Die junge "Punk-Rock Kneipen Band"
Bandmitglieder zwischen 20 und 25 Jahre, motiviert und voller Vorfreude auf den kommenden (ersten?) Gig.
Gage: Frei Getränke und Essen für die Band
18:00 Uhr, Aufbau des Sets
Das Drumset wird vor den Dartautomaten gequetscht. Der Mikrofonständer für den Drummer (der auch singt) wird mit einen von der Straße geholten Pflasterstein beschwert, das er nicht umkippt.
Der Bassist stellt seinen Kombo auf, verbindet diesen mit dem Bass und stellt seinen Instrument erst mal in den Ständer. Ab jetzt ist er bis zum Soundcheck an der Theke und pfeift sich erst mal gepflegt ein Weizen rein und quatscht mit der ein und anderen Frau.
Der Gitarrist opfert seinen geilen Transistoramp für die Verstärkung des Gesangsmikrofons. Dafür bekommt er einen billigen kleinen Transistoramp, der sich aber merkwürdiger weise besser anhört als der Große den der Gesang in Beschlag genommen hat.
18:30 Uhr, Soundcheck
Zwei Lieder werden gespielt und am Ende hat der Gitarrenamp eine englische Einstellung (alle Regeler auf 10 bis auf die bässe, die sind auf 8).
18:45 Uhr Spaziergang gegen Lampenfieber
Die Band verlässt das Set um irgendwo anders ein wenig ruhe zu finden; bewaffnet mit einer Flasche Bier.
19:30 Uhr, Rückkehr zu Set
Die Band betritt die Kneipe und wirkt überrascht wie viele Menschen sich schon versammelt haben. Bei genauerer Betrachtung sieht man, das man alle Menschen mit Namen kennt.
Hier und da noch ein Schnäpschen, von dem ein und anderen Bekannten, noch ein Bier geholt und es geht Richtung Instrumente.
20:00 Uhr, Es geht los
Unglaublich was aus diesem beschiedenen Equipment für ein Sound kommt! Die Band Rockt das Haus; auch dem enthemmenden Alkohol zu verdanken. Da der Wirt kaum mit nachschenken der Gäste hinterherkommt, hebt sich die Stimmung dramatisch.
22:00 Uhr, Ende des Konzerts
Alles sind geil drauf, der Gleichgewichtssinn kommt kaum noch durchs Publikum, doch das ist egal...
24:00 Uhr, Ende des Abends
Na ja, eher Ende des bewusst Erlebten abends, den der Alkoholspiegel hat schon lange keine Komastelle mehr. Das Equipment bleibt (bis auf den Bass und die Gitarre) stehen und wird morgen abgebaut. Das würde man in diesem Zustand auch mit äußerstem Bestreben nicht mehr hin bekommen.
??:?? Uhr, Aufwachen
Es ist wieder hell und die Bandmitglieder wachen an ganz unterschiedlichen Orten auf. Den Tag danach muss man nicht beschreiben, das kennt jeder selber...
11:00 Uhr, Abbau des Sets
Treffen in der Kneipe und erst mal ein Konterbier den Hals runterlaufen lassen. Das Equipment schnell aufräumen und den Gig von gestern nochmal Feiern. Ab einem gewissen Punkt weiß zwar keiner mehr was alles war, es muss aber toll gewesen sein...
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Das ließt sich sicher recht lustig, ist aber genau so passiert.