Funktionsbezeichnung - Stufenbezeichnung

  • Ersteller DeaktivierterUser003
  • Erstellt am
Folglich die Frage, was hat Bach für ein Harmonie Verständnis ?
Zuerst einmal spielen die drei Hauptfunktionen (T, D, S) eine zentrale Rolle, Funktionsdarstellung ist deshalb Pflicht! Die Stufentheorie ist für Sequenzen (insbesondere Quintfallsequenzen) besser geeignet, da hier die Funktionen der Akkorde kaum eine Rolle spielen (vom Ausstieg aus der Sequenz mal abgesehen). Insbesondere einen m7b5 in einer Quintfallsequenz sollte man nicht versuchen, funktional zu deuten, sondern ihn (im Falle von Dur) einfach als Vierklang auf der VII. Stufe betrachten. Und Generalbassdarstellung war für Bachs Zeit sowieso recht typisch, da Improvisation eine besondere Rolle spielte. Also ja, wenn man sich mit Bach befasst lernt man am Besten alle drei Darstellungen. ;)

Was das harmonische Verständnis von Bach anbelangt kann auch ich de la Motte nur empfehlen. In seinem Buch zum Kontrapunkt beschreibt er auch recht gut, wie sich harmonisch funktionale Betrachtungen auch auf die Melodik bei Bach übertragen lassen, insbesondere was ein- oder zweistimmige Stücke anbelangt - m.M.n. ein sehr wichtiger Aspekt. Wenn es darum geht, den strengen Satz praktisch anzuwenden (der wie erwähnt nur auf einen Teil von Bach's Musik zutrifft) sind sicher andere Bücher besser geeignet. Aber es spricht ja prinzipiell nichts gegen mehrere Bücher, zumal du in den Büchern von de la Motte ja nur die Teile über Bach zu lesen brauchst, und nicht das komplette Buch durcharbeiten musst.

Ich muss allerdings zugeben, dass ich zu dem Thema nicht so viele Bücher gelesen habe; ich sage nur, dass ich mit de la Motte vom generellen Verständnis her recht viel anfangen konnte, ob es bessere Bücher zu diesem Aspekt gibt weiß ich nicht. :rolleyes:
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben