Frage zum Kombinieren von Boxen...

Entschuldige, aber eine schlimmere Verallgemeinerung kann ich mir nicht vorstellen. Erstens ist der Begriff "Punch" nicht wirklich definiert und zweitens schreibst du eine Chassisgrösse diesem Begriff zu. Sorry?!? Gehäusegrösse, Abstimmung, Bauart (geschlossen etc.), Magnetmaterial, Qualität... alles reduziert auf die Grösse des Kessels. Dann hat also eine Glockenklang 410er gleich viel Punch wie die Hartke? Ja, weil gleiche Speakergrösse. :redface:

Komplett wissenschaftlich bringt es auch nicht wirklich in unserem Business - das sollte seit den Messungen des RH450 zumindest klar sein - aber warum einfach Aussagen machen die so einfach nicht stimmen?

Sorry - aber wesentliche EIgenschaften einer Box ergeben sich eben aus den Speakern.

Den idealen Lautsprecher ( und damit BOX ) gibt es eben nicht. Ideal wäre eine Punktschallquelle mit hohem Strahlungswiderstand ( für die Bassankopplung ) aber das ist ein Widerspruch in sich da entweder die Fäche nicht mehr Punktförmig ( d.h. kleiner Lambda/4 der höchsten Frequenz) oder Die Änderung des Strahlungswiderstands ist frequenzabhängig und von der Membranfläche abhängig, so größer die Membranfläche wird, so größer wird auch der Strahlungswiderstand.. und damit die Basswiedergabe

Folgende Aussagen aus der Fachliteratur ( Jecklin Seite 11 )

1. Resonanzfrequenz und Membrandurchmesser sind aus konstruktiven Gründen nicht voneinander unabhängig und frei wählbar.


2. Die abgestrahlte Leistung wird von der Membranfläche bestimmt, was für die Wiedergabe der Tiefen eine bestimmte Lautsprechergröße voraussetzt.

Links dazu

http://www.hs-augsburg.de/~clemen/lehre/audio/LS_Modell.PDF
http://www.mdw.ac.at/upload/MDWeb/derton/pdf/tt05lautsprecher.pdf

Nur so am Rande : der zweite Link is ein Aufsatz von Jürg Jecklin - dem Erfinder der Jecklin Scheibe...
http://de.wikipedia.org/wiki/Jecklin-Scheibe
Zudem ist Jecklin ordentlicher Professor an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, Institut für Elektroakustik Studienrichtung Tonmeister, Theorie der Tontechnik



Bauartbedingt wird ein 15" immer weniger Höhen ( also ab 5 KHZ ) haben als ein 12", 10" oder 8". Und die Höhen strahlt er immer nur stark gerichtet ( BEAMING) . Bei einem kleineren Lautsprecher wird der Bass schwächer ( alleine schon wegen des Strahlungswiderstands ) und die Höhen werden breiter abgestrahlt ( durch die Größe der Membrane verchiebt sich der Effekt frequenzmässig weiter nach oben. Bei mehreren Chassis verbessert sich dann der Stahlungswiderstand aber gibt es dann wieder Einbrüche in der Höhenabstrahlung ( bedingt durch Phasenauslöschung sichtbar im frequenzabhängigen 3D Richtdiagramm ) , da ist eine 8*10 schon beinahe ein Alptraum.

Die beliebte Kombination 1*15 mit 4*10 halte ich persönlich für unausgewogen. Wenn schon verschiedene Systeme, dann entweder frequenzmässig getrennt, wenigstens aber vom gleichen Hersteller und gleiche Serie in der Hoffnung, daß der Entwickler sich etwas dabei gedacht hat.

Schönes Beispiel dafür sind die alten Marshall 7000 Systeme.

Meine Empfehlung 1*15 und 2*10
oder 2*15 mit 4*10 .:D


obwohl ... 2*15 und 2*10 geht auch :gruebel:
Das Chassis gleicher Größe gleich klingen habe ich übrigens nicht einmal im Ansatz behauptet:whistle:
 


Sorry - aber wesentliche EIgenschaften einer Box ergeben sich eben aus den Speakern.

Den idealen Lautsprecher ( und damit BOX ) gibt es eben nicht. Ideal wäre eine Punktschallquelle mit hohem Strahlungswiderstand ( für die Bassankopplung ) aber das ist ein Widerspruch in sich da entweder die Fäche nicht mehr Punktförmig ( d.h. kleiner Lambda/4 der höchsten Frequenz) oder Die Änderung des Strahlungswiderstands ist frequenzabhängig und von der Membranfläche abhängig, so größer die Membranfläche wird, so größer wird auch der Strahlungswiderstand.. und damit die Basswiedergabe

Folgende Aussagen aus der Fachliteratur ( Jecklin Seite 11 )

1. Resonanzfrequenz und Membrandurchmesser sind aus konstruktiven Gründen nicht voneinander unabhängig und frei wählbar.


2. Die abgestrahlte Leistung wird von der Membranfläche bestimmt, was für die Wiedergabe der Tiefen eine bestimmte Lautsprechergröße voraussetzt.

Links dazu

http://www.hs-augsburg.de/~clemen/lehre/audio/LS_Modell.PDF
http://www.mdw.ac.at/upload/MDWeb/derton/pdf/tt05lautsprecher.pdf

Nur so am Rande : der zweite Link is ein Aufsatz von Jürg Jecklin - dem Erfinder der Jecklin Scheibe...
http://de.wikipedia.org/wiki/Jecklin-Scheibe
Zudem ist Jecklin ordentlicher Professor an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, Institut für Elektroakustik Studienrichtung Tonmeister, Theorie der Tontechnik



Bauartbedingt wird ein 15" immer weniger Höhen ( also ab 5 KHZ ) haben als ein 12", 10" oder 8". Und die Höhen strahlt er immer nur stark gerichtet ( BEAMING) . Bei einem kleineren Lautsprecher wird der Bass schwächer ( alleine schon wegen des Strahlungswiderstands ) und die Höhen werden breiter abgestrahlt ( durch die Größe der Membrane verchiebt sich der Effekt frequenzmässig weiter nach oben. Bei mehreren Chassis verbessert sich dann der Stahlungswiderstand aber gibt es dann wieder Einbrüche in der Höhenabstrahlung ( bedingt durch Phasenauslöschung sichtbar im frequenzabhängigen 3D Richtdiagramm ) , da ist eine 8*10 schon beinahe ein Alptraum.

Die beliebte Kombination 1*15 mit 4*10 halte ich persönlich für unausgewogen. Wenn schon verschiedene Systeme, dann entweder frequenzmässig getrennt, wenigstens aber vom gleichen Hersteller und gleiche Serie in der Hoffnung, daß der Entwickler sich etwas dabei gedacht hat.

Schönes Beispiel dafür sind die alten Marshall 7000 Systeme.

Meine Empfehlung 1*15 und 2*10
oder 2*15 mit 4*10 .:D


obwohl ... 2*15 und 2*10 geht auch :gruebel:
Das Chassis gleicher Größe gleich klingen habe ich übrigens nicht einmal im Ansatz behauptet:whistle:


Ja, wesentlich Eigenschaften ergeben sich aus den Lautsprechern. Es ist aber das Gesamtsystem aus Lautsprechern und der Box und wie die Komponenten abgestimmt sind, die hier entscheidend ist. Es stimmt einfach nicht, dass Boxen mit 10" Lautsprechern generell mehr Punch (wie auch immer das definiert sein mag) haben. Dieser Sachverhalt (das Gesamtsystem) wird auch deutlich in der von dir zitierten Literatur.
z.B.: "Eine wirksame Tieftonwiedergabe mit einem zu kleinen Lautsprechern ist nur möglich, wenn der Lautsprecher mit einer Schallführung kombiniert wird. ..."

So ziemlich das einzige Attribut, dass am Durchmesser eines real existierenden Lautsprecher festgemacht werden kann, ist das auch von dir zitierte Beaming.

Meine Bemerkungen zu

1. Resonanzfrequenz und Membrandurchmesser sind aus konstruktiven Gründen nicht voneinander unabhängig und frei wählbar.

Der tonale Charakter (hier gleich zu setzen mit Punch) eines Lautsprechers bzw Box hat jedoch nichts mit dem Durchmesser zu tun. Da kommt dann wieder die Abstimmung des Gesamtsystems zu tragen, siehe Kapitel über geschlossene Boxen.


2. Die abgestrahlte Leistung wird von der Membranfläche bestimmt, was für die Wiedergabe der Tiefen eine bestimmte Lautsprechergröße voraussetzt.

Das ist nichts neues. Klar wird ein größerer Lautsprecher mehr Leistung abstrahlen als ein kleinerer (wenn alles andere gleich ist). Das hat aber gar nichts mit Punch wie von dir angesprochen zu tun.
 
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Das Problem geht doch schon beim Wort 'Punch' los. Wenn wir hier alles auf die wissenschaftliche Art angehen wollen würde ich an der Stelle schon aufhören. Ist auch alles interessant zu lesen usw. aber wie schon gesagt interessieren mich eher die Erfahrungsberichte, mögen sie auch noch so subjektiv sein. All die netten Berechnungen helfen mir kein Stück weiter wenn es um den Sound geht. Und ja, ich habe verstanden das man eben nicht pauschal sagen kann "eine Box mit 10" Lautsprecher hat mehr/weniger XXX als eine mit 15"" weil es eben zu viele andere Variablen gibt.

Da ich sowohl 15" Mesa Powerhouse als auch 10" (in Form der 2x10er) schon gehört habe würde ich mit total unwissenschaftlichem Musiker-Bauchgefühl sagen: die 15er hat mehr "untenrum" und Charakter im Klang, die 210er klingt klarer in den Hochmitten und Höhen und klingt etwas komprimierter in den Mitten, aber durchaus sehr druckvoll. Und ich möchte den Amp nicht nur mit 8 Ohm betreiben, wegen dem Leistungsverlust. Sonst würde ich bei der einen 15er bleiben. Leider verkauft niemand eine passende 15er Powerhouse, sonst hätte ich schon zugeschlagen.
 
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Man sollte nicht zu weit verallgemeinern (kleinere Lautsprecher -> iPod Kopfhörer).
Streng wissenschaftlich gesehen ist es so, dass ein grosser Lautsprecher eine bessere Basswidergabe hat als ein kleiner, klar.
Aber bleibt man bei den für uns Bassisten üblichen Chassisgrößen, reden wir eben über 10", 12" und 15".
Wer einmal vor einem Ampeg Kühlschrank gestanden hat, weiss, dass 10" Lautsprecher über ausreichend Basswiedergabe verfügen, wenn man genug davon verbaut.
Und, streng theoretisch gesehen sollte eine 4x10er Box mehr 'Punch' liefern als eine 2x15er. Denn die vier kleineren Lautsprecher arbeiten mit einem kürzeren Hub und verteilen die Vibration auf weniger Membranfläche.

Wie viel oder wenig sich davon von der Theorie in die Praxis bringen lässt, merkt jeder, der mal eine billige, schlechte box mit einer wirklich guten box kombiniert hat, bei unterschiedlicher Bauart und gleicher Ohmzahl. Da brüllt plötzlich ein 1x15er eine 4x10er in Grund und Boden oder zeichnet die oberen Frequenzen besser, hat mehr Punch oder oder oder . .

Die Kombination 4x10 + 1x15 hat sich irgendwie auf den Bühnen etabliert, obwohl ich das nicht ganz nachvollziehen kann. Ich habe selbst auch solche Stacks betrieben
und über viele gespielt, die als Backline gestellt waren. Mittlerweile würde ich diese Kobination nicht mehr betreiben.
Für maximale Leistung, wo die Boxen in die Nähe ihrer Grenzen geführt werden würde ich immer identische Boxen benutzen, weil da nur die Fertigungstoleranzen
den Unterschied festlegen und der dadurch entsprechend klein ausfällt.
 
Bauartbedingt wird ein 15" immer weniger Höhen ( also ab 5 KHZ ) haben als ein 12", 10" oder 8".
Machst du das mit Absicht? Willst du mein Geschriebenes einfach nicht begreifen? Welchen Speaker meinst du?
Bauartbedingt... was heisst das schon. Also hat jeder 15er der Welt weniger Höhen als jeder 10er der Welt. Egal für welchen Einsatzzweck, egal welche Preislage, egal welche Abstimmung, egal welche Materialien. Das ist dann deine Aussage.
Bist du dir da so sicher?

Heutzutage gibts tolle fullrange Boxen mit modernen 15ern, denen fürs Bassspiel obenrum wirklich nichts fehlt. Heutzutage gibts 410er Subwoofer die wirklich brutal sind (AZ pw410h).
 
Man sollte nicht zu weit verallgemeinern (kleinere Lautsprecher -> iPod Kopfhörer).
Streng wissenschaftlich gesehen ist es so, dass ein grosser Lautsprecher eine bessere Basswidergabe hat als ein kleiner, klar.

Auch das ist eine Verallgemeinerung. Streng wissenschaftlich gesehen, kann diese Aussage nicht getroffen werden. Wie schon in meinem vorherigen Post angemerkt, hängt die Basswiedergabe vom Gesamtsystem ab (wie und für was der Lautsprecher konstruiert ist und der zugehörigen Box).


Und, streng theoretisch gesehen sollte eine 4x10er Box mehr 'Punch' liefern als eine 2x15er. Denn die vier kleineren Lautsprecher arbeiten mit einem kürzeren Hub und verteilen die Vibration auf weniger Membranfläche.

Dies ist auch eine Verallgemeinerung. Was ist Punch? Ich weiß was ich unter Punch verstehe. Ist es aber das gleiche, was du darunter verstehst? Was hat Punch mit Hub zu tun?

Unter folgendem Link sind einige gute Erklärungen zu finden (leider Englisch):

http://barefacedbass.com/technical-information.htm

Edit: Den Link hatte ich schon gepostet, sorry.
 
...
Da ich sowohl 15" Mesa Powerhouse als auch 10" (in Form der 2x10er) schon gehört habe würde ich mit total unwissenschaftlichem Musiker-Bauchgefühl sagen: die 15er hat mehr "untenrum" und Charakter im Klang, die 210er klingt klarer in den Hochmitten und Höhen und klingt etwas komprimierter in den Mitten, aber durchaus sehr druckvoll. ...

Darum geht es .

@ Tom :

Die Schallführung bezieht sich auf Hornsysteme.

@ Alex :

Ja dass könnte man so sagen.

Natürlich hat auch die "Abstimmung" Einfluss auf den "Klang".

Aber :

1. Welche Abstimmung meint Ihr ??? Die Weichenabstimmung ? Die Abstimmung des Gehäuses ? Anordnung der Chassis ?
2. Klang ist eine subjektive Beschreibung im Gegensatz zum Frequenzgang oder Abstrahlverhalten.

Boxenbau ist immer ein Kompromiss. Wirkungsgrad, Frequenzgang, Abstrahlverhalten und Impulsverhalten beeinflussen sich gegenseitig, und das nicht nur zum Vorteil.

Bass aus kleinen Lautsprechern bedeutet i.d. R. Schlechtes Impulsverhalten, da QTS dann meist miserabel ist.

und : Bring mir einen 15" der weiter als 5khz kommt ( -6db )
 
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Hi,

@ tom-g und alex_de_luxe: Den Beitrag von el murdoque habe ich ganz anders als Ihr verstanden - und mich deshalb auch gar nicht darüber aufgeregt.
Ich erkenne viel weniger Differenzen zwischen Euren jeweiligen Aussagen und seinen, als Ihr offensichtlich gesehen habt ;)

Gruß
Ulrich
 
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Hier geht's doch nicht um Aufregung. Es ist leider so, dass viele Mythen und Halbweisheiten über technische Sachverhalte kursieren. Falls ich hier aufgeregt rüber kommen sollte, liegt das mit Sicherheit auch am Medium Internet und war nicht meine Intention.

@Shedua: Eine Schallführung ist natürlich auch ein Horn, ist aber nicht darauf beschränkt. Es schon ein deutlicher Lautstärkeunterschied bemerkbar, wenn ein Lautsprecher in ein einfaches Gehäuse verbaut wird. Auch das ist eine Schallführung. Siehe dazu auch Lautsprechermodelle, Prof. Dr. C. Clemens, Seite 13 des von dir angegeben Text.

Edit: Hab noch was vergessen: 15" > 5kHz = JBL D130
 
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Aber immer diese Verallgemeinerungen... :mad:
Ich meine, wenn man eine 210er und eine 115er Diesel vergleicht, dann kann man gut zum Schluss kommen, dass die 115er untenrum mehr hat. Aber im Vergleich zur 115er Hartke, hat die 210er Diesel untenrum viel mehr. Also ist es doch blödsinnig irgend eine Verallgemeinerung aufgrund der Chassisgrösse zu formulieren, oder?
 
Edit: Hab noch was vergessen: 15" > 5kHz = JBL D130

Da hast du recht - aber der beamt dann auch schon wieder ganz ordentlich. Und im Bass schwächelt er ein wenig .

Bedingt durch die geringe Membransteife ist er auch im Bass wenig belastbar. Wie beim 15 L fängt er bei höheren Leistungen zum Flattern an.

Das gilt auch für die E und K 130.

Schönes Beispiel für einen ( gut gemachten ) Kompromiss.

Aber anyway: ein 15" wird nie als echter Full Range Speaker durchgehen ( ausser an der Bass Gitarre ), schau dir auch die Kommentare vom Hans (FMC) zum 15 L an.

Und ein 10" braucht entweder ein Horn um den Strahlungswiderstand zu optimieren, oder einen Resonator der wiederum die Impulwiedergabe verschlechtert, damit da richtig Bass kommt.

Von HIFI Möbeln mit schlechtem Wirkungsgrad einmal abgesehen ...

Die Verallgemeinerung trifft nur auf das Einzelchassis zu ( im vergleichbaren Gehäuse ) .

Mit einer Mehrzahl an Chassis kann die Membranfläche ( und damit der Wirkungsgrad im Bass ) verbessert werden. Allerdings entstehen dabei wieder die erwähnten Auslöschungen .

Wir reden dabei von "guten" Lautsprechern. Nicht von Tröten, die elektrische Leistung in Wärme verwandeln, und die Aufgrund absurder Membranmassen oder schlechter Antriebe weit unter den Möglichkeiten bleiben.

Dies ist mein tatsächlich letzter Versuch, davon zu überzeugen, dass Lautsprecher schon aufgrund ihrer Abmessungen bestimmte physikalische Grenzen haben.

:cool:
 
Da hast du recht - aber der beamt dann auch schon wieder ganz ordentlich. Und im Bass schwächelt er ein wenig .

Bedingt durch die geringe Membransteife ist er auch im Bass wenig belastbar. Wie beim 15 L fängt er bei höheren Leistungen zum Flattern an.

Das gilt auch für die E und K 130.

Schönes Beispiel für einen ( gut gemachten ) Kompromiss.

Aber anyway: ein 15" wird nie als echter Full Range Speaker durchgehen ( ausser an der Bass Gitarre ), schau dir auch die Kommentare vom Hans (FMC) zum 15 L an.

Und ein 10" braucht entweder ein Horn um den Strahlungswiderstand zu optimieren, oder einen Resonator der wiederum die Impulwiedergabe verschlechtert, damit da richtig Bass kommt.

Von HIFI Möbeln mit schlechtem Wirkungsgrad einmal abgesehen ...

Die Verallgemeinerung trifft nur auf das Einzelchassis zu ( im vergleichbaren Gehäuse ) .

Mit einer Mehrzahl an Chassis kann die Membranfläche ( und damit der Wirkungsgrad im Bass ) verbessert werden. Allerdings entstehen dabei wieder die erwähnten Auslöschungen .

Wir reden dabei von "guten" Lautsprechern. Nicht von Tröten, die elektrische Leistung in Wärme verwandeln, und die Aufgrund absurder Membranmassen oder schlechter Antriebe weit unter den Möglichkeiten bleiben.

Dies ist mein tatsächlich letzter Versuch, davon zu überzeugen, dass Lautsprecher schon aufgrund ihrer Abmessungen bestimmte physikalische Grenzen haben.

:cool:

Ich hab' keine Ahnung was du jetzt eigentlich mit dem Post ausdrücken willst. Angefangen hat alles mit deiner Verallgemeinerung bzgl. Punch. Am Ende wolltest du dann noch den 15" > 5KHz genannt haben. Und jetzt?
 
Um nochmal zum Thema zurückzukommen:
Man sieht häufig die Kombination 1x15"+2x10". Beide Boxen mit 8 Ohm und möglichst der gleichen Serie macht rein technisch schon Sinn.

Ich habe selbst jahrelang diese Kombi gespielt. Ich bin dann aber doch davon weggekommen, da es meiner Meinung nach nicht möglich ist, zwei vom Charakter (was für ein Wort für einen Lautsprecher) doch sehr verschiedene Lautsprecher kombinieren zu wollen, um damit dann die Vorzüge beider Boxen zu vereinen. Das Ergebnis ist dann weder Fisch noch Fleisch. Da sollte man sich dann entscheiden und bei einem Charakter, sprich einer Lautsprechergröße, bleiben, und die Lautsprecher dann übereinander stellen.

Lautsprecher in einer Box nebeneinander zu positionieren bringt theoretisch und praktisch für mich nur Nachteile. Ampegs Grundgedanke beim Kühlschrank war ja, möglichst viel Membranfläche ins Rechteckformat zu bringen, um wirkungsvoll Schalldruck zu erzeugen. Das hat geklappt, die Box (das Format) war und ist erfolgreich. Das hat jedoch viele Gründe, ein besonders "guter" Sound ist es aber gewiss nicht; er ist schon sehr speziell.

Es macht aber nur beschränkt Sinn, das ganze theoretisch zu erörtern, man muss es gemeinsam hören und dann entscheiden, was man mag. Und der Geschmack ändert sich ja auch gelegentlich.

Ich würde vielleicht etwas Geduld aufbringen und mir dann die 2x10" Powerhouse gebraucht kaufen. Die wirst Du auch wieder los, wenn sie nicht gefällt. Mit einer zweiten 15" machst Du aber gar nichts falsch.

Grüße von der Ostsee
 
Bei all der Wissenschaft stellt sich mir die Frage, ob Hersteller möglicherweise Lautsprecher bewusst so konstruieren, dass eine 410er mehr "Punch" und Höhen liefert als eine 115er oder dass die 115er eben untenrum mehr hergibt als die 410er etc?

Damit können sie dem Konsumenten eben genau das liefern was sie erwarten (Mythos und Verallgemeinerung hin oder her) und sorgen damit gleichzeitig dafür, dass alle möglichen Kombinationen weiterhin ihre Daseinsberechtigung haben.

Kann man also vielleicht doch ein klein wenig verallgemeinern? ;)
 
Hi,
...
Kann man also vielleicht doch ein klein wenig verallgemeinern? ;)
nein, kann man nicht !

Es gibt weder "den" 15er oder 10er noch "die" 1x15er- oder 4x10er-Box.

Es gibt etliche verschiedene 15er und 10er und etliche verschieden konstruierte und gebaute 1x15er- und 4x10er-Boxen.
Und dann werden sie vermutlich selten in einem angemessenen Raum, der nicht irgendwelche Frequenzbereiche bedämpft bzw. durch Resonanzen anhebt, verglichen.

Also sind solche Vergleiche sowas von unseriös wie nur irgendwas - schlimmer als "Äpfel mit Birnen" ...

Und werden die Boxen beim Vergleich auch vergleichbar positioniert? - Ich habe da den Verdacht, dass die stärkere Basswiedergabe und die wenigen hohen Frequenzen der 1x15er-Boxen eher daher rühren, dass die Boxen beim Vergleich ganz typisch aufgestellt sind:
1x15er auf dem Boden und 4x10er oben drauf - bei der 1x15er werden die Bässe dadurch kräftiger, während die Höhenanteile die Knie umstreichen :p , während diese bei der 4x10er auf Augenhöhe direkt ins Ohr pfeifen, während ihr die Bassanbindung zum Boden fehlt.

Und schon hat man sich die dollsten, nicht vorhandenen Unterschiede zurechtgetestet und alle Vorurteile selbsterfüllend bestätigt.

:bad::bad:

Sry, das musste bei dieser Murmeltier-Diskussion mal dringend raus!

Ansonsten verweise ich auf einen gefühlt steinalten FAQ-Thread, in dem das alles auch zu lesen gewesen wäre:
https://www.musiker-board.de/faq-workshop-bass/192139-box-sound-boxen.html

Gruß Ulrich


mobil gesendet
 
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Keine Ahnung wie ihr das so macht, aber wenn ich Lautsprecher teste, dann teste ich diese i.d.R. im selben Raum und platziere sie nebeneinander und nicht übereinander.

Mal andersrum gefragt: Angenommen, ich nehme eine 115, eine 212 und eine 410 des gleichen Herstellers und bestimme deren Frequenzgang nach Din soundso (zu faul sie rauszusuchen) in einem reflexionsarmen Raum! Werden diese identisch sein? Wissenschaft hin oder her, wohl eher nicht... Der geneigte Tester/Hörer sollte auch Unterschiede hören.

Viel mühseliger als Aussagen, die nicht als Erfahrungsberichte gekennzeichnet sind, oder sich auf die bestimmten Modelle beziehen, nach denen gefragt wurde, finde ich diese Fachsimpeleien, in denen es anscheinend nur darum geht sich zu profilieren. Danach war nicht gefragt und das hilft auch keinem weiter. Hat der Thread-Ersteller weiter oben übrigens selbst gesagt...

Sorry, für's Off-Topic!
 
Hi,
nein, kann man nicht !

Es gibt weder "den" 15er oder 10er noch "die" 1x15er- oder 4x10er-Box.

Bestes Beispiel dazu ist der Eminence Legend BP102 - ein Zehnzöller, der vom Frequenzgang her am ehesten einem gängigen 18"er entspricht und auch ein ebensolches Boxenvolumen mag.

Oder, wie ein nicht ganz unbekannter Boxenbauer mal gesagt hat: wenn Du den BP102 in Deiner 410 haben willst, brauchst Du mit Sicherheit keinen 12er mehr...es sei denn, als Hochtöner... ;)
 

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