Frage zu alter Posaune

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Hallo, ich hab eine alte Posaune bekommen und ich möchte etwas über das Instrument erfahren aber ich finde keine Info. Auf der Posaune steht " Theodor Zimmer -Freiberg i.S. :gruebel:
Wer kann mir helfen, Danke schon mal im voraus.

IMG_1036.jpg IMG_1037.jpg
 
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Hallo

Das ist eine sehr schöne, und - soweit auf den Fotos ersichtlich - gut erhaltene Posaune deutscher Bauart. Die sehr aufwändige Verzierung am Schallstück könnte für ein Meisterstück sprechen. Wie läuft denn der Zug? Ist der Innenzug verrostet? Ich finde die Posaune wirklich sehr schön! Würdest Du die denn verkaufen wollen?

Der Hersteller ist mir unbekannt und ich finde dazu auch nichts im Internet. Da hier wohl Freiberg in Sachsen gemeint ist, könntest Du ggf. mit dem Verein für Mitteldeutsche Posaunengeschichte e.V. Kontakt aufnehmen. Wenn jemand etwas zum Hersteller sagen können könnte, dann wohl die Liebhaber und Experten dort. Schau mal auf der Website unter die Rubrik "Museum", da findest Du einige tolle Raritäten aus der Geschichte des deutschen Posaunenbaus.

Berichte bitte, was bei Deiner Suche herausgekommen ist, würde mich sehr interessieren.

Viele Grüße

Marco


P.S.: Falls Du mehr in die Materie eintauchen möchtest, einen sehr interessanten Artikel zur deutschen Posaune von der Internationalen Posaunenvereinigung (IPV) findest Du hier.
 
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Danke für die Info - der Zug geht einwandfrei und äußerlich ist auch nichts angerostet, hab ihn nach dem Putzen erst eingefettet – Verkaufen ist halt so eine Sache erstens weiß ich nicht was so was wert ist und zweitens ist es ein Erbstück
 
...erstens weiß ich nicht was so was wert ist und zweitens ist es ein Erbstück
:rulez:
...und drittens dürfen Verkäufe nicht im Diskussionsbereich des Boards geregelt werden, siehe Board-Regeln.


Eine kompetente Adresse für Informationen gerade bei seltenen deutschen Instrumenten ist auch das Instrumentenmuseum Markneukirchen. Dort findet sich u.a. ein Forumsbereich "Blasinstrumente und ihre Hersteller".
http://www.museum-markneukirchen.de

Gruß Claus
 
:rulez:
...und drittens dürfen Verkäufe nicht im Diskussionsbereich des Boards geregelt werden, siehe Board-Regeln.


Eine kompetente Adresse für Informationen gerade bei seltenen deutschen Instrumenten ist auch das Instrumentenmuseum Markneukirchen. Dort findet sich u.a. ein Forumsbereich "Blasinstrumente und ihre Hersteller".
http://www.museum-markneukirchen.de

Gruß Claus

.....und viertens wurde kein Verkauf geregelt :)

Danke für den Link
 
könntest Du ggf. mit dem Verein für Mitteldeutsche Posaunengeschichte e.V. Kontakt aufnehmen. Wenn jemand etwas zum Hersteller sagen können könnte, dann wohl die Liebhaber und Experten dort. Schau mal auf der Website unter die Rubrik "Museum", da findest Du einige tolle Raritäten aus der Geschichte des deutschen Posaunenbaus.

Berichte bitte, was bei Deiner Suche herausgekommen ist, würde mich sehr interessieren.

Das ist jetzt erst mal die Antwort vom Verein.

"Danke für Ihre Anfrage und herzlichen Glückwunsch zu diesem Instrument :)

Ein Blasinstrumentenbauer Theodor Zimmer ist in den einschlägigen Nachschlagewerken (Langwill sowie Dullat) nicht verzeichnet. Es handelt sich also wohl um einen der Musikwissenschaft bis jetzt nicht bekannten Hersteller.
Das macht das Instrument natürlich interessant.

Aufgrund des nicht vorhandenen Stimmzuges, der Stimmvorrichtung im Zug usw. könnte man das Alter ganz grob auf etwa 100 Jahre schätzen, plus-minus 20 Jahre.

Haben Sie denn noch weitere Informationen über die Herkunft des Instrumentes? Könnte vielleicht der Ausgangspunkt zu einer kleinen Nachforschung sein."

die Suche geht weiter
;)
 
.....und viertens wurde kein Verkauf geregelt
So ist es, danke dafür! Wollte eigentlich nur wissen, ob eine Verkaufsabsicht besteht oder nicht.

Frag zur Sicherheit auch mal beim anderen Verein in Markneukirchen an, kann nichts schaden. Insgesamt hört sich die Sache aber doch sehr spannend an! Bitte halte uns auf dem Laufenden.

Über den Wert des Instrumente kann man nur spekulieren. Alte Blechblasinstrumente sind wenn überhaupt Liebhaberstücke. Der Zustand spielt eine gewichtige Rolle - und der scheint gut zu sein. Der Instrumentenbauer scheint unbekannt, die Verarbeitung aber gut zu sein. Das macht es noch schwieriger, reicht von "Sensationsfund" bis hin zu "unbedeutend". Ich würde hier erst einmal weiter recherchieren und das Instrument behalten.

Viele Grüße
Marco
 
Zuletzt bearbeitet:
sehr spannend... auch von mir.... bitte halt uns auf dem laufenden, würde auch mich interessieren ;)
 
Die Antwort vom Musikinstrumenten-Museum Markneukirchen betrachte ich als schlechten Witz. :bad:

"Auch hallo,
stellen Sie ihre Frage bitte in unserem Forum auf unserer Website. Dort wird ihnen bestimmt geholfen.
MfG"
 
Diese Antwort würde ich lediglich als Hinweis auf den richtigen Weg der Anfrage deuten.

E-Mail Anfragen als Standardmethode kosten viel Zeit, es ist für das Museum schließlich kein Hobby.
Außerdem entfiele damit die Chance auf Beiträge von Mitlesenden und Veröffentlichung der Information.

Gruß Claus
 
bis jetzt noch nichts neues dafür noch ein paar Bilder

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heute gab es wieder eine Antwort von "musik.museum@uni-leipzig.de" es bleibt Spannend

"
Sehr geehrter Herr Santino....,als Instrumentenbauer ist ein Herr Theodor Zimmer nicht zu ermitteln.In
welcher Form ist das Instrument signiert ? Vielleicht handelt es sich bei
der Signatur um einen Händler. Ein paar Fotos von Ihrem Instrument wären
schön,dann könnte man sich ein etwas besseres Bild machen.
Mit freundlichen Grüßen Volker F. Seumel/Restaurator"

Bilder hab ich gesendet, schauen wir mal :)
 
es ist schwieriger als ich dachte :gruebel:

Sehr geehrter Santino Roxx,
das ist eine sehr schöne Posaune, leider kreuzt der Name der Signatur nirgends auf. Ich werde bei Gelegenheit noch einige Spezialisten diesbetreff befragen. Sollte ich noch etwas erfahren, würde ich es Ihnen mitteilen. Kann ein bißchen dauern.
Mit freundlichen Grüßen Volker F. Seumel
 
Keine Angst das wird hier keine Kaufabwicklung :D
mich würde nur mal interessieren was die Posaune wert sein könnte :gruebel:
 
Hallo

Auf der Posaune steht doch "Freiberg i.S." und Du scheinst doch tatsächlich dort vor Ort zu wohnen. Vielleicht gibt es dort eine Art Stadtarchiv zu Gewerbebetrieben oder so, wo man mal lokal nachfragen könnte? Ob Händler oder Hersteller - beides sollte doch verzeichnet sein. Es handelt sich ja um ein Erbstück. Was ist denn über die Vorbesitzer des Instruments bekannt? Vielleicht gibt es weitere Verwandschaft, die Hinweise geben kann???

Der Hinweis auf einen Händler ist sicherlich nicht ganz von der Hand zu weisen. Größere Werkstätten haben schon damals für Händler unter deren Namen produziert, so eine Art OEM Fertigung. Eine Hochburg solcher Produzenten war in Markneukirchen zu finden.

Keine Angst das wird hier keine Kaufabwicklung :D
mich würde nur mal interessieren was die Posaune wert sein könnte :gruebel:
Siehe meinen Post #7 zu diesem Thema. Wir bewegen uns hier sicherlich nicht im Bereich historischer Streichinstrumente, ein Vermögen wird sie wohl nicht wert sein. Je nach Kaufinteresse könnten aber schon einige hundert Euro drin sein, der Kreis der Kaufinteressenten dürfte allerdings recht beschränkt sein. Dass der Hersteller unbekannt ist, macht die mögliche Preisspanne wie gesagt recht groß. Sollte man eine Verbindung zu einer bekannten Traditionswerkstatt herstellen können, würde der Wert wahrscheinlich steigen.

Viele Grüße
Marco
 
Meineneusten Recherchen:


Rudolf-Theodor Zimmer war in Freiberg/Sachsen Musikinstrumentenhändler, Rittergasse 1/Ecke Weingasse, und zwar seit 1897. Sein Sohn Theodor Zimmer war 1924 Geschäftsführer in der Borngasse 1. 1940 ist er als Instrumentenmacher Meister in der Kesselgasse 5 letztmalig erwähnt.
 
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Na das hört sich doch schon mal interessant an! Wo hast Du diese Informationen denn her?

Also ist es doch wie vermutet ein Meisterinstrument und zwar eines bislang unbekannten Instrumentenbauers - sehr spannend!
Wenn sich jetzt noch in Erfahrung bringen ließe, wie dieser scheinbar kleine Betrieb in Beziehung zu den großen Instrumentenbauern der Region steht?

Stehst Du nach wie vor in Kontakt mit dem Verein für Mitteldeutsche Posaunengeschichte e.V.? oder dem Forum vom Musikinstrumentenforum Markneukirchen (die Herren Weller scheinen sich sehr gut auszukennen). Da es sich ja offensichtlich nicht um einen banalen Händlerstempel, sondern um einen Instrumentenbauer handelt, könnte dort das Interesse bestehen, das Instrument zwecks Einordnung genauer unter die Lupe zu nehmen. Anhand von Details an der Bauweise, Verzierungen etc. könnte man ggf. herausfinden, wo Theodor Zimmer sein Handwerk als Instrumentenbauer erlernt, vielleicht auch, wo er seine Meisterprüfung abgelegt hat.

Viele Grüße
Marco
 
Hallo, zusammen. Ich besitze auch eine Posaune von Theodor Zimmer, Freiberg i.S., auch ohne Stimmzug, und ausserst leicht/dünnwändig gebaut. Jedoch ist die Fertigung... nicht erstklassig - ziemlich grobe Spuren von der Bearbeitung auf der Druckbank sind auf dem Trichter vorhanden, und die Wandstärke ist weniger gleichmäßig als bei andere alte deutsche Instrumenten in meiner Sammlung (z.B. Scherzer, Ullmann, Ch. Eschenbach). Die ist etwas höher gestimmt als üblich, ca. A=450hz, und der Trichter ist sehr kurz, kaum weiter als beim 2. Zug. Klänglich finde ich die Posaune schön; jedoch wg. der höhe Stimmung bleibt sie kaum brauchbar, auch wenn ein Setzstück eingebaut ist.

Interessant bei Deiner Posaune ist das doch vorhandenes Stimmzug unten im Hauptzug - sog. "Tuning-in-Slide" einer eher seltene und nur im deutschsprachigen Raum zu findene Bauweise. Das Stimmzug, und das prunkvolles Gravur, sprechen für ein her hochwertiges bzw. zum professionellen Gebrauch gebautes Instrument, wobei meiner schlichter graviert und ohne Stimmzug ist.

Deine im Markneukirchner Museum erwähnte Forschung um Zimmer füge ich auch hier ein:

Rudolf-Theodor Zimmer war in Freiberg/Sachsen Musikinstrumentenhändler, Rittergasse 1/Ecke Weingasse, und zwar seit 1897. Sein Sohn Theodor Zimmer war 1924 Geschäftsführer in der Borngasse 1. 1940 ist er als Instrumentenmacher Meister in der Kesselgasse 5 letztmalig erwähnt.

Dass T. Zimmer als Instrumentenmacher Meister spricht dafür, das unsere beide Posaunen in seiner Werkstatt gebaut worden sind. Ob die Schallstücke aus Eigenfertigung, oder aus Industrieproduktion z.B. von der Fa. Dölling, sind ist eine Frage, wo wir uns beide an Experten wenden müßen.

Wie sind die Abmessungen deiner Posaune? (z.B. Gesamtlänge, Zuglänge, Schallstückdurchmesser, Innenzugbohrung) Ich bin neugierig inwiefern die zu vergleichen sind.
 
Hallo,

Super, dann gibt es ja schon 2 Posaunen von T. Zimmer. Vielleict sollta man betonen, dass er sowohl als Händler als auch als Intrumentenbauer aufgetreten ist. Damit hat er sicherlich zweierlei Klientel bedient.

Wie sind die Abmessungen deiner Posaune? (z.B. Gesamtlänge, Zuglänge, Schallstückdurchmesser, Innenzugbohrung) Ich bin neugierig inwiefern die zu vergleichen sind.
Zu den Abmessungen wird es vermutlich keine Info mehr geben. Die Posaune wurde seinerzeit über eBay verkauft - ich wollte mitbieten,habe es dann aber leider doch verpasst...

Viele Grüße
Marco
 

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