Hallo Leute,
ich hab' mich ja jetzt länger nicht gemeldet, aber war deswegen natürlich trotzdem nicht untätig.
Ich hab' mich damit beschäftigt, wie ich die Kopfplatten gestalten will. Das was hat schon lange gedauert, aber als ich dann einen Plan hatte, hat das wie noch mehr Zeit in Anspruch genommen. Aber der Reihe nach...
Ich habe lange hin und her überlegt, was ich den auf der Kopfplatte stehen haben will. Ich habe mit Namen, Schriftzügen, Zeichen, Formen, und so weiter und so fort herum jongliert aber irgendwie hat nichts wirklich gepasst bzw. gefallen. Ich bin langsam aber sicher auch irgendwie verzweifelt...
Irgendwann ist mir dann der Pickmaster (
Klick!) in die Hände gefallen, den ich irgendwann mal als Gag zu Weihnachten bekommen habe, und ich hab' mir gedacht, so ein Plektrum wär' doch auch eine feine Sache. Und super zum Thema passend. Ich habe dann bei den verschiedenen Plektren die ich von der Musikmesse mitgebracht habe geschaut, ob ich ein schönes finde, aber da war auch keine umwerfende Lösung dabei. Aber warum den Pickmaster den nicht benutzen, wenn er schon rumliegt!?
Metall wäre doch eine sehr schicke Lösung. Die Kopfplatten selbst wollte ich ja schwarz lackieren. Zum schwarz könnte doch Messing gut passen, oder...
Also ab zum örtlichen Eisenwarenladen und fragen, ob die so was haben. Leider nein... Auch in den Baumärkten im Umkreis (Hornbach, Praktiker und Tagebau) bin ich nicht fündig geworden. Hmm, nächste Lösung, auf zum Bekannten Spangler und mal da fragen. Messing leider nein, aber einen schönen Abschnitt gebürstetes, 0,4mm starkes Aluminiumblech hat er noch gehabt. Na ja, sieht zum schwarz bestimmt auch nicht schlecht aus. Also eingepackt und ab nach Hause. Ausprobiert, ob der Pickmaster funktioniert. Check.
Also nächste Frage, was kommt drauf. Letztendlich habe ich mich für ein geschwungenes "M" entschieden (Ihr könnt' ja mal raten warum... *hut*Name*hust*
). Amschicksten wäre das "M" natürlich in das Alu gefräst, also komplet durch, so das man das Holz wieder sieht. Aber den Plan hab' ich schnell verworfen. Mit 'm Dremel geht das auch nicht. Also einfach drauf lackieren.
Und schon stehen wir vor dem nächsten Problem. Mit 0,4mm ist das Blech zwar nicht dick, aber doch eine Erhebung wenn später der Klarlack drauf kommt. Lösung: Plektrum versenken.
Hätte von euch jemand einen Plektrum-förmigen Fräser daheim gehabt? Das anzeichnen ging ja noch verhältnismäßig einfach. In der Zwischenzeit, hab' ich mal testweise eins der Plektren zur Probe lackiert.
Aber wie komm' ich den jetzt in das Holz? Dremel? Gefahr, zu verrutschen zu hoch. Stemmeisen? Zu ungenau. Nach langen herumprobieren an Holzverschnitten und mehrmaligem drüber schlafen, habe ich mich schließlich dafür entschieden, das Holz mit einem Cutter und einem Linolmesser meiner Schwester zu entfernen.
War zeitaufwändig und mit der Dauer haben mir die Hände wehgetan, aber es war zielführend.
Vielleicht ist es wem im Foto vorher aufgefallen, dass das "M" relativ ausgefranst ist. Ich hab' auch beim lackieren verschiedene Methoden versucht. Auf dem Foto war das Plektrum mit Kreppband abgeklebt. Eine Methode die nicht funktioniert hat, war das anmalen der Flächen die später blank sein sollen mit Bleistift.
Ich habe verschiedene Klebebänder ausprobiert aber festgestellt, dass es mit dem Kreppband doch am besten funktioniert. Aufzeichnen, mit dem Cutter ausschneiden und aufkleben. Ich habe mich dafür entschieden, das Plektrum zuerst abzukleben, dann in die Kopfplatte einzukleben und dann komplett zu lackieren.
Die ausgenommenen Kopfplatten sehen dann so aus.
Zum einkleben habe ich mich einfach für Uhu Extra entschieden. Klebt laut auch Metall und Holz miteinander. Ich dacht' mir, na ja, probieren geht über studieren.
Also Kleber drauf Plektren rein und mit Schraubzwingen zusammenpressen.
Nebenher habe ich auch noch passende Abdeckungen für die Trussrods angefertigt. Durch das dünne Blech kann man es einfach mit dem Cutter einritzen und dann brechen. Abnaagln, wia ma bei uns dahoam sagn dad...
Als Vorbild hat mal wieder das Original herhalten müssen. Bei der Paula abgeschraubt, aufgelegt, mit dem Cutter nach gespurt. Fertig.
Sieht dann (mMn) schick aus. (Und spart im Vergleich zum Original wahnsinnig an Gewicht. Mindestens 3-4 Gramm pro Stück.
) Auf dem zweiten Foto sind auch schon die fertig eingeklebten Inlays zu sehen. Hat wirklich ohne Probleme geklappt.
Den aufmerksamen Betrachter der Bilder fällt eine Sache vielleicht auf...Richtig, die eingeritzten Abdeckungen sind nicht die gleichen, wie sie auf dem zweiten Foto zu sehen sind. Ich habe bei der Gelegenheit, weil's mir so gut gefallen hat, auch gleich die Gewichtssparmethode auf meine beiden Gibsons angewendet.
Ich habe bei dem schönen Wetter gestern die Kopfplatten lackiert. Die müssen jetzt ausreichend trocknen, weil ich den schwarzen Lack noch zu Hause hatte, der aber auf Acrylbasis ist. (Dafür hält er bis 500°C und jeder Bühnenbeleuchtung stand...
) Der Klarlack ist wieder auf Nitrobasis. (Nochmal danke an Yannic, für den Tipp mit dem Shop.
) Der Lack darf jetzt eine Woche trocknen und bekommt dann die Klarlackschicht. Ich hab's auf einem Holzverschnitt schon ausprobiert. Hat ohne Probleme geklappt. Zum Glück...
Zum lackieren habe ich die beiden Hälse in einen gelben Sack gepackt, damit kein schwarzer Sprühnebel auf die roten Lackflächen kommt. Lackiert sehen die beiden Hälse dann so aus.
So weit bin ich wirklich zufrieden.
Langer Text, kurzer Sinn, es läuft dahin. (Und reimt sich auch noch...) Gegen Ende der Woche dann der Klarlack und dann trocknen so lange ich in China bin.
Bis dahin
Michi