Filmmusik Studium - was würdet ihr empfehlen?

  • Ersteller BraunerSenf
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<°}}}<;5600686 schrieb:
andererseits denke ich, dass auch ein ähnliches studium, z.b. im bereich tontechnik, produktion, arrangements, film.... , ausreicht, wenn man dadurch die nötigen kontakte zu den wichtigen leuten aufbauen und diese leute von den eigenen fähigkeiten und erfahrungen überzeugen kann...
Das ist eben der Punkt. Hans Zimmer ist sehr erfolgreich und hat nicht studiert.
In Sachen Komposition ist ein Studium dann vorteilhalft, wenn Du viel verschiedenes kennenlernen willst. Komponisten beeinflussen einander und wenn man immer nur in seinem eigenen Film lebt entwickelt man sich auch nicht weiter. Daher kann ein normales Kompositionsstudium auch für den späteren Filmmusiker in vielerlei Hinsicht sinnvoll sein.
 
Es ist zwar richtig das Kontakte sehr wichtig sind aber ohne Talent und Ausbildung hilft einem das nicht unbedingt weiter. Zumal die Praxiserfahrung ein wichtiger Faktor ist.

Hans Zimmer ist kein gutes Beispiel,denn er hatte als junger Keyboarder in einer Band mit "Video killed the Radiostar" einen Hit gelandet. Dadurch lernt man natürlich leichter einflussreiche Leute mit musikalischem Hintergrund kennen.

Wenn man einflussreichen Leuten vorgestellt wird,heisst es auch nicht das sie sich für einen interessieren.Und wenn,wird auch nach dem beruflichen Werdegang gefragt,und wie man zur Filmmusik kam etc.

Ich kann nicht für Deutschland sprechen,aber in den USA arbeitet man überwiegend mit Filmstudenten zusammen.
Das hängt auch damit zusammen,dass der Produzenten und Regisseur Nachwuchs die Komponisten später nicht vergisst. Hinzu kommt das viele Komponisten in ASCAP BMI oder SESAC gelistet sind. Sowas wie die Gema. broadcasting wird da gerade unter Komponisten und song writern sehr ernst genommen.
 
An dem Punkt würde ich mich gerne auch einklinken.

Ich habe gerade die Antworten überflogen und muss euch in einem Punkt recht geben: viele Sachen ähneln sich, im Bezug auf Zimmer/Epic.
Allerdings kann man das Rad (in dem Falle die Musik) auch nicht neu erfinden und wenn ich mich nicht täusche, ist es doch genau das, was der Kunde möchte.

Ich denke, man muss als Filmmusikkomponist sehr vielseitig sein, verschiedene Stile beherrschen und eigentlich die Hauptaufgabe gut erfüllen: eine gewisse Stimmung rüberbringen.
Ich versuche mich auch schon seit längerem in dieser Sache und kenne die genannte Problematik nur zu gut.

Allerdings bleibt hier ein Punkt unbetrachtet: Spielemusik

Meiner Einschätzung nach ist der europäische Markt in der Hinsicht noch recht jung, korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber dort könnte man evtl. eher anknüpfen als in der Filmbranche.

Wie auch schon in den vorherigen Posts gesagt wurde, man profitiert mehr davon, wenn man jahrelang übt bzw. schreibt und normal Musik studiert, anstatt nach einem speziell zugeschnittenen Studiengang mit Schema F zu suchen, denn das existiert meiner Meinung nach sowieso nicht,
schließlich sind wir kreative Menschen und haben Millionen Möglichkeiten, es gibt so viele Möglichkeiten, Musik zu machen, man muss nur mal anders denken, als sonst (übrigens auch eine Art von Kreativität :) )

Abschließend noch ein Zitat: "Es ist als ob man alle Spielzeuge kriegt und im Zimmer verteilt. Es gibt so viele Möglichkeiten. Es ist wie in einem riesigen Spielzeugladen." (Lorne Balfe)
 
Die academy in bonn kann ich nicht empfehlen! Ich war dort :-( GELDVERSCHWENDUNG! Die Studenten, die nach Arnheim durchgereicht werden, springen zu 75% wieder ab!
 
Die 75%? Das weiß ich von denen die nach Arnheim sind!
 
Die 75%? Das weiß ich von denen die nach Arnheim sind!

Nein, ich meinte deine generelle Aussage. Du sagst, ist Geldverschwendung. Lernt man nix? Ausstattung mies? Lehrer doof?

Ich meine, meldest du dich in dem Forum nur an, um die Schule ohne (bisher dargelegte) Begründung nieder zu machen? Oder ist das nur ein dummer Zufall?
 
Aaach sooo! Ja berechtigte Frage! Es gibt da 3 Hauptdozenten. Der Chef und zwei weitere (ein Enjott-Schneider Absolvent und ein klass. studierter Komponist). Zu dem einen kann ich soviel nicht sagen, der andere ist sehr gut!!! Der Chef ist aber nicht so der Brüller! Er denkt mehr zu wissen als er tatsächlich weiß, hat in der Szene absolut kein Standing (sprich mal "Kollegen" auf den an), und auch keinerlei Credits im Filmsektor!! Er hat ein paar Werbespots gemacht (das ist ja absolut nichts schlechtes, aber IMHO zu wenig für den Anspruch, den er erhebt). Die Zusammenarbeit mit den amerikanischen Studenten kann man nicht so wirklich für voll nehmen: Man sieht sich nie wieder und der Atlantik macht eine Zusammenarbeit kaum möglich! Die Studenten kommen zwar teilweise von einer sehr renommierten Universität, aber so eine "exemplarische" Kontaktaufnahme reicht nicht aus, um in der Branche Fuß zu fassen. Teilweise wird mit der KHM kooperriert, dass ist wohl ganz gut. EIN Film-Projekt in einem Jahr ist einfach viel zu wenig um seriös Fuß zu fassen! Schau Dir mal Ludwigsburg an, da werden ganz andere Pensen (oder Pensums??) gearbeitet. Eine typische musicube Hausarbeit schaut so aus, dass aus einer DVD eine Szene gerippt wird, die man vertonen soll. Didaktisch ist das, was da passiert, eher untere Schublade. Mittlerweile isses ja in Bonn, die waren mal in Wuppertal "am Arsch der Welt". Die Kursgebühr finde ich übrigens nicht sehr hoch, wenn man überlegt, was man dafür geboten bekommen könnte... SAE, Deutsche POP... kosten ähnlich! Ich bin selbst im Bereich der Bildung im MEDIEN-Sektor seit Jahren tätig. Ich kann von PRIVATEN Ausbildern tendenziell eher abraten (obwohl ich dort einen guten Teil meiner Brötchen verdiene). Übrigens: Ludwigsburg akzeptiert auch OHNE Vordiplom/Bachelor. Man muss sich auf die Begabtenregelung berufen. Es gibt auch noch einen (privaten) Master in Österreich. Kostet aber fünfstellig, wenn ich nicht irre! Übrigens: Die MEISTEN erfolgreich tätigen Filmkomponisten in D haben das nicht studiert! Ich kann nur raten Kontakte in die Branche zu suchen. So habe ich es auch geschafft. Nicht wegen oder trotz der musicube... Hilft das? Gruß Pater Noster :)
 
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Übrigens: Die MEISTEN erfolgreich tätigen Filmkomponisten in D haben das nicht studiert! Ich kann nur raten Kontakte in die Branche zu suchen. So habe ich es auch geschafft. Nicht wegen oder trotz der musicube... Hilft das? Gruß Pater Noster :)
Das mag sein, dennoch bitte einen falschen Eindruck vermeiden: Ein (Film)musik-Studium ist vielleicht keine Vorraussetzung um gute Arbeit zu machen. Aber es ist ist ein richtig gutes As im Ärmel.
 
Ich glaube, Du gibst Dich da Illusionen hin!

Ein BA/MA/dip in Filmmusik ist bestimmt keine eitverschwendung, aber ich würde niemals so weit gehen es als As zu bezeichnen!
 
Sag mal Paster Noster, musstest Du vor dem Bachelor so einen einjährigen Vorbereitungskurs an der Musicube machen ?

Nur so aus Neugier, habe nicht vor mich zu bewerben.
 
Nur nochmal ein kleines Beispiel zum Thema Studieren:
diese beiden Fernsehkomponisten haben regelmäßig "ordentliche" Aufträge. Siehe musikalischer Werdegang.
http://www.ts-musikproduktion.de/team/tobias-boesel/

Könnte etwas damit zu tun haben, dass sie relativ erfolgreich sind. ;)
 
Ich hab an der Musicube in 2008-2009 studiert. Seit 2009 studiere ich am ArtEZ Konservatorium Komposition für Film & Theater in Arnhem. Durch einen Austausch mit UCLA hab ich an der Musicube Leonard Menchiari kennengelernt (Produzent des Games "Riot") und Tanner Boyajian (Trailer Editor bei EA Games) woraufhin (nach sehr vielen Studentenfilmen) einige extrem gut bezahlte Jobs folgten (teils im 4 stelligen Bereich). Die musicube hat die Fundamente für meine heutige Karriere gelegt. So bekam ich 2012 meinen ersten Trailer von EA den ich zusammen mit Tom Salta bearbeitete (Mass Effect Trilogy Trailer 2012). Anschließend wurde ich nach New York eingeladen um für 6 Wochen in seinem Studio zu arbeiten. Im Herbst 2013 werde ich in einem Studio in LA arbeiten und im Fühjahr 2014 für weitere 6 Monate bei Tom Salta in New York.

Die Musicube schenkt euch nichts, ihr müsst dafür hart arbeiten. Da es eine Privatuni ist, wird dies oft von vielen Studenten missverstanden, da sie für das Geld eine Art "Extra-Bildungs-Service" erwarten. Für das Geld an der Musicube erhältst Du ein exzellentes, praxisbezogenes Coaching, aber den Rest der Woche solltest Du täglich mindestens 7 Stunden eigenen Filmmusikprojekten nachgehen. Eure Karriere steht und fällt mit Eurem eigenen Einsatz und nicht mit dem Einsatz Eurer Lehrer und Dozenten. Die Musicube wird euch durch einen internationalen Studentenaustausch unterstützen, aber sogar beim Pitch mit den LA Studenten müsst ihr Euer bestes Material präsentieren um an die guten Regisseure ranzukommen.

Glaubt an Euch, glaubt an Eure Musik und steckt viel Arbeit rein, ich kann Euch von meinem bescheidenen Zwischenposten sagen: Es lohnt sich!
 
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Es gibt halt unterschiedliche Meinungen über dieses Thema. Die einen sind eher für ein klassisches Studium, die anderen eher für
ein filmmusik-bezogenes. Ich kenne einen erfolgreichen deutschen Filmkomponisten, der mir von einem klassischen Studium abgeraten hat,
wenn es um Filmmusik geht, da man das in Filmmusik nur minimal benötigt. Z.B. kommen in heutiger Filmmusik Oktav- und Quintparallelen ständig vor,
was im klassischen Sinne streng verboten ist. Auch das Orchestrieren / Arrangieren ist in Filmmusik ein wenig anders (z.B. Arpeggien und V7-I-Verbindungen).

Ich denke, die Dozenten an der musicube helfen den Schülern eher (wie auch Dozenten an Musikhochschulen), wie man seine eigene Sprache findet und entwickelt.
Wenn z.B. die vorgestellten Demos der musicube nicht so der Brüller sind, liegt das wohl eher an den Komponisten dieser Demos, weniger an den
Dozenten bzw. der Schule. Es gibt solche und solche Künstler - da ist das eigene Talent wichtig, wie man mit dem Musikhandwerk umgeht und was man
daraus macht.

MOtega
 
Laut Ron Saddoff, Direktor des Filmusikstudiums an der New Yorker Universität ist sein Filmstudiengang weltweit der einzige Studiengang dieser Art. ( Filmscoring, Songwriting).

In diesem Video das eigentlich das amerikanische Wunderkind Emily Bear, welches im Jazzbereich von Quincy Jones produziert wird, portraitiert, kommt er explizit zu Wort.
Sie studiert bei ihm Filmusik. So werden auch Bilder des NYU Steinhard/ Ascap Workshops 2013 gezeigt.


http://www.youtube.com/watch?v=HhjzNG0wSGY
(10:40ff)




Profil bei ASCAP
http://www.ascap.com/eventsawards/events/fsw/nyu/2013/profiles/emily-bear.aspx


So scheint es, dass der einzig seriöse eigenständige Studiengang dieser Art in NY zu finden ist.
 
@jaite Habe mir jetzt den Mass Effect Trilogy Trailer 2012 angetan, das ist sorry kommerzielle Geräuschkulisse, aber keine Filmusik.

Hier zum Vergleich

Emily Bear - rescore " The Faktory"

http://www.youtube.com/watch?v=-OL13V8GDDM


Emily Bear - rescore " Can Collector"

http://www.youtube.com/watch?v=bnDdF1CKOqM



Emily Bear - rescore- Mea Sculpta

http://www.youtube.com/watch?v=yAt3W_0WPMY

Oder man schaut sich einfach die anderen Teilnehmer des Workshops an,bei dem ich den link oben gepostet habe.
 
Hi Leute,
kann mich an der Stelle mal einklinken:

Ich Habe nach viel Vorbereitung die Aufnahmeprüfung an einer staatlichen Hochschule geschafft und studiere jetzt "Komposition für Film, Theater und Medien". Falls ihr Fragen habt oder euch das ganze interessiert:

Ich werde demnächst einen kleinen YouTube-Kanal aufmachen in dem ich mein Zeug zeige und ein paar Tipps zur Aufnahmeprüfung bzw. der Vorbereitung gebe.

Den findet ihr unter dem Name: "Leo Brennauer"
 
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Ich ergänze: Für den YouTube Kanal hab ich leider keine Zeit.
Auf Instagram könnt ihr mich gerne anschreiben oder mir folgen, wenn ihr sehen wollt was man in so einem Studium hier in der Schweiz alles macht!

Accountname: leobrennauer

Liebe Grüße
 
Hey Leo...
schön, dass Du Dich einbringst. Für das Forum wird es aber interessant, wenn Du HIER den Content erstellst. Ich glaube das bringt am Ende vieleleicht mehr Klickzahlen wenn Du in den Threads auf Deinen Instragramaccout verweist. Wenn das inhaltlich gut ist...

Also mach doch einen Thread zum Thema auf und schreibe etwas darüber, gerne auch persönliche Eindrücke.
 
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Gute Idee! Dann werde ich das die Tage machen und den Link hier rein stellen
 

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