Für was singen?

Wow, danke euch allen für die vielen Antworten!

Ich denke, wallabie hat recht, Anerkennung sollte nicht die hauptsächliche Triebfeder sein. ist es nicht die größte bestätigung für die Musik, dass man sich nur ihretwillen, also aus reiner leidenschaft ihr widmet? schön für den, der das KANN!

wenn ich mir das mit der anerkennung aber nochmal überlege, dass dürfte sie gleichauf sein damit, anderen eine freude zu bereiten.
für meine eltern ist lob im grunde mehr der weniger ein fremdwort. also könnte ich mich selbst glücklich machen und mir lob suchen ;)

zu dem mit der selbsteinschätzung... dass ich töne treffe, das weiß ich. ich kann mich selbst hören. es gibt doch sicherlich etliche unter euch, die genügend musikalische sensibilität besitzen, um zu wissen, dass sie singen können. mein problem eher meine klangfarbe. das höre ich. wäre perfekt für eine disneylied-synchro :romeo:.
 
Sei doch froh drüber.. oder willst Du klingen wie Ottilie Musterfrau? Die gibts ja schon in tausendfacher Ausführung von rot bis blond. Wichtig ist eben, wenn Du eine "eigene" Stimme hast, dass Du Deinen Weg findest. Wie eben.. Lieder nicht 1:1 nachsingen sondern Deine eigene INterpretation machen und schauen, dass du eben an Songs rankommst welche Dir mehr oder minder auf dem Leib geschrieben sind.. oder Du eben das daraus machst.

Ich möchte nur ein wenig Off-Topic schreiben: Viele die Covern versuchen es 1:1 zu machen. Ich mach das nie. Ich singe Songs immer so wie es auf meine Stimme passt, habe auch kein Problem damit Text und Akkorde anzupassen - weil ich mache die Musik. Natürlich gibts bei Konzerten immer kritische Stimmen, aber es wird auch welche geben die sagen "Hey, diese eigene Version find ich cool".. wichtig ist eben, dass die eigene Version zu Dir passt und sie GUT ist...
 
an der klangfarbe deiner stimme kannst du arbeiten!
du kannst keine berge versetzten, aber du kannst möglichkeiten entdecken, die dir bis jetzt fremd waren.
Ich z.b. hab meine Stimme in einem Musical Ensemble in der Schule kennen gelernt. Im chor später auch ein wenig mehr.

Wenn du irgendwas findest, wo dir ein Profi zeigen kann, wie du deine Stimme für was nutzen kannst, und wie deine Stimme überhaupt klingen kann, dann wärest du von dir überzeugter, ganz sicher!
Stimmbildung ist z.b. ne feine sache, aber sehr teuer. Leider gibt es nicht überall solche Arten von Arbeitsgemeinschaften, und leider noch weniger, sofern sie unabhängig von der Schule sein sollen. Wenn du eine Art Laien Musical Ensemble in deinem umfeld findest, empfehle ich dir, dort mal vorbei zu schauen.
Da du da im Prinzip gleichzeitig spielst und singst, solltest du theoretisch weniger Ängste haben, etwas von dir zu offenbaren, was du nicht willst.
Oder ein Chor mit wenigen Mitgliedern - versuch irgendwie an Proben zu kommen, wo du nicht das Maß bist, dass sagt: so soll es sein, sondern jemand anders.
Also angeleitet die eigene Stimme kennenlernen empfehle ich.

Außerdem bietet das Musikerboard im Hörprobenbereich eine super location für feedbacks :)
 
Zur Stimmbildung muss ich jetzt aber noch was sagen, auch wenn es viele nicht gefällt - man muss unbedingt einen Lehrer oder eine Lehrerin finden, der man völlig vertraut und mit der man auch auf einer Wellenlänge liegt.

Ich weiß ich habs schon öfter geäußert und eventuell gehts auch ein paar Leuten auf den Sack, aber ich hab schlechte Erfahrungen mit Gesangslehrern. Ich bin mit 23 zu meiner Lehrerin gekommen, hatte da schon in Bands gesungen, hatte einen Stil ... und sie wollte mich nicht nach meinen Fähigkeiten unterrichten sondern jeden Schüler nach einem Schema F ... es reicht nicht, wenn man zum erstbesten Lehrer geht...

Gesangslehrer können zwar helfen, sind aber keine Wunderheiler.
 
Du hast natürlich recht. Und im Pop/Rockbereich braucht auch nicht jeder Gesangsunterricht. Der wäre bei manchen, die es einfach drauf haben, sogar kontraproduktiv. Und das sage ich, obwohl ich selbst unterrichte. Aber ich hab auch schon Leute nach Hause geschickt, nachdem ich ihnen gesagt hatte: Du brauchst keinen Gesangsunterricht, Deine Stimme ist klasse so, wie sie ist. Allerdings sind sie doch eher die Ausnahme.
Und natürlich gibt es auch viele schlechte Gesangslehrer, die keinen Plan haben, die Stimmen sogar kaputtmachen können, keine Frage.
Aber Sansa stört sich am Klang ihrer Stimme, und erfahrungsgemäß könnte ich mir vorstellen, was da los ist. Da wäre Stimmbildung/Gesangsunterricht nicht verkehrt, denn er könnte ihr helfen, aus einem Stimmchen eine voluminösere, tragfähigere Stimme zu machen. Das schafft man meistens nicht durch alleine vor sich hin-Üben.
 
Ich denke, wallabie hat recht, Anerkennung sollte nicht die hauptsächliche Triebfeder sein. ist es nicht die größte bestätigung für die Musik, dass man sich nur ihretwillen, also aus reiner leidenschaft ihr widmet? schön für den, der das KANN!

Ich finde, es ist eigentlich völlig egal, woher der Antrieb kommt und Du solltest Dir da überhaupt keine Gedanken drüber machen. Irgendeinen Profit schlägt fast jeder raus. In welcher Form auch immer. Der eine in Form von Zuwendung, Applaus und Jubel, der andere in Form fachlicher oder künstlerischer Anerkennung, wieder ein anderer schlicht und einfach für Geld. Einige machen Musik nur zum Zweck des famlialen oder sozialen Austausches, der Gemeinschaft. Daher gibt es ja auch Leute, die tendenziell lieber auf der Bühne stehen und solieren und Leute, die lieber im Hintergrund Musk machen wie Produzenten, Songschreiber, Arrangeure. Und Leute, die einfach nur im örtlichen Gesangsverein mitmachen oder reine Hausmusik machen. Nichts davon ist schlimm oder verwerflich. Es kristalliert sich von ganz allein heraus, was bei dir die Hauptmotivation ist - und Du kannst es am Ende auch gar nicht beeinflussen. Irgendein Aspekt beim Musikmachen wird dir besonders viel zurückgeben. Und jener ist eben deine Triebfeder.

Am Anfang ist es wirklich meist der Spaß und die Beschäftigung mit einer Sache an sich. Die ersten selbstausgedachten Akkordfolgen, die ersten geraden Töne, gelungene Proben. Früher oder später reicht das aber meist nicht mehr. Denn ohne Ziel keine Steigerung.



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Zur Stimmbildung muss ich jetzt aber noch was sagen, auch wenn es viele nicht gefällt - man muss unbedingt einen Lehrer oder eine Lehrerin finden, der man völlig vertraut und mit der man auch auf einer Wellenlänge liegt.
Wie seltsam, dass das sogar in unserer FAQ Gesangsunterricht steht, hmmm?

Konsens war bislang eigentlich immer: Unterricht ist wichtig, aber der Lehrer muss gut sein und zu Dir passen.
 
mein problem eher meine klangfarbe. das höre ich. wäre perfekt für eine disneylied-synchro :romeo:.
<pfeif> So gut singst Du? ;) Ernsthaft: die Disney-Songs sind nicht ohne. Teilweise werden da auch eher dramatische Stimmen gewaehlt. Disney war Perfektionist, heisst es. Der liess auch durchaus ein Orchester nach dem (vorne ablaufenden) Film spielen, damit die Synchronisationn passte. Und brauchst ned glauben, dass er die Musiker auf der Strass aufgesammelt hat :)
Zur Stimmbildung muss ich jetzt aber noch was sagen, auch wenn es viele nicht gefällt - man muss unbedingt einen Lehrer oder eine Lehrerin finden, der man völlig vertraut und mit der man auch auf einer Wellenlänge liegt.
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Gesangslehrer können zwar helfen, sind aber keine Wunderheiler.
Hat hier je wer was anderes behauptet? ;)
 
Ich denke, dass die meisten ihre Stimme nicht mögen, ich finde meine Stimme auf Aufnahmen auch schrecklich (weil ungewohnt und weil sie nicht so klingt, wie ich es gern hätte), aber mir macht das Singen einfach so viel Spaß, dass ich da nicht viel drüber nachdenke. Mir hilft meistens der Gedanke, dass meine Stimme eben anders ist und somit viel mehr Wiedererkennungswert hat :p
Meine Lehrerin sagte auch, dass es nicht wirklich wichtig ist, wie die Stimme klingt, es gibt auch Sänger, deren Stimme nicht sooo schön klingt, die aber richtig gut singen können ;)
 
@Moni: Nein, aber mir kommt so vor, dass Leute hier zB Hörproben reinstellen und pauschal wird einem gesagt: "Ja, Gesangsleherer..." usw. der macht dies, dies und das... erhebt man den Zeigefinger um zu sagen, dass es wichtig ist den richtigen zu finden und das Gesangslehrer nicht alles verändern wird man oft auch noch blöd angemacht als wäre man ein Kind.

Aber es ist eben meine Art den Zeigefinger zu heben ... ich meins ja nicht böse! Ich würd gerne wieder Gesangsstunden nehmen, such aber schon seit 2 Jahren nach einem guten Lehrer... richtigen Lehrer zu finden ist fast schwieriger als einen Lebenspartner zu finden.. Gesangslehrer treiben sich ja zB nicht im örtlichen Pub ru...
 
Aber es ist eben meine Art den Zeigefinger zu heben ...

Ich glaube, genau das fühlt sich etwas deplatziert an. Du machst nämlich dich mit der Aussage gar nicht unbeliebt, da hier allgemein bekannt ist, dass mit GL natürlich guter GL gemeint ist. Weiterhin gibt es hier einige User, die GL allein nicht für das Wundermittel halten.

Ansonsten gibt es zwei Threads in den FAQ zu Thema Gesangsunterricht und ob überhaupt.

Also Back to Thema...
 
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Me Fazit:
Wenn ich jetzt so meinen Erstbeitrag lese, kommt mir das alles nicht mehr so gewichtig vor. Entweder war ich da grad mal wieder in so nem Tief, oder mir haben Eure Antworten einfach geholfen. Ich denke eher, dass Letzteres der Fall ist. Es ist ja eigentlich egal für wen man singt und aus welchem Grund. Wenn das Bedürfnis da ist, dann ist es da. Und für was sich deswegen rechtfertigen müssen?
 

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