Der schlechte MIDI Sequenzer zeigt sich immer wieder an verschlepptem Timing, auch innerhalb des Stücks kann es dazu kommen, dass Stellen ohne erkennbaren Grund zu langsam wiedergegeben werden.
Ein verzögerter Anfang ist aber das häufigere Problem.
Und ich dachte schon, das läge an meiner Unkenntnis des Programmes. Ja das ist mir auch schon aufgefallen.
Wollte ich den Beginn bzw. die Wiedergabe einer Note ändern, würde ich das über das MIDI-Werkzeug machen,
Dann werde ich wohl meinen Workflow über verschiedene Programme laufen lassen müssen.
Was stört dich denn an der Notation in Cubase?
Wie ich schon ewähnt hatte, benutzte ich zu Beginn noch den
Notator auf dem Atari. Als die Firma dann einen für mich nicht akzeptablen
Preis auf ein
Logic-Update forderte, habe ich deren Update-Teufelskreis verlassen und mich dann später in die Fänge von Steinberg
Cubase bis Version
VST-32 begeben. Schon dort war das Eingeben von Noten mittels der Maus um einiges schlechter gelöst als beim Notator. Die Sequenzermöglichkeiten
waren demgegenüber aber besser, da ich nun auch in der Lage war Audio auf dem gleichen System zu bearbeiten. Bie Notator habe ich tatsächlich
noch mit einem 4-Spur-Tonbandgerät mit Timecode gearbeitet.
Eine Sache, die mich schon immer bei der Notenbearbeitung störte, waren die Lyricsmöglichkeiten. Da ich lange Jahre einen Chor geleitet hatte,
musste ich nun mal viel Text eingeben. Es gab zwar immer Versprechungen den Notationsbereich in Cubase zu verbessern, aber leider ist da
nicht viel passiert. Ich bin dann erst wieder bei
Cubase 8 eingestiegen, um auch zu sehen, ob sich auf dem Gebiet etwas getan hatte. Leider
wurde ich enttäuscht. Die Eingabemethoden sind immer noch so umständlich wie bei VST. Die Lyricmethoden haben Bugs, und ich hatte die Nase
erst mal voll. Meine Bugreports wurden, wie das bei Cubase-Steinberg auch meist üblich ist, ganz standardmäßig ignoriert.
Darum ging ich auf die Suche nach einem besseren System. Zwischenzeitlich probierte ich mal
Band in a Box. Das ist zum reinen
Noteneingeben zwar besser, aber wenn es dann ums Setzen von zusätzlichen Stimmen geht, sind da natürlich auch Grenzen gesetzt. Einfach
weil das Programm nicht dafür gedacht ist.
GuitarPro ist auch so ein Kandidat der großes Potenzial hat, dieses aber nicht genug ausbaut.
Auf der weiteren Suche bin ich nun erst mal bei
Finale gelandet, dem ich zwar zutraue, in der Lage zu sein, ein schöne Layout abzuliefern, aber
von der Handhabung, wie du bereits geschrieben hast, eher in das finstere Programmmittelalter einzuordnen ist.
Am liebsten würde ich selbst ein Programm schreiben, aber dazu hätte ich wohl erst die Zeit wenn ich pensioniert bin. Noch vor der MIDI-Ära
hatte ich meinem damaligen Synthesizer ein selbstgebautes Interface verpasst, mit dem ich Noten auf meinem Apple 2e eingeben konnte.
Bei all diesen Programmen bin ich von Cubase am meisten enttäuscht. Mit einem Anspruch eine eierlegende Wollmilchsau zu sein, kann es
zwar vieles, aber dieses halt nur zu 70%. Und das ist leider bei vielen heutigen Programmen der Fall. Sie versprechen zwar immer neue
Features, um Kunden zu gewinnen. Aber diese Features sind oft unausgereift und buggy. Man muss die eigenen Programmierer ja irgendwie
regelmäßig bezahlen. Und das geht nur, wenn man eine Kundenbasis hat, die immer regelmäßig bezahlt. Siehe auch Office 365 oder
Adobe.
So, jetzt habe ich wieder genug gejammert.