das_fundament schrieb:
Achso, ich den 70ties musste man sich die Bässe nur richtig aussuchen, dann waren sie im Vergleich besser als die heutigen!
Is klar...
Kann man so sagen. Etwa von einer ganzen Ladung Precis, die mein Dealer 78/79 unter's Volk brachte, waren nur 2 gescheite dabei: einen bekam der Bassist seiner eigenen Band, den anderen mein Lehrer. Ein anderer, noblerer Laden hat auch massenweise gekauft, dann die besten Teile ausgesucht, neu zusammengebaut, und fast zu Preisen wie (damals noch) Alembics verscherbelt.
Ein anderer Lehrer von mir war Endorser, obschon keine Frage war, daß seine Boutiquenbässe für ¼ - ½ mehr an Geld das 4-fache mehr an Qualität, Bespielbarkeit und Sound boten.
Der Aria, den Jack Bruce spielte, war eine Sonderanfertigung, wie bei so vielen Fender- und Gibson-Endorsern schon lange.
Ibanez erstes eigenes Modell, der Artist, war eine modifizierte Ripper-Kopie mit im Prinzip gleichem Anwendungsgebiet. Der nachfolgende Musician dagegen konnte viel, aber wenig besonders gut. Für ungefähr dasselbe Geld oder unwesentlich (-?) mehr konnte man aber auch einen Curlee, Coura oder Kist haben, oder eben nach einem guten Fender fahnden. Gut war auch etwa der Gibson RD Artist, MM Stingray und Sabre natürlich, und B.C. Rich hat damals noch nur Boutiquenbässe gebaut. (Im Spitzenbereich natürlich die Wahnsinnsteile von Spector, Alembic und deren auch selbständig arbeitendem
ghostbuilder Bruce Becvar, und die Meister Citron & Veillette arbeiteten damals noch zusammen).
Zugegebenermaßen, bei einem wiederum anderen Lehrer hatte ich mal einen guten Ibanez Studio in der Hand, aber der war die Ausnahme, die die Regel bestätigte, am Tag dessen Fertigung muß wohl ein Boddhisattva durch die Fabrikhalle gelaufen sein