Free Jazz

Danke an diagnostix, wesl5, zbd und szrp für eure letzten Meldungen.

Ich danke Euch für Eure "Erfahrungsberichte" die ich aufmerksam aufgenommen habe. Rein inhaltlich kann ich dazu nix mehr sagen ohne mich zu wiederholen. Es scheint sich der Eindruck zu festigen, daß es in erster Linie um das persönliche Erleben und die Emotion des Mitmachens geht, bestenfalls noch um das Erleben als "aktiver" Zuschauer, keinesfalls jedoch scheint das eine Musik für Tonträger zu sein ...

Nur eines noch: Sowohl szrp als auch diagnostix werfen, wenn ich das richtig verstanden habe, irgendwie "frei" und "improvisiert" in einen Topf (siehe MozartBeispiel). Das kann ich nicht ganz nachvollziehen. Mozart war mit Sicherheit ein Jazzer, und WAS für einer. Das sehe ich auch so. Aber ein FREE-Jazzer ... ??? Wenn ich da an sein eigenes Motto denke ... :

Die Leidenschaften, heftig oder nicht, müssen niemals bis zum Ekel ausgedrückt sein, und die Musik auch in der schaudervollsten Lage niemals das Ohr beleidigen, sondern doch dabei vergnügen, folglich allzeit Musik bleiben!

Ich glaube nicht, daß das als Motto für "freie" Musik herhalten könnte, auch wenn man alles im Zusammehang seiner Zeit betrachten muss ...

LG, Thomas
 
Die Leidenschaften, heftig oder nicht, müssen niemals bis zum Ekel ausgedrückt sein, und die Musik auch in der schaudervollsten Lage niemals das Ohr beleidigen, sondern doch dabei vergnügen, folglich allzeit Musik bleiben!

Ich glaube nicht, daß das als Motto für "freie" Musik herhalten könnte, auch wenn man alles im Zusammehang seiner Zeit betrachten muss ...

LG, Thomas

hi thomas,

da gebe ich dir und herrn mozzi vollkommen recht. :great:

aber es gibt aus der sparte "free" schon durchaus excellente musik auf den tonträgern, nicht dass du mich falsch verstehst...
spontan fällt mir ein das jan garbarek's "afric pepperbird" (ja, genau der garbarek, welcher heute nur seine klitschige fahrstuhlklänge saxofosaunt)... ;)
das album ist so geil, dass der mozart sofort cembalo dazu spielen könnte, vermute ich mal...;)

dann kann dir ich auch cuong vu's (trompeter von pat metheny) "it's mostly residual" album empfehlen, recordet mitm frisell und paar anderen großartigen musikern.
vieles auf der scheibe ist kristallklare impro höchster güte...

daran könntest du sicherlich auch als zuhörer aktiv teilnehmen...

ach es gibt vieles in dem kosmos jenseits warenhaus namens musikindustrie...
wenn du noch ein paar empfehlungen möchtest, muss ich meine sammlung durchforsten (oder meinen kumpel rolf besuchen, mit seinen 19 m² cds an der wand)... ;)
vg
dragan
 
Mußte 2 Minuten nachdenken um draufzukommen, wer "mozzi" ist ... Sovel zu meiner geistigen Trägheit ... :)

Ich wollte ja nur ausdrücken, daß Improvisation (nach IRGENDWELCHEN Regeln, welche auch immer) was anderes ist, als "free" (nach KEINEN Regeln, zumindest, soweit ich das bisher verstanden habe ... aber GENAU DAS ist ja der Kern meiner Frage).

Dessen ungeachtet nehme ich Deine Hör-Tipps gerne auf, und werd´ mich mal bei Gelegenheit in dieser Richtung umschauen.

Deine Einladung nach Karlsruhe würde ich tatsächlich gerne und mit Interesse annehmen, und das jetzt ganz ohne Witz ... wäre da nicht der missliche Umstand einer Anreise von 730 km (laut Google Maps) ...

LG, Thomas
 
Ich wollte ja nur ausdrücken, daß Improvisation (nach IRGENDWELCHEN Regeln, welche auch immer) was anderes ist, als "free" (nach KEINEN Regeln, zumindest, soweit ich das bisher verstanden habe ... aber GENAU DAS ist ja der Kern meiner Frage).

ja, es ist anders, hast recht.
:gruebel:
frei spielen ist ein paradox in sich - weil es eben nicht frei ist.

man "verbietet" sich das modale, das erkennbare, das erlernte zu spielen und versucht in erster linie an die mitmusiker zu reagieren...
ich persönlich versuche immer eine art "thema" aus dem chaos auszuschälen und den mitmusikern, je nach lage, einen in erster linie polyrhytmischen boden zu geben, zusammen mitm drummer... sozusagen, ich rufe die alle um mich an und sage musikalisch - alle hier kommen, auf diesen steinen können sie bauen, schwäbisch hal...:D
dabei passe ich sehr auf nur auf das tempo, und vernachlässige metrik (die bildet sich selber aus) - und doch strebe irgendwann den kreis zu schliessen...
ERST DANN, wenn das chaos homogen ist, kann ich absolut frei spielen, und dabei das neue part suchen und finden, und damit eine neue "thema" anfangen usw, usf....
harmonie geht mir den buckel runter, habe schon stücke mit voll läbbrigen saiten gespielt (coole bendings sind so möglich;)), oder in einem stück NUR an einer saite gespielt (andere habe ich mir verboten - das ist aber eine sehr gute übung für positionswechsel übrigens) , oder oder blablabla...

puh, ist echt schwer so was zu erklären.
ich spiele in jedem fall NIE ohne eine leitidee.
bloß keine regel, aber substanz muss vorhanden sein.
ob das dann noch "jazz" ist, steht in den sternen.
free ist die soße doch - irgendwie... ;)
und will nicht mehr "normal" spielen, es reicht mir nach 25 jahren zirkus mit machtbesessenen "leader", egomanischen gittaristen und hysterischen sängerinnen...
glaub mir, ich habe noch keinen eindeutigen "arsch" unter freien kennengelernt. ;)
sind alle nette leute...

schade wegen entfernung, und sorry für gelaber, aber ist schon ein interessantes thema, finde ich
vg
dragan
 
... und sorry für gelaber, aber ist schon ein interessantes thema, finde ich

IST kein Gelaber, zumindest empfinde ich es nicht so. Im Gegenteil ... diese letzten Ergänzungen von Dir waren sehr interessant für mich.

IronieModusON: Wofür ich jedoch fast DOCH die 730 km in Angriff nehmen würde, wäre, Dich zu sehen in einer Formation mit Leader, Gitarristen und Sängerin, und dann zu beobachten, wie Dir der Hut hoch geht ... :) Scheinst ja schlechte Erfahrungen gemach zu haben ... :) IronieModusOff.

Alles Liebe,
Thomas
 
Nur eines noch: Sowohl szrp als auch diagnostix werfen, wenn ich das richtig verstanden habe, irgendwie "frei" und "improvisiert" in einen Topf (siehe MozartBeispiel). Das kann ich nicht ganz nachvollziehen.

Da hast du recht. Ich habe da wohl ein paar Sachen zusammengezogen die nicht zwingend so streng zusammengehören. (Wobei ja auch klar ist, dass schon das Wort "frei" allein zwiespältig ist, und für alles Mögliche gebraucht wird.)
 
Da hast du recht. Ich habe da wohl ein paar Sachen zusammengezogen die nicht zwingend so streng zusammengehören. (Wobei ja auch klar ist, dass schon das Wort "frei" allein zwiespältig ist, und für alles Mögliche gebraucht wird.)

jau, ich habe aus nähkästchen geredet - aber hand ans herz - heute kann man nicht mehr NUR von free-jazz reden, und dabei die musik ausser acht lassen. ;)

free-jazz und impro sind unzertrennlich, und seit 50-en jahren bis heute hat sich extrem viel an dem ding geändert.
wie ich schon sagte - jazz (damit auch free-jazz) ist keine reine musikrichtung (mehr), sondern ästhetik, genauso wie der "rock" nicht nur ac/dc ist, oder "klassik" nur beethoven...

wenn ich (wie gerade heute morgen) den christy doran´s new bag höre (auch ein anspieltipp), kann ich leugnen dass es jazz ist? oder rock? oder ambient/experiment?
treffend ist aber dass die musik von ihm FREI und IMPROVISIERT ist (und erst später "auskomponiert") und nach jazz, fusion, rock und andere geier klingt, ohne sich irgendwo zwingen zu lassen.

wenn man heute von free-jazz redet, sollte man nicht automatisch an die wegbereiter wie coltrane oder davis denken, und schon garnicht sagen: alles was nicht gleich wie die klingt, ist kein free-jazz.
nämlich - wenn deine eigene musik MIT ABSICHT nach miles klingt, dann ist nicht mehr frei, und schon garnicht deine eigene musik, das ist klar.

also, ich trenne "free-jazz", "impro" oder "neue musik" nicht gerne auseinander, weil es nix bringt.
entweder wirkt die "freie musik" auf mich, oder nicht.
dabei ist mir das renomee des künstlers piepegal... ich habe schon leute gehört welche laut tratsch und klatsch "null ahnung" als instrumentalisten haben, aber am konzert eine unglaublich dichte atmosphere und kontakt mit publikum hatten...
jetzt schweife ich aber ab...
also, bitte nicht trennen, trennungen sind out. ;)
"fusionieren" ist in. ;)
vg
dragan
 
Mal so als letztlich eher interessierter Hörer gefragt:

Gibt es denn "amtliche" bzw. taugliche Definitionen von frei, improvisation und fusion?
Macht es Sinn, diese aus dem Kontext zu lösen?

Aus meinem Verständnis heraus gleiten sie ineinander über, können aber von dem was Standard und durchkomponiert eindeutig entschieden werden. In einem saloppen Herangehen sehe ich Übergänge vom einem zum anderen bei vielleicht ausmachbaren Kernpunkten, die man zu Konzepten komprimieren könnte.

Improvisationen entwickeln sich aus einem gegebenen Motiv, Thema und sind vom Durchkomponierten heraus sich durch den Musiker bzw. die Band "freie", mehr oder weniger spontane, vorwiegend durch Assoziation und Zusammenspiel entstehende "Spielereien", die die vorliegende Form aber nicht grundsätzlich sprengen. Für mich ist das Köln-Konzert von Keith Jarret ein Highlight gewesen - aber es gibt natürlich noch tausend andere Beispiele, Künstler, Bands und Projekte - auch weit über den Jazz hinaus. Ein Beispiel für mich wäre auch ein großer Teil der indischen Musik (später dann Ravi Shankar, Maravishnu etc.) - weil sie von Anfang an das Entstehen der Musik im Moment des Machens in den Vordergrund stellt, sich aber eines Repertois von Formen bedient.

Fusion entsteht durch die Vermischung unterschiedlicher Formen, Spielweisen, Genres und bieten damit die Möglichkeit, neue Formen und Genres entstehen zu lassen. Fusion entsteht oft, indem die einzelnen Musiker aus ihrem Hintergrund Elemente einfügen, so dass Neues aufblitzt und sich mehr oder weniger Raum bahnt. Die Improvisation ermöglicht dabei den Musikern, diese Elemente "frei" und spontan zu verbinden. Jazz-Rock war für mich Fusion (wer erinnert sich noch an Blood, Sweat and Tears als eine der ersten Versuche?) und dann natürlich Miles Davis und viele, viele weitere.

Freie Musik und Free-Jazz versucht meines Erachtens, die Grundlagen als solche auszuhebeln, sofern sie Grenzen setzt. In dem Sinne könnte man sie auch als "gänzlich freie Improvisation" verstehen.
Für mich ist allerdings klar, dass auch der freieste Musiker "nur" aus seinem Fundus schöpfen kann, dass aber dadurch, dass gar nicht erst die Grundlage oder ein Motiv hergestellt wird und die Assoziation das Übergewicht bildet, der Ansatz schon ein anderer ist.
Vielleicht ist deshalb das live-Konzert im Free-Jazz und des Sehen und Erleben des Musikers und der Band so wichtig: weil das Miterleben stärker ermöglicht, in die Assioziationswelt einbezogen zu werden. Freie Musik ist für mich eine Suchbewegung, in der die Suche im Vordergrund steht - dem kann sich eigentlich nur ein Suchender adäquat nähern, der Lust hat, Grenzen hinter sich zu lassen. Und wie es bei einer Suche so ist: das Ergebnis steht nicht fest und die Suche kann auch in Sackgassen oder Gefilde führen, die einem selbst nichts sagen - das ist halt so.

Bei einer solchen Herangehensweise, wären die Übergänge klar und hätten alle mit Variation, Spontaneität, Assoziation und Improvisation zu tun - aber in unterschiedlichem Grad und wohl auch Anspruch.

Wäre mal so eine erste Annäherung an diese Welten.
Ich bezweifle, ob man dies historisch so einordnen kann - wahrscheinlich findet immer eine Suche statt, immer eine Variation, immer eine Improvisation - zumindest von bestimmten Künstlern und Bands - wenn auch nicht in allen Genres und Spielarten und am Ausgewiesensten wohl beim Jazz.
Aber interessant fände ich schon, ob und wie man Stationen im Jazz auf diese Art und Weise feststellen kann - oder eben nicht.

x-Riff
 
Ich bin kein Freund von Definitionen und Schubladen ... schon gar nicht, wenn es um Musik geht. Und natürlich ist "free" ohne "Impro" nicht denkbar. Umgekehrt jedoch schon ... glaube ich. Zumindest in gewissem Rahmen. Und genau darum ging es mir ja eingangs: Zu verstehen, was der Rahmen, was die Spielregeln, Eckpfeiler, Gerüste etc. bei Freejazz - was immer genau man jetzt darunter versteht - sind. Ob wirklich alles so willkürlich ist, wie es mir als (ungeübtem) Hörer scheint, und ob wirklich die Emotion und die Kommunikation das A und O sind, oder ob es da sehr wohl Spielregeln im "Zusammenspiel" gibt, die der Hörer auch nachempfinden kann, wenn er sie kennt.

Wie dem auch sei ... ich habe nun eine wirkliche Menge an sehr guten Anregungen und Denkanstößen von Euch bekommen, wofür ich mich bedanke. Denen werde ich in nächster Zeit in aller Ruhe und ohne Streß mal ein wenig nachgehen.

LG, Thomas
 
@x-riff:
volltreffer, sehr schön und präzise gedacht.

und schade dass niemand von euch am sonntag kam, meines wissens...
aber zum konzert gab es in vorgestrigem BNN (badische neueste nachrichten) ein fachlich und lobenswert geschriebener artikel über dem von mir erwähnten sonntagskonzert.

viel lob und fachliches verständnis ehren mich, und das publikum saß, trotz geplanter pause, bis zum ende im vollzahl in dem raum, was mich noch viel mehr ehrt.

also, will nicht hier angeben - sondern nur sagen: es gibt solches und solches free-jazz/impro/oderwasweissichwiesichdasnennt... :)
das was die legenden vor 50-60 jahren angebahnt haben, hat sich heute in myriaden von künstlerischen ausdrucksmöglichkeiten entwickelt.
wie der x-riff sagte, das ist ein ewiges prozess...
imho sollte jeder musiker zumindest einen blick in den wildgarten freie musik werfen... es tut gut...;)
vg
dragan
 
Ich finde die Beiträge spannend zu lesen und wage einen vorsichtigen Versuch meine Erfahrungen mit Freier-Musik zu beschreiben. Etwas später stelle ich Musikbeispiele einer bezaubernden Musikerin vor, deren Spielweise mich stark an meine erinnert. Sie ist allerdings eine Profi-Pianistin, aus der Freejazz Szene nicht wegzudenken und ich bin ein bescheidener Amateur-Musiker unter ganz, ganz vielen bis heute geblieben.

... Man muß ja vielleicht die Geschichte des Freejazz verstehen ...

Ich habe hierzu lesenswertes gefunden, was einen anschaulichen geschichtlichen Überblick vermittelt:

DIE FREIE MUSIK- FREE JAZZ UND IMPROVISIERTE MUSIK -
Free Jazz

Ich bin durch einen Freund Anfang der 70'er Jahre mit Freejazz (Freier-Musik) in Kontakt gekommen und erlebte ihn im selben Zeitraum in Moers und in Berlin. Was ich zu sehen bekam hat mich stark beeindruckt und auch neugierig gemacht, mit der Musikrichtung selbst zu experimentieren. Das machte ich vornehmlich mit meinem Freund! Als sich unsere Wege kreuzten, schwand auch mein Interesse an Freier-Musik. Etwa 20 Jahre später kam ich im Rahmen einer Fortbildung erneut mit Freier-Musik in Kontakt. Es überraschte mich, dass ich mich sofort ohne Scheu ins Spielgeschehen einbringen konnte. Die Musikrichtung hatte sich in meinem Körper eingenistet, sie befand sich in all den Jahren in einem Schlummerzustand und sobald sich die Gelegenheit bot, war sie sofort abrufbar und ich war voll dabei! Mir fallen keine anderen Worte ein, mich verständlicher zu machen. Freie-Musik liebt man oder man liebt sie nicht, sie ist nicht jeder Manns/Frau Sache, sie ist und bleibt eine Frage des Geschmacks. Freie Musik ist auch nicht dieses oder jenes, sondern Vielfältigkeit in sehr vielen Bereichen. Es geht um die Erzeugung von Klangbilder, die erlebbar gemacht werden. Dabei kann sehr viel mit der Stimme entstehen oder man bezieht Gegenstände mit ein, die sich im Raum befinden und erzeugt damit einen Ton, der trägt oder schwungvoll vorwärts bewegt.

Ich gehe davon aus, dass meine Beschreibung bei den Musikbeispielen deutlich wird. Ich bin kein Musikwissenschaftler, aber ein Liebhaber selbst gemachter Musik!

In meiner Spielzeit (nicht als Profi) war mir das Publikum genauso wichtig, wie der Musiker, mit dem ich spielte. Ohne Publikum, wäre der Reiz am spielen sehr schnell verblasst. Das Publikum war für mich immer ein Teil der Freien-Musik. Mit ihm wurden die geschaffenen Klangbilder spürbar und zu einem Erlebnis. Ich wollte diese Erfahrung nur anmerken, weil für mich Freie-Musik nichts mit Egozentrik im Sinn hat, sondern eine musikalische Selbstdarstellung in Kontakt mit allen Teilhabenden ist. Insofern machte es mir genauso viel Spaß dem Musikgeschehen als Zuhörer bei zu wohnen.

Vieles was über die Geschichte des Free-Jazz geschrieben worden ist, war mir nicht bekannt. Das seine Wurzeln einen politischen Anspruch haben, war mir rudimentär bekannt, mehr aber auch nicht. Dass Frauen im Freejazz auch eine Rolle spielten + spielen, war mir ganz und gar nicht bekannt. Deshalb habe ich mich mit zwei, neben Irene Schweizer, hervorragenden Musikerinnen etwas näher auseinandergesetzt, die ähnliche Klangbilder erzeugen, wie ich sie damals erlebt habe.

Eine der wichtigsten Vertreterinnen ist Irene Schweizer aus der Schweiz, die seit über vierzig Jahren Musik macht. Sie hat sich das Klavier- und Schlagzeugspiel autodidaktisch beigebracht und sie ist in der Männer bestimmten (Free)jazz Musikwelt eine anerkannte Frau. Es lohnt sich wirklich, sich mit ihrer Biografie zu beschäftigen. Die Frau ist eine Perle als Musikerin!

Les Diaboliques: Interference
Les Diaboliques: All Alone

Les Diaboliques: Dip Me in Chocolate ...
Les Diaboliques: Jubilation 1

Musikerinnen, mit den I.S. spielte, die mich begeistern und sogar Singen können:

Joelle Leandre
Lovens/Léandre/Newton @ Mulhouse '07 - extract 1/2

Beispiele aus ihrer Zusammenarbeit mit Männern:

Irene Schweizer/Fred Anderson/Hamid Drake
Irene Schweizer/Han Bennink - Moods Zürich 2003
Irene Schweizer/Rudiger Carl Duo
 
Zuletzt bearbeitet:
@mojo: super beitrag, danke auch für die links - und vor allem für die präsentation der frau schweizer...

ist manchmal unfair von uns männer die frauen nicht zu erwähnen (meinerseits wirklich kein absicht), also so möchte ich euch noch eine aussergewöhnliche koryphae aus scottland ans herz legen:

evelyn glennie

studierte percussionistin. gibt es viele.
aber sie ist TAUB seit ihrer kindheit.
das hinderte sie aber nicht, am konservatorium zu studieren und später eine von ausdruckstärksten persönlichkeiten (u.a., sie spielt nicht nur frei) in der impro-szene zu werden.
besonders die reportage über (hauptsächlich) sie und fred frith namens "touch the sound" ist ein "muss" für musiker und musikinteressierte... ich hätte die dvd an allen schulen verteilt, wenn man mich fragen würde...
vg
dragan
 
... und vor allem für die präsentation der frau schweizer... ...

na! ...da möchte ich doch drauf hinweisen, daß ich die Frau Schweizer schon in der allerersten Antwort (=Beitrag 2) erwähnt habe - wenn auch geringfügichst falsch geschrieben...:D:D:cool:
 
oh - ok, angenommen, trotz dem fehler. :)
(im ernst: der thread ist zeitlich ziemlich auseinander gezogen, kein wunder dass man manche sachen "überliest")...

hey du bist karlsruher? kennen wir uns vielleicht? :)
 
Karlsruher bin ich nicht, aber gehörte über viele Jahre fast zum Invertar vom Jazzclub - Karlruhe als Ort ist auch sehr ungenau, ich komme aus dem "Umland"...

...und ja, wir können uns durchaus kennen... - oder andersrum, ich habe Irene Schweizer sicherlich 5-6 mal in KA gehört.
 

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