Fragen zum Shure SM 57

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Herrrmann
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So nabend...
also, ich brauche ein Mikro für 2 Ansprüche:
1. als Abnahme Mikro für meinen Gitarren Amp
2. als Vocal Mikro für Aufnahme+Proberaum
.
Das man das SM57 für Abnahme verwenden kann is mir klar, aber wie siehts als Vocal Mikro aus ? Gibt es vieleicht bessere Alternativen in der gleichen Preisklasse (von mir aus auch 50 Euro mehr...) ?
Gruß, Rouven
 
Eigenschaft
 
Als billigeres aber IMHO besseres mikro würd ich das DAP PL07 empfehlen, das ist ne kopie vom SM57, welches jedoch um einiges besser klingt.
kostet ca 45€

das 57 ist aber nicht so gut für gesang zu gebracuehn.

Da könntest du evt zum tgx 58 greifen
 
Hallo Rouven,

das SM57 ist ... wie Du schon sagtest ... ein Standart-Mikro für Gitarren-Amp-Abnahme.

Aber es kann auch für Gesang genommen werden. Faktisch ist die Mikrofonkapsel des SM57 und SM58 (was ja bekanntlich ein Gesangsmikrofon ist) identisch. Der Unterschield liegt lediglich im Korb. Durch den größeren Korb des SM58 kommt man nicht so nahe an die Membran ran.

Das heisst, dass Du das SM57 genauso als Gesangsmikro nutzen kannst (was auch viel Musiker machen). Nur wäre da zu empfehlen einen "Sicherheitsabstand" von ca. 1 cm zu halten (also nicht mit Lippernkontakt singen) um einen erhöhten Pop-Effekt zu vermeiden.

Besten Gruß
 
Richtig!

Man kann sich auch einfach einen kleineren Ploppschutz über das Mikro stülpen. Im gut sortierten Musikhandel sollten solche Dinger zu erhalten sein.
 
hmm kann ich dann theoretisch nicht einfach ein sm 58 nehmen, und zur abnahme dann den korb abschrauben ?
Gruß, Rouven
 
Würde ich auch fast vorschlagen. Bitte aber beim abschrauben bzw. mit abgeschraubtem Korb vorsichtig sein, die Kapsel ist dann nicht mehr geschützt.

Man kann den Korb aber auch dranlassen, beim Gitarrenamp sollte der Soundunterschied marginal sein. (Jürgen? Richtig?).

Ich tendiere generell dazu, ein Mikro, was sowohl für Stimme als auch Instrumentenabnahme gedacht ist, eher an der Stimme auszurichten. Sowohl von der "Handlichkeit" als auch vom Klang her. "Stimme verträgt weniger Kompromisse"...

Jens
 
hmm, dann werd ich das sm 58 und das tgx 58 mal antesten gehen, und mich dann entscheiden.
vielen dank an alle :) !
aso, wenn noch weitere vorschläge da sind ,nur her damit ;) -.
Gruß, Rouven
 
Wenn du wie mein vorschlag dir das Tgx 58 und das DAP pl07 anschaust, hast du ja praktisch alle beiden fliegen mit einer klappe geschlagen, dann kannst du auch gleichzeitig singen und gitarre spielen.

Das mit dem DAP kam als "Exclusiv" vorschlag von unserem alten leider verstorbenen mikrofon-GURU gynniii.

Das "problem" bei dem mic ist die Rider tauglichkeit. Sonst ist es IMHO um einiges besser als das original.

Und das TGX ist ein hervorragendes gesangs mic
 
.Jens schrieb:
Man kann den Korb aber auch dranlassen, beim Gitarrenamp sollte der Soundunterschied marginal sein. (Jürgen? Richtig?).
Jens

Yepp ... aber es ist wirklich ein kleiner Unterschied zu hören, da alleine der Korb den Klang beeinflusst.
Das SM58 hat den gromaschigen Korb, das SM57 einen feinmaschigen.

Der Unterschied mit/ohne Korb bzw. SM58/SM57 ist sichlerich kleiner wie der Unterschied durch vierschiedene Platzierungen des Mikros an der Membran.

Aber generell ist es volkommen in Ordnung beim SM58 den Korb abzuschrauben und an den Gitarren-Amp zu stellen.

Und da sind wir auch beim Unterschied zum DAP-Mikros. Natürlich ist das von meiner Seite aus nun etwas gefärbt - aber es ist ganz objektiv ersichtlich, dass die Verarbeitung bei den DAPs nicht besonders hochwertig ist. Das fängt schon beim Gewinde des Korbes an und bei dem Modell das ich hier im Schrank habe löst sich schon der Schaumstoff vor der Kapsel auf.

Sonnigen Gruß
 
Ich hab Schures und DAP's bei mir im gebrauch.
Anfänglichst habe ich mir die Shure gekauft, bis ich auf die DAP aufmerksam gemacht wurde. Ich hab mir testweise eins gekauft und live getestet. Dabei war mein persönlicher eindruck, bei exakt gleicher plazierung und mixer einstellung, sowohl an snare und gitarrenamp, dass das DAP mikro die nase etwas weiter vorn hat (soundmässig nicht viel, aber wenn man dann den preisunterschied in betracht zieht, dann sehr weit vorn.)
Ich hab verarbeitungs und oder qualitätsmängel beim DAP bisher noch nicht festgestellt. Jedoch gehe ich vernünftig mit meinen mikros um.

ABER: Nicht alle kopien von DAP sind so gut. Ich hab sonst nur beim PL02 noch einen besseren eindruck als beim Beta 52.

Der rest der SM und Beta kopien finde ich klingen nicht so gut wies original

Hab jetzt auch nicht alle getestet, aber bei meinen kandidaten wars so.


Also für Preisbewusste leute, die nicht an Ridern gebunden sind, sind die wirklich eine gute alternative
 
Eh, kleine Zwischenfrage:
Was is mit "Ridern" gemeint ?
Gruß, Rouven
 
Ein rider ist etwas, was dem veranstalter sagt, was für ein material vorhanden sein soll, ganz grob ausgedrückt.

Und auf solchen ridern sind halt sachen wie behringer, dap, .......... ein grosses TABU (bei einigen sachen würd ich sagen leider, bei den meisten anderen Gott sei dank!) ;)



Beim schnellem googeln gefunden: RIDER
 
Herrrmann schrieb:
Eh, kleine Zwischenfrage:
Was is mit "Ridern" gemeint ?
Ein "Technical Rider" ist schlicht eine Bühnenanweisung. Da steht drin, welche Anforderungen an Mikros etc. eine Band hat, das hängt damit zusammen, dass die PA meist vor Ort zugemietet wird.

Weil eine Band gerne sicher sein möchte, dass der eigene Techniker mit dem so gestellten Material zurecht kommt, werden dort auch gerne eine Handvoll Standard-Geräte bzw. -Mikros genannt, die da sein sollten. Auch Aussagen wie "No Behringer, Monacor..." machen im Profibereich einen gewissen Sinn, weil man oberhalb des Amateur- oder Semiprofibereiches dann doch mit höherwertigem Material arbeiten möchte.

"Riderfest" nennt man daher solche Geräte, mit denen sich eine solche Bühnenanweisung in der Mehrzahl der Fälle erfüllen lässt. Das ist aber nur für Verleiher bzw. Veranstalter von Interesse. Ein Verleiher wird sich (auch wenn es mehr kostet) seinen Mikrofonpark aus verschiedenen Gründen (auch Verarbeitungsqualität natürlich) eher aus dem Bereich Shure, AKG, Sennheiser, Neumann usw. zusammenstellen als mit Haus- oder Billigmarken - einfach weil er mit solch "amtlichem" Material mehr Aufträge bekommen wird.

Wenn auch die Hausmarken im Einzelfall besser sein mögen, so muss sich diese Erkenntnis erst mit der Zeit und gegen bestehende Gewohnheiten bei Musikern und Technikern durchsetzen, um in den Genuss des Siegels "Ridertauglich" zu kommen...

Für den Eigenbestnad einer Band macht das aber keinen Unterschied. Auch etwas schlechtere Verarbeitung macht sich bei einem gelegentlichen (ein paar 10 Gigs im Jahr) Einsatz nicht so stark bemerkbar wie im harten Touralltag.

Jens
 
@ 8ight: Eine Frage zu den DAP Teilen: Sind die erdfrei symetrisch ausgeführt ? Oder ist der XLR zwischen Pin 1 und 3 gebrückt ? Mich macht die Impedanz von 600 Ohm ein wenig stutzig.
 
@Witchcraft:
Die 600 Ohm sind typisch für Fernostkopien. Es gibt keinen Grund warum die Mikrofone nicht erdfrei symmetrisch oder am XLR gebrückt sein sollen.
Andererseits muß jeder für sich entscheiden ob er sich so ein Teil kaufen will, bloß weil es aussieht wie ein SM 57 klingt es noch lange nicht so. (Das gilt für alle Fernost Kopien)

Kein ernsthafter Gitarist würde sich eine Billigst-Fernost-Kaufhaus-E-Gitarre kaufen um damit zu spielen. Ich bin immer wieder entsetzt warum sich viele bei den Mikrofonen auf dieses niedrige Niveau herabbegeben.

Markenmikrofone namhafter Hersteller sind teuerer als irgendwelche dubiosen Fernost Kopien. Aber nicht deswegen weil sich die namhaften Hersteller daran dusselig verdienen, sondern weil sie eine gewisse gleichbleibende eng tolerierte Qualität garantieren - und das kostet Geld!. Dazu gehört neben klanglichen Aspekten auch Sachen wie Langzeitstabilität, Feuchtigkeitsbeständigkeit, Einhaltung aller Normen (schließlich liegen oft 48 V an), ....

Für den Käufer kommt dann dazu daß sich so ein China-Kracher kaum weiterverkaufen läßt, wogegen Markenprodukte einen deutlich höheren Wiederverkaufswert haben, oft sogar höher als der ursprüngliche Kaufpreis.

Gruß Mikroguenni, (der hiermit möglicherweise eine neue Diskussion losgetreten hat)
 
Die 600 Ohm sind typisch für Fernostkopien. Es gibt keinen Grund warum die Mikrofone nicht erdfrei symmetrisch oder am XLR gebrückt sein sollen.

Doch, einfach billiger......

Aber nicht deswegen weil sich die namhaften Hersteller daran dusselig verdienen, sondern weil sie eine gewisse gleichbleibende eng tolerierte Qualität garantieren - und das kostet Geld!.

Na, du kannst dir bei mir gerne mal einige SM 58 anhören, die neusten die ich habe klingen nicht mehr so toll wie die alten. Soviel zum Thema "gleichbleibende eng tolerierte Qualität ".

Für den Käufer kommt dann dazu daß sich so ein China-Kracher kaum weiterverkaufen läßt, wogegen Markenprodukte einen deutlich höheren Wiederverkaufswert haben, oft sogar höher als der ursprüngliche Kaufpreis.

Ok, das ist ein Argument, aber ich wollte so eine Kopie einfach mal antesten, wenn's nicht taugt kommt es einfach in die Tonne ;)

Mit meiner Frage zur Brückung am XLR wollte ich einfach nur ausschliessen das es Probleme mit global schaltbarer Phantompower für evt. andere Condenser gibt.
 
Witchcraft schrieb:
Doch, einfach billiger......


Na, du kannst dir bei mir gerne mal einige SM 58 anhören, die neusten die ich habe klingen nicht mehr so toll wie die alten. Soviel zum Thema "gleichbleibende eng tolerierte Qualität ".


Ok, das ist ein Argument, aber ich wollte so eine Kopie einfach mal antesten, wenn's nicht taugt kommt es einfach in die Tonne ;)


Mit meiner Frage zur Brückung am XLR wollte ich einfach nur ausschliessen das es Probleme mit global schaltbarer Phantompower für evt. andere Condenser gibt.



Die Diskussion geht los (händereib :D )

"eng toleriert" heißt nicht ohne Toleranzen und auch in ein nur 3 dB (+/- 1.5 dB!) gibt es unendlich viele Möglichkeiten einen realen Frequenzgang hineinzubringen ohne daß das Mikrofon als Ausschuß erkannt wird.
Aber Endkontrolle findet statt und wird nicht dem Endverbraucher überlassen. Es gibt übrigens Studien daß von einem Produkt eine bestimmte Anzahl definitiv defekter Geräte verkauft wurden und weniger als 25 % vom Kunden reklamiert wurden.

Mikrofone und speziell Mikrofonklassiker ändern durchaus ihren Klang im Laufe der Jahre oder Jahrzehnte.
Die frühen SM58 wurden wohl noch mit Alnico Magneten gebaut, das heute unbezahlbar und kaum lieferbar ist. Also mußte die Konstruktion auf Ferrit Magnet umgestrickt werden. Das hat durchaus klangliche Konsequenzen.
Des weiteren ist der Mikrofonklang auch "Modeströmungen" unterworfen und wird auch daher möglicherweise klanglich immer wieder geringfügig modifiziert. Vielleicht kann man das mit dem VW Käfer vergleichen, der zwar immer wieder fast gleich aussah, aber sich im Laufe der Jahre doch erheblich vom Ur-Käfer unterschied. Bei einem Mikrofon kann man das äußere Aussehen beibehalten, klanglich sind jedoch geringe Unterschiede möglich und machmal auch gewollt.

Die XLR Brücke sollte bei einer vernünftig ausgelegten, d.h. normgerechten Phantomspeisung für andere angeschlossene Kondenser keine Probleme machen.

Gruß Mikroguenni (der jetzt ins Studio muß)
 
Es gibt übrigens Studien daß von einem Produkt eine bestimmte Anzahl definitiv defekter Geräte verkauft wurden und weniger als 25 % vom Kunden reklamiert wurden.

und diese 25% kaufen auch DAP ? :D :D

Des weiteren ist der Mikrofonklang auch "Modeströmungen" unterworfen und wird auch daher möglicherweise klanglich immer wieder geringfügig modifiziert.

Dann soll der Hersteller dem Teil auch eine andere Modellbezeichnung geben, wenn ich SM 58 kaufe möchte ich auch das SM 58 drin ist ;)

So, der nächste bitte.......
 

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