Ich habe zufälligerweise einen Bekannten, bei dem definitv die Festplatte Störgeräusche verursacht. Das ganze hört sich auch wie ein Festplatte an: Man hört ein Surren und das eindeutige Klackern des Lesekopfes. Der Lastwechsel eines Rechner klingt dahingegen eher wie ein Zirpen bzw. Bitzeln. Um das ganze kurz auszuschließen, würde ich empfehlen den Prozessor etwas mit Prime95 zu quälen, dann kann er nicht mehr in den Schlafmodus schalten. Wichtig ist, nicht zu vergessen, alle Kerne auszulasten (auch logische). Ist die Störung weg oder ändert sie sich, ist die Sache klar. Zusätzlich könnte man versuchen, die Festplatte einfach temporär mal abzuklemmen (das Betriebssystem ist bestimmt auf der SSD, oder?) und dann hätte man Gewissheit.
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Ins eigentliche Schalten. Bessere Frage wäre, stimmt die Angabe wirklich?
Aber damit deine obige Frage auch Sinn macht - in welchem Betriebszustand denn?
Hier mal ein Zitat:
"Thermal Design Power (TDP) ist die maximal abgegebene Wärmeleistung eines Prozessors und liegt etwas unterhalb der maximalen elektrischen Leistungsaufnahme. Der TDP ist ein wichtiger Parameter eines Prozessors. Die TDP-Angabe bezieht sich auf die maximal zulässige Kernspannung und Temperatur eines Prozessors. Leider berechnet jeder Prozessor-Hersteller den TDP anders. Einheitliche TDP-Angaben gibt es nicht. Erschwerend kommt hinzu, dass der TDP wenig über die Leistungsaufnahme bei den verschiedenen Betriebszuständen aussagt. Wie viel Energie eine CPU bei einer bestimmten Aufgabe umsetzt, hängt im wesentlichen von der Software ab."
Ins Schalten also? Ich habe ja nur Elektrotechnik mit dem Schwerpunkt Halbleitertechnik studiert und wäre da sehr interessiert einmal die neusten Erkenntnisse auf diesem Gebiet von dir zu hören. Anscheinend ist da irgendetwas vollkommen an mir vorbei gegangen...
Wie du richtig festgestellt hast, gibt die TDP die maximale Abwärme eines Prozessors an, der als Richtwert dazu dient, wie groß das Kühlsystem und das Netzteil dimensioniert werden müssen. Dass man darüber keine Aussage über den eigentlichen Energieverbrauch treffen kann, ist auch richtig, weil moderne Prozessoren einen Großteil der Zeit nicht unter Volllast laufen, sondern meistens in einem der vielen anderen Betriebszustände rumdümpeln (Thema C-States). Das ist auch genau einer der Gründe, warum es zu Störgeräuschen kommen kann. Ein Prozessor wechselt seine verschiedenen Betriebsmodi mehrere hundert bis tausend mal pro Sekunde, was zu unschönen Zirpgeräuschen führen kann. Dabei werden Ströme im zweistelligen Amperebereich geschalten, die dementsprechend auch das Netzteil belasten, das wiederum durch den Lastwechsel auch Störungen produziert.
Worauf ich eigentlich hinaus will: Wenn man ein Netzteil für ein System dimensioniert nimmt man die maximale Leistungsaufnahmen der Einzelkomponenten, belegt das ganze mit einem Aufschlag von 10% und hat dann einen Wert, an dem man sich orientieren kann. Die Wahrscheinlichkeit, dass man die maximale errechnete Leistungsaufnahme ohne Spezialsoftware jemals erreicht, geht gegen Null.
Wer so akkurat wie der Threadersteller jede einzelne Komponente aufzählt, wird wohl kaum die energiefressende Monstergrafikkarte vergessen. Das Netzteil ist deswegen auf jeden Fall ausreichend dimensioniert.
PS: Gibt es eine Möglichkeit eine horizontale Linie zu erstellen?