Also meine derzeit mit am besten klingendste Gitarre hat diese Kombination:
Hals: Ahorn
Zargen und Boden: Ahorn
Decke: massive Zeder
...das ist ja wohl nicht gerade eine der gängigsten Kombinationen, jedoch funktioniert sie sehr gut!
D. h., sie klingt auch sehr gut, warm und voll.
Das ist sicherlich ein sehr interessantes Thema, vll. für viele unter uns vll. etwas überbewertet?? - weil letztendlich alle Gitarren mit Sicherheit besser sind, wie der jeweilige Bediener (hauptsächlich von meiner Sicht aus).
Duck..
Sicher - der Klang muss einem gefallen, ich finds jetzt aber nicht so schlimm, deswegen eine Grundsatzdiskussion anzuzetteln, naja besser gesagt ein abschließendes Urteil kann es wahrscheinlich nicht geben.
BITTE: Nicht falsch verstehen, es macht durchaus Sinn Unterschiede mal festzuhalten, ich hab halt den Eindruck, dass man zu viel Gewicht darauf legt.
ABER, wen interessiert schon die Meinung eines Trommlers
Wichtig ist doch, dass eine Gitarre gut klingt - das soll sie am Besten schon von Anfang an.
Zederndecken sagt man nach, dass sie ohr Klangpotential bereits ab Werk beinahe "lieferb", wohingegen Fichtedecken sich klanglich positiv entwickeln... können.
Ich finde, dass jedes Instrument eine Einschwingphase braucht, abgesehen von den verwendeten Materialien. In der Regel klingt ein gut verwendetes Instrument besser als ein ungebrauchtes.
Dieses Einschwingverhalten hängt auch stark von der Spielweise des Einzelnen ab und kann sich wieder abbauen - so zumindest hab ich das schon öfter gelesen....
Irgendwie bekommt die Gitarre das Eigenleben des Spielers eingeimpft!!!
Nichtsdestotrotz können auch andere Holzkombinationen, wie auch nicht massive Decken und Körper (Korpi, Korpusse, Kopulanten...) sehr gut klingen. Auch nicht massive Hölzer können manchmal besser sein als massive (meist im Deckenbereich), ...ein Gitarrenbauer sagte einmal "verleimte Holzschichten sind im Prinzip nichts anderes als das, was die Natur mittels Harz auch macht".....
So gesehen nicht unwahr!
Dennoch sind natürlich massive Hölzer anzustreben, sofern sie von gleichmäßiger Struktur, guter Lagerung und vor allem guter Verarbeitung geprägt sind.
Nicht umsonst schlagen (oder lassen schlagen) namhafte Violinenbauer ihre Hölzer zu bestimmten Jahreszeiten und suchen ihr Rohmaterial nach Standort, Wuchs, Umgebung, Mondphase, Jahreszeit..... aus.
Klingt jetzt vll. überzogen - es ist aber so.
Wir können aber davon ausgehen, dass es sich bei der breiten Masse im Gitarrenbau um Standardhölzer handelt, die auch sehr gute Qualität haben kann...
Zu unterschiedlich sind dann eben diese Qualitäten, so dass ein allgemeines Pro und/oder Contra Urteil eben nicht leicht fällt.
Mein Fazit: Letztendlich eigentlich fast egal, formbar sind alle Hölzer, denn neben der Decke (die zwar maßgeblich am Klang beteiligt ist) haben so viele Faktoren eine bestimmende Rolle (Konstruktion, Verbau, Beleistungs, Leim, Verarbeitung...), dass letztendlich eine Beurteilung Für oder Wider letztendlich des persönlichen Geschmacks vorbehalten sei.
UND das finde ich gut so!