Freiluftbeschallung

[the flix]

Wenn ich dich mal zitieren darf:

Ich will aber unbedingt einen guten, verständlichen, satten Sprachsound und die U-Musik soll auch knackig rüberkommen, ohne unangenehme Lautstärken zu produzieren.

Wir wollen nur moderate bis mittlere Lautstärken fahren, die aber in bester Qualität, Leistungsreserve inbegriffen, wenn's doch mal lauter werden soll.

Wirklich gute Qualität kostet nun mal Geld und zwar eine Menge mehr Geld, als man als Laie annimmt.

Nimm es mir nicht übel, aber wenn du davon sprichst, ein Arrayelement pro Seite zu verwenden, zeigt, dass du noch nicht verstanden hast, was ein Linearray ist und wie es ungefähr funktioniert.

Es ist schwer, dir wirklich passende Empfehlungen zu geben, weil wir die Situation vor Ort nicht genau kennen. Daher mögen unsere Vorschläge etwas überdimensioniert sein. Ich kann dir wirklich nur raten, dich an jemanden zu wenden, der professionell Anlagen für solche Zwecke konzipiert. Das wird zwar auch Geld kosten, aber wie du bemerkt hast, bewegen wir uns hier in Regionen, bei denen man sich nicht alleine auf Internetempfehlungen verlassen kann.

Ich habe die d&b-Anlage in den Raum geworfen, weil ich sie kenne und weil ich der Marke generell nicht abgeneigt bin (gebe ich offen zu). Objektiv betrachtet gibt es aber sicher noch mindestens eine handvoll äquivalenter Konkurrenz zu d&b (Meyersound, L'Acoustic, etc.).

 

[buribursen]

Ja, inzwischen schäme ich mich schon fast, für das Ein-Arrayelement pro Seite. Hiermit habe ich mich offensichtlich nochmals nachdrücklich als Laie in Erinnerung gebracht. Aber solche Bemerkungen wie von the flix und den anderen sind dann doch sehr hilfreich. Man muß sich einfach konsequent von den Angaben der RMS-Leistung lösen.
Vielleicht kannst Du mir mal'ne Hausnummer über Konfiguration, Preis der T10-Serie für 30x30 Freiluftfläche geben. Danke!

 

[Boerx]

Ich bin geschockt und muß das erst einmal verdauen. Landaud, landab sieht man Blechbüchsen im Einsatz und ich soll für 30x30m 20T€ ausgeben. Na ja, man kann ja vielleicht kleiner anfangen und bei unbedingter Erfordernis nachrüsten. Vielen Dank auf jeden Fall für die Antwort, die ich auch ernst nehme.

Das Problem ist nicht diese Fläche irgendwie laut zu kriegen, sondern sie angemessen und qualitativ gut zu beschallen. Da merkt man schnell, dass Beschallung mehr ist als ein paar Boxen aufbauen und laut machen. Die Physik holt einen da schneller ein als man denkt

 

[the flix]

Vielleicht kannst Du mir mal'ne Hausnummer über Konfiguration, Preis der T10-Serie für 30x30 Freiluftfläche geben. Danke!

Dazu wendest du dich am besten an d&b direkt.
Ich würde mal so mit 4 bis 6 Elementen pro Seite rechnen, aber das ist nur eine grobe Schätzung, ich habe gerade mal mit dem Array Calc (Simulationssoftware von d&b) rumgespielt.
An Subwoofern braucht ihr wahrscheinlich nicht so viel, wenn ich dich richtig verstanden habe, geht es ja weniger um den Druck aufs Brustbein. Da muss es auch nicht der T-Sub sein.

Amping wäre der D12 oder der D6, pro Kanal können die 4 T10 ab, das wären dann 3 oder 4 Amps.

Preise kann ich dir leider nicht nennen, weil ich sie einfach nicht weiß.

 

[Harry]

Preise kann ich dir leider nicht nennen, weil ich sie einfach nicht weiß.

Kaufen? Ich würde sagen: Vergiss es.
Als Amateur kann man sowas nur leihen.
d&b macht nur Sinn inklusive der eigenen Amps & Controller - und da bist zu ruckzuck bei 30K für ein relativ kleines Set.

Selbst wenn wir hier im Forum über "teures" Equipment wie RCF, FBT usw. sprechen ist das Kikikram im Vergleich zu d&b.

 

[Hot-Button]

Also...
ich ruder mal etwas zurück, weil ich denke mit hochgesteckten Profilösungen kommen wir hier auf keinen grünen Zweig...
Mein Vorschlag :
diese Kombi :
2x http://www.musik-service.de/rcf-4pro-7001-prx395755351de.aspx
6x http://www.musik-service.de/rcf-4pro-8001-as-prx395755348de.aspx
und die Delayline würde ich erstmal auch weglassen...
Mir ist klar, daß das in den Augen von Profibeschallern, nicht das gelbe vom Ei ist,
ABER es ist auch für den nicht-Profi problemlos einsetzbar.
Wenn der Threadstarter sich in den anfangs genannten Regionen auskennen würde, hätte er bestimmt kein Problem mit dieser Beschallung...
Deshalb glaube ich das ein kleineres, problemloseres System hier mehr bringt, als ein System, welches imense Vorkenntnisse voraussetzt.
Die Delays sind denke ich auch nicht unbedingt notwendig... klar ist der Sound dann nicht bis in die letzte Reihe präsent, muss aber auch nicht (meiner Meinung nach), denn hinten steht meist der Getränkewagen und dort werden gepflegte Bierrunden abgehalten

Gruß
Jens

 

[mamut]

Ob nun Line-Array oder nicht - für mich kommt da nur ein konventionelles System in Frage. Nicht, weil ich Line-Array nicht mag, ganz im Gegenteil, aber wie sich diese Diskussion bislang anhört, fehlen die theoretischen Grundlagen völlig, die für die professionelle Arbeit mit einem Line-Array nunmal unabdingbar sind. Auch sind Line-Arrays eine Geldfrage. Wenn man bedenkt, dass ein Line-Array mit 2 m Länge, und bei einem T10 sind das immerhin 10 Elemente, die Linienquelle bereits bei 17 m ins Fernfeld, also eine Kugelwelle übergeht (bei 1 kHz - bei 100 Hz sind das lächerliche 1,7 m), so sind auch konventionelle Systeme durchaus in der Lage, diese Fläche gut zu beschallen.
Für solche Flächen würde ich z.B. 4 Stacks Adamson der SX-Serie einsetzen. Andere Möglichkeiten wären EAW KF 600 mit SB 625, für jede Seite 2 Stacks (diese Tops lassen sich auch gut fliegen), oder schau mal bei Turbosound rein, deren TCS-Systeme wirklich super tolle Clusters bilden, EV hat auch gute Alternativen, und es gibt noch viele Herstellen, die da in Frage kommen.
Es gibt nicht nur d&b, Meyersound oder L'Acoustic im professionellen Bereich - die Auswahl ist riesig, die Kosten können sich bei entsprechender Wahl noch in vertretbaren Grenzen halten - zumindest im Vergleich mit einer Line-Array-Lösung der genannten Marktleader.
Aber es gilt halt wie immer im Audiobereich: neben den pysikalischen Gegebenheiten, die nicht zu ändern sind, ist der Rest Geschmacksache.

 

[humi]

moin moin,

ich werf mal eine kleine Frage in die Runde: Wieviel hast Du den geplant auszugeben?

Wie mamut schon geschreiben hat benötigt ein Linearray eine gewisse Länge, gerade bei den "Kleinen" verliert man halt schnell den Vorteil Reichweite und bezahlt mit Tiefmittensenke und horizontaler Mittenbündelung (bestes Beispiel d&b Q-Serie).
Daher kann es auch sinnvoll sein, vorn eine mittlere Anlage zu positionieren und den Rest mit Delaylines auf zu füllen.
Z.Bsp. die Turbosound TMS/TSE Teile sind teilweise sehr günstig gebraucht zu bekommen. Mit 4 TSE-111 pro Seite lassen sich locker 20m Tiefe beschallen, die restlichen Meter füllst dann halt mit einer Delayline.

Wie man's dreht und wendet, an einem mittleren 5-stelligen Betrag kommt man nicht vorbei.

grüße, humi

 

[MIacoustics]

Vor uns sitzt Publikum bis max. 200 Leute. Das Areal (35x35m) ist links, rechts umbaut (Kirche, Haus).

Hi,

ist das mit den 200 Leuten richtig - oder hast Du da eine "0" vergessen?

Wenn es wirklich um max. 200 Leute geht, sollte sich der Empfehlungsbereich hier doch schnell revidieren. Die Vorschläge decken zumindest in aller Regel ganz andere Dimensionen ab (wobei so ein Plätzchen von 30x30 über 35x35 bis 40x40 (je nach Posting von Dir ) auch wirklich größere Zuhörerschaften beherbergen könnte...dafür passen die Vorschläge dann auch eher.)

Also - "wi isses?"

Beste Grüße,
i.V. Thorsten Günther, Entwicklungsleiter Akustik, MONACOR INTERNATIONAL