Fender Strat mit Floyd Rose Trem

Das auf der Fenderpage hab ich natürlich auch gesehen, da steht aber auch eindeutig Special.
Und auf der Plustop die ich meine steht kein Special drauf, also sollte sie ein 1000er oder Original haben. Also bringt mir ein Blick auf die Fenderseite herzhaft wenig.
 
Sicher ein "gutes" Floyd hat eben die Dave Murray (wobei das Floyd auf der Plus Top genau gleich aussieht; der Farbunterschied auf den Thomann Fotos kommt vom Licht bzw. Schatten) - die Murray hat außerdem den Compound Radius und viel bessere (wenn auch nicht vintage) Tonabnehmer, kostet fast das Gleiche und wird in Tests sehr gelobt. Wenn du natürlich ein Ahorn Griffbrett suchst, nutzt dir der Tipp mit der Murray nichts, da würde ich dann aber auch mal bei Ibanez schauen (das Edge Trem ist locker so gut wie das Floyd, wenn´s nicht eh "das Gleiche in grün" ist).
 
Ja die Murray is mit Sicherheit gut, aber ich bin zurzeit auf Ahorn, und Minihumbucker sind auch nicht meins. Ma kucken, vielleicht hol ich mir lieber noch ne Kramer oder Charvel. Ibanezen hab ich genug.
 
Einige Gedanken zum Floyd Rose (MIG=OFR und MIK=FRT), auch wenn es schon spät ist.

1.) FR baut grundsätzlich seine Trems mit einem Radius von 12" (allerdings auch das nicht 100%ig genau). Im Auslieferungszustand hat ein OFR oder auch ein FRT immer einen Shim, der unter den Reitern von ADGH liegt und einen 10" Radius abbilden soll. Entfernt man diesen Shim, kommt man auf den 12" Radius.
2.) Bei jedem anderen Radius - auch 9,5" - macht man Kompromisse. Ein Compound-Radius verbessert den Kompromiss nicht wirklich. Wenn man z.B. einen 14" Radius hat, wird man mit einem Floyd nicht glücklich und ist mit einem Gotoh besser bedient - zumindest, wenn man hier genau so OCD ist, wie ich.
3.) Wenn man Wert auf ein wirklich gutes OFR legt (MIG gestempelt), sollte man in der Tat in die Richtung einer Sambora-Strat aus den frühen 1990ern am Gebrauchtmarkt schauen. Die mittlerweile von Floyd als OFR verkauften Trems sind von der Verarbeitungsqualität nicht mehr so gut wie die alten Arbeitspferde, die Schaller in Deutschland produziert hat.
4.) Heute sind bei den meisten Gitarren bis in die Preiskategorie von 2.000 Euro nur noch FRT1000 verbaut. Die sind sicherlich besser als nahezu alle lizensierten FRs, aber ...

Alternative1: FR-Strat, wie z.B. die Dave Murray kaufen und ein Schaller Lockmeister dazu. Trem austauschen, spielen, fertig.
Alternative 2: Augen auf in der US-Bucht und dort ein OFR aus den 1980ern kaufen. Sollte preislich irgendwo bei 120-140 USD liegen+Versand+VAT - dann hat man aber wirklich DAS beste Floyd.

Just my 2 cents.
 
Zuletzt bearbeitet:
Macht man sich mal die Mühe und rechnet die Griffbretthöhe in Griffbrettmitte für verschiedene Griffbrettradien aus, so stellt man fest,
dass zwischen eine Griffbrettradius von 9,5" und 10" grade mal 0,08mm Abweichung liegen. Dies entspricht etwa einem Blatt Schreibmaschinenpapier mit 80gr/m².

Saitenabstand laut Floyd Rose Trem Datenblatt 53,5mm
Höhe in Griffbrettmitte entspricht im Kreisabschnitt der Segmenthöhe h bei Griffbrettradius 9,5inch1,49mm
Höhe in Griffbrettmitte entspricht im Kreisabschnitt der Segmenthöhe h bei Griffbrettradius 10inch1,41mm
Höhe am Griffbrettrand entspricht 0mm
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Wenn nun derjenige, der das Griffbrett herstellt, einen schlechten Tag hat, dann gibt es da sicher größere Abweichungen.
Also sollte ein Standart-Floyd-Rose-Trem mit 10" Radius auch auf eine Strat mit 9,5" Radius passen.
 
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Also, ich seh dess auch nich so eng.
Ich find auch das koreanische Floyd geht voll in Ordnung.
Was ich gar nich brauchen kann sind die heutigen so hochgelobten Schaller Floyds, also dess mit dem Schaller Schiftzug. Lässt zwar die Gitarre höllisch schwingen, killt aber den Holzklang.
 
Also ich habe zwei FR Strats.
Einmal eine Fender Mexiko von ca 2011 und einen Eigenbau mit einem Schaller FR. Diese hat auch Compound Radius. Die Mexiko den 9,5“ Radius.
Kurzum: der CR bringt gar nichts. Einstellen und bespielen lassen sich beide gut. Also lass dich von Radius nicht verrückt machen.
 
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Klar, rechnerisch und grafisch sieht die Differenz verschiedener Radii erstmal nach "vernachlässigenswert" aus. Allerdings sagt das Gefühl "am Finger" unter Umständen was ganz anderes. Ich spiele z.B. 9-42 Saiten und habe meine Saitenlage so niedrig wie möglich ohne Schnarren - und das geht bei guten Rahmenbedingungen so niedrig, dass ich sie über dieses Maß wieder erhöhe, weil mir die Saiten manchmal durch die Finger flutschen. Das ist mit einem Compound-Radius schlicht nicht zu machen, sondern funktioniert in solchen Fällen nur, wenn man die Saitenlage so wählt, dass sie eben nur an einer Stelle optimal ist und nicht an maximal vielen Stellen über das Griffbrett verteilt. Es geht bei falschem Radius oder Compound einfach nicht. Sorry. Aber nur, weil manche Leute da vielleicht extrem pingelig sind, sollte man sich davon in der Tat nicht verrückt machen lassen. Jemand anders legt vielleicht nicht so viel Wert auf eine flache Saitenlage oder hat eventuell auch noch keine optimal eingestellte Gitarre gespielt, oder, oder, oder ...
 
Also ich hab mir die Plustop Floyd geholt, sieht sehr verdächtig nach nem originalem Floyd aus.
Hab n Schnäppchen bei Gear4music gemacht.
 
@El Chaos Bei dem Preis ist das maximal ein FRT1000 MIK.
 
Hat auf jeden Fall nen Messingblock mit Floyd Rose eingraviert. Aber auch ein 1000er wäre ja völlig in Ordnung. Die Floyd Rose Beschriftung auf dem Trem is drauf gelasert.
Hat nich auch die Murray ein Original?
 
@El Chaos

Die FRT1000 werden auch als "Original" verkauft (die Messingblöcke kannst Du auch einzeln kaufen). Echt "Original" wäre aber ein 100er. Allerdings ist die Qualität der 100er mittlerweile nicht mehr ganz so kompromiss- und konkurrenzlos wie früher.

Ich bin in der Sache vielleicht ein Korinthenkacker, aber ich lasse mir lieber etwas Zeit und kaufe auf eBay ein "echtes" OFR aus den 1980ern, als dass ich heute ein neues kaufen würde.

Auf der Dave Murray ist auch ein 1000er aus Korea. Wie schon häufiger erwähnt, findest Du heute auf keiner Gitarre unter 2.000 Euro ein 100er.
 

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