. GbF ist auch soweit ok. Kugel und gerichtet sind durchaus brauchbar, Kugel finde ich im allgemeinen besser. Die Mechanik und die notwendigen Adapter sind grütze. Hatte mehr als notwendig damit Ärger und Ausfälle. Kann niemand gebrauchen, vor allem in Bezug auf den Preis.

Sennheiser HSP irgendwas. Ohne EQ klanglich eine Katastrophe mit hoher Feedbackneigung. Steht bei mir auf der "Bitte nicht" Liste.

AKG C420
Eines der schlechtesten Headset die ich je hatte und angeschafft habe. Nie wieder. Weder fehlertolerant noch GbF obwohl Niere. Dazu eine Mechanik die nur bei 40% der Köpfe passt und eine Augenkrebsoptik.

Countryman H6
Was will man mehr. Einer oder gar der Liebling. Stabile Mechanik, extrem fehlertolerant, klanglich über jeden Zweifel erhaben. Das geht 1:1 durchs Pult, vernüftige PA vorausgesetzt. Und selbst bei einer verbogenen PA macht das Teil noch eine gute Figur. Auch optisch unauffällig und man kann damit Duschen und es tut hinter immer noch und selbst unter der Dusche.

MiPro MU55-HNS
Unsere Allzweckwaffe. Kugel, spritzwasserbeständig, klein und unauffällig, fehlertolerant. Mittlerweile sind gar 3 unterschiedliche Mechanikgrößen im Lieferumfang enthalten. Die Mechanik ist stabil, ebenso die Leitung. Da das Mikro selbst auf einem eigenständigen Träger sitzt und in die Kopfmechnik eingeklipst wird, kann man dies auch mit einer entsprechenden Mechanik als Earset verwenden. Klanglich kommt es recht nahe an wesentlich teure Konkurrent wie DPA ran. Am EQ muss man nur wenig bis gar nicht biegen. Für mich ein Preisbrecher, denn es ist jeden Cent wert.

MiPro MU23-HNS
Ist der kleine Bruder vom 55er. Ist allerdings weniger fehlertolerant und klanglich muss man einiges biegen, damit es funktioniert. Die Mechanik ist dieselbe, also wirklich brauchbar. Wenn man ein günstiges, halbwegs brauchbares Headset für Sprache sucht ist man hier richtig, sofern man einen EQ bedienen kann.

Shure SM35
Sozusagen das SM58 als Headset. Funktioniert auch auf lauten Bühnen, da recht hohes GbF möglich, wenn man weiß wie. Gutmütig in der Anbringung und recht gute Mechanik. Selbst wilde Drumer kommen damit klar. Optisch darf der Träger allerdings nicht im Rampenlicht stehen.

Shure WCM16
Hält was Shure so im allgemeinen verspricht. Klanglich in Ordnung, die Mechanik tadellos. Trägt optisch ein wenig zu dick auf. Durch die Superniere muss es exakt ausgerichtet werden, also nix für Personen die immer wieder daran rumfingern. Ich finde es zu teuer.
 
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Kann die Einschätzung des Countryman so bestätigen. Mein Liebling, egal ob Headset oder Earset.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zumindest bei den genannten Monacor HSE-150 und HSE-152 ist ein Kabeltausch leider nicht möglich.
In der Modell-Ausführung HSE-150A/SK (das ist die Variante, die mit Adaptersteckern ausgeliefert wird: 150A/SK) ist das Kabel austauschbar.
Es wird dementsprechend auch einzeln als Ersatzteil angeboten: HSE/70C
Für die Nieren-Variante HSE-152A/SK gilt das entsprechend (152A/SK)
 
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Die t bone DPA Verschnitte sind tatsächlich sehr brauchbar an Streichern und Gebläse
Darf ich fragen, von welchen Modellen ihr hier genau sprecht? Also welche der t.bone Modelle sind für welchen Anwendungszweck empfehlenswert?
Vielen Dank!

Um die Frage mal zu konkretisieren:
Ich bräuchte voraussichtlich bald mal 2 Headset-Mikros für Moderationszwecke für meine
Sennheiser XSW Beltpacks und würde mich über Empfehlungen mit gutem Preis-Leistungungsverhältnis freuen. Das Mikro soll dabei nicht mehr kosten als die Funkstrecke 😉
 
Hier war die Rede von den dem 4099 nachempfundenen Mikrofonen, bei mir sind das Ovid, die Lucan kenne ich nicht, sollen aber klanglich mehr oder weniger das selbe sein mit etwas anderen Halterungen.
Bei den Headsets sind die t.bone nicht so der Wahnsinn, da würde ich mich lieber z.B. an die Mipros halten.
 
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Lucan waren das in meinem Fall. Total brauchbar live.
 
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Zuletzt zu den hier mitunter genannten Headsets und meinen Erfahrungen.
Schön zusammengefaßt - als Datenbasis oder Sticky für zukünftige Fragen so nützlich, daß es leicht zu finden sein sollte für Suchende.
 
Countryman H6
Was will man mehr.

Lieferbarkeit über die üblichen Verdächtigen. :) Sehe ich das richtig, daß es Countryman nur noch bei Baumann Audio gibt, natürlich ohne öffentliche Preisliste?
 
@yamaha4711 Die Meinung zum HSP (Essential) von Sennheiser teile ich nicht, ich komme gut damit klar. Frage: Das viel beschworene Mipro mit „mono” Miniklinke, läuft das direkt an Singheiser EW? (Soweit ich weiß, wird der Ring-Kontakt bei EW für Line-Level-Signale genutzt und bei Nichtgebrauch sollte er eigentlich eh auf Masse liegen.)
 
Eine Alternative zu den DPAs hätte ich noch im Angebot: Die TwinPlex-Serie von Shure.
Das Headset TH53 sitzt gut am Kopf und lässt sich prima einstellen. Klanglich dürfte es (nach Aussagen im Netz) in etwa der gleichen Liga spielen. Da ich kein DPA hab, kann ich es leider nicht direkt vergleichen, aber wenn es vom Einsatz her passt, finde ich die Teile schon klasse. Sind mit gut 600€ halt auch nur etwas billiger als die DPAs.

Das viel beschworene Mipro mit „mono” Miniklinke, läuft das direkt an Singheiser EW?
Das Mipro gibt's auch mit Sennheiser-Klinke und 4-pol Shure-Anschluß.
 
Die erwähnten Shure gehen voll in Ordnung, hatte ich auch schon gemeinsam mit DPA gemischt auf der Bühne. Ob die allerdings als Schnäppchen zählen, da bin ich mir unsicher…
 
Nö, Schnäppchen sind es auch keine. Einziger Vorteil: da sie bei uns nicht ganz so bekannt sind wie die DPA, sind die Gebrauchtpreise geringer. Da kann man dann schon durchaus mal ein praktisch neuwertiges Komplettset incl. allem Zubehör für gut 250€ erwischen.
 
Das klingt nach den ganzen Beiträgen hier nach einem Fall für die MiPro MU 55
Danke für die Einschätzung!

Gibt es hier in der Runde auch Erfahrungen mit dem Sennheiser ME3?


Es wäre das Originalheadset zu meinen Funkstrecken und die Bewertungen lesen sich nicht schlecht. Eine Schönheit ist es zugegeben aber nicht...
 
Mit Erfahrungen zum ME3 kann ich leider nicht dienen, aber das ist im Gegensatz zum Mipro eine Niere.
Die Vor und Nachteile der verschiedenen Richtcharakteristika wurden in diesem Thread ja schon erwähnt. Das ist zwar nicht unbedingt das alleinige Merkmal, auf das man beim geplanten Einsatz achten sollte, aber im Hinterkopf muss man es auf jeden Fall haben.
Ich nehme das in etwa vergleichbare Shure Wh30 für Einsätze, bei denen der Umgebungspegel bzw. die akustischen Umstände es erfordern. Wenn es von den Umständen her etwas entspannter ist, gibt's dann ein optisch sehr viel dezenteres TH53.
 
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Abgesehen davon, dass das Ding visuell höchstens im Aerobicstudio unterzubringen ist: Klanglich deutlich schlechter.
 
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