Aber klar gibt es die da. Aber genauso klar ist, daß sie in einer deutschsprachigen Harmonielehre nicht "Pivot Modulation" heißt. Im Englischen heißt sie aber so oder "diatonic pivot chord modulation". Es ist eine diatonische Modulation (ein, genau genommen, unsinniger Begriff, weil etwas entweder diatonisch bleibt oder moduliert).
Die Klassifizierung von Modulationen ist recht nutzlos, denn selten läßt sich etwas genau einordnen. Dafür ist die hier diskutierte Folge
C, E7, Am, E/G#, Am
ein hübsches Beispiel. Setzt man mal voraus, daß hier tatsächlich eine Modulation stattfindet (wozu man allerdings wissen müßte, was diesen Akkorden vorangeht und was ihnen folgt), dann ist kaum entscheidbar, wo genau denn nun die neue Tonart etabliert ist. Betrachtet man E7 als Zwischendominante und Am als Tp, dann geschähe die Umdeutung bei Am, und das wäre eine diatonische Modulation, weil Am sowohl Tp in C-dur ist als auch t in a-moll. Man kann E7 aber bereits als Umdeutungsakkord ansehen, wenn man ihn als DP7 auffaßt. Dann ist die Dp von C-dur verdurt und wird zur D der neuen Tonart, und dann wäre es eine chromatische Modulation. Lezteres klingt ein wenig weit hergeholt, aber tatsächlich ist die Zwischendominante ja kein diatonischer Akkord mehr.
Wenn man mich fragt: Die Klassifizierung von Modulationen ist ein gut gemeinter Versuch der Theorie, aber der ist ziemlich überflüssig, zumal verschiedene Lehren auch noch verschiedene Begriffe dafür benutzen. Die Modulationspfade der Komponisten hingegen sind vielfältiger und fantasiereicher. Fortgeschrittene finden hier ein paar nützliche Betrachtungen:
http://www.gmth.de/zeitschrift/artikel/509.aspx