Flügelsound: Nord Electro 3 vs. Korg SV-1?

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Hi Leute,

zwar gibt's schon viele Vergleiche zwischen dem Korg SV-1 und dem Nord Electro 3 im Netz. Ein Paar Fragen zum Thema habe ich aber doch noch. Folgende Situation: Ich besitze das Nord Electro 3 und setze es vor allen Dingen wegen seiner fantastischen Flügelsounds aus der Nord Sample Library ein. Außerdem verwende ich dessen Clavinet-, Orgel und ab und zu die Mellotron-Sounds. Das Nord-RHodes kommt nur bei irgendwelchen Proben zum Einsatz, da ich live über ein echtes Rhodes spiele.

Das einzige Manko am Nord: die Tastatur. Bei kleineren Gigs oder Proben spiele ich auf der Waterfall-Tastatur des Nord Electro, was bei Pianosachen natürlich keinen Spaß macht. Live spiele ich es über ein Doepfer Masterkeyboard. Jetzt hätte ich gerne ein Keyboard, das über hervorragende Flügelsounds verfügt, außerdem auch Mellotron, Orgel und Clavinet sehr gut kann - und eine gewichtete 88er-Tastatur hat. Roland kommt für mich nicht in Frage: Das RD700GX habe ich mehrfach angespielt und war von dessen Flügelsamples maßlos enttäuscht: Die Nord-Flügelsounds klingen viel wärmer, organischer, "echter". Das Nord Stage wäre zwar geil, ist aber zu teuer und kann außerdem kein Mellotron. Also wäre das Korg SV-1 DER heiße Kandidat. Wie schlagen sich dessen Flügel-/Orgel-/Clavinet- und Mellotronsounds im Vergleich zum Nord Electro 3?
Danke!
Peter
 
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Wie schlagen sich dessen Flügel-/Orgel-/Clavinet- und Mellotronsounds im Vergleich zum Nord Electro 3?

Hi Peter,

alles natürlich meine subjektive Meinung: Die EPs sind beim SV1 sehr gut, qualitativ dem NE3 gleichwertig. Die Orgel ist eine Katastrophe und nur wirklich nur als Gimmick anzusehen. Die ak. Pianos sehe ich beim NE3 ebenfalls mindestens eine Klasse höher angesiedelt. Das Clavinet ist nett, erscheint mir beim NE3 allerdings detaillierter.

Großer Nachteil des SV1 ist zudem die im Vergleich zum NE3 mangelhafte Möglichkeit der Editierung ohne PC/Editor. Mein Fazit: Bis auf die EPs ist der NE3 in allen Belangen überlegen.
 
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Hei Peter,

ich schließe mich Tim an und würde vielleicht noch die Kurzweil PC3X ins Rennen werfen. Ich weiss, das ist eine ganz andere Ecke und die Kiste kann 1000 Sachen mehr, aber eine Überlegung wäre sie schon Wert. Eine andere Möglichkeit wäre, sich eine gebrauchte Kurzweil PC88 zu besorgen und als Masterkeyboard einzusatzen. Mit etwas Fummelei an der Dynamikkurve bekommt man eine ziemlich gute Umsetzung der Nord-Sounds ... um Längen besser als mit einem Doepfer.

Grüße vom HammondToby
 
Gut - dann ist das SV-1 für mich wohl gestorben, da ich es wie gesagt NICHT wegen der Rhodes-Sounds kaufen würde, sondern wegen der Flügel- und Orgelklänge.
Danke Euch!
Peter
 
Ich glaube ich würde an Deiner Stelle bei Döpfer plus Electro bleiben- auch wenn es doof ist 2 Geräte mitzunehmen.

Orgel ist wirklich beim SV-1 nicht mehr als ein Rompler-notbehelf. Das Nord Stage ist nun mal so teuer, weils keine Konkurrenz gibt.... Ich würde an Deiner Stelle auch das PC3X anspielen. Klaviatur ist glaube ich die gleiche wie beim Nord Stage (oder?) und die B3-Simulation (mit Fadern) sind sehr gut bei Kurzweil. Pianos sind gut und vielseitig, aber nicht so detailreich ohne Sustain-Samples, Dämpfersounds, Saitenresonanz etc..

Oder Du kaufst Dir zusätzlich zum SV-1 auch noch ein Orgelmodul wie VK8-M oder den Plugiator zum Orgeln. Letztlich würde mir aber orgeln auf ner Hammermechanik Taste auch gar keinen Spaß machen, daher denke ich sind 2 Tastaturen mitschleppen wohl die einzige Möglichkeit.
 
Hallo Peter

Ich besitze ein SV-1 (73)

Tastatur Spitze, Electro Piano's erste Sahne, Klaviersound kann man vergessen.
Gut zum Transportieren dank den 73 Tasten, zum Live spielen von E-Pianosounds reichts völlig, jedoch nicht für den Klavierersatz.

LG Emanuel
 
Tastatur Spitze, Electro Piano's erste Sahne, Klaviersound kann man vergessen.l

mit was vergleichst du das denn ? :gruebel:
Und warum vergessen ? :eek:
Ich arbeite seit einem halben Jahr mit diesem Klavier und empfinde dass SV1 als nicht schlechter, wie z.B. das Piano meines Yamaha Motifs mit PLG150 AP Karte und die macht ja bekanntlich auch keine schlechten A-Pianos.
Es mag ja vieles Geschmacksache sein, aber auf der Bühne macht das SV1 keinen schlechten Job.

Gruss Helmut
 
Herrlich subjektiv ;)

Mal ehrlich: im Vergleich mit den vergleichbaren Geräten sind die beiden SV-1 Pianos zumindest auf aktuellem, hohem Niveau und in meinen Ohren das beste, was ich in dem Bereich von Korg bisher gehört habe (wobei Klavier wohl nicht so die Paradedisziplin von Korg ist)
Jedenfalls nichts, das man "komplett vergessen" kann, und m.E. auch deutlich besser als die Sounds aus einer betagten Yamaha-PLG-Karte.

Ich denke, rein technisch (Multisampling, Dynamik, Klangdetails) muß man Korg hier nichts gravierendes vorwerfen - mögen oder nicht mögen ist hier wohl eher eine Grundsound- und Geschmacksfrage. Und das sage ich als Nord-User...
 
@ Helmut
ich vergleiche mit Roland, Kawai, Yamaha
warum vergessen: für mich kein Klaviersound, schon gar nicht Flügelsound.

@ Boogie Blaster
zu deinen Aussagen: Alles stimmt ;-)

Der Klavierklang hat für mich zuwenig Durchsetzungsvermögen. Er klingt akzeptabel aber nicht wie oben erwähnte Mitbewerber.Du schreibst es selbst: Piano war noch nie Korgsache. Auch für mich nicht nur Geschmackssache.

LG Emanuel
 
O.K. :)
Über die Live-Durchsetzungsfähigkeit darf ich mir natürlich kein Urteil erlauben - das kannst Du als SV-1-Besitzer kompetenter urteilen.
Durchsetzungsfähigkeit hat ja immer mit dem Vorhandensein bzw. Nichtvorhandensein bestimmter Frequenzen zu tun - das haben zumindest Yamaha und Roland ziemlich gut raus.
Auch bei Nord muß man hier eher mal zum EQ greifen - das erfordert, daß man zum einen die Problemzonen der Sounds kennt und zum anderen weiß, wie man gegensteuern kann. Ein simpler, parametrischer EQ kann da sehr hilfreich sein, leider scheint das SV-1 nur feste Filterfrequenzen anzubieten (klarer Punkt fürs Nordpiano...).
 
O.K. :)
Über die Live-Durchsetzungsfähigkeit darf ich mir natürlich kein Urteil erlauben - das kannst Du als SV-1-Besitzer kompetenter urteilen.
Durchsetzungsfähigkeit hat ja immer mit dem Vorhandensein bzw. Nichtvorhandensein bestimmter Frequenzen zu tun - das haben zumindest Yamaha und Roland ziemlich gut raus.
Auch bei Nord muß man hier eher mal zum EQ greifen - das erfordert, daß man zum einen die Problemzonen der Sounds kennt und zum anderen weiß, wie man gegensteuern kann. Ein simpler, parametrischer EQ kann da sehr hilfreich sein, leider scheint das SV-1 nur feste Filterfrequenzen anzubieten (klarer Punkt fürs Nordpiano...).
ich habe das bereits im SV1 Thread geschrieben, man muss sich sehr wohl mit dem SW-Editor hinsetzen und an der Durchsetzungsfähigkeit der Piano Klänge arbeiten. Das mag etwas umständlich sein, weil man dies nicht so einfach beim Livespielen machen kann. Das muss man u. U. auch mehrfach machen, aber irgednwann hatte ich es dann. Wenn die parametrische Mitten auf das richtige Frequenzband gestimmt sind, dann reichen Live durchaus die Klangregler, um eine Feinabstimmung zu machen. Ich will das Gerät jetzt, nur weil ich es habe, nicht besser machen als es ist (und ich bin überhaupt auf keinen Hersteller fixiert, ausser Hammond :D), aber mit der Durchsetzung kann ich so nicht bestätigen und ich spiele in unterschiedlichen Formationen mit unterschiedlichen Anforderungen damit. Ausserdem stimmt es nicht, wie oben beschrieben, dass das SV1 nur feste Filterfrequenzen hat, zumindest nicht im wichtigen Bereich der Mitten.

Gruss Helmut
 
Da sag' noch mal einer, das Internet bildet nicht ;). Dank Eures Tipps habe ich mir mal den Plugiator angesehen (bzw. dessen Derivat - das ASX-Soundboard mitsamt CME-Keyboard,eine Lösung, die insgesamt rund 250 Euro kostet). Ich werde mir nun höchstwahrscheinlich das Nord Piano 88 und - später - das CME UF50 plus ASX holen. Gute Idee. Oder gibt's dazu andere Meinungen?
Peter
 
Ich bin Musiklehrer an einer Realschule und habe für die Schule gleich nach dessen Erscheinen das Korg SV-1 gekauft. Wir nutzen es für unsere Schulbands und sind damit sehr zufrieden - gerade auch mit den akustischen Piano-Sounds. Erstens ist die Tastatur wirklich ganz hervorragend, zweitens klingt vor allem das Upright-Piano, das sich für Popmusik ohnehin eher anbietet als die Flügel, wirklich sehr gut und drittens sind die E-Pianos einfach klasse. Dazu gibt es die drei, vier Streicher- und Orgel-Sounds, die wir für unsere Anwendungen ohnehin nur brauchen.

Für uns war wichtig, ein Instrument mit möglichst lebensechter Piano-Tastatur zu haben, da sowohl die Musik-Kollegen als auch die an den Schulbands beteiligten Schüler alle vom klassischen Klavier und nicht vom Keyboard oder der Orgel kommen. Außerdem musste das Gerät auch für Schülerhände intuitiv und einfach zu bedienen sein. Hervorheben möchte ich auch die außerordentliche Qualität der AMP-Simulationen mit der bewährten VOX/Korg-Modelling-Technologie, die für die Verzerrung eine echte Röhre einbezieht. Mindestens in dieser Hinsicht (sowie natürlich hinsichtlich der Tastatur) ist das SV-1 dem Nord Electro 3 auf jeden Fall überlegen.
 
Hervorheben möchte ich auch die außerordentliche Qualität der AMP-Simulationen mit der bewährten VOX/Korg-Modelling-Technologie, die für die Verzerrung eine echte Röhre einbezieht
Man sollte aber auch nicht verschweigen, dass diese nicht gerade rauscharm ist! Das NE3 rauscht 0.


Mindestens in dieser Hinsicht (sowie natürlich hinsichtlich der Tastatur) ist das SV-1 dem Nord Electro 3 auf jeden Fall überlegen.

Öhm...nö!

Ich find die Ampsim vom Nord Electro besser als die, die im SV-1 eingebaut ist. Das mag Geschmackssache sein. Aber die Tastaturen zu vergleichen, hat wohl soviel Sinn, wie Äpfel mit Birnen. Wieso ist das SV-1 dem Nord Electro überlegen? Das kommt auf den Anwendungszweck an. Das Nord Electro ist dem SV-1 deutlichst überlegen, wenn man darauf Orgeln will. Also pauschalisieren kann man das so nicht!
 
Man sollte aber auch nicht verschweigen, dass diese nicht gerade rauscharm ist! Das NE3 rauscht 0.
Ja, eine rein digitale Amp-Simulation kann man natürlich rauschfrei gestalten. Wenn man eine Röhre ansteuert, dann gibt es ein ganz minimales Rauschen. Aber kannst Du das im Mix hören? Ich nicht. Ich höre dafür die deutlich wärmere Verzerrung. Natürlich spielt auch eine Rolle, welche Amps nachgebildet werden. Ein VOX AC30 liefert mit einem E-Piano halt auch den wärmeren Klang als ein Roland Jazz Chorus oder Fender Twin, zwei Amps, die beide nicht gerade für ihre herausragende Sättigung berühmt waren.

Aber die Tastaturen zu vergleichen, hat wohl soviel Sinn, wie Äpfel mit Birnen. Wieso ist das SV-1 dem Nord Electro überlegen? Das kommt auf den Anwendungszweck an. Das Nord Electro ist dem SV-1 deutlichst überlegen, wenn man darauf Orgeln will. Also pauschalisieren kann man das so nicht!
Nitrofunk hat geschrieben, dass er mit der Tastatur des Nord Electro für seine Anwendungen nicht zufrieden ist - und darauf bezog sich meine Antwort. Für unsere Anwendungen ist die Tastatur des Korg SV-1 ebenfalls besser geeignet als die Tastatur des Nord.

Für meine privaten Anwendungen überlege ich übrigens sogar die Anschaffung des Nord, denn ich habe bereits eine gute gewichtete Tastatur und kann mir als Ergänzung dazu eine leicht gewichtete Waterfall-Tastatur gut vorstellen. (Darüber hinaus bin ich auf die Amp-Simulationen nicht angewiesen, da ich die echten Amps dazu habe ;-) ...)

Wenn ich aber nur ein einziges Keyboard zum Live-Auftritt mitnehmen möchte, ist die Tastatur des SV-1 m.E. sinnvoller einzusetzen als die des Nord Electro 3 - und das war ja wohl auch der Ausgangspunkt von Nitrofunk.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Nord-Flügelsounds klingen viel wärmer, organischer, "echter".

Na, das würde ich so nicht sagen! Habe selbst den NE3 und finde die Nord-Klaviersounds gut, aber eher drahtig bis "spitz". Perfekt für den Einsatz in einer Band... Dafür ist er ja auch gemacht!

Spielt man allerdings Solo-Piano auf dem NE3 fehlt es mir eher an "Wärme". Da greife ich dann lieber nach wie vor zu meinem alten Roland RD 700-SX (ohne SRX Boards)! Die Stärke des RD: ein angenehmer, warmer Gesamtsound...

Korg Klaviersounds fand ich persönlich schon immer ätzend... Und die Pianos im M3 sind fast schon eine Frechheit von Korg!
 
Ich weiß nicht, welche Sounds Du in Deinem NE3 als Beispiel für die spitzen Flügelsounds meinst. Die aktuellen Sounds der Piano Library (besonders Yamaha Studio) sind alles andere als spitz, sondern wunderbar organisch. Hier mal ein Beispiel, das ich über meine Doepfer-Tastatur eingespielt habe:
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Die Roland RD700GX-Sounds, die ich bis heute ausprobiert habe, waren im Vergleich dazu - pardon! - Gülle.

Peter
 
Peter, das klingt gut, würde aber mit einem SV-1 m. E. genauso gut klingen (vielleicht ein wenig anders, aber nicht schlechter). Ich habe Zweifel, ob diejenigen, die hier das SV-1 mit dem Verweis "Korg klang noch nie gut" ablehnen, wirklich gut hingehört haben oder das SV-1 wirklich intensiv mit den Flügel- und Klavierklängen gespielt haben.

Auch der Sänger ist übrigens gut. Bist Du das selbst?
 
Nee, leider nicht. Ich hab' "nur" Klavier gespielt. Für einen Live-Firsttake waren wir aber ganz zufrieden.:rolleyes:
 
Auf jedenfall schmatzt er ganz Geschmackvoll :)
 

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