Weil ein Nord Stage unserer Meinung nach, keine Standardsounds liefert?
Kein Streicher, kein Bläser?
Hmmm. So kann man das natürlich auch sehen. Ein Stage ist dann eben kein Standardsound-Lieferant... na ja... Interessante These.
Also, ich denke, die Standardsounds sind in dem Sinne wie ich das sehe zuallererst mal:
- Piano
- E-Piano (Rhodes und Wurli)
- Clavinet
- Orgel (Hammond)
- Einige Standard-Synth Sounds
Damit deckst du in einer Live-Situation (und je nach Musik-Stil im Studio) schon mal 70% ab. Und genau das macht der Stage...
Dann kommen natürlich (!) noch Streicher und Bläser (wie sie fast JEDER Rompler in annehmbarer Qualität liefern kann, insbesondere auch besagter Korg). Hier sollte man noch unterscheiden zwischen Synth-String und Synth-Brass, die ja bekanntlich ein Nord Stage durchaus brauchbar bringt und der Imitation echter Steicher und Bläser, für die ein Rompler wie der Korg in diesem Bereich prädestiniert ist. Im Grunde hat er ja eh schon alles was er braucht... Das ist mal klar. Aber die ERGÄNZUNG der Möglichkeiten sowie die 2. Tastatur sind hier erst spannend.
Wenn ich also insbesondere im Segment der Streicher und Bläser einen Korg-ROMPLER habe, dann würde ich in diesem Sinne zur Ausweitung der Sound-Qualität auf Klasse statt Masse setzen und den Clavia empfehlen. Der hat annerkannt gute Orgel, E-Pianos, auch die Pianos sind brauchbar, Clavinet ist gut, etc.
Der Korg deckt locker den gesamten Rest bereits ab. Inclusive viele viele Synth-Sounds.
Natürlich auch von euch sowie von mir genannte Standard-Sounds.
Es ist halt die Frage, ob man weiterhin auf Rompler setzt oder etwas "Spezialisiertes" in sein Equiment einfügt.
Dazu sei gesagt, das mein persönlicher Focus eben mehr auf Qualität statt auf Massesounds liegt. Und vor allem auf LIVE-Tauglichkeit! Mal ehrlich, auch bei Strings und Bläsern habe ich meine Favoriten, die gut funktionieren und eier nicht mit 89 Variantionen auf der Bühne rum. Bei Klavier, E-Piano und Orgel ist das genau so. Ich finde den Clavia da nicht schlecht. Aber das sind halt MEINE Erfahrungen (Nein, ich bin kein absoluter Clavia-Fan und auch kein Endorser). Da ich ca. 25 Jahre Bühnen- und Studioerfahrung und auch entsprechend lange Erfahrung im Soundprogramming habe, maße ich mir tatsächlich unverschämterweise an, das beurteilen zu können.
Trotzdem ist es immer grundsätzlich in meinen Augen eine Frage der qualitativen Konzentration auf das Wesentliche. Und da sind nun mal in 70% aller Musikrichtungen Klavier, E-Piano und Orgel sowie ein paar gute Lead-Sounds das A. und O. Wenn die richtig gut kommen, dann ist die halbe Miete eingefahren. Und was sehr wichtig ist: Man hat SELBST Spaß dabei! Und das ist gegeben, wenn es richtig gut klingt und einem ne Gänsehaut kommt auf der Bühne.
Ich gebe euch natürlich Recht, daß eigentlich dieser Post etwas unsinnig ist, denn er hat bereits mit der M3 alles was notwendig ist... Grundsätzlich ja. Damit kann er ALLES abdecken in guter Qualität.
Aber es geht hier ja um eine sinnvolle Erweiterung, bei der der finanzielle Aspekt keine so große Rolle spielt. Also würde ich in eine etwas andere Richtung gehen und nicht unbedingt einen weiteren Standard-Rompler der Großen 3 empfehlen, sondern eben ein Gerät das spezialisierter ist.
Aber das ist halt mein persönliche Meinung.
Ihr habt sicherlich auch viele viele Jahre eigener Erfahrungen gesammelt, die halt eine andere Empfehlung ergeben.
Das ist es ja, was eine solche Diskussion spannend macht.
Was insbesondere wichtig ist, wie ich finde: Man sollte selbst von dem Instrument das man anschafft überzeugt sein und damit gut klar kommen. Und da hilft kein Forum mit Meinungen Dritter, sondern nur ausgiebiger Eigentest... Da kommen noch Themen wie Haptik und Bedienung hinzu...