Focusrite Saffire 6 USB - Probleme mit USB 1.1?

was den Signalweg betrifft hast du 100% Recht im Sinn von 'wie es sein sollte'
das live-Monitor-Signal wird aber einstellbar zugemischt - du hörst beides
in dem Moment greift auch das von Clemens beschriebene Verfahren des Latenzausgleichs absolut präzise

es gibt aber Hersteller, die eigene DSP Chips als 'Hardware-Monitoring' deklarieren
was es rein grammatisch ja ist...
allerdings laufen DSP Chips mit Software, die ggf eine 'lokale' Latenz erzeugen kann
(im Prinzip das, was für den POD gilt, wenn man den Aussagen von Anwendern glaubt)

und natürlich gibt es auch die Spacken, die einen modifizierten PC-Treiber so (oder ähnlich) nennen
(einfach um mit im Boot zu sitzen und das 'feature' zu haben)

deswegen muss man heutztage die Beschreibung leider wirklich genau lesen...

cheers, Tom
 
Hardware-Monitoring bedeutet doch, dass das Input-Signal direkt zum Output weitergeleitet wird, ohne auf die DAW zu warten.
Richtig.

Ich dachte aber immer, dass das bedeutet, ich höre von der DAW nix mehr.
Das hast du selbst in der Hand :) Das Alesis io2 hat einen Monitormix-Regler. Wenn der ganz auf "Direct" steht, dann hörst du nur das Direct Monitoring, wenn er ganz auf USB steht, hörst Du nur das Signal, das vom PC. Und irgendwo dazwischen dann eben eine entsprechende Mischung aus beiden.

Davon ab, kann das POD überhaupt Hardware Monitoring? Davon hab ich noch gar nix gesehen.
Meinst du jetzt wirklich den POD oder das Alesis? Beim Alesis geht das wie gesagt über den monitormix regler. Beim POD dagegen frage ich mich eher, ob man das Hardware Monitoring überhaupt abstellen kann :D "Hardware Monitoring" ist doch sozusagen der eigentliche Sinn des PODs - du steckst eine Gitarre rein und spielst, und hörst dich direkt dabei auf Kopfhörern/Monitoren, auch ganz ohne einen PC. Das ist doch "Hardware Monitoring".
 
Hardware-Monitoring bedeutet doch, dass das Input-Signal direkt zum Output weitergeleitet wird, ohne auf die DAW zu warten.
Ich glaube, jetzt verstehe ich, wo es bei Dir hakt. Das Wörtchen "warten" bringt mich auf den Trichter.
Stell Dir einfach mal folgendes vor: Das Signal der DAW-Software wird um die Latenzzeit zu früh abgespielt und kommt deshalb genau richtig mit dem Gitarrenspiel aus dem Pod an den Audioausgängen an.
Das wäre die Lösung, stimmt's?

Die Vorstellung ist zwar nicht ganz richtig, aber vielleicht macht sie Dir plausibel, was eigentlich passiert. Den absoluten Bezugspunkt gibt es nicht. Ob Du eine Musik um 1/10 sek. verzögert hörst, nachdem Du den Startbutton gedrückt hast, hindert Dich in keinster Weise, präzise dazu zu spielen. Also ist es nur von Bedeutung, was die Software nach der Aufnahme mit Deiner Einspielung macht - idealerweise wird sie nachträglich so zurechtgerückt, dass sie präzise in Time ist.

Hilft das weiter?

Clemens
 
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Hallo,
ich hab jetzt endlich mal die Zeit gefunden, dass auszuprobieren.

Ich habe also das POD als alleiniges Interface verwendet und den Buffer mal auf 512 Samples hochgesetzt. Keine merkbare Verzögerung (selbst wenn ich einfach ohne zu recorden durch die DAW spiele), obwohl das Signal trotzdem durch die DAW geführt wird und mir 32ms Roundtrip-Latenz angezeigt werden.
Keine Ahnung was anders ist oder ob ich das so noch nie probiert hatte, weil ich aufgrund der Latenz dachte, dass brauch ich nicht zu versuchen.

Ich werde heute mal noch die exakte Verzögerung wie von dir auf Seite 1 beschrieben messen und ausgleichen. Auf jeden Fall bin ich so erstmal extrem happy und bedanke mich für die ausführlichen Erklärungen!
 
Okay, also ich habe das jetzt alles noch mal genauer betrachtet und ein paar Messungen mit der Klopfgeist Variante gemacht.

Egal welche Puffergröße ich eingestellt habe (habe von 64 bis 1024 alle durchprobiert), ich komme immer auf eine Aufnahmeverzögerung von ~2282 Samples.
Bei 120 bpm ist das eine Verzögerung von gut einer 1/32tel Note.

Ich habe in Logic jetzt erstmal eine Aufnahmeverzögerung von -2282 Samples eingestellt.
Dann hab ich einfach mal Gitarre zusammen mit Schlagzeug aufgenommen... Die Gitarrenspur wird zwar um die 2282 Samples vorgeschoben, ist aber viel zu weit vorne.... hä :confused:

Naja, also habe ich die Verzögerung wieder rausgenommen. Da seh ich nur, dass ich ein recht schlechter Gitarrist bin und teilweile erheblich neben der 1 liege, aber gut, das wusste ich schon, dass ich nicht der tigheste bin.

Aber so scheint es dann doch zu funktionieren.

Ich begreife aber nicht so recht, wieso die Buffersize plötzlich nichts mehr ausmacht.
 
man kann nicht immer im Detail nachvollziehen, wo das Programm möglicherweise automatisch kompensiert ;)

cheers, Tom
 
ich komme immer auf eine Aufnahmeverzögerung von ~2282 Samples.

Das ist so viel - da habe ich den Verdacht, dass mit der Messung was nicht stimmt.
Am Pod ist das mit der Messung nicht ganz trivial. (Denkbare Ursachen: Noisegate, Compressor, Cabinettsimulation o.ä. "versteckte Effekte" aktiv?)

Naja, also habe ich die Verzögerung wieder rausgenommen. ... Aber so scheint es dann doch zu funktionieren.

Das ist doch die Hauptsache. ;)


Ich begreife aber nicht so recht, wieso die Buffersize plötzlich nichts mehr ausmacht.

Angenommen, der Treiber meldet die Latenz präzise und die Verzögerung entsteht auf dem Teil der Signalkette, der nicht relevant ist (s.o.), wäre das ganz plausibel.

Clemens
 

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