V
versteher
Registrierter Benutzer
Da Victoria mir unerwartet viel Zeit zum Warten und Weitersuchen statt zum Spielen eingeräumt hat, bin ich über etwas gestolpert, was auch hier im Forum schon oft diskutiert wurde. Nämlich die Frage nach der Klangfarbe oder dem Klangcharakter eines Instruments insbesondere des Akkordeons. Lange Zeit war mir als Laie nicht klar, wie die Klangfarbe eines Instrumentes überhaupt entsteht. Nicht der Grundton ist entscheidend sondern die Obertöne und obertonreich heisst nicht unbedingt wohlklingend. Ich bin offensichtlich eine extremer Obertonhörer und diese Töne sind gefühlt bei Pigini besonders ausgeprägt. Grundtonhörer benennen die Klangfarbe eines Pigini wahrscheinlich eher als klar und andere wie ich als spitz. Im Internet gibt es einen sehr interessante Seite. Dort geht es mehr um das Thema Obertongesang, aber es ist auch ein interessanter Test von Dr. Schneider dabei, bei dem man sich selbst einmal einordnen kann:
https://www.musicandbrain.de/kurztest.html .
Weiterhin gibt es dazu auch noch einen schönen Erläuterungsbericht:
https://www.musicandbrain.de/fileadmin/graf/pdf/schneider_2006_dmw_5152.pdf
Die Profis unter Euch kennen das wahrscheinlich alles schon. Was mich aber bei meiner Recherche nach einem neuen Instrument noch mehr erstaunt hat, ist, dass das Klangbild/die Klangfarbe und deren Gestaltung bei den Akkordeons nicht systematisch untersucht und fundiert ist, sondern scheinbar eher auf Zufall oder Intuition/Erfahrung beruht. Gerade bei den kleinen italienischen Herstellern ist die Arbeitsteilung sehr gross. Man kauft die einzelnen Instrumententeile von anderen Herstellern und fertigt oft nur den Korpus.
@morino47 hat das mal in einem Beitrag vom 27. Juli 2015 gut zusammengefasst, obwohl es damals mehr um die Stimmung des Akkordeons ging. Aber Stimmung ist ja auch Klang.
Ja welches Akustik-oder Physikinstitut untersucht das Akkordeon und vor allen Dingen die Stimmplatten einmal grundlegend, nutzt die Erfahrungen von vielen Optimieren (wie @kevdacc, @Balg, @Ippenstein, @maxito und allen die ich jetzt nicht erwähnt habe) und stellt das Wissen allen Akkordeonherstellern kostenlos zur Verfügung? Vielleicht kann man dann sogar verschiedene Klangbilder bei den Herstellern bestellen und vielleicht ist es dann auch möglich mit einfachen Mitteln die Standardinstrumente zu verbessern? Also wer kennt einen Akustiker, der für das Instrument brennt und Fördermittel beschaffen kann. Das wäre doch mal was?
So jetzt habe ich mich aber weit aus dem Fenster gelehnt, aber das musste ich mal loswerden. Wahrscheinlich ist das alles schon klar, fehlt nur das Geld. Man könnte ja auch eine Stiftung gründen und alle, denen es wichtig ist, zahlen ein und damit wird Forschung finanziert und am Ende haben wir ein noch wunderbareres Instrument. Was möglich ist, sieht man ja heutzusage in den Branchen, in denen Geld da. Vielleicht ergibt sich gerade in der Coronazeit etwas, weil man die Kultur und Musik nachhaltig fördern will? Kein Witz - Wege entstehen beim Gehen.
Zum Schluss soll es auch noch einmal um meine Anleihe an Victoria gehen. Wenn ich die Anzahlung wieder bekomme, könnte ich mir vorstellen, einen Teil in das neue Institut ein zu bringen .
noch eine Anmerkung zu @120: Ich glaube es gibt solche und solche Italiener und solche und solche Deutsche und Italiener die in Deutschland leben und Deutsche die in Italien leben. Die Pigini-Instrumente waren jedenfalls fast pünktlich - wie angekündigt - da und ich freue mich jeden Tag meine Master 58 zu spielen. Warum meine Anzahlung in zwei Tagen in Italien war und die hier im Forum angekündigte Rückzahlung nun schon 6 Wochen unterwegs ist und bleibt ein Mystertium.
Hier noch einmal ein interessante Link auf ein englischsprachiges Forum:
https://www.accordionists.info/threads/avoid-victoria-accordions.6945/
Ich wünsche allen schöne Ostern.
https://www.musicandbrain.de/kurztest.html .
Weiterhin gibt es dazu auch noch einen schönen Erläuterungsbericht:
https://www.musicandbrain.de/fileadmin/graf/pdf/schneider_2006_dmw_5152.pdf
Die Profis unter Euch kennen das wahrscheinlich alles schon. Was mich aber bei meiner Recherche nach einem neuen Instrument noch mehr erstaunt hat, ist, dass das Klangbild/die Klangfarbe und deren Gestaltung bei den Akkordeons nicht systematisch untersucht und fundiert ist, sondern scheinbar eher auf Zufall oder Intuition/Erfahrung beruht. Gerade bei den kleinen italienischen Herstellern ist die Arbeitsteilung sehr gross. Man kauft die einzelnen Instrumententeile von anderen Herstellern und fertigt oft nur den Korpus.
@morino47 hat das mal in einem Beitrag vom 27. Juli 2015 gut zusammengefasst, obwohl es damals mehr um die Stimmung des Akkordeons ging. Aber Stimmung ist ja auch Klang.
Beim Akkordeon hat sich dieser Aufgabe offenbar nur noch kein Akustik- oder Physikinstitut gestellt. Es fehlt eben der wirtschaftliche und/ oder der gesellschaftliche Anzeiz für den beträchtlichen Aufwand solches zu tun. Mit einer Abschlussarbeit allein wäre das sicher nicht zu erledigen, wahrscheinlich müsste/n das ein oder mehrere ausgewachsene/s Forschungsprojekt/e sein, und dann sprechen wir über einen 6- oder 7-stelligen Euro-Aufwand!
Ich träume mal weiter: Auf der Basis der gesicherten Kenntnis der idealen Stimmung wäre der nächste Schritt herauszufinden, mit welchen Konstruktionsmerkmalen (Stimmplatten, Stimmstöcken, Materialien, Oberflächen usw.) sich das Stimmungsideal am sichersten realisieren lässt.
Ja welches Akustik-oder Physikinstitut untersucht das Akkordeon und vor allen Dingen die Stimmplatten einmal grundlegend, nutzt die Erfahrungen von vielen Optimieren (wie @kevdacc, @Balg, @Ippenstein, @maxito und allen die ich jetzt nicht erwähnt habe) und stellt das Wissen allen Akkordeonherstellern kostenlos zur Verfügung? Vielleicht kann man dann sogar verschiedene Klangbilder bei den Herstellern bestellen und vielleicht ist es dann auch möglich mit einfachen Mitteln die Standardinstrumente zu verbessern? Also wer kennt einen Akustiker, der für das Instrument brennt und Fördermittel beschaffen kann. Das wäre doch mal was?
So jetzt habe ich mich aber weit aus dem Fenster gelehnt, aber das musste ich mal loswerden. Wahrscheinlich ist das alles schon klar, fehlt nur das Geld. Man könnte ja auch eine Stiftung gründen und alle, denen es wichtig ist, zahlen ein und damit wird Forschung finanziert und am Ende haben wir ein noch wunderbareres Instrument. Was möglich ist, sieht man ja heutzusage in den Branchen, in denen Geld da. Vielleicht ergibt sich gerade in der Coronazeit etwas, weil man die Kultur und Musik nachhaltig fördern will? Kein Witz - Wege entstehen beim Gehen.
Zum Schluss soll es auch noch einmal um meine Anleihe an Victoria gehen. Wenn ich die Anzahlung wieder bekomme, könnte ich mir vorstellen, einen Teil in das neue Institut ein zu bringen .
noch eine Anmerkung zu @120: Ich glaube es gibt solche und solche Italiener und solche und solche Deutsche und Italiener die in Deutschland leben und Deutsche die in Italien leben. Die Pigini-Instrumente waren jedenfalls fast pünktlich - wie angekündigt - da und ich freue mich jeden Tag meine Master 58 zu spielen. Warum meine Anzahlung in zwei Tagen in Italien war und die hier im Forum angekündigte Rückzahlung nun schon 6 Wochen unterwegs ist und bleibt ein Mystertium.
Hier noch einmal ein interessante Link auf ein englischsprachiges Forum:
https://www.accordionists.info/threads/avoid-victoria-accordions.6945/
Ich wünsche allen schöne Ostern.
- Eigenschaft