Funktionsweise des Schwellers

  • Ersteller doctorb33
  • Erstellt am
Sperp":2fge1fm7 schrieb:
Ja, meine Orgel zerrt ganz schön, wenn ich mit dem Pedal nicht aufpasse.
Und das klingt über mein 760 hochtonhorn wie das unangenehme knattern eines Motors. Ganz fies! Ist das normal oder ist da eine Röhre hinüber?
m. E. ist das ein Zeichen, dass etwas mit der Zerre nicht stimmt. Das gewünschte Zerren kommt nicht über den Hochtöner !! Es kommt über den Tieftöner. Also den Trimmkondensator wieder so einstellen, dass nichts zerrt.
Für die Zerre gibt es zwei Möglichkeiten, entweder über eine Röhrenvorstufe oder über eine Röhrenendstufe. Harald hat den Unterschied an anderer Stelle schon erklärt. Bei der Röhrenendstufe geht nebst den Röhren auch noch der Ausgangsübertrager in die Sättigung, das klingt im Vergleich zur Röhrenvorstufenzerre wie eine etwas "tieferes Grummeln". Habe gerade keinen besseren Ausdruck dafür.
Aber es sei hier auch ganz deutlich gesagt, die Zerre über die Röhrenvorstufe reicht mir an meinem 770er allemale zur vollen Zufriedenheit und zwar über alle Disziplinen hinweg, von leichtem Bruzzeln bis zur Vollzerre.
Sperp":2fge1fm7 schrieb:
Helmut: Ja, Bowdenzug oder Stange hätte ich gern. Ich löte mal demnächst einen Kondensator ein und zieh den Schweller ab. Mal sehen, OB der Sound sich verändert.
ich glaube nicht, dass sich der Sound in der gewünschten Richtung bewegt. Nochmals das ist nicht Stelle um den Sound der Orgel zuverändern. Das Bild zeigt übrigens keinen Bowdenzug sondern eine Stange, wie im Original. Wenn das ein Thema für Dich ist, kannst Du mal zu Sjaak Kontakt aufnehmen: http://www.musifix.nl/
Sperp":2fge1fm7 schrieb:
Ja, WARUM kann die m100 nicht klingen wie eine B3? Zumindest in bestimmten Fußlagen, wo das Foldback dem nicht im Wege steht? Ich meine, wenn man die beiden über das gleiche Leslie betreibt?
ja das Harmonic Foldback ist ein wichtiger Bestandteil, aber auch das Scannervibrato ist bei der M100 etwas anders. Und nur in ganz seltenen Fällen wurden bei den M100's entsprechende Restaurationsarbeiten, wie Kondesatortausch (AO29, Linebox und evtl. auch im Tonradgenerator) durchgeführt oder die Orgel neu intoniert. Hier steht der Arbeitsaufwand zum Wert der Orgel in keinem ausgewogenen Verhältnis.
Sperp":2fge1fm7 schrieb:
Gut: der Orgelverstärker ist ein etwas Anderer. Wobei die m100 ja eigentlich einen moderneren Vertarker hat. Er läuft in der Endstufe über symmetrische Penthoden. Was meint ihr verändert das am Sound? Was macht Eurer Meinung nach den klanglichen Unterschied von A029 zu A028 aus?
kann ich nicht beurteilen.
Sperp":2fge1fm7 schrieb:
Was ich nicht hinkriege an meinem Sound( und mit meinem Leslie) ist die Röcheln , das so geil asthmatisch klingt, wenn man relativ viele Tasten gedrückt hat. Außerdem Kriege ich die Verzerrung nicht gut hin. Habe den Mic 100 von Behringer dran und ein kleines Mischpult, dass bei mir den Hallkanal mit einmixt. Aber dieses schöne angenehme grollen, also diese Zerre, die wie ein gesprochen rollendes R auf dem Sound klebt, Kriege ich einfach nicht hin. Das klingt alles so hart.
Ich schicke Dir mal via Mail (MP3 kann man hier nicht hochladen) mit meiner Orgel und zwar am 770er mit Röhrenvorstufe, damit Du mal eine Vorstellung von dem bekommst was m.E. machbar ist.
Sperp":2fge1fm7 schrieb:
Ich hatte sogar einen OrganDrive bei Thomann bestellt. Da klingt es noch härter und dazu, wie ich finde, mit Einbußen in der Presence.
das war mir klar ;)
Sperp":2fge1fm7 schrieb:
Außerdem fehlt meiner Orgel irgendwie im Bandkontext die Durchsetzungskraft. Sie kann natürlich unheimlich LAUT werden, aber ich hätte sie gerne nicht so laut, trotzdem weich angezerrt und gut sich heraushebend.
das verstehe ich weniger, denn selbst mit einem 16" oder 8 " Register alleine habe ich keinerlei Durchsetzungsprobleme - mit z.B. jedem Digitalpiano mehr.
Sperp":2fge1fm7 schrieb:
Ich spiele vor allem Funk.....Vorbilder, die meine Soundvorstellung geprägt haben sind Medwski (auf der Scheibe AGoGo mit John Scofield) und Sven Hammond Soul ( und das, obwohl letzterer eine xk3 spielt)
beide kannte ich noch nicht, gefällt mir aber. Ich hätte das auch nicht so als Funk bezeichnet, ist für mich eher noch Soul, aber die Grenzen fließen.

Gruss Helmut
 
Lieber Helmut
Wollte gerade nochmal hier was Posten und sehe Deine lange ausführliche Antwort.
Hätte bestimmt in einem der anderen Threads im quasi Privatgespräch daraus zitiert, Sorry. Da verliert man schon mal leicht den Überblick. Aber nochmal vielen Dank.
Gestern hatte ich nun endlich mal die Zeit, alles etwas auseinander zu nehmen und ausgiebig herumzuprobieren.
Also ganz Kriege ich das Zerren mit dem Trimkondensator nicht wer. Nachdem ich die Röhren alle malgenommen und wieder eingesteckt hatte, war zwar fast alles weg.
Aber bei fast voll durchgetretenem Plattenkondensatot (also Platten deckungsgleich), vielen gespielten Tönen und vor allem einem Basston, z.b. F bei voll aufgerissenem Bassregister zerrt es schon noch ein wenig.
Der Trimkondensator ist dabei voll eingeschraubt. Wahrscheinlich ist aufgrund der langen Leitung eben die kapazitive Kopplung immer noch etwas zu hoch, und kann nicht mehr weiter reduziert werden. Aber wie gesagt nur bei deckungsgleichen Platten.
Soundtechnisch hast Du recht, passiert sonst nix.

Ansonsten komme ich nicht so recht klar.
Beispiel: ich spiele einengt dem Behringer leicht angezerrten einzelnen Ton Solo.
Dann nehme ich einen Basston dazu, und schon zerrt es wie Hölle.
Nun kann ich natürlich den Schweller zurücknehmen, aber dann wird ja meine Melodieton zu leise...
Jetzt bräuchte ich ganz schnell ZWEI zusätzliche Hände, die das Gain des Behringers zurück und gleichzeitig das Volume hochregeln.
Ich habe einfach das Gefühl, dass der BEREICH des Übergangs von clean zu Zerre bei den echten Röhrenleslies VIEL größer ist, die Zerre also viel langsamer einsetzt.

Ich habe jetzt einen gebrauchten Reußenzehn Angeboten bekommen. Probier den jetzt auch noch mal aus.
Probieren geht über studieren :)
Grüße Stefan
 

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