... ich stehe nach wie vor am Anfang.
Dafür lieferst du doch schon ganz ordentlich ab - da gibt es nichts zu meckern.
Aaaaber: Kontrolliere bitte mal den 2. Akkord des Intros! Da sollte ein
D-Dur stehen, du spielst
Dm, was etwas befremdlich klingt.
Noch ein grundsätzlicher Hinweis zu "gesanglichem Spiel" (im Sinne von "wie gesungen", nicht im Sinne von missverstandenem "Cantabile" mit mf-Dauerlegato):
Sobald du dir sicher genug bist, dich beim Spielen von den Noten zu lösen, solltest du dir die Gesangspassagen der Originalaufnahme genau anhören, und unter Mitlesen der
lyrics versuchen, die Dynamik und Artikulation der Gesangsstimme auf dein Spiel zu übertragen.
Dazu gibt es einen kleinen Trick, der oftmals gute Ergebnisse bringt:
Markiere im Text alle Verschlusslaute (t, d, k, g, p, b) und alle betonten Silben. Die Töne vor bzw. nach Verschlusslauten werden anschließend in einem differenzierten
staccato gespielt (z.B. bei "t" härter/kürzer als bei "d", usw.), die betonten Silben erhalten ein- bis zwei Dynamikstufen mehr, sofern sie nicht ohnehin bereits auf schweren Taktteilen stehen oder lange Noten sind. Beispiel: "And/
no//thing/ else
matt/ers ..." (/=weiches stacc. //=hartes stacc.
kursiv=marcato). Achtung: "matters" wird mit weichem Verschluss gesprochen ("madders"), daher trotz "t" nur ein weiches staccato! Hier muss man also sehr genau hinhören, damit die Artikulation nicht nach Schmierentheater klingt.
Wenn du es dann noch hinbekommst, Begleitung und Melodie voneinander zu "entkoppeln", so dass die Gesangslinie einen leichten Tempo rubato-Effekt bekommt, bist du im grünen Bereich, und das Stück fängt an zu leben.
Zusätzliche Abwechslung bekommst du, wenn du dich in der R.H. gelegentlich von der ständigen Mittellage löst, z.B. durch Hochoktavieren der Bridge. Wenn du es technisch hinbekommst, kann man die Bridge auch mit Oktavgriffen aufmöbeln, das entspricht auch mehr der Dynamik des Originals.
Apropos Dynamik: Da bist du noch etwas sehr zurückhaltend. Trau dich mal, richtig reinzuhauen: Schließlich interpretierst du Metallica, und nicht das "Gebet einer Jungfrau"!