Fragen zur Funktionsweise von Synthesizer/Masterkeyboard

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Hallo, nach einem kurzen Gastspiel in der Keyboardwelt vor 10 Jahren möchte ich wieder einsteigen. Ich bin Anfänger, was das Spielen angeht und möchte Keyboard spielen Lernen und auch Kurse nehmen. Dazu würde prinzipiell auch ein 0815 Keyboard reichen. Ich hätte aber gerne etwas, das mehr kann als nur Töne zu erzeugen, die nach Plaste klingen. Ich würde daher gerne entweder einen Synthesizer kaufen und hätte zur Funktionsweise einige Fragen:

1) Synthesizer haben ja im Gegensatz zu Keyboards keine angebaute Boxen. Kann ich da einfach ein paar eigene Boxen oder Kopfhörer anstöpseln, aus dem dann die Töne kommen?

2) Ein Masterkeyboard ist im prinzip das gleiche System, keine eigenen Boxen und im Ggs. zum Synthesizer auch keine eigenen Tongeneratoren. D. h. ich muss ein Masterkeyboard an einen PC oder Midi-Gerät klemmen, das die Signale des Masterkeyboards dann in Töne umwandelt. Richtig? Was wäre die günstigste Variante, um Masterkeyboards an stationäre Verstärker oder an Kopfhörer anzuschließen? Welche Geräte benötige ich da genau?

3) Als vor 10 Jahren mein Yamaha Keyboard an den PC angeschlossen habe, um Effektsoftware zu verwenden, hatte ich relativ größes Delay, was das Spielen unmöglich gemacht hat. Damals brauchte ich für meine Soundkarte einen Asio-Treiber, den es aber für diese Karte nicht gab. Wie schaut es da heute aus. Wie kann ich sicherstellen, dass ich einen Laptop/PC mit Effekt-Software verwenden kann, ohne größeres Delay zu haben? Gibt es da externe USB-Geräte zum Anschließen?

Ich habe mir den Roland Juno DS 61 angeschaut und finde ihn interessant. Der Markt an Zusatzgeräten ist für mich allerdings relativ unübersichtlich, deshalb weiß ich auch nicht wirklich, nach welchen Geräten ich da suchen muss bei den Fragen 2 und 3.

Vielen Dank für eure Hilfe!
 
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1) Synthesizer haben ja im Gegensatz zu Keyboards keine angebaute Boxen. Kann ich da einfach ein paar eigene Boxen oder Kopfhörer anstöpseln, aus dem dann die Töne kommen?
Genau.

2) Ein Masterkeyboard ist im prinzip das gleiche System, keine eigenen Boxen und im Ggs. zum Synthesizer auch keine eigenen Tongeneratoren. D. h. ich muss ein Masterkeyboard an einen PC oder Midi-Gerät klemmen, das die Signale des Masterkeyboards dann in Töne umwandelt. Richtig? Was wäre die günstigste Variante, um Masterkeyboards an stationäre Verstärker oder an Kopfhörer anzuschließen? Welche Geräte benötige ich da genau?
Wie du schon richtig geschrieben hast, macht das Masterkeyboard keine Töne, d.h. du schließt es nicht an einen Verstärker/Kopfhörer/etc. an, sondern das entsprechende Gerät, das den Klang erzeugt. (Das nur, um Missverständnisse zu vermeiden). Und dann kommts eben drauf an. Es gibt Synthesizer, die keine Tastatur haben, aber einen Midi-Eingang. Den verbindes du mit dem Midi-Ausgang des Masterkeyboards. Und außerdme verbindes du den Audio-Ausgang des tastaturlosen Synthesizers mit dem Verstärker.

Was für ein Gerät du da brauchst, hängt stark davon ab, was du machen willst. Und auch der "Umweg" über ein Masterkeyboard macht nicht in allen Fällen Sinn. Vielleicht gibts ja einen Synthesizer mit Tastatur, der schon alle deine Wünsche erfüllt. Und wenn du später noch andere Sounds spielen willst, die der nicht liefern kann, hat er immer noch einen Midi-Ausgang, d.h. er ist auch potentiell "dein Masterkeyboard".

3) Als vor 10 Jahren mein Yamaha Keyboard an den PC angeschlossen habe, um Effektsoftware zu verwenden, hatte ich relativ größes Delay, was das Spielen unmöglich gemacht hat. Damals brauchte ich für meine Soundkarte einen Asio-Treiber, den es aber für diese Karte nicht gab. Wie schaut es da heute aus. Wie kann ich sicherstellen, dass ich einen Laptop/PC mit Effekt-Software verwenden kann, ohne größeres Delay zu haben? Gibt es da externe USB-Geräte zum Anschließen?
Genau die gibts. Das sind dann externe Soundkarten. Hier wird oft die Scarlet-Reihe von Focusrite empfohlen, weil die die Grundfunktionen haben, robust sind und einen guten Klang haben. Ob du eine Soundkarte mit oder ohne Midi-Anschluss brauchst, hängt davon ab, ob dein Keyboard Midi über USB schicken kann oder nicht. Wenn es das kann, kannst du es direkt an einen weiteren USB-Anschluss deines Rechners anschließen und du sparst ein paar Euro bei der Soundkarte.
 
Möchtest du eher ein

a) Arranger-Keyboard (mit Begleitautomatik wie Yamaha PSR-434 o. ä) lernen oder
b) mehr in Richtung Piano gehen, um dann später ggf. zur Begleitung oder in einer Band zu spielen?

Für a) wäre das Juno DS weniger ungeeignet, für b) schon.

Falls du eher in Richtung Klavierunterricht gehen willst, wäre da sogar ein Digitalpiano fürs Wohnzimmer mit Lautsprechern denkbar. Da gibt es einschlägige Modelle von Roland (FP-Serie), Yamaha (P-45, P-125), Casio oder Kawai denkbar.

Sollte es eher in Richtung Band/Bühne gehen, da wäre dann eher ein Stage-Piano wie Kawai MP7, Nord Stage, Yamaha CP-Serie, Roland RD2000 oder Korg Grandstage. Da musst du allerdings noch einen externen Aktivlautsprecher oder Keyboard-Verstärker dranhängen. Diese Geräte sind eher für Piano-, E-Piano- und Orgel-Klänge spezialisiert

Und dann gibt es noch Workstations, die zusätzlich etliche Klänge aus dem Bereich Synth/Strings/Pads/Brass/Drums/FX anbieten, die sowohl im Studio als auch auf der Bühne eingesetzt werden können. Außerdem ist in einer Workstation ein Sequenzer integriert, der Aufnahmen im MIDI- oder Audio-Bereich erlaubt. Beispiele hier: Korg Kronos/Krome/Kross, Yamaha MoXF, Yamaha Montage, Roland FA, Roland DS und Kurzweil Forte

Zu guter Letzt gibt es noch die reinen Synthesizer, die eine mehr oder weniger freie Klangerzeugung und -bearbeitung zulassen. Diese Geräte sind aber eher Spezialisten und meines Erachtens für deinen Einsatzzweck wahrscheinlich nicht geeignet.
 
Ich möchte eigentlich damit "nur" spielen lernen und irgendwann mal bekannte Stücke (Rock, Pop) nachspielen und auch arrangieren können. Dafür wäre wohl ein Synthesizer eher geeignet als PSR-434 vermute ich mal.
 
Ich möchte eigentlich damit "nur" spielen lernen und irgendwann mal bekannte Stücke (Rock, Pop) nachspielen und auch arrangieren können. Dafür wäre wohl ein Synthesizer eher geeignet als PSR-434 vermute ich mal.

In welcher Form willst du die nachspielen oder arrangieren?

Für dich zum Mitspielen im stillen Kämmerlein, solo oder in einer Band vor Publikum oder evtl. sogar als mp3 veröffentlichen?

Das sind ganz unterschiedliche Ansätze.
 


Tatsächlich nur für mich selbst im stillen Kämmerlein. Also sowas wie hier:

Am Anfang vielleicht mal einzelne Instrumenten-Spuren aufzeichnen und dann abspielen, während ich dann versuche, mit der Melodie mitzuhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für so etwas ist eine Digital Audio Workstation (DAW) mit entsprechenden VST-Instrumenten am besten geeignet, ein Audioprogramm wie Cubase, Studio One, ProTools, Logic (nur Mac), Reaper etc.
 
ür so etwas ist eine Digital Audio Workstation (DAW) mit entsprechenden VST-Instrumenten am besten geeignet

Das kommt meiner Meinung nach etwas auf die Persönlichkeit an. Manche kommen damit gut zurecht, mit Software Instrumenten am Computer zu arbeiten. Ich selbst, und ich bin mir sicher, da gibt es noch andere, entfalte meine volle Kreativität nur, wenn ich an einem Keyboard mit einem dediziertem Interface (oder einem entsprechend programmierten Controller) sitze. Mixing und Mastering gerne am Computer - Sound Programmierung, Komponieren und Spielen auf jeden Fall lieber an einem "richtigen Instrument" (ich weiß, das ist ein subjektiver Begriff).

Wenn man wirklich an Synthesizerklängen interessiert ist und auch lernen will, wie man bekannte Klänge nachbaut und eigene Klänge zaubert, würde ich gerade für den Anfang ein Gerät mit möglichst direktem Zugriff empfehlen. Z.B. einen Behringer DeepMind, ein Kingkorg, ein Studiologic Sledge, einen Roland System-8 oder JD-XA, einen Nord Lead 2 oder 4, einen DSI Prophet 8/REV2 und und und...

Die anderen Klänge wie Piano, E-Pianos, Strings usw. kann man dann gerne mit Software-Instrumenten abdecken, denn bei denen schraubt man normalerweise am einmal gefundenen Klang nicht mehr so oft rum bzw. benutzt sowieso nur Presets.
 
Hab mich mittlerweile für den Juno DS entschieden. Macht einen guten Eindruck. Jetzt meld ich mich noch für einen Kurs an und dann bin ich gespannt, was daraus wird ;-)
 

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