x-Riff
Helpful & Friendly User
- Zuletzt hier
- 17.11.24
- Registriert
- 09.01.06
- Beiträge
- 18.560
- Kekse
- 93.965
Treffend gesagt.Das ist ein sehr guter Ansatz ... nur, ich an Deiner Stelle würde das nicht zu DEINEM sondern zu EUREM Problem erklären ... weil Songwriting, dass auf Gesang aufbaut aber keine Gesangslinie liefert ist kein Songwriting ...
Wir standen auch vor dem Problem.
Ich mache Riffs und Akkorde, kann aber keine Melodien.
Unsere vorherige Sängerin hat quasi immer parallel zu den Akkordwechseln gesungen. Das war stinklangweilig. Aus mehreren Gründen ist sie dann ausgestiegen.
Mit dem neuen Sänger gehen wir anders ran und haben auch etliche songs (die ich natürlich klasse fand, weil die von mir waren) rausgeschmissen.
Die Sachen, die sich direkt mit ihm entwickeln, klingen gleich ganz anders. Da ist er eigentständiger - von anfang an.
Also für mich gibt es drei Wege (die auch in Kombination begangen werden können):
1. Es gibt alte songs, wo die Gesangslinie steht.
Wenns paßt, übernehmen - Du orientierst Dich an der Vorlage. Eventuell müssen die transponiert werden, weil die für Deinen Stimmbereich nicht optimal sind. Das müßt Ihr gemeinsam ausprobieren. Ob man sich nun sklavisch an die Vorlage hält oder das eher als Ausgangsbasis nimmt - auch das müßt ihr rausfinden.
2. Es gibt "komponierte" songs.
Also Akkorde, beat/tempo, Text, Melodie/Gesangslinie. Wenn das so fertig ist - dann im Prinzip wie Punkt 1. Sonst gemeinsam die Köpfe zusammenstecken und ausprobieren.
In der Regel entwickeln Gitarristen oder keyboarder ja auch für Solo-Parts Melodie-Linien, Hooklines etc. Bei sowas brauchen auch nicht alle dabei zu sein. Gitarre und Gesang reichen - eventuell noch keyboard.
Das ist ein schöpferischer Prozeß. Es kann zum Beispiel sein, dass Ihr eine schöne Linie findet und sich dann rausstellt, dass die Begleitung umgemodelt wird (ist bei vielen unserer songs der Fall gewesen: die gitarre hat einfach zu viel gemacht).
3. Ihr entwickelt Ideen in Sessions.
Einfach trauen und machen. Und: die müssen sich zurücknehmen. Und: Du solltest lernen, einfach aus dem Bauch und nur mit Textfetzen oder mit "Blind-Texten" zu singen. Anders geht es nicht.
Mal so generell zu: sich entwickeln und Freiheit:
Da ist was richtiges dran. Das braucht Zeit, ehe die Chemie stimmt etc.
Aber da steckt auch eine große Falle drin: Wenn gar keine Orientierung da ist - und sei es darüber, welche Musik/welchen Gesang die klasse finden und Du klasse findest - ist das letztlich ein Stochern im Nebel, das keinen weiter bringt.
x-Riff
(nomen est omen)