Frage zu Gitarrenstegen

  • Ersteller Master of Muppet
  • Erstellt am
Master of Muppet
Master of Muppet
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
01.10.11
Registriert
08.09.06
Beiträge
34
Kekse
0
Hi,

ich habe eine Frage zu Gitarrenstegen, nähmlich ist mir aufgefallen, dass bei Tune-o-matic Bridges mancher Gitarren diese ersten drei oder zwei Saitenreiter (?) wo die Saite dann drüberläuft umgekehrt einebaut sind.

Gleich:

209947.jpg


Verschieden:

l3c.jpg


Ich habe nähmlich neue Hardware Für meine Ltd Eclipse bestellt und gesehen dass sie auf dem ursprünglichen Steg alle gleich gerichtet, und am neuen die ersten drei umgekehrt drin sind.

Hat das irgendwelche Vorteile oder reißt die Seite bei umgekehrten Einbau leichter?

Danke inzwischen,

Grüße
 
Eigenschaft
 
Das ist bloß zur einfacheren Einstellung der Oktavreinheit so. Dann hast du auf beiden Seiten minimal mehr Spiel zur Einstellung, falls die Bridge nicht exakt oktavrein aufsitzt.

Alex
 
Aah, die Frage ist Wasser auf meinen Mühlen..

TOMs sind bei genauer Betrachtung ziemlich unzweckmässige Stege. Sie rappeln, sie sind nicht wirklich stabil, sie forcieren Halswinkel... Und sie haben bei weitem nicht genug Kompensationsmöglichkeiten.
Das führt dazu, dass sie praktisch immer schräg verbaut werden müssen, dazu werden die Reiter der tieferen 3 Saiten verkehrt herum eingebaut. Sonst bekommt man bei vielen Saitensätzen einfach keine Oktavreinheit hin.

Grüsse
 
Wäre dann eine Rollerbridge besser oder werden die unter anderen Voraussetzungen eingebaut?
 
Wenn Du eine Rollerbridge in TOM-Bauweise meinst, die haben die selben Probleme. Für Bigsby braucht man sowas natürlich.
Es gibt von Wilkinson eine extrem viel bessere Stegsorte. Nennt sich auch Rollerbridge, aber Du wirst den Unterschied direkt sehen.

Grüsse
 
Ich habe schon vor geraumer Zeit alle meine TOM´s gegen Wilikinson Roller Bridges getauscht, aber bis auf die Tatsache, dass man die mehr Möglichkeiten des Einstellens hat, fällt mir keine Unterschied zu einer normalen Rollerbridge auf, außer das etwas andere Äußere.
 
Prinzipiell haben die Verfechter der rollerbridge schon Recht.

Es gibt aber bei Tune-o-matics auch große Qualitätsunterschiede. Die TonePros zum Beispiel finde ich gar nicht soo schlecht. Wichtig ist, dass eine Tune-o-matic breit genug ist, damit man genug Einstell-Spielraum hat.

Nebenbei: Ich habe gerade bei tieferen Tunings auch schon des öfteren selbst die Böckchen umgedreht, auch wenn die ursprünglich anders montiert waren. Kann man problemlos machen - gibt halt etwas mehr Einstell-Spielraum.
 
Es gibt aber bei Tune-o-matics auch große Qualitätsunterschiede. Die TonePros zum Beispiel finde ich gar nicht soo schlecht.

Soweit korrekt, aber warum soll ich den teilweise zehnfachen Preis für ein nicht besseres Bauteil ausgeben, dafür aber Halswinkel und schlechte Verstellmöglichkeiten mitkaufen?

Diese Sorte Steg ist bei vielen Paulas & co die einzige günstige Nachrüstmöglichkeit, wenn der Steg falsch montiert wurde.

Grüsse
 
Ich habe aber gelesen dass bei Rollerbridges generell Saiten eher dazu neigen abzurutschen als bei TOM's, trifft das auf -zumindest nicht-Wilkinson-Modelle- zu?
 
Ich habe aber gelesen dass bei Rollerbridges generell Saiten eher dazu neigen abzurutschen als bei TOM's, trifft das auf -zumindest nicht-Wilkinson-Modelle- zu?

Trotz geringem Halswinkel und geringem Abknickwinkel zum Saitenhalter kenne ich dieses Problem beim Wilkinson-Steh nicht.
Ich könnte mir vorstellen, dass sehr starke Saiten zu wenig in der Rille liegen. Mir ist bei 10er-Sätzen noch nie eine herausgesprungen, trotz manchmal ausgeführtem Neandertaleranschlag mit dem Daumen.

Grüsse
 
Mir ist zum wiederholten Mal an meiner China- Jazzmama eine Saite an der Tunamatic gerissen. Ein Grund dafür ist sicher das Bigsby- Style Vibrato. Jetzt hab ich mir eine Wilkinson- Style Rollerbridge für 13 Euro geordert. Bigsby und Tunamatic verträgt sich einfach nicht.

Alex
 
Ich hab auch so eine "Wilkinson" Rollerbridge verbaut. Die da: http://cgi.ebay.de/ROLLERBRIDGE-TUN...ehör?hash=item4a9aaf9ab1&_trksid=p3286.c0.m14 Keine Ahnung ob die von Wilkinson ist, sieht jedenfalls genauso aus. Ich halte die auch besser als ne normale Tune-O-Matic. Die ist also etwas flacher als ne TOM und lässt sich somit niedriger Einstellen? Man hat natürlich mehr Spielraum für die Oktavreinheit und die Locking Funktion für die Bolzen (wie bei Tone-Pros). Mehr Einstellmöglichkeiten seh ich aber nicht :confused: D.h. naja ich kann höchstens den Winkel der Bridge noch geringfügig über Einstellung der Locking-Madenschrauben verändern. Meint ihr das?
 
Hm.. was sagt ihr zu Der hier, auch recht günstig - aber viel kann man ja nicht so viel falsch machen oder?
 
Das ist immer der gleiche Steg, immer vom gleichen Hersteller, immer unter der gleichen Lizenz. Und ja, das IST das Wilkinson-Design.

Einstellmöglichkeiten:
Höhe: Normal, wie bei TOM
Saitenreiter: Wesentlich weiter verstellbar, dazu bombenfest durch Feingewindeschrauben moniert, Saitenreiter drehbar
Fehleinbau von TOM: Ersetzen durch Wilkinsoonsteg, dabei noch ca. 5 mm Richtung Griffbrett/entgegengesetzt verstellbar, ebenfalls VIEL fester monitert durch insgesamt 4 Feingewindeschrauben.

Alles klar?;)
 
andere Frage: Haben die firmeneigenen ToMs andere Maße als TonePros? Diese Frage stelle ich im Bezug darauf, ob ich "no-name" ToMs einfach durch TonePros ersetzen kann, ohne dass der Saitenabstand breiter als meine Halsbreite wird. Über eine konkrete Antwort, wäre ich sehr dankbar.

mfg
Jan
 
Das ist immer der gleiche Steg, immer vom gleichen Hersteller, immer unter der gleichen Lizenz. Und ja, das IST das Wilkinson-Design.

Einstellmöglichkeiten:
Höhe: Normal, wie bei TOM
Saitenreiter: Wesentlich weiter verstellbar, dazu bombenfest durch Feingewindeschrauben moniert, Saitenreiter drehbar
Fehleinbau von TOM: Ersetzen durch Wilkinsoonsteg, dabei noch ca. 5 mm Richtung Griffbrett/entgegengesetzt verstellbar, ebenfalls VIEL fester monitert durch insgesamt 4 Feingewindeschrauben.

Alles klar?;)

Hey Dan,
auf welche Bridge genau beziehst du dich? Ich habe das Problem bei meiner DIY-Gitarre (sie besitzt eine normale Düsenberg TOM-Bridge), dass allein die A-Saite nicht perfekt oktavrein ist (sie ist im 12 Bund einen Tacken zu tief) und der Reiter der Saite schon auf Anschlag ist. Da fehlt wahrscheinlich nur ein Millimeter um sie perfekt Oktavrein zu kriegen. Ich wollte auf jeden Fall deswegen nicht nochmal die Bridge-Löcher neu bohren. Meinst du das eine Rollerbridge von Wilkinson da helfen kann?
Grüß dich,

Grundkurs
 
Hey Dan,
auf welche Bridge genau beziehst du dich?

Ich beziehe mich dabei auf praktisch alle TOM-Typen. Das schliesst die "Nashville", "Tennessee", usw. mit ein, aber auch die mit Rollen ausgerüsteten Versionen. TOM ist bei mir der Inbegriff eines unzureichenden Designs, denn:

Wenn man sie falsch platziert (gerade), ist es nicht möglich, die Saitenreiter genügend vom Griffbrett weg zu verstellen und damit die Mensur einer einzelnen Saite ausreichend zu verlängern. Und bitte nicht meinen "Muss man halt aufpassen" oder "Kann ja praktisch nicht passieren".
Das ist leider ein üblicher "Reparaturgrund" bei sehr teuren Instrumenten.

Ich wollte auf jeden Fall deswegen nicht nochmal die Bridge-Löcher neu bohren. Meinst du das eine Rollerbridge von Wilkinson da helfen kann?

Neu bohren kannst Du so gut wie vergessen. Der Ersatzsteg kann da auf jeden Fall helfen.

Ich mache einen Vorschlag:
Ich schiesse die Tage ein Bild von einer momentan noch nicht verbauten Wilkinson mit maximal verstellten Reitern, ok?

Grüsse
 
Hey Dan,
das wäre echt nett mit dem Foto! :)
Ich finds merkwürdig, dass die handelsüblichen TOM-Bridges immer so schmal konstruiert sind, weil man dadurch gerade in Fällen in denen die Oktavreinheit nicht gegeben ist, viel weniger Möglichkeit hat dem durch Verstellen der Reiter entgegenzuwirken! Wäre die Schaller STM-Bridge da eine Lösung? Die sieht auf den Fotos immer so aus, als hätte sie wesentlich mehr Spielraum für die Reiter als "normale" TOM-Bridges.

Zum Thema Reparatur-Grund bei sehr teuren Instrumenten kann ich eine nicht so schöne Geschichte erzählen: Ich hatte im Studio die Gelegenheit auf genau diesem Gretsch-Model zu spielen
Vintage_1967_Gretsch_Chet_Atkins_Nashville_6120_Guitar.jpg

Ohne Zweifel eine tolle Gitarre, aber wie man sieht, besitzt sie so eine seltsame "Stab-Bridge" die sich nicht verstellen lässt. Ab Griffen über dem 12 Bund hinaus klang dann auch alles schief und krumm. Man kann argumentieren, dass die Gitarre nicht für sowas ausgelegt ist aber trotzdem empfand ich die Bridge irgendwo als Fehlkonstruktion. Es lief darauf hinaus, dass ich jeden Ton der im Griff vorkam einzeln gestimmt habe, Griff aufgenommen, nächsten Griff wieder Ton für Ton neu gestimmt, aufgenommen etc. War insgesamt eine Heidenarbeit und auch irgendwo ziemlich panne, aber das Ergebnis hat einen dann wieder entlohnt. Trotzdem: Für mich definitiv ein Grund, mir nicht so eine Gitarre zuzulegen, egal wie gut sie klingt.
 
Also ich kann und muss diese Wilkinson-(Style)-Roller-Bridge nur empfehlen, nicht nur, dass sie den normalen TOMs aufgrund der massiven Bauweise tonal überlegen ist, auch die den erheblich größeren Einstellbereich kann man grade bei bauartbedingten (z.b. Klemmmechaniken mit beschränktem Aufnahmevernögen bzgl. Saitenstärke) Stimmproblemen Abhilfe schaffen. Ich hab diese Brücken bei allen meinen Festbrücken-Gitarren im Einsatz und bin äusserst zufrieden.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben