Fingerübungs-Thread

Hallo,

ich hatte das in dem Geläufigkeitsthread schon geschrieben: Wirklich gut finde ich vom Hanon die gebrochenen Oktaven (da sind auch noch andere Tremoloübungen drin), die mir wirklich gut tun.

Ferner finde ich folgendes ganz hervorragend, um eigentlich alles zu üben (ich hoffe, ich kanns erklären):
- laut
- staccato
- alle Finger dabei an der Taste
- Handgelenk völlig locker
- Kraft aus Finger und Arm
- der Finger, der anschlägt, muss dann sozusagen im Moment explodieren, während die anderen dabei völlig locker sein müssen (denn sie sind ja an der Taste, sollen aber nicht anschlagen)
- Achtung: Man muss schon rech koordiniert sein, um das hinzukriegen. Ist man im Handgelenk nicht locker, bringt das nichts.

Schlecht fürs Klavier, aber gut für die Finger! So kann man auch durchaus ein paar Hanon-Übungen üben, dann bringen die auch was. Aber damit nicht übertreiben, lieber am Stück üben.

Viele Grüße,

SingSangSung
 
Ich halte diese Idee für sehr gut. Somit werden nicht x-mal die selben threads erstellt und man muss nicht ettliche Seiten durchblättern.

Super Idee!
 
Ich muss sagen, dass ich diesen Thread ebenfalls sehr begrüße, egal, was andere meinen. Um wirklich gut zu werden und effektiv zu lernen, empfehle ich sowieso jedem, sich einfach eine Band zu suchen ^^ Nirgends lernt man schneller.

Meine Übung, um die Finger warm zu bekommen, mag dem einen oder anderen stumpf vorkommen, mir jedoch hilft es sehr und darum möchte ich euch teilhaben lassen ^^

Also:
Auf der untersten Oktave einen Akkord anschlagen (z.B. Em), Sustain getreten halten und über alle Oktaven der Arpeggio dazu spielen, bis der ursprüngliche Akkord verklungen ist ^^ Hört sich zum einen gut an, wenn man die Akkorde nacheinander varriiert und bringt auch was für die flinken Finger.

Hoffe, die Übung hilft dem einen oder anderen ^^
 
... mh, der Thread ist ja nun schon seeeehr eingestaubt. Trotzdem: Ich bin auch auf der Suche nach Material zum täglichen Üben von Technik und Tempo. Da ich so gut wie nie klassische Musik spiele, interessieren mich Sachen wie Hanon oder Czerny nicht so sehr. Gibt es nicht auch Übungsmaterial für Rock-Piano? Ich denke dass solche Übungen mehr Spaß machen und dem Rock-Pianisten auch mehr bringen als klassische Etüden.

A.
 
hmmm für Rock das Buch "total keyboard wizardry" von jordan Rudess.

Ansonsten kann ich nur die Übungen von Peter Feuchtwanger empfehlen.

lg

Id
 
Hallo zusammen,

ich habe jetzt seit 3 1/2 Jahren Klavierunterricht und könnte manchmal meine 4. und 5. Finger verfluchen. Ich habe mal eine Fingerübung bei Youtube gefunden: http://www.youtube.com/watch?v=4RUrHr-9NiE&feature=plcp
Da breche ich mir sowas von die Finger, nach etwa 30 sek. habe ich solch ein brennen in den Muskeln als würde ich ein 2 stündiges Workout hinlegen. Ich habe immer noch nicht heraus gefunden, wie ich die Arme und Handgelenke entspannt und locker bekomme. Wenn ich mit dem Mittelfinger zwischen den scharzen Tasten greife, um die weisse anzuschlagen, schlage ich mindestens eine schwarze mit an. Stellenweise schlägt das echt schon in Demotivation um.
 
och, so dramatisch ist die auch wieder nicht. Der Trick ist, daß Du nichts forcieren darfst - niemals. Wenn man technische Übungen macht, muß man sich da quasi drin versenken. D.h. sorfältig suchen - wie kann ich diese Fingerkombination, wie jene. Das ist mehr forschen als "absolvieren". Mein genialer Lehrer sagt immer: "die Finger machen eh nur, was sie können...". Wenn ich was nicht hinkriege, sagt er: "dann nehmen Sie das erstmal zur Kenntnis".

Mit Schmerzen darfst Du niemals üben!

Das allererste Argument ist nichtmal, daß es wehtut, sondern daß es nichts bringt!
 
Es ist ja auch so, das ich die Finger nicht richtig voneinander unabhängig bekomme. Soll ich den 3. und 5. gleichzeitig benutzen, geht der 4. mit runter oder statt den 5. wird der 4. aktiviert usw. Gerade bei Akkorden geht gerne mal der eine oder andere Finger mit runter. Ich meine, vielleicht bin ich ja auch untalentiert und ein Grobmotoriker) und es ist das falsche Instrument. Momentan sind ja Ferien, weil ich zu einer Musikschule gehe, muß danach mal mit meinem Lehrer darüber reden, ob es überhaupt weiterhin Sinn macht...

Das was SingSangSung oben geschrieben hat, geht garnicht bei mir...
Ferner finde ich folgendes ganz hervorragend, um eigentlich alles zu üben (ich hoffe, ich kanns erklären):
- laut
- staccato
- alle Finger dabei an der Taste
- Handgelenk völlig locker
- Kraft aus Finger und Arm
- der Finger, der anschlägt, muss dann sozusagen im Moment explodieren, während die anderen dabei völlig locker sein müssen (denn sie sind ja an der Taste, sollen aber nicht anschlagen)
- Achtung: Man muss schon rech koordiniert sein, um das hinzukriegen. Ist man im Handgelenk nicht locker, bringt das nichts.
 
Versuch mal folgendes:

Alle Finger auf die Tasten legen (z.B. c-d-e-f-g) und dann langsam nacheinander jeden Finger einzeln runterdrücken, während die anderen liegen bleiben. Das Zauberwort heißt wirklich langsam. Genau so langsam, wie Du es brauchst. Das Einzige, was man da braucht, ist Konzentration. Wenn das geht, geht auch alles Andere. Nur muß man sich die Zeit nehmen. Um bei gedrücktem Ton zu überprüfen, ob die anderen Finger locker sind, kann man mit ihnen nacheinander leicht die Taste eindrücken - ohne Ton. Hier musst Du so lange nach der richtigen Haltung suchen, bis alles locker ist.

Sowas wie SingSangSung mache ich übrigens auch. Aber Du glaubst gar nicht, wie langsam ich angefangen habe. Zum Glück habe ich einen genialen Lehrer, der sowas nicht nur predigt, sondern ernst meint. Der hat mich anfangs immer wieder gebremst. Besonders, daß beim Spielen alle anderen Finger liegen bleiben ist immer oberstes Prinzip.
 
...daß beim Spielen alle anderen Finger liegen bleiben ist immer oberstes Prinzip.

das ist sowas von schwierig, das sieht bei mir richtig krank aus, wenn die anderen Finger zucken und nicht auf den Tasten liegen bleiben. Ich glaube, bei mir ist garnichts locker, ist ja auch richtig schwer zu beschreiben.

Ich denke mal, ich habe einen recht guten Lehrer erwischt. Er heißt Klaus Gertken (Autor, Komponist usw). Habe als Unterricht Jazz-Klavier und arbeite mit den Heften von Michael Aaron.
 
Die Finger haben bei mir anfangs auch gezuckt. Aber das kann man wirklich lernen - laaangsam ;)
 
A_Hörnchen;5964838 schrieb:
das ist sowas von schwierig, das sieht bei mir richtig krank aus, wenn die anderen Finger zucken und nicht auf den Tasten liegen bleiben. Ich glaube, bei mir ist garnichts locker, ist ja auch richtig schwer zu beschreiben.

Mach dir nix draus. Ich kann solche Übungen vorerst nur mit der rechten Hand. Bei der Linken machen die Finger auch was sie wollen. Da ich weiss, dass die Linke meine schwache Seite ist, bemühe ich mich gerade sie fitter zu kriegen. Es liegt einfach daran, dass ich jahrelang Keyboard gespielt habe, da greift die Linke "nur" Akkorde und bleibt sonst liegen. Sobald ich von einem Ton auf den nächsten gehe, flutscht der vorige Finger in die Höhe. Ganz penetrant ist der Daumen. Mit der rechten kein Problem, mit der Linken grauenhaft. Neulich hab ich einfach mal die rechte Hand auf die Linke gelegt und so versucht die Finger an ihrem Platz zu halten *gg* Entspannt ist anders, aber nach einer Weile ging es schon besser. Und noch was zu langsam. Du wirst merken, egal was du für langsam hälst, es wird immer noch zu schnell sein. Das wird schon. Man braucht wirklich viel Zeit. Vor allem Geduld. Ich neige ja dazu jeden Erfolg zum Anlass zu nehmen das Tempo zu steigern. Keine gute Idee ...
 
@ A_Hörnchen

Es sind auch nicht unbedingt alle Übungen für jeden geeignet. Diese verlinkte Tausig-Übung (ich denke tägliche Studien Band 2, Nr. 66 dürfte das sein) ist mit kleineren Händen wohl nicht so leicht zu bewältigen.

Für die Unabhängigkeit der Finger kannst du erstmal auf Übungen ohne solche Streckungen zurückgreifen. Findest du bei Tausig oder anderen ja auch massig.
 
Günter Sch.;826647 schrieb:
Fingerübungen

Käme ich nochmal auf die welt. würde ich die zeit, die ich mit fingerübungen und etüden vertrödelt habe, anders verbringen. Die finger sind kräftig genug, um eine oder mehrere tasten niederzudrücken, da genügt allein ihr gewicht. Worum es eigentlich geht, ist die vernetzung im hirn, dass die finger tun, was ich will, und diese feinmotorik braucht ihre zeit. Mit tonleitern, arpeggien, kadenzen lernt man die tastatur und unser tonales system kennen, eine fingerübung sind sie nicht, abgesehen vom untersetzen des daumens oder übersetzen des dritten und vierten fingers.
Viel wichtiger ist, ein klavier zum klingen zu bringen, das ist ein geistig-seelischer vorgang und läßt sich schwer beschreiben oder lehren. Und wer mit den ohren spielt (ich hoffe, ihr wißt, was ich meine), hat es schwerer als der "motoriker", besonders wenn ihm das instrument (er kanns sich ja nicht immer aussuchen) nicht liegt.
Chopin brauchte einige stunden, um seinen "blauen" ton zu finden, er spielte auch nicht gern (und gut) in großen sälen.

... kommt immer darauf an, was dein persönliches Ziel ist :)
Das Gewicht der Finger reicht vielleicht, um die Taste runter zu drücken, für eine solide Technik aber sicher nicht. Aber wie gesagt, das ist halt eine Zielvereinbarung.

Ich, für meinen Teil, feue mich über jeden Fortschritt nach meinen Technikübungen.
Phrasierungen, Läufe und überhaupt das ganze Fingergfühl verbesseren sich grundsätzlich
und lassen sich auch überall(!) anwenden.
Aus meiner Sicht -> kein Trödel :)

lgr
 
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