Wenn du auch nochmal einen anderen Ansatz zum herleiten brauchst...
Eine Dur- oder Moll-Tonleiter ist eine sog. diatonische Tonleiter (im Gegensatz zur Chromatischen), was bedeutet, das im Notenliniensystem jeder Ton auf einer anderen Stufe ist (also auf einer Linie oder in einem Zwischenraum). Die 8 Stufen einer solchen Tonleiter bilden mit dem Grundton verschiedene Intervalle (Tonabstände -> Prime, Sekunde, Terz, Quarte, Quinte, Sexte, Septime, Oktave).
Die Durtonleiter lässt sich folgendermaßen aufbauen... Sie besteht aus zwei gleichen Hälften (4 Töne = Tetrachord) und enthalten zwei Ganztöne gefolgt von einem Halbton. Die zwei Tetrachords werden mit einem Ganztonabstand verbunden. C-D-E-F (1. Tetrachord - Ganzton zwischen C und D und D und E, Halbtonabstand zwischen E und F) und G-A-B-C (2. Tetrachord s. o.; Ich nutze die internationale Schreibweise das B ist das dt. H). Zwischen den Tetrachords liegt ein Ganzton (F und G).
Will man die nächste Tonleiter herleiten, nimmt man das jeweils obere Tetrachord als Anfang einer neuen Durtonleiter (also das G). Dabei stellt man fest, dass bei Verwendung der Töne G-A-B-C-D-E-F-G ein Halbtonabstand an der falschen Stelle liegt (im 2. Tetrachord zwischen E und F). Ändert man das F in ein F# erhält man das gewünschte Tetrachord (2 Ganztöne, gefolgt von einem Halbton). Man bewegt sich in Quinten aufwärts!
Das wiederholt man (das obere Tetrachord von G-Dur beginnt mit D) prüft, ob die Halbtonabstände an der richtigen Stelle liegen und passt entsprechend an usw. usf. ...
Wie Dummer Sack ja erwähnt hat, wird auf diese Weise schließlich die Erhöhung des Tones B zu B# = C (Enharmonische Verwechslung) erreicht. An dieser Stelle geht man zu C-Dur zurück und nimmt das untere Tetrachord von C-Dur und nimmt es als oberes Tetrachord für die nächste Tonleiter und erhält die Töne F-G-A-B-C-D-E-F. Da fehlt nun dem unteren Tetrachord der Halbtonschritt, den man hier nun durch Erniedrigung des Tones B in Bb erreicht und erhält F-Dur (F-G-A-Bb-C-D-E-F). Es entstehen also die b-Tonarten, in dem man in Quinten abwärts schreitet!
So erhält man also im Quintenzirkel von der Tonart C-Dur in Quinten aufwärtsschreitend (in Uhrzeigersinn) die sog. Kreuztonarten (G, D, A, E, B, F#, C#) und von C-Dur in Quinten abwärtsschreitend (gegen den Uhrzeigersinn) die b-Tonarten (F, Bb, Eb, Ab, Db, Gb, Cb)...