Frage zu "Class A" vs. "Class A/B"

Da hast du natürlich Recht, aber die Frage zielte schon in die technische Richtung ab und wenn man so eine Frage stellt, dann muss man, um sie zu verstehen, sich entweder etwas mit der Thematik beschäftigen oder man lässt es. Man kann einen Amp natürlich auch kaufen und benutzen, ohne zu wissen, was da genau drinnen steckt, aber wie gesagt - wenn mans wissen will, dann dauert das, weils eben alles NICHT so einfach ist, wie die Musiker es gerne verbreiten :)


Das ist auch richtig und ich unterstütze auch wenn sich jemand um das Technische Gedanken macht, gehöre ja auch zu der Fraktion die sich für die technische Seite interessiert - auch wenn ich jetzt nicht den ultimativen Durchblick habe ;) :D

Aber es klang halt so als ob er den Amp letztendlich nach den technischen Gesichtspunkten auswählen würde, und an der Stelle zählt mMn nur das eigene Gehör und Spielgefühl. Schliesslich macht die Schaltung die da drumherum sitzt viel mehr aus, als die Basis bzw. Prinzip ClassA oder ClassAB.
 
Hallo,

das findest du nirgendwo und bei den üblichen Herstellern würde ich auf die Angabe fast nix geben, weil das in erster Linie Werbegewäsch ist...siehe das ganze Class A Gerede ;)

Auch der Laney 30 Watter mit seinen 4 EL84 wird mit Sicherheit in A/B laufen, wie auch der legendäre Vox AC30...aber hat Stephan ja schon alles gesagt :)

Also nochma; keine Datenlätter lesen, sondern hören was rauskommt!

Grüße,
Swen
 
Natürlich ist letztendlich entscheidend was aus dem Speaker kommt.
Aber interessieren tun mich die technischen Dinge halt trotzdem. Auch wenn ich ein Physik- und Technikdepp bin und trotz redlichem Bemühen vieles nicht kapier.
Aber Tonleitern - die bring ich guuuut hin.... Auch in Fis und Ges Dur...
Aber ganz abgesehen von technischen Details: Hab heute die beiden Kandidaten nochmal ausgiebig getestet. Der VC 30 ist zu laut für meine Anwendungen, der VC15 hat aber leider zu wenig Cleanreserven. Aber der klingt aufgerissen sooooo geil...!!!
Die unendliche Suche nach dem perfekten Amp geht weiter...
 
Also ein Class A soll wärmer klingen und eine cremigere Zerre haben als ein A/B. Inwieweit das stimmt kann ich nicht sagen.

Mein Laney Lionheart ist mit Sicherheit ein Class A Verstärker. Bei dem kann man auch sagen das die Zerre wundershcön cremig klingt.

Lg
Chris
 
New VOX AC30CC have power switch 22 or 30 watt(WARM or HOT bias switch).22 watt is probably still in A class with for EL84.
Buy new VOX and this is A and AB class.
Valveking have pots texture A-AB class, but this is only make unbalance signal to power tubes.But mostly amps working in AB class.It is only important, what kind sound you like.
 
...und ich hatte gedacht wir hätten den Quatsch geklärt :redface:

Das ist genau das Problem. Du kannst bei sowas schreiben, was du willst - es setzen sich immer die alteingesessenen durch Vereinfachungen oder falsche Analogien entstandenen Vorurteile durch, auch wenn sie noch so falsch sind...:rolleyes:

Aber man gewöhnt sich dran...Musiker sind Gewohnheitstiere :) :rock:

MfG Stephan
 
Aber man gewöhnt sich dran...Musiker sind Gewohnheitstiere :) :rock:

MfG Stephan

Ich hoffe aber trotzdem, dass du nicht müde wirst die Wahrheit zu verkünden! :)
Soweit ich das ganze jetzt summa sumarum richtig verstanden habe geht es bei Class A und Class A/B nicht um irgendwelche Soundphilosophien (Class A klingt so und so, Class A/B klingt bla bla)... sondern eher darum, dass wenn man Class A/B bei kleinen Verstärkern einbauen würde Grütze aus den Speakern rauskäme und andersrum (Class A bei Amps mit über 30 Watt) auch. Stimmt das so ungefähr? :p

Schlaft gut,

Grundkurs
 
moin!

... Soweit ich das ... richtig verstanden habe geht es bei Class A und Class A/B nicht um irgendwelche Soundphilosophien ... sondern eher darum, dass wenn man Class A/B bei kleinen Verstärkern einbauen würde Grütze aus den Speakern rauskäme und andersrum (Class A bei Amps mit über 30 Watt) auch. Stimmt das so ungefähr? :p...

nee, das stimmt mit sicherheit nicht ;)

da gibt´s zum einen viel zu viele gegenbeispiele, und zum anderen ist das einfach nicht der grund.

in der frühzeit des amp-baus waren die mittel begrenzt und man brauchte nicht so viel power. zu der zeit war class a "ganz normal" und simpel - und billiger, denn man brauchte z.b. nur eine endstufenröhre.
später hat man sich gedanken gemacht wie man mehr "oomph" aus den kisten kriegen kann und hat dann eben verstärkt amps im a/b betrieb gebaut.

lies doch mal den artikel den brüllwürfel gelinkt hat - da steht das alles drin...

cheers - 68.
 
Zuletzt bearbeitet:
...und ich hatte gedacht wir hätten den Quatsch geklärt :redface:

Ich hab nie behauptet das dies stimmt. Das ist halt die allgemeine Soundvorstellung eines Class A Amps. Ist aber wie gesagt ein Vorurteil.

Lg
 
in der frühzeit des amp-baus waren die mittel begrenzt und man brauchte nicht so viel power. zu der zeit war class a "ganz normal" und simpel - und billiger, denn man brauchte z.b. nur eine endstufenröhre.
später hat man sich gedanken gemacht wie man mehr "oomph" aus den kisten kriegen kann und hat dann eben verstärkt amps im a/b betrieb gebaut.

Es ist eben so, dass es immer auf die Anwendung ankommt.
Nehmen wir mal ein klassisches Radio. Das sollte eine Ausgangsleistung von ca. 1W haben und wenn es auch Bass können soll, dann so um die 3W - das reicht für mehr als Zimmerlautstärke. Für 3W unverzerrt nimmt man dann eine EL84 im A-Betrieb. Man braucht keine nennenswerte Gegenkopplung, da die entstehenden Verzerrungen relativ harmonisch sind und somit nicht stören und ansteuern kann man sie direkt aus dem Empfänger und umfangreiche Ausgangsübertrager usw braucht man auch nicht => passt.

Angenommen, man will jetzt aber große Flächen beschallen, also Bahnhöfe, Hallen oder sonstwas (Adolfs Reden vor riesigem Publikum), dann braucht man einige hundert Watt an Ausgangsleistung. Angenommen, man würde das jetzt in A bauen, dann könnte man mit dem Verstärker gleich ein paar Räume mit beheizen, denn der Verstärker würde Abwärme in Massen produzieren. Die Ausgangsübertrager werden dann durch den großen Ruhestrom auch riesig und insgesamt...groß, schwer, hoher Stromverbrauch usw - ist nicht so der Hit.
Da ist es dann einfacher, eine neue Röhre zu entwickeln (EL34), die darauf optimiert ist, eben mit zwei Röhren in Klasse B 100W zu liefern und diese in einem Gegentaktverstärker zu verbauen. Man braucht dann eine Gittervorspannung, eine extra Schirmgittervorspannung und eine Phasenumkehrstufe (Trafo oder Röhre) braucht man auch. Aber es ist billiger als das ganze in A aufzubauen und durch die niedrigere Ruhebelastung halten die Röhren auch viel länger. Die Röhren erzeugen in dieser Konfiguration allerdings Verzerrungen, die definitiv stören und diese muss man durch eine gute Gegenkopplung soweit es geht eliminieren.

Also kurz gesagt:
A => Sehr einfach aufzubauen, einfach zum gut klingen zu bringen, für kleine Leistungen brauchbar

B => Kompliziert aufzubauen, braucht umfangreiche Gegenkopplungen, für Beschallungsaufgaben optimal

Und wo ist dann AB? Richtig, in der Mitte. AB vereint die beiden Betriebsarten, denn bei kleiner Aussteuerung arbeitet der Verstärker im A-Betrieb und bei großer Aussteuerung dann mehr im B-Betrieb. Die Verzerrungen bei kleiner Aussteuerung eliminiert der A-Betrieb, die nötige Leistung im höheren Aussteuerungsbereich liefert der B-Betrieb und da hört man dann die Verzerrungen auch nicht mehr so krass.

Da es bei Musikern allerdings etwas kontraproduktiv ist, die Endstufen auf absolute Verzerrungsfreiheit auszulegen, indem man massiv gegenkoppelt, fällt der B-Betrieb hier weg und man landet zwangsläufig bei AB.
Inwiefern das jetzt aber den Klang prägt, das hängt massiv von der Schaltung drumrum ab und darüber kann man nicht wirklich was sagen.

MfG Stephan
 
Das nenn ich mal ne solide nicht technikverseuchte Erklärung. Ich les dich immer wieder gerne bei technischen Sachen :)
 
Mikelee
  • Gelöscht von klaatu
  • Grund: Nekro + OT

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