Fingerstyle fingerunabhängikeitsübungen

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Moin Moin,

ich bin eigentlich so gut wie garnicht am Fingerpicken. Bis auf hier und da mal hybrid picking wenn was gecovert wird oder so. Aber eigentlich "kann ich das nicht". Fand aber immer das Fireflies von Owl City eine sehr schöne Komposition ist.

Nun entdeckte ich dann zufälligerweise die version von Sungha Jung
http://www.youtube.com/watch?v=t3CdjIrKcq8

Denke das ist relativ easy. Bis auf das ich die klopfer nicht mag weil die keinen sinn machen imo. Hab jetzt innerhalb von 3 Tagen den ersten teil bis sekunde 39 gelernt. läuft ganz ok. Nun bemerke ich aber wenn ich schneller werden will das mir ein wenig die kontrolle in der rechten Hand fehlt und ich nicht wirklich sagen kann wo ich mit der Hand bin. Auch die D seite mit dem daumen anzuschlagen verpeile ich recht flott und schlage ausversehen die A seite an.

Nun wäre es super wenn mir jemand ein paar trockenübungen nennen könnte mit welchem ich die unabhängigkeit von daumen und den anderen Fingern trainieren könnte und evtl noch eine die die drei finger bis zur D oder A seite beibringt die positionen zu wechseln. Den ngrade der ringfinger verursacht reibungschmerzen und drückt sich gerne. Sobald ich schneller werden möchte nutze ich meist automatisch nur zeige und Mittelfinger.

Hoffe ihr habt das was gutes im petto sodass ich beim Film und fernsehen schauen trocken sachen üben kann.

thx in advance

cheers

edit: achja und wo wir schonmal dabei sind evtl habt ihr dasselbe ja auch für Hybrid picking. Denke das wäre ganz geil für Blues...aber wahrscheinlich sind es dieselben übungen nur eben dann noch mit dem kleinen Finger dazu...^^
 
Eigenschaft
 
Hi Beware of Rock

my 2 Cents zu dem Thema:
Das das Tempo in dem Stück für jemanden, der "sogut wie garnicht" Fingerpicking beherrscht erstmal rein illusorisch ist, brauch ich wohl nicht weiter auszuführen^^
Das ist insofern vielleicht nicht ganz so geeignet, da man bei einer derart bekannten, einprägsamen Melodie tendeziell dazu neigt, diese im Originaltempo zu spielen - du wirst es nämlcih am Anfang derart langsam angehen müssen, dass die Melodie kaum zu erkennen ist (zusätzlichen tun nicht durchklingende Saiten bzw. falsch gezupfte ihr übriges) und sobald man einen Part soweit beherrscht, dass man die Melodie ansatzweise erkennen kann, wird man fast automatisch schneller (und nur wer langsam übt übt schnell)
(Kurz gesagt es ist uU sehr ermüdend, sich tagelang durch ein Stück zu arbeiten, ohne eine "Ja, so gehört es"- Erfgahrung zu machen)


Wie man verhindert, dass der Daumen "mitzuckt", wenn ein anderer Finger was greift?
Ich hab das auf 2erlei Arten unter Kontrolle gebracht:
Genau wie die "stupiden" E-0-1-2-3-4, A-0-1-2-3-4 Übungen, wo man den Fingern beibringt, schnell Bund XY zu greifen, unabhängig davon, was die anderen machen irgendeinen Akkord suchen, zu dem der Bass passt (ev. ist es ratsam, die E-Saite auf D zu stimmen, damit man ne offene Oktave hat) und dann üb mal alle Kombinationen von Akkord (auf ersten 3 Saiten)+ Bass zupfen, mit 8chteln aufd leerer E- Saite unten begleiten. Dann Akkord + Bass schlagen und mit 8teln im Wechselbass begleiten. Dann mal umgekehrt - Akkord durchzupfen und Bass bleibt liegen. usw.usw.
Als nächstes vielleicht den entsprechenden Paralell-Dur/Moll- Akkord (war dein erster Akkord D-Dur wäre dieser dann etwa H-Moll) abwechselnd mit dem ersten als Ganze Noten spielen und mit dem Selben Wechselbass begleiten...............

Sähe praktisch so aus:

E--5----------------------------------5-------------------------------------7---------------------------------------
H--7----------------------------------7-------------------------------------7---------------------------------------
G--7----------------------------------7-------------------------------------7-------------------------------------
D-------------------------------------------0--------0--------0-------0---------0--------0--------0-------0-----
A-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
D--0---0---0---0---0---0---0---0---0---------0--------0--------0--------0---------0--------0--------0---------


und das einfach in allen Variationen, mit allen möglichen Rythmen, die dir einfallen. Wichtig dabei aber: Zuerst den Rythmus ausdenken, dann selbstkritisch spielen - es bringt nichts, das obige Beispiel zu greifen und "einfach so" zu begleiten. Du willst, dass dein Hirn dir einen eigenständigen Daumen beschert, deswegen muss das permanent mitarbeiten. Sobald das sitzt stimm diene Gitarre um auf eine offene Stimmung, wo man sich mit nem Barre den Bass "gemütlich mitnehmen" kann uswusw.
das üben mit offenen Oktaven im Bass lässt sich auch gut mit Gehörbildung kombinieren, etwa wenn man anstatt den Akkorden einzelne Töne spielt kann man sich da ganz gut - in diesem konkreten Fall etwa - anhöhren "Wie klingt ein Fis in D-Dur (Tonleiter, nicht Akkord !)", "Wie klingt ein A",....., weil man permanent diesen Ton + den Grundton hat. Wenn du dir dazu noch den Hintergrund dazu anschaust (was ist eine Dominante? etc) bringt das die Ohren sicher ein schönes Stück weiter - nur als Tipp;)
(Es seie denn du bist da über die Grundlagen da ohnehin schon hinweg :D )

Sobald das sitzt such dir am besten ein gemütliches langsames Stück mit einer langsamen, eigenen Basslinie und einer natürlich dazupassenden, aber sonst davon unabhängien Melodie - wenn man den Bass auf leeren Saiten lässt bzw. ihn über nen Barre "mitnimmt" dann zucken die Finger in dem Moment wieder auf die Saite, wo du einen Basston greifst - anders gesagt du musst deiner rechten Hand abtrainieren, 1:1 auf die linke zu reagieren, wenn du etwas greifst bedeutet das rechts nichtmerh nur "go" sondern "Daumen GO, alles andere STOP" (oder umgekehrt oder "nurDaumen+Mittelfinger,.....).
Also der Daumen muss nicht nur lernen, unabhängig zu arbeiten, man muss auch lernen, die linke Hand "aufzuteilen" und das ist die eigentliche Schwierigkeit - weil im Gegensatz zur Rechten Hand, wo man so halbwegs gut sagen kann Daumen -> Bass, andere Finger -> Melodie, muss bei der linken Hand jeder einzele Finger mal Bass- mal Melodieparts übernehmen - in mehr oder weniger willkürlicher Reihenfolge.


Das war das erste und das zweite war:
Singen (zum Gitarrenspiel)

Klingt komisch, ich hab aber auf den Tipp eines Freundes damit angefangen, hat einfach nur den Hintergrund, dass du da auch zweigleisig denken musst - da ists halt "Akkordrythmus/Riff vs Gesang" anstatt "Daumen vs andere Finger" - ist mMn eine gute Alternative. Singen hat den Vorteil, dass das eigentlich jeder kann - im Sinne von mitsingen - man muss auf jeden Fall nicht "Finger muss dorthin, gleichzitig zupfen und den anderen dahinterstellen....." verinnerlichen, seine Stimmbänder kontrolliert ein Fingerpickinganfänger relativ perfekt im Vergleich zu seinem Daumen, der wie in deinem Fall noch nie ohne Plektrum eine Saite gesehen hat.



Wie schon gesagt das Stück halte ich einfach für zu schnell, aber man kanns ja auch langsam spielen^^
Viel Erfolg & LG
David

EDIT
Habs vorher übersehen ^^
Wäre das nicht eher ein Thema fürs Akkustikforum? :)
Da sind sicher mehr Antworten zu ertwarten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moinsen Palm Muter,
Hi Beware of Rock

my 2 Cents zu dem Thema:
Das das Tempo in dem Stück für jemanden, der "sogut wie garnicht" Fingerpicking beherrscht erstmal rein illusorisch ist, brauch ich wohl nicht weiter auszuführen^^
Das ist insofern vielleicht nicht ganz so geeignet, da man bei einer derart bekannten, einprägsamen Melodie tendeziell dazu neigt, diese im Originaltempo zu spielen - du wirst es nämlcih am Anfang derart langsam angehen müssen, dass die Melodie kaum zu erkennen ist (zusätzlichen tun nicht durchklingende Saiten bzw. falsch gezupfte ihr übriges) und sobald man einen Part soweit beherrscht, dass man die Melodie ansatzweise erkennen kann, wird man fast automatisch schneller (und nur wer langsam übt übt schnell)
(Kurz gesagt es ist uU sehr ermüdend, sich tagelang durch ein Stück zu arbeiten, ohne eine "Ja, so gehört es"- Erfgahrung zu machen)

Hab ich mir auch gedacht aber ich finde das lied einfach zu toll und bin ansonsten nicht wirklich interessiert am Fingerpicking. Finde die meisten versionen von Liedern die mich reizen würden klingen Weichgespült. Also Cover jetzt nicht originale. Naja und den ersten Part (also im Video bis sekunde) 30 kann ich schon auf 75% mit Guitar Pro mitspielen. Leider hab ich dabei gemerkt das ich einen Verpeiler drin hatte den es jetzt langsam zu reparieren gilt....Grade noch rechtzeitig. Bevor es im "muscle memory" gelandet ist...o.0

der rest bis sekunde 39 geht auf 50% grade so. Hat aber auch noch nicht soviel training wie der erste part....Von daher denke ich das ich das zumindestens bis auf 80% 90% ohne probleme innerhalb der nächsten Wochen schaffen könnte. Es ist ja nicht so das ich noch nie gefingerpicked hätte. Halt nur nicht intensiv trainiert.

Die "Ja so gehört es"- Erfahrung habe ich an einem Tag nach mehreren Stunden gemacht. Wenn ich das letzte Stück ab sek. 39 drin hab, habe ich 50% des Liedes schonmal soweit drauf das es Spass macht und in einem Tempo spielbar ist welches sich ok anhört.

Wie man verhindert, dass der Daumen "mitzuckt", wenn ein anderer Finger was greift?
Ich hab das auf 2erlei Arten unter Kontrolle gebracht:
Genau wie die "stupiden" E-0-1-2-3-4, A-0-1-2-3-4 Übungen, wo man den Fingern beibringt, schnell Bund XY zu greifen, unabhängig davon, was die anderen machen irgendeinen Akkord suchen, zu dem der Bass passt (ev. ist es ratsam, die E-Saite auf D zu stimmen, damit man ne offene Oktave hat) und dann üb mal alle Kombinationen von Akkord (auf ersten 3 Saiten)+ Bass zupfen, mit 8chteln aufd leerer E- Saite unten begleiten. Dann Akkord + Bass schlagen und mit 8teln im Wechselbass begleiten. Dann mal umgekehrt - Akkord durchzupfen und Bass bleibt liegen. usw.usw.
Als nächstes vielleicht den entsprechenden Paralell-Dur/Moll- Akkord (war dein erster Akkord D-Dur wäre dieser dann etwa H-Moll) abwechselnd mit dem ersten als Ganze Noten spielen und mit dem Selben Wechselbass begleiten...............

Sähe praktisch so aus:

E--5----------------------------------5-------------------------------------7---------------------------------------
H--7----------------------------------7-------------------------------------7---------------------------------------
G--7----------------------------------7-------------------------------------7-------------------------------------
D-------------------------------------------0--------0--------0-------0---------0--------0--------0-------0-----
A-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
D--0---0---0---0---0---0---0---0---0---------0--------0--------0--------0---------0--------0--------0---------
ok Mag umstimmen eigentlich nicht. Wär mir auch total neu dann mit akkorden etc. Ich probier das mal...Aber irgendwie merk ich auch das ich da ein kleines Theoretisches Leck habe...Aber hab schon verstanden was du meinst. Bei problemem meld ich mich nochmal... ^^

und das einfach in allen Variationen, sobald das sitzt stimm diene Gitarre um auf eine offene Stimmung, wo man sich mit nem Barre den Bass "gemütlich mitnehmen" kann uswusw.
das üben mit offenen Oktaven im Bass lässt sich auch gut mit Gehörbildung kombinieren, etwa wenn man anstatt den Akkorden einzelne Töne spielt kann man sich da ganz gut - in diesem konkreten Fall etwa - anhöhren "Wie klingt ein Fis in D-Dur (Tonleiter, nicht Akkord !)", "Wie klingt ein A",....., weil man permanent diesen Ton + den Grundton hat. Wenn du dir dazu noch den Hintergrund dazu anschaust (was ist eine Dominante? etc) bringt das die Ohren sicher ein schönes Stück weiter - nur als Tipp;)
(Es seie denn du bist da über die Grundlagen da ohnehin schon hinweg :D )
Was meinst du mit offener Stimmung? sorry! Meinst du das Standard open E tuning? Sorry hab gitarre auf english per Youtube gelernt deswegen soviel Englisch...Irgendwie hab ich das nur so halb verstanden. Sorry! Weil du schreibst "offenen Oktaven im Bass". Offene Oktaven verstehe ich als nicht gegriffene Saite. und die soll ich dann immer umstimmen?

Sobald das sitzt such dir am besten ein gemütliches langsames Stück mit einer langsamen, eigenen Basslinie und einer natürlich dazupassenden, aber sonst davon unabhängien Melodie - wenn man den Bass auf leeren Saiten lässt bzw. ihn über nen Barre "mitnimmt" dann zucken die Finger in dem Moment wieder auf die Saite, wo du einen Basston greifst - anders gesagt du musst deiner rechten Hand abtrainieren, 1:1 auf die linke zu reagieren, wenn du etwas greifst bedeutet das rechts nichtmerh nur "go" sondern "Daumen GO, alles andere STOP" (oder umgekehrt oder "nurDaumen+nur Mittelfinger,.....).
Also der Daumen muss nicht nur lernen, unabhängig zu arbeiten, man muss auch lernen, die linke Hand "aufzuteilen" und das ist die eigentliche Schwierigkeit - weil im Gegensatz zur Rechten Hand, wo man so halbwegs gut sagen kann Daumen -> Bass, andere Finger -> Melodie, muss bei der linken Hand jeder einzele Finger mal Bass- mal Melodieparts übernehmen - in mehr oder weniger willkürlicher Reihenfolge.
Yo. Is mir bewusst. :) In diesem Song habe ich das so gelöst das ich erst greife wenn der Ton angeschlagen werden soll. Hab aber schon versucht immer möglichst direkt den gesamten Akkord zu formen. Is baer bei der Basssaite garnicht so einfach. ^^

Das war das erste und das zweite war:
Singen (zum Gitarrenspiel)

Klingt komisch, ich hab aber auf den Tipp eines Freundes damit angefangen, hat einfach nur den Hintergrund, dass du da auch zweigleisig denken musst - da ists halt "Akkordrythmus/Riff vs Gesang" anstatt "Daumen vs andere Finger" - ist mMn eine gute Alternative. Singen hat den Vorteil, dass das eigentlich jeder kann - im Sinne von mitsingen - man muss auf jeden Fall nicht "Finger muss dorthin, gleichzitig zupfen und den anderen dahinterstellen....." verinnerlichen, seine Stimmbänder kontrolliert ein Fingerpickinganfänger relativ perfekt im Vergleich zu seinem Daumen, der wie in deinem Fall noch nie ohne Plektrum eine Saite gesehen hat.
Mal schauen wollte jetzt nicht zwingend Riskieren das hier noch wer aus den Ohren anfängt zu bluten... ^^
Naja und das hast du Missverstanden als ich angefangen habe Gitarre zu spielen, habe ich Freight Train geübt. Habe auch fingerpicking spezifische unabhängigkeitsübungen gemacht etc. Dann hab ich mir aber die E-Gitarre gekauft und dann war es das auch mit dem Fingerpicking. Keine Ahnung mehr was ich da für übungen gemacht hatte und wiedergefunden hab ich auch nichts....
Papa George konnte ich spielen. Also nicht in dem ersten Halben Jahr. Später...^^ Angelina war mein erster Versuch. War ein wenig Viel kann das bis heute nicht spielen. Aber war mit der Klassischen Gitarre und eisernem Willen ein seh sehr gute Stretchübung für die finger. Kan die Linke Hand weiter Spreizen als die Rechte. Das muss von den Zwei Todesakkorden kommen... ^^
Also ich habe das schon geübt gehabt. Früher wollte ich immer diesen nervösen bzw. gestressten fingerklopfrhytmus machen den leute machen wenn sie eben genervt sind. Das konnte ich nie. Siet dem ich Gitarre Spiele klappt das Perfekt und auch die Rechte Hand (Bin Linkshänder der Rechtshändergitarre Spielt) kann das fast ähnlich gut wie die Linke und auch diese Übung wo man die Fingerspitzen auf den Tisch legt und dan nacheinander und im Wechsel einen Finger einzeln abhebt habe ich mit beiden Händen geübt und das hat mir denke ich viel gebracht....Also nicht gänzlich neu für mich. Bin aber noch am Anfang....

Wie schon gesagt das Stück halte ich einfach für zu schnell, aber man kanns ja auch langsam spielen^^
Viel Erfolg & LG
David

EDIT
Habs vorher übersehen ^^
Wäre das nicht eher ein Thema fürs Akkustikforum? :)
Da sind sicher mehr Antworten zu ertwarten.
hmm jaa hab mir das später auch gedacht. Macht Sinn. Spiel selber halt nur E-Gitarre und hab nicht drüber nachgedacht. Werd mal nen Mod anschreiben oder evtl. Wirds auch so verschoben. :)

1000 Dank auf jedenfall für deine mehr als ausführliche Antwort und Meinung! Weis das zu schätzen!

cheers
 
Was Sungha Jung da macht, ist schon weit fortgeschritten. Ich denke, da übst du dir nen wolf, wenn du die unabhängigkeit noch nicht drin hast. Ich würde da erstmal mit was einfachem einsteigen. Wenn so ein bisschen country-picking dir nicht zu sehr entgegen steht, gäbe es hier eine zweiteilige lektion für "I am a pilgrim", die sich ganz gut für den anfang eignet. Ähnliches gibt es für sachen wie "Freight Train" etc.

Dann vielleicht auch mal Tommy emmanuel bei "Day Tripper/Lady Madonne" zugucken, wo es zeitweise umgekehrt läuft, die finger spielen den rhythmus und der daumen die melodie :)

Auf die weise könntest du mal versuchen, dich der technik zu nähern. Beim hybridpicken bin ich selbst nicht firm genug, da was gescheites vorzuschlagen, ich spiele im grunde dasselbe und versuche, den zeigefinger, der ja nun zum plekhalter degradiert ist, irgendwie zu ersetzen. Da gibt es aber leute hier, die davon wesentlich mehr verstehen als ich.

Viel glück

Gruss, Ben
 
Was meinst du mit offener Stimmung? sorry! Meinst du das Standard open E tuning? Sorry hab gitarre auf english per Youtube gelernt deswegen soviel Englisch...Irgendwie hab ich das nur so halb verstanden. Sorry! Weil du schreibst "offenen Oktaven im Bass". Offene Oktaven verstehe ich als nicht gegriffene Saite. und die soll ich dann immer umstimmen?

Mit "Offener Oktave im Bass" hab ich folgendes gemeint:
Wenn du D-A-D-G-H-E gestimmt bist, dann hast du zwischen den beiden leeren D-Saiten eine sog. Oktave, (das ist der Abstand zwischen zwei Tönen wenn du so willst, zwischen D und A heißts z.B. Quinte und dzwischen nem D und dem nächsten D eben Oktave), und da eben auf den leeren Saiten gespielt "Offene Oktave im Bass".
Bedeutet natürlich, dass du auf den 3 hohen Saiten mit Akkorden herumexperimentieren kannst und immer eine zwar total simple, aber "zusammenpassende" Basslinie hast. Das schränkt zwar am Anfang total ein - so ist die Basslinie vom Charakter her fast klinisch rein und man kann eigentlich nur den Rythmus (des immer selben Tones) variieren - aber ganz fürn Anfang hat man so die Möglichkeit, mal ganz Prinzipiell einen von den anderen Fingern unabhängigen Daumen "auszuprobieren".
Das ist klarerweise nur der erste Schritt, wie es bei mir persönlich weitergegangen ist hab ich dann ja noch ganz grob umrissen ;)

Eine "Offene Stimmung" bedeutet, dass du auf allen leeren Saiten zusammen einen Akkord hast - Open D etwa:
D - A - D - F# - A - D
da hat man offen einen D- Dur Akkord. legst du jetzt zum Beispiel auf Bund 5 einen Barre drüber hast du G - D - G - H - D - G - also G-Dur. Vorher hattest du den D - A - D Powerchord für den Bass, bei G- Dur den G - D - G Powerchord zum Begleiten - das war mit "gemütlich mitnehmen" gemeint.
Generell zum Umstimmen: Es ist ne 1A Gehörübung und man muss es sich am Anfang nunmal so einfach wie möglich machen ;)


"Immer umstimmen" musst du natürlich nicht, aber das Droped-D- Tuning ist eine Geschiochte von ein paar Sekunden und es klingt einfach "schlüssiger", kannst es ja natürlich auch im Standardtuning versuchen, aber dann hast du entweder E-A bzw. A-D, das ist ein Intervall, das alleine - schlampig gesagt - unvollständig klingt, es fordert sozusagen "noch etwas anderes", was ja nicht geht, da wir mal auf den leeren Saiten üben wollen. Dann wäre noch E-D, das verhält zwar anders, Endergebnis ist aber das Selbe: Wenn man sich selbst zuhöhrt, wartet man auf eine Bewegung aus diesem Intervall hinaus. Die Oktave erzeugt zwar kaum Emotionen, dafür aber auch keine Erwartungen und damit ists wesentlich angenehmer (ging zumindest mir so), wenn man sich dabei zwangsläufig die ganze Zeit zuhören muss.
Und vor allem hast du dann zwar immer nur den selben Ton unten, aber du bist mit der Melodie viel beweglicher - zu einem reinen "D- Bass" passt natürlich wesentlich mehr, als zu einem "E-D Wechselbass".

Gruß
 
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