Finger vorn nem Gig warm spielen

  • Ersteller Jukka001
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Es hilft mir immer, vor dem Gig noch mal ein bisschen mit meinem Bass zu slappen. Da werden beide Hände nochmal schön warm gespielt und danach gehe ich den anspruchsvollsten Song nochmal durch, um ganz sicher zu sein. Gut ist es auch, das Aufwärmen zusammen mit dem Gitarristen und mit dem Schlagzeuger (natürlich ohne Schlagzeug) zu machen, denn dann kann man nochmal sich ganz schnell aufeinander einspielen.
 
Alkohol vor dem Gig hilft in der Regel nur dafür, dass man selbst glaubt man klinge gut. Tatsächlich bewirkt der Alkohol eine Hemmung der Durchblutung, führt also letzlich zu kalten Händen, genau das, was man ja vermeiden möchte.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es sehr wichtig ist, sich warmzuspielen. Wenn ich mich vor einem Auftritt nicht warmspiele, kann ich ungefähr 30% meines Potentials erreichen, mit Warmspielen sind es dann 80%, und erst wenn ich ganz warm bin und die Nervosität verflogen ist habe ich 100%.
Viele Musiker kennen das vielleicht auch, dass die ersten Songs nicht so leicht von der Hand gehen und dann gegen Ende flutschen die Akkorde. Das ist der Effekt des Warmspielens, und den kann man auch absichtlich herbeiführen.
Ich habe dafür ein Stück mit durchgehenden Sechzehntellienien die ich mit Metronom spiele und mich dabei langsam steigere. Nach einer Viertelstunde Spiel bin ich dann meistens warm und es kann losgehen.
 
Kleine Qi-Gong Übung um die Hände vor dem Gig aufzuwärmen:

Eine Faust machen und die Faust so langsam wie möglich öffnen, in etwa so, dass du für eine komplette Öffnung 5 Minuten brauchst. Dabei ruhig und tief atmen. Stell dir vor du würdest beim gleichmäßigen Ausatmen "aus den Händen ausatmen".

Der Körper folgt immer deiner Aufmerksamkeit. Wenn du dich also auf die langsame Bewegung deiner Hände konzentrierst, werden Durchblutung und Motorik automatisch besser. Meine Hände werden schon beim schreiben dieser Zeilen warm. ^^
 
Nachdem man seine Finger gedehnt hat, kann man dann noch das instrument selbst aufwärmen, indem man darauf spielt und mehrmals über den hals geht, denn einen kalten gitarrenhals in die hand zu nehmen ist nicht gerade angenehm...
gut ist auch wenn man schon ein wenig schwitzt, dann lässt es sich schon besser spielen.
 
In 6 Jahren, wo ich Musik in einer Band mache, habe ich mich bisher irgendwie noch nie vorher warm gespielt... Allerdings ist mir das erst nach meinem letzten Gig aufgefallen, und seitdem frage ich mich, wieso... :D
Ich werd das mit Sicherheit in der nächsten Zeit machen, Zeit sollte da immer für sein, die größten Vorteile wurden ja schon genannt (zB auch das Anwärmen des Gitarrenhalses, wirkt dadurch evt auch gegen Verstimmung während des Gigs, vor allem während der kalten Jahreszeit/en).
 
Aufwärmen gehört auf jeden Fall dazu - sollte es zumindest. Bei unserem ersten oder zweiten Gig hab ich das völlig verdrängt und nach ca. 20 Minuten hat sich meine rechte Hand völlig verkrampft. Natürlich genau an der Stelle, an denen der Sänger und ich an den Keys alleine dran waren. Gut, ich habs galant umspielt, wobei ich meinen Ringfinger und kleinen Finger wirklich nicht mehr bewegen konnte. Da wir als Progband ziemlich Solo-orientiert spielen ganz klar ein absolutes No-Go.

Seitdem fange ich meistens eine halbe Stunde vorher schon an meine Hände warm zu bekommen. Meistens indem ich auf einem Tisch o.ä. ohne Tastatur Arpeggien rauf und runter "spiele". Besser wäre natürlich auf einer Tastatur, aber hier haben viele Bands (vielleicht ist das auch eher ein Keyboarder- und Schlagzeugerproblem, bei Gitarre und Bass ist es natürlich einfacher mal das Instrument in die Hände zu nehmen) das Problem, wenn mehrere Gruppen an einem Abend spielen, dass in der Aufwärmphase kein Instrument zur Verfügung steht. Daher auch die Tisch-Variante. Hinzu kommen dann ziemlich kurze Umbaupausen, in denen dann unter Umständen noch einiges gehoben werden muss (bei mir ein Custom-Keyboardständer aus Metal plus eine 88 Tasten Workstation). Natürlich lasse ich mir beim Tragen helfen, aber das ist zusätzlich extrem kontraproduktiv für die Hände, wenn man einwandfrei spielen möchte. Was schon den ganzen Abend auf der Bühne stehen kann (Rack u.ä.) wird natürlich schon vorher positioniert, man sollte den Aufwand natürlich minimal halten.

Achja: Wenn dann alles steht und noch 2, 3 Minuten Ruhe sind: Die 2, 3 schwersten Stellen des Sets in aller Stille durchspielen. Das beruhigt dann nochmal ungemein ;)
 
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Außer, sie fallen einem vor Lampenfieber nicht mehr ein:D

Ich spiele mich ca. 10-15 Min mit chromatischen Übungen warm, der Rest kommt dann während
des Auftritts.

Gruß

Jörg
 
Ich mach immer dehn- und stretchübungen für die Finger so 5-10 Min und dann dudel ich nochmal 10 Min nichts bestimmtes...Tonleitern, Bluesschema z.B.
10 Min vorm Gig auf Toilette dann noch ausreichend Flüssigkeit für den Gig organisieren und dann
kanns losgehen.
Vor allem ab 20 Min vor dem Gig mach ich nichts mehr anderes da kann kommen was will.
Diese Zeit brauch ich für mich
 
Tatsächlich bewirkt der Alkohol eine Hemmung der Durchblutung, führt also letzlich zu kalten Händen, genau das, was man ja vermeiden möchte.

Es ist genau umgekehrt, aber wurscht :D

Zum Aufwaermen - ich tu mir wesentlich leichter, wenn ich ein paar Minuten ein paar einfache 0815 Fingerübungen mache. Könnte mir aber vorstellen, dass das bei mir weniger mit aufgewaermten Fingern, sondern mehr mit der mentalen Vorbereitung zu tun hat. Bin immer extrem nervoes...

cu
martin
 
Sehr nervös bin ich auch immer und leider hilft das warm spielen auch nicht dagegen, aber es lenkt ein wenig ab und hält mich vor allem von dem Bier fern ;)
 
Sehr nervös bin ich auch immer und leider hilft das warm spielen auch nicht dagegen, aber es lenkt ein wenig ab und hält mich vor allem von dem Bier fern ;)

Hallo schmizz,

da ich die Band kenne weiß ich, daß Euer 2. Gitarrist und der Drummer sich nicht ablenken oder fernhalten lassen:D

Gruß

Jörg
 
Das Bier vorm Gig is scho wichtig... is bei uns ein Ritual... scho allein gut für die Gemeinschaft und die gute Stimmung :)

Ich zitiere eine Textzeile eines unserer Songs: I hob an Durscht - bring mir a Bier...

na dann Prost :)
 
Ich lauf an Gigtagen oft hiermit rum (also wenn ich nicht die Zeit finde mich noch hinzusetzen und mit dem Bass warmzuspielen, dann mach ich die Finger wenigstens mit dem Gezappel warm):
 
Ich spiele mich immer beim Soundcheck(wenn dieser am gleichen Tag, wie der Gig ist) warm. Manchmal mache ich es auch wie John Fruiscante, der immer seine Lieblingsplatte angemacht hat und diese komplett mitgespielt hat, ich spiele dann immer meine Lieblingssongs. Zum Aufwärmen empfehle ich Bassisten, z.B: Longview von Green Day
 
Wenn man professionell und schnell mit dem Aufbau abschließt und genügend Zeit bis zum Gigbeginn hat kann man beim Soundcheck einfach zwei drei vielleicht etwas anspruchsvollere Nummern spielen. Das reicht bei vielen und nimmt vielleicht auch die Nervosität wenn man hört wie gut man gemeinsam klingt.
Auf der anderen Seite ist Vorbereitung natürlich das wichtigste. Wenn man sich in der Woche vorm Auftritt intensiv mit den eigenen Parts auseinandersetzt kommt einfach eine gewisse Sicherheit mit rein. Mehr kann man in seinem persönlichen Rahmen glaube ich eh nicht tun. Alkohol muss nie sein. Wenn man allerdings gerne einfach vorm Auftritt ein Bier oder was auch immer zur Entspannung und dem Genuss trinkt schadet es aber auch nicht. Wie das Zusammenspiel dann auf der Bühne funktioniert ist eine komplett andere Sache, aber das kann man persönlich dann auch nicht mehr so richtig beeinflussen.
 
spiel das Girffbrett rauf und runter, jeden Bund, jede Note. Mach das mit konstantem Wechselschlag und die Finger werden warm. Aufregung abbauen geht nur mit vorher so viel üben, dass du dir absolut sicher bist und vorm gig ein wenig ablenken mit anderen Dingen..
 
langsam aufwärmen, nicht zwingend am instrument. warmes wasser hilft bei mir gut, das durchblutet die finger. danach leg deine handgelenke aneinander (so als wären sie zusammengebunden) und klatsch die handflächen zusammen. das beugt sehnenscheidenentzündungen vor und hilft finde ich ganz gut gegen kalte und steife finger, so bescheuert es auch aussieht.
 
Ab einem bestimmten Level isses mit der Mukke wie mit dem Sport:
Man muss sich aufwärmen!!
Ausserdem gibt es nochmal Selbstvertrauen, wenn man schön warm ist vorm Gig und schnelle Passagen gut spielen kann.
 
ich spiele mich nach dem aufbau generell kurz warm, meiner meinung nach bringt dass aber nicht viel... so richtig warm bin ich erst nach dem ersten oder zweiten song
 

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