Furz im Wind...

Hab mir jetzt mal das Video angeschaut von der verlinkten WEB-Seite.
Ist gut gemacht. Methode scheint gut zu funzen. Wäre jetzt nicht my cup of tea, weil´s nicht meine Baustelle ist, das spielt aber keine Rolle.

Schick ihm doch einfach mal den Text von Dir - mach das, was er zum Schluss seines Videos anbietet und schau, was passiert.

Ist im Übrigen, wie ich vermutet hatte: schneller Zugriff, einfach und nachvollziehbar, aber halt auch die Basics - was sich daran zeigt, dass es beispielsweise für die Aufteilung von "Heute ist ein schöner Tag" auch andere Lösungen gibt wie die vorgeschlagene, die dem "natürlichen" Betonungsweg folgt, wie etwa X heute ist ein X schöner Tag oder X heute ist ein schöner Tag. Groovt für meine Begriffe genau so gut.

Das ist halt der generelle Vor- und Nachteil dieser "Formel für den Super-Hit"-Methoden und Ansätzen: sind, wenn sie gut gemacht sind, schnell eingängig und anwendbar - und liefern das, was sie versprechen: Hits, die Formeln folgen. Damit sind sie aber eben auch formelhaft und wenig individuell, abwechslungsreich oder aufhorchen-machend.

Kann gut zum Einstieg taugen, danach sollte man aber - je nach Vorliebe, Geschmack und Anspruch - freier mit diesen Formeln umgehen lernen. Oder direkt am Anfang von der freien Seite kommen. Ist aber Geschmacksache.

Wie auch immer: mach´s, wenn´s Dir taugt und berichte mal über Deine Fortschritte. Bzw. poste mal Deine Ergebnisse im songtext- und später dann im Hörbereich, wenn Du magst.

x-Riff
 
@x-Riff
Danke für deine Einschätzung zum Material. Da bist du schon weiter gekommen als ich bzw. kannst sowieso besser einschätzen ob die Methode was taugt. Drucke mir erst mal den Workshop hier aus und lege ein paar Abende Lektüre ein. Mal Papier in Händen zu halten ist auch entspannter.

Kannst natürlich auch Deinen Text oder Dein Textfragment mal in den Bereich Vocals > songtexte reinstellten.
Oje.... ob das gut geht.... :stars:

Ist halt wieder so ein spontan produziertes Teil ohne jegliche Kenntnisse von Song Arrangement bzw. Songwriting. Da haut man mir auf die Mütze, dass ich nicht die Dinge angewendet habe die im Workshop stehen...
Ich habe es in einem Rutsch in ein paar Minuten runter geschrieben - angeregt durch eine bestimmte Situation - und habe erst später festgestellt, dass der Text so nicht singbar ist (Metrik, Textrhythmus...).
 
Da haut man mir auf die Mütze, dass ich nicht die Dinge angewendet habe die im Workshop stehen...

Ach was (ich gestehe, dass ich den Workshop noch nie gelesen habe).

Es ist eigentlich völlig egal, wie du es machst. Hauptsache am Ende kommt ein ganzer Song raus.

Versuch doch mal, zwei oder drei deine Fragmente zu einem Song zusammenzubauen. Tonart anpassen, Tempo anpassen. Manchmal klappt sowas.
 
Versuch doch mal, zwei oder drei deine Fragmente zu einem Song zusammenzubauen. Tonart anpassen, Tempo anpassen. Manchmal klappt sowas.
Ich habe einen ganzen Text geschrieben, nicht nur Fragmente. Nur verstößt er gegen sämtliche Konventionen des Songwriting... (komisch auch dies passt zu mir.. :D). Der Text hat jedoch nichts mit dem Songschnipsel hier zu tun...
 
Nur verstößt er gegen sämtliche Konventionen des Songwriting...

Ich kenne derartige Konventionen nicht.

(komisch auch dies passt zu mir.. :D)

Sei ehrlich: So ein bisschen siehst du dich auch ganz gern selbst in der Rolle des unkonventionellen Underdog, oder? ;)

Mir sind Konventionen im Prinzip schnuppe. Ich will bei einem 3-Minuten-Song nur nicht die halbe Zeit dabei zuhören, wie jemand nach Akkorden und dem richtigen Tempo sucht. Dann lieber nur eine Minute Song.
 
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Ich verstehe auch nicht warum du dich mit deinem text nicht stellst. Immerhin hast du es mit dieser Hörprobe ja auch getan. Und wenn man mal drüber nach denkt dann kann doch eigentlich auch nichts schlimmes passieren. Oder? Ich habe auch nie was mit Songwriting am Hut gehabt, habe auch keine Workshops gelesen oder Besucht sondern einfach probiert was zu erstellen, das mir auch gefällt. Man Ist oft einfach zu Kritisch sich selbst gegenüber und sieht sich als Aussenseiter aber es geht dir nicht anders als anderen.

PS: Konventionen sind dazu gemacht um sie zu Brechen.
 
Ich habe einen ganzen Text geschrieben, nicht nur Fragmente. Nur verstößt er gegen sämtliche Konventionen des Songwriting... (komisch auch dies passt zu mir.. :D).
Keiner haut Dir hier was um die Ohren, weil wir weder ein Recht-Haber-Klub sind noch eine Oberlehrer-Versammlung und schon gar nicht die Songtexter-Konventionspolizei.

Worum es aber geht, ist, mitzubekommen, was der andere denn eigentlich wirklich wirklich möchte. Für einen Einstieg und einen Überblick ist der workshop gut geeignet. Wenn man gezeigt bekommen möchte, wie die Basics funktionieren, man nichts falsch macht und einen songtext schreibt, der funktioniert, dann kann die Methode auf der von Dir verlinkten WEB-Seite gute Dienste leisten (wenn man mit dem Zugang etwas anfangen kann).

Wenn Du aber eh Dein Zeugs machen willst (was meiner Ansicht nach sowie das ist, worauf es sowieso hinaus laufen sollte), dann kannst Du mit dem Obigen anfangen oder es begleitend machen oder zur Reflexion nutzen - aber das ist und bleibt Beiwerk, Hilfestellung, Hinweis für das was Du wirklich wirklich willst: das umzusetzen, was aus Dir kommt, jenseits von Formen und Formeln.

Im Grunde ist es sehr einfach:
Du hast einen songtext. Der paßt aber nicht zur Musik.
1) Songtext so lassen und passende Musik dazu machen. Ist halt Arbeit auf der musikalischen Ebene.
2) Den Songtext nach der Musik umbasteln, die Du hast. Ist halt Arbeit auf der textlichen Ebene.
(Danach kommt sowieso noch die Feinjustierung, wo man das eine noch an das andere anpaßt und umgekehrt.)

Ich habe es in einem Rutsch in ein paar Minuten runter geschrieben - angeregt durch eine bestimmte Situation - und habe erst später festgestellt, dass der Text so nicht singbar ist (Metrik, Textrhythmus...).
Das stimmt so nicht. Es gibt Beispiele wie Exodus von Bob Marley, wo eine Rede als songtext fungiert - und es funktioniert.

Wenn Du bei diesem Text bleiben willst und er singbar werden soll, dann geht es darum, die Metrik und den Textrythmus so zu ändern, dass es zu einer (halbwegs konventionellen) songmusik paßt.

Mir leuchtet bloß momentan nicht ein, warum Du unbedingt auf eine konventionelle textliche oder musikalische Struktur kommen willst, vor allem, wenn Du Dir das erst drauf schaffen müßtest.

Meine Erfahrung ist, dass gerade viele Anfänger im songwriting denken, sie müßten sich an bestimmte Formen halten (z.B. alles muss sich reimen, ein song muss aus Intro, Vers, Bridge, Refrain bestehen etc.) oder es gäbe eine geheime Erfolgsformel, welche die erfolgreichen songwriter im einem Safe versteckt halten und die sie immer dann herausholen, wenn sie einen Welthit schreiben wollen.

Die Welt ist viel offener, spannender und vielfältiger.

Aber der beste Weg ist für Dich wahrscheinlich, dass Du Dich durch all diesen Weltformel- und Formalkram durcharbeitest, alle möglichen Strukturen und Varianten der Strukturen auswendig lernst, es haßt wie die Pest, weil Du die ganze Zeit daran denkst, dass Du Deine Zeit damit vergeudest und eine tolle Leidenschaft vor den Karren des business-approaches spannst, bis dem Ochsen die Luft ausgeht, am Ende merkst, dass alle nur mit Wasser kochen und dass genau das Zeugs dabei rauskommt, was Du eigentlich nicht willst ...

Oder Du gehst halt mit Deinen Unzulänglichkeiten um wie wir alle, springst in das Flüsslein des "Ich mach da jetzt was draus und schaue wie es läuft" und nutzt dabei die Gelassenheit und die Außenperspektive und die Anregungen anderer.

Oder Du hörst auf, Dich mit diesem ganzen Mist aus rethorischem Hin und Her abzugeben und gehst endlich in medias res und postest Deinen Text und sagst, womit Du unzufrieden damit bist und was Du gelungen findest.

Oder Du wendest Dich einem anderen Hobby zu. Seidenstickerei ist sehr im Kommen, wie man hört. Gibt es ganz hervorragende Leitfäden und youtube-Videos zu. Und Internet-Shops, wo es alles für Anfänger gibt, die in zehn Minuten eine nach alten japanischen Traditionen gefertigte Tagesdecke in Überformat fertigen möchten.

x-Riff
 
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Oder Du wendest Dich einem anderen Hobby zu. Seidenstickerei ist sehr im Kommen
Hau dir gleich eine... :D

Mir leuchtet bloß momentan nicht ein, warum Du unbedingt auf eine konventionelle textliche oder musikalische Struktur kommen willst, vor allem, wenn Du Dir das erst drauf schaffen müßtest.
Na ja, ich dachte bevor man die Regeln bricht sollte man sie wenigstens kennen..

Egal, ist alles angekommen, danke! Muss ich mir noch überlegen, vielleicht poste ich den Text in einem anderen Thread und habe dann mit dieser hier, zwei unabhängige und parallele Baustellen die nichts miteinander zu tun habe. Macht vielleicht sogar Sinn, bei der einen ist der Text da, bei der anderen hier eine Melodie-Idee. Am Ende sollten zwei Songs daraus werden und es wäre für mich mehr als spannend zu sehen, welche Wege ich gehen muss - mit eurer Hilfe - um aus eine Anfangsidee einen fertigen Song zu machen.

Nach dieser Logik müsste ich hier ein paar Hausaufgaben machen und die konkreten Ratschläge zu meiner Aufnahme durcharbeiten, sie in meiner Arbeit eventuell umsetzen und erneut hier präsentieren. Keine Ahnung wann ich wieder zum Aufnehmen komme... kann dauern. Aber es gibt ja bis dahin einiges theoretische zum Thema Songstruktur was wir ja bis dahin klären können.

Danke nochmal an alle hier. Melde mich.
 
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Du hast einen songtext. Der paßt aber nicht zur Musik.


Ehrlich gesagt wäre das wohl so eine Konvention, der ich nicht folgen würde.

Für mich gibt es das nicht. Der Text vermittelt durch unterschiedliche Vertonungen einfach nur eine andere Wirkung.

Paradebeispiel: "With a little help from my friends" von Cocker und das Beatles-Original. Gleiche Meldoie, gleicher Text, aber praktisch zwei völlig verschiedene Songs, die aber beide für sich funktionieren.
 
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vielleicht poste ich den Text in einem anderen Thread und habe dann mit dieser hier, zwei unabhängige und parallele Baustellen die nichts miteinander zu tun habe. Macht vielleicht sogar Sinn, bei der einen ist der Text da, bei der anderen hier eine Melodie-Idee.
Genau so.
Ein neuer thread in der Text-Ecke.
Den anderen hier weiter.

Nach dieser Logik müsste ich hier ein paar Hausaufgaben machen
Für die Arbeit am Text nicht unbedingt.
Da solltest Du den Text posten und dazu schreiben, ob Dir der Text als solcher gefällt oder ob Du den sowieso ändern wollen würdest.

Dann wäre die Frage, ob und wie man aus dem Text einen songtext macht (Struktur, Zeilenlängen), falls - aber auch nur falls - Du eine der üblichen songstrukturen anstrebst (und warum Du das tust).

Ach ja: noch eine Aufgabe: Falls Du es nicht kennst, hör mal in ein paar songs rein, wo der songtext unstrukturiert ist. Das Beispiel Exodus von Bob Marley habe ich genannt. Gibt noch etliche andere, die man nennen könnte.

Einfach nur, damit Du diese Option auch mal gehört hast. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Du an einem eigentlich guten Text rumwurstelst, weil Du denkst, er müßte anders sein ...

x-Riff
 
Nach dieser Logik müsste ich hier ein paar Hausaufgaben machen
Mit "hier" meinte ich schon hier in diesem Thread wo es erstmal um die Mukke und deren Strukturierung geht (wie man dann hier zu einem Text kommt ist dann vielleicht die letzte interessante Frage..).
 
Nun ich komme immer über die Mukke zu meinen Texten. Das beginnt wie bei dir hier in deinem Song. Ich schrammel auf der Klampfe umher und finde irgendwann etwas, das mir gefällt. Also ne Kadenz oder eine Zusammenreihung derer. Dann hab ich ein Repertoir von Ideen die ich machen will und nehm daraus was, das darauf Passen könnte und leg los. Wenn einige Idee-Zeilen dann stehen wird der Rest um das vorhandene Herumgebaut. Meist ergibt sich dann alles von Selbst. Für mich ist meist dann der Chorus das Ausschlaggebende. Deshalb schreib ich den "Immer" als erstes.
 
Nun ich komme immer über die Mukke zu meinen Texten
Dachte ich bei mir auch... bis ich neulich aufgrund eine "Erlebnisses der dritten Art" einfach einen Text runtergeschrieben habe zu dem ich heute auch noch nicht die passende Musik habe. Also das "immer" muss ich für mich relativieren, ergeben tut sich der Rest auch noch nicht von selbst und immer mit dem Chorus beginnen zu müssen wäre mir auch zu restriktiv. Aber ist sicherlich ein gangbarer Weg.

Nun gut. Machen wir aus einem Furz im Wind einen Song... :D

Um zu beginnen, habe ich mir ein Thema für den Song hier überlegt. Das Thema des Songs ist genau die Situation in der meine Aufnahme entstanden ist:
Der "angehende" Musiker der es noch nicht kann, sich aber wünscht musikalisch auszudrücken. Er sitzt an einem verregneten Tag in seinem Zimmer, klimpert etwas rum, sucht sein Tempo der zu seiner Stimmung passt und fängt dann an auf ein paar Akkorde zu singen. Der Chorus bringt dann als Gegenpart zum eher zaghaften, unsicheren Vers, die reine Freude und zugleich die Sehnsucht des sich musikalisch mitteilenden (Vollblut-)Musiker der eben über das Singen singt. Das transzendentale an dem Song ist eben, dass der Musiker mit dem Song über sich hinauswächst.

Auf dieser Idee basierend will ich das Ganze hier weiterentwickeln.
 
Was heisst denn Erlebnis der dritten Art? Genau so etwas nagel ich sehr oft in meinen Notitzblock. manchmal auch nur zwei Zeilen. Das sind dann die "Ideen" von denen ich sprach.

Also gut Steilvorlage:
Such dir zwei einfache Kadenzen in deiner Stimmlage. Für den Vers eher was mit viel Moll für den Chorus eher was in Dur klingendes. Die Verse eher etwas im unteren Bereich stimmlich unsicher zaghaft und die "Chorüssel" dann etwas Druckvoller im oberen Bereich so das sie Sicherheit ausstrahlen.

Jetzt setz dich hin und nim dir einen der Parts und versuche beim spielen dich auszudrücken. Was dich bewegt, du fühlst... Sobald du was hast und wenn es nur eine Zeile ist. Aufschreiben!

Alle gesammelten Zeilen kann man später dann leicht zusammenreimen.

Content First! Beauty Last!
 
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