Funktionsbezeichnung - Stufenbezeichnung

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Hallo,
Ich bereite mich derzeit auf die aufnahmeprüfung vor und
frage mich ob ich Stufen oder Funktionsbezeichnungen verwendende Harmonielehre
lernen sollte.
 
Eigenschaft
 
Wenns geht alles drei: Stufen, Funktionen und Generalbass. In den "Aufgaben für Harmonieschüler" von Hindemith wird mit allen drei Varianten gearbeitet.
In den Prüfungen weißt du leider nie was bevorzugt wird. Manchen ist es egal und die lassen dich entscheiden, andere favorisieren Funktionstheorie, wiederum andere legen einen Schwerpunkt auf Generalbass aussetzen.
Auf der sicheren Seite bist du, wenn du alle 3 Gebiete halbwegs beherrschst.
 
Vielen Dank,
Die genannten aufgaben von Hindemith sind doch aber wahrscheinlich ,
aufgrund seiner Neuordnung der Reihenfolge der Intervalle, nicht zu empfehlen, oder ?
 
Gegen Ende des Buches laufen sie auf sein Konzept hinaus, aber trotzdem vermittelt er dort die Grundlagen zum traditionellen, strengen vierstimmigen Satz.
 
Ok, dann besorg ich mir das vielleicht mal. Bin gerade am Grabner dran, find es nicht ganz gelungen aufgemacht.
 
Ok, dann besorg ich mir das vielleicht mal. Bin gerade am Grabner dran, find es nicht ganz gelungen aufgemacht.

Grabner ist gut. Als Nachschlagwerk am besten geeignet. Auch er führt in die drei Gebiete ein, allerdings eben in sehr komprimierter Form. Zur praktischen Anwendung eignet sich da Hindemith.
 
Wenns geht alles drei: Stufen, Funktionen und Generalbass

Wo ist denn zwischen den der genaue Unterschied? Wäre gut wenns mal jemand erklären könnte.

Bin gerade am Grabner dran, find es nicht ganz gelungen aufgemacht.

Hat mir auch nie gefallen, das Buch wurde ja auch vor über 50 Jahren geschrieben...nicht das es dadurch schlecht wäre aber ich steh nicht so auf altbackenen Schreibstil.
 
Grundsätzlich auch zu empfehlen ist die Harmonielehre von Diether de la Motte. Desweiteren die Jazz-Harmonielehre von Frank Sikora.

Für jemanden, der sich auf eine Eignungsprüfung vorbereitet ist de la Motte nicht das richtige. Viel zu pluralistisch und nicht dem strengen Satz verpflichtet, doch um genau den geht es. Da kann man - zurecht - über Musikferne schimpfen, aber wenn man diese Prüfung bestehen will führt da kein Weg dran vorbei.

Und obendrein: Der TO hat einen Serpent in seinem Avatar; denkst du wirklich, er ist Jazzmusiker?
 
Was wäre denn speziell für die Aufnahmeprüfung geeignet ?
Ja, ich spiele keinen Jazz.
 
Für jemanden, der sich auf eine Eignungsprüfung vorbereitet ist de la Motte nicht das richtige. Viel zu pluralistisch und nicht dem strengen Satz verpflichtet, doch um genau den geht es. Da kann man - zurecht - über Musikferne schimpfen, aber wenn man diese Prüfung bestehen will führt da kein Weg dran vorbei.

Ein offenes Blickfeld ist nie verkehrt, vorallem wenn man sich auf Prüfungen und Studium vorbereitet. Es ist ein großer Vorteil, wenn man gute Ansichten wie die von La Motte bereits kennt, bevor man sich alte Bücher und Lehren zu Gemüte führt.

Eine schlechte Alternative dazu ist, dass man irgendwann später erkennt, dass man sich in falsche Ansichten viel zu sehr vertieft hat und eine Zeit lang deren Paradigmen übernommen hat.

Desweiteren ist im Sikora ein großer Teil am Anfang enthalten, der nicht nur für Jazz gilt. Da dieser Teil didaktisch sehr gut verfasst ist, empfehle ich das Buch hier. Dass die späteren Kapitel nicht unbedingt für die Prüfung relevant sind, wird der Leser selbst sehr schnell merken, vermutlich schon bei der Einführung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Reeder schrieb:
Für jemanden, der sich auf eine Eignungsprüfung vorbereitet ist de la Motte nicht das richtige. Viel zu pluralistisch und nicht dem strengen Satz verpflichtet, doch um genau den geht es.

Da wird einem ja die Birne weich. "Es geht um den strengen Satz." Also irgendeinen Brainf*ck, den sich irgendwer mal aus den Fingern gesaugt hat. Und gerade darum ist es wichtig, de la Motte zu lesen, gerade weil jener nicht einfach nur wieder einen neuen Brainf*ck erfunden hat.

Passend dazu Zitat aus dem Vorwort Harmonielehre: "Von Harmonielehren wird ein sogenannter strenger Satz gelehrt, der nie komponiert wurde, sich aber trefflich abprüfen läßt."
 
Offen, auch für historisches bin ich auf jedenfall =)
Ob de la Motte oder Sikora muss wohl jeder selbst raus finden.
Aber gibt es denn kein Buch was nicht meint alles neu zu erfinden sondern einfach den status quo
zusammenfasst ?
 
Hallo,
Ich bereite mich derzeit auf die aufnahmeprüfung vor und
frage mich ob ich Stufen oder Funktionsbezeichnungen verwendende Harmonielehre
lernen sollte.

Du solltest beides beherrschen.

Speziell für Analysen gibt es 2 umfassende Bücher:

1.) Thomas Krämer - Lehrbuch der harmonischen Analyse -
Hier wird ausschließlich Funktionstheorie vermittelt. Im Anhang befinden sich sehr nützliche Verzeichnisse über Funktionsklänge und Symbole als auch Generalbassbezeichnungen.


2.) Graf & Nettles - Die Akkord-Skalentheorie -
Die Akkord-Skalentheorie beschreibt die Wechselwirkung zwischen Akkorden und Skalen. Diese bilden eine funktionale Einheit.
In dieser Theorie ist sowohl die Stufen- als auch die Funktionstheorie enthalten. Sie wird allerdings ausschließlich im Jazz- und Popularmusikbereich verwendet.
Der Unterschied von diesem Buch zum Sikora liegt darin, dass es hier primär um Analysen geht.


CIAO
CUDO
 
Da wird einem ja die Birne weich. "Es geht um den strengen Satz." Also irgendeinen Brainf*ck, den sich irgendwer mal aus den Fingern gesaugt hat. Und gerade darum ist es wichtig, de la Motte zu lesen, gerade weil jener nicht einfach nur wieder einen neuen Brainf*ck erfunden hat.


Schnucki, reg dich doch nicht auf.
Flix will eine Eignungsprüfung ablegen und da geht es nicht um große Kunst, sondern ums Bestehen. Und da wird dann ein strenger Satz abgefragt und wenn man da rein will in dieses Studium und sich der Kunst widmen dann muss man dann auch einen strengen Satz schreiben in der Eignungsprüfung.

Das war jetzt die Version für Dreijährige, ich hoffe du verstehst trotz weicher Birne. Maestro.
 
Aber nun wieso dies, Herr Reeder? Herr Algorithmus hat doch nur zusammengefasst, und zwar wertend. Also ich kann mich dem nur anschließen. Die Sachlage (also große Teile des Stoffs, der in Eingangsprüfungen abgefragt wird) ist zum Kotzen. ;)
 
Hat mir auch nie gefallen, das Buch wurde ja auch vor über 50 Jahren geschrieben...nicht das es dadurch schlecht wäre aber ich steh nicht so auf altbackenen Schreibstil.

Bei dem Buch geht es nicht um gefallen. Es ist ein unglaublich praktisch Handbuch für die Grundlagen der traditionellen Musiklehre. Einziges Manko ist die sehr systematische Vorgehensweise.

Und es wurde vor 86 Jahren veröffentlicht.
 
Ganz mag ich aber doch , ehrlich gesagt, nicht verstehen, für was ich mich mit Jazz Harmonik (und womöglich noch Skalenverwendung) auseinander setzen soll. Das ist sicher sehr interessant, und kann einem Neues eröffnen, was es für die Aufnahmeprüfung fürs Instrumental Studium (ausschließlich erst mal klassisch) bringen soll, find ich aber auch nicht ganz verständlich.
Den Herrn Grabner muss ich doch auch noch in Schutz nehmen. Auch wenn er meint keine neuen Interpretationen zu den Lehren von, nehmen wir mal den jüngsten und vielleicht bekanntesten, Riemann, hinzufügt, gibt es doch Punkte, wo ich dies nicht ganz noch vollziehen kann. Weil er schon einen etwas wertenden schreibstil hat.
Beispielsweise ist deutlich zu mekren wie sehr er die Dualistische Auffasung über die Monoistische stellt.
Nun denke ich mir aber das ich eben zB. Bruckner, der der monistischen Auffasung (Sechter) folgte, mit der Dualistischen Auffasung dann, nach Grabner, nicht wirklich verstehen kann, natürlich anaylisieren, die Bedeutung dürfte dann doch wohl eine andere sein.

In Berlin wird zum Beispiel die Aussetzung eines chorals im Stile Bachs gefordert. Jetzt ist mir aber bei meiner Auseinandersetzung mit den Fugen bachs aufgefallen, das ich die Harmonik mit meinem Harmoniebegriff nicht fassen kann, ein Klassenkamerad von mir, der recht fit ist in Jazzharmonielehre(Sikora) konnte dies auch nicht. Folglich die Frage, was hat Bach für ein Harmonie Verständnis ?
 
An dieser Stelle kann ich auch wieder de la Motte empfehlen, und als Ergänzung dazu noch sein Buch über Kontrapunkt.
 
Jetzt ist mir aber bei meiner Auseinandersetzung mit den Fugen bachs aufgefallen, das ich die Harmonik mit meinem Harmoniebegriff nicht fassen kann, ein Klassenkamerad von mir, der recht fit ist in Jazzharmonielehre(Sikora) konnte dies auch nicht. Folglich die Frage, was hat Bach für ein Harmonie Verständnis ?

Vielleicht jenes eines KÖNNERS, der sich einfach treiben läßt und an jeder Stelle intuitiv entscheidet, wie´s weitergeht ... ohne viel darüber nachzudenken ... ?!

Nur MEINE Meinung ...
LG, Thomas
 

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