Frage zum Orgeln

  • Ersteller FreshJuli
  • Erstellt am
Darf man beim Orgeln ein Sustain Pedal benutzen?
Achja nochwas, Orgeln warn doch auch nicht anschlagsdynamisch? also wärs authentischer wenn ich die Anschlagsdynamik auschalten würde?
Ich nehme mal an, mit Orgeln sind die üblichen Verdächtigen gemeint. Also Hammond B3 und vielleicht noch ein paar Vintage-Transistorcombos (Vox Continental, Farfisa Compact). Die waren in der Tat allesamt nicht anschlagdynamisch, und Sustainpedale mit derselben Wirkung wie beim Klavier hatten sie auch nicht, also daß beim Pedaldruck der Klang langsam ausklingt. Das ging bei Tonewheelorgeln überhaupt nicht und bei den meisten Analogorgeln nur per Schalter zuzuschalten. Also wär's durchaus sinnvoll, entsprechend vermurkste Werkspresets von solchen Orgeln dahingehend zu ändern, daß die Anschlagdynamik rausgenommen wird. Bei der Gelegenheit würde ich auch den Pitch Bend abschalten, das nervt gerade bei den Geräten, die Bender und Modwheel nicht separat haben, aber das Modwheel fürs Leslie als Quasi-Halfmoonswitch nutzen.

Spätere elektronische Orgeln, also aus der großen Zeit der Heim- und Entertainerorgeln, hatten mitunter tatsächlich Anschlagdynamik. Gerade Yamaha war da ziemlich weit vorne und hat auch schon mal Aftertouch und Horizontal Touch (Modulation, indem man die Taste zu den Seiten bewegt) verbaut. Aber die großen Yamaha-Schiffe der späten 70er und 80er Jahre gelten heute nicht als Vintage, weil sie nicht für die typische Rock-, R&B- oder Jazzmusik verwendet wurden, sondern eher als Kitsch, ich sag nur Mambo Kurt. Und das Zuschalten von Sustain per Controller unterm Spieltisch (aus naheliegenden Gründen eher ein Kniehebel als ein Pedal) gab es in der Zeit auch bei manchen Orgelmodellen, aber wie gesagt, eine B3, Vox oder 60er-Jahre-Farfisa hatte das nicht.

Was man aber als Bandkeyboarder durchaus legitim machen kann, ist, z. B. Orgelakkorde per Hold-Pedal halten, damit die Hand/Hände anderweitig zur Verfügung stehen. Ist jetzt zwar nicht Original-Amtlich-Jimmy-Smith/Jon-Lord/Gregg-Rolie/Klaus-Wunderlich-Spielweise, und die Puristen mögen ihre Nase rümpfen, aber wenn man alleine auf der Bühne eine Armada an Studiomusikern simulieren darf, kommt man da nicht immer drumrum.

Also ich nutze auch gern mal ein Filter Cutoff via Aftertouch oder den Pitch Bender bei einem Orgelsound... möge mich der Blitz dafür treffen :D
Richtig, Aftertouch ist beim Filter für Resonanz. Ab dafür in die Selbstoszillation, wie der Gitarrist, der seinen Katzendarm vor den Amp hält zwecks Rückkopplung. :D

so - da ich jetzt schon ein bisschen mit der PC3 gespielt hab - kann ich auch schon was dazu sagen:)
bei den Orgelsounds ist das Sustainpedal als Rotary fast / slow programmiet :great:
Endlich mal mitdenkende Werxprogrammierer.

....nicht ganz korrekt: mit dem Gewackel löst er lediglich das Scheppern der Hallspirale aus, was sich als "Donnern" im nachgeschaltetem Verstärkersystem darstellt. Das Pitchbend erreicht er über den Ein-/Ausschalter der Orgel. Durch den Spannungsabfall drehen sich alle Tonewheels kurzzeitig langsamer, dann versucht der Syncronmotor sie wieder auf die "richtige" Geschwindigkeit zu beschleunigen, schießt dabei aber ganz kurz quasi über das Ziel hinaus, bis der ganze Antrieb wieder in der korrekten Geschwinduígkeit arbeitet. Das ganze hört sich dann wie ein Pitchbending an !
Das sollte mal in der Nord C3 implementiert werden. :cool:


Martman
 
Böhmorgler;4964880 schrieb:
Es gibt aber sicher einfachere Möglichkeiten eine Orgel kaputt zu bekommen
Man kann auch schönere Sachen mit einer Orgel machen als kaputt. Vor allem, wenn man spielen kann wie Mr. Emerson...:gruebel:
 
So Leute,

bei der Roland VK8 ist sowohl das Hall-Scheppern als auch der Tonwheelbreak (Motor abschalten) als Effektmöglichkeit in der Bedienung direkt auslösbar.
Roland hat das als legitimes Stilmittel (zur Schonung seiner Instrumente) also in vorausschauender Weise bereits weise vorgesehen.
 

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