Dann gebe ich auch mal meinen Senf dazu. Ich habe ein paar ältere Instrumente, die nie einen Tropfen zusätzliche Flüssigkeit bekommen haben, außer vielleicht mal ein bißchen Politur, und neuerdings auch Fretboardcleaner.
Hals und Griffbrett meines 40 Jahre alten Framus Banjos sehen absolut frisch aus, obwohl das Griffbrett 39 Jahre lang keinen Fretboadcleaner gesehen haben. Lagerung in Kunstofftasche.
Meine 30 Jahre alte Laute ist schon zufrieden, wenn sie alle ein bis zwei Jahre ein paar Tropfen Möbelpolitur bekommt. Wohnt in Gigbag.
Meine ca. 15 Jahre alte spanische Konzertgitarre hat bislang nicht gezeigt, dass es ihr zu trocken wäre, sie bekommt jedoch die gleiche Pflege wie die Laute. Kofferlagerung.
...die Brüko Ukulele zeigt ebenfalls keine Austrocknungserscheinungen, aber auch sie bekommt etwas Flüssigkeit ab, wie meine anderen Instrumente. Sie wird in einem Softcase aufbewahrt, also weitgehend Styropor.
Jetzt kommt das große ABER:
Meine Tenorukulele aus Mangoholz trocknet in unserer Umgebung aus, dass zeigt sie recht deutlich, indem die Decke sanft nach innen fällt. aus diesem Grunde gebe ich ihr nach Gefühl immer wieder ein feuchtes Schwämmchen in den Koffer, mal lege ich es einfach hinein, manchmal flechte ich es am Schalloch zwischen die Nylonsaiten. Das hilft.
Irgendwann bestelle ich mir wahrscheinlich die dafür vorgesehene Befeuchtungsanlage, die gibt es aber nur in einem Versand, wo ich sonst eigentlich momentan nichts brauche....
Nun beobachte ich meine Epiphone Texan, die ich erst seit ein paar Monaten habe. Ich habe mal im Netz ein Bild von einer absolut ausgetrockneten Texan gesehen, die sah wirlich schlimm aus. Vielleicht ist die aber auch nur mal im Regen liegen geblieben, und hinterher ausgetrocknet.
Will sagen, dass sich wohl wirlich jedes Instrument unterschiedlich verhält. Es mag ja auch seinen Grund haben, dass Mango als Bauholz für Instrumente eher selten verwendet wird.
Das allzeit frische Griffbrett des Banjos gibt mir selbst ein Rätsel auf. War das Holz früher besser?