Fender Strat mit flacherem Hals

  • Ersteller gibson56player
  • Erstellt am
Die mit dem flachen Hals war meine ich, eine aus den 90ern. Kann mich aber auch täuschen. Hat mir da jemand einen Tipp bzgl. Baujahr? Oder auch sonstige Merkmale, welche auf Staats mit flacheren Hälsen hindeuten?

Wie @Stratspieler schon ganz richtig sagte, sind die American Standards ab 1989 ein guter Tipp - und gerade diese Jahrgänge (bis 1999, dann kam die American Series Stratocaster) werden eigentlich auch gar nicht so hoch gehandelt. Pappel finde ich persönlich jetzt auch nicht so prickelnd, aber wenn ich mich recht erinnere, fiel die endgültige Rückkehr zu Erle und Esche und der Verzicht auf Furniere beim Sunburst mit der Änderung zum Spaghetti-Logo zusammen, das muss ab 1995 gewesen sein. Der Hals der American Series war nach meiner Erinnerung etwas weniger flach, aber insgesamt auch eher schlank.

Auch nicht schlecht für kleine Hände sind die chinesischen Modern Player-Strats, aber auch aktuell die Player Series aus Mexico. Sind halt nicht aus USA, ich fand die Qualität aber meist sehr gut. Die Streuung ist mMn größer als bei den US-Modellen, aber es sind auch wirklich gute Exemplare darunter. Die Werkseinstellung ist oft nicht so toll, dafür ist wohl zu wenig Zeit im Budget, aber die kann man ja ohne weiteres nachbessern.

Aus US-Produktion fällt mir auch noch die kürzlich abgelöste American Special und deren Nachfolger, die Performer Strat ein. Ich kanns nicht genau an der Dicke festmachen, aber das Profil war mir angenehmer. Ich habe keine ausgesprochen kleinen Hände, aber spiele halt gern im "Fuhrmannsgriff", sprich Daumen um den Hals - da mag ichs auch nicht, wenn da zuviel Holz im Weg ist.

So... original Humbucker wieder Rückgebaut in die Gibson SG.... und? Klingt für mich nicht.

Na ja, wenn Deine SG auch schon ein paar Jahre alt ist, dann waren wohl 490R und 490T oder 498T eingebaut, das sind halt auch nicht gerade transparente HB - zumal mit den bis vor kurzem noch verwendeten 300 KOhm-Volumepotis. Auch die lange Zeit sehr fett abgestimmten Epiphone-HB (Hot Alnico Classic, meh...) haben sicher viel zum verbreiteten Bild vom stumpf und mulmig klingenden HB beigetragen. Aufgrund des schon länger anhaltenden Trends zu Vintage-Klängen und Low Output-PUs gibts heute aber eine Vielzahl von HB, die durchaus sehr transparent und höhenreich klingen - selbst bei Epiphone hat man das erkannt und verbaut heute in vielen Modellen die eher brilllant abgestimmten Probucker, die diesem Trend Rechnung tragen. Von daher solltest Du dem HB-Prinzip vielleicht noch eine Chance geben.

Gruß, bagotrix
 
@bagotrix danke für die Info bzgl. der verbauten Humbucker in der SG. Du hast gesagt dass wahrscheinlich 490R und 490T oder 498T verbaut sind. Wie kann ich die Pickups unterscheiden? Ich konnte nix erkennen. Hab die jetzt einfach wieder eingelötet. Wäre das wichtig gewesen, welcher wo hinkommt?
 
Du kannst die Pickups mit einem
Multimeter durchmessen. Selbst wenn diese eingebaut sind. Einfach Kabel in die Buchse stecken und am anderen Ende + und - durchmessen. Der 498T müsste um die 14-15kOhm haben.
 
erst mal danke, das dachte ich mir schon. nur den muss ich nun erst mal wo her bekommen.
 
beidseitig über alle Bünde abgerundet.
..das deckt sich mit meinem Eindruck, halte ich auch bei schlanken Hälsen für angenehmer als das vielgenannte U, dessen Oberrand fast rechtwinklig zur Griffbrettoberfläche abschließt. Diese Kante hat mir schon häufig den Spaß verdorben und erzeugt stets Widerwillen bei meinem Daumen :D
 
erst mal danke, das dachte ich mir schon. nur den muss ich nun erst mal wo her bekommen.

Wenn Du das Multimeter meinst, das gibts in jedem Baumarkt ab 10 €. Für den Hausgebrauch tut es auch so ein billiges ohne Kapazitätsmessung, aber das gehört eigentlich in jeden Werkzeugkoffer, Abgesehen davon, dass man damit zB das Equipment nach dem Aufbauen in der Kneipe auf unerwünschte Spannung am Mikro oder den Gitarrensaiten überprüfen kann (jaa, das gibts auch heute noch, Fehler in der Hausinstallation...), kann man Kabel prüfen, Potiwerte feststellen oder Saitenerdung und Abschirmung der Gitarre checken. Oder PUs leichter identifizieren ;).

Hab die jetzt einfach wieder eingelötet. Wäre das wichtig gewesen, welcher wo hinkommt?

Auf jeden Fall! Der 490T ist heißer gewickelt als der 490R (die Buchstaben stehen für Rhythm bzw. Treble, letzterer gehört an den Steg), der 498T ist sogar ein richtig mittiger Brüller. Außerdem haben die Gibson-Humbucker mit dem T ein breiteres Spacing der Polschrauben, weil die Saitenabstände ja zur Bridge hin etwas größer werden. Üblicherweise ist auf der Grundplatte auch ein T eingestanzt - übrigens nicht zu verwechseln mit den sog. T-Tops aus der Norlin-Zeit, da war das T auf dem Spulenkörper und hatte keine Bedeutung für die Position des PUs.

Wenn sie schon eingebaut sind, häätest Du eine falsche Position aber wohl schon beim Spielen bemerken müssen, weil der StegHB wesentlich dünner und leiser klingen würde. Und rein optischwürde auffallen, dass die Saiten beim HalsPU nicht über den Polschrauben verlaufen, sondern weiter innnen.

Gruß, bagotrix
 
..angenehmer als das vielgenannte U, dessen Oberrand fast rechtwinklig zur Griffbrettoberfläche abschließt. Diese Kante hat mir schon häufig den Spaß verdorben
meinst du diese Kante?
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ach so. Jetzt weiss ich, was du meinst.
 
@bagotrix ich hab ein Multimeter im Proberaum. Aber das mit der Bezeichnung T und R auf den Pickups war mir schon klar. Nur diese fehlen bei den original Pickups. Bei den P94 sind Aufkleber drauf. Da ist es kein Thema. Was den Abstand der einzelnen Polschrauben betrifft, der Meßschieber sagt der selbe Abstand. Haben die da evtl. für Hals und Steg den selben Pickup verbaut?
 
Dann ist definitiv kein 490T oder 498T dabei. Die gehören zu Gibsons "Modern Humbucker"-Serie, und da haben die BridgeHB immer das breitere Spacing (52 mm).

Das T ist übrigens kein Aufkleber. Wenn vorhanden, ist es in die Grundplatte eingeprägt. Poste mal Bilder der Gitarre und der PUs, vor allem auch von der Rückseite der PUs, dann sieht man vielleicht noch Hinweise. Waren es denn definitiv die OriginalPUs? Das Baujahr der Gibson kann man anhand der Seriennummer feststellen (im vermuteten Zeitraum ergibt es sich aus der 1. und 5. Ziffer), dann kann man in den meisten Fällen auch die Originalbestückung feststellen, wenns nicht gerade ein Chaos-Jahr war oder eine Sonderserie. Vielleicht waren es ja auch '57 Classic, und die recht empfindlichen Patent Applied For-Decals sind verschütt gegangen oder wurden gar nicht erst aufgeklebt. Dann könnte am Steg entweder ein zweiter Classic oder ein Cklassic Plus sein, letzterer hat dann halt ein wenig mehr Widerstand.

Grundsätzlich ist bei Original-PUs das Kabel des HalsPUs länger, wenn sie also nicht nach dem Ausbau gekürzt wurden, hast Du schon alles richtig gemacht. Aber wie gesagt: mit den 300 KOhm-Potis werden die Höhen immer etwas beschnitten, da solltest Du schon mal ran, wenn sie Dir zu dumpf ist.

Gruß, bagotrix
 
Erst mal danke.... ich bin grad am Fotos machen, die stell ich gleich rein dann.....
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@bagotrix Ich Penner, die PU´s liegen ja ausgebaut da. Du hast natürlich Recht. Die Abstände der Polschrauben sind tatsächlich größer. ABER! Ich hatte sie falsch eingebaut. Denn der PU mit den größeren Abständen hat nämlich das kürzere Kabel und den hab ich am Steg eingebaut. Def. falsch. Aber eine Beschriftung ist nicht zu erkennen. Ich hoffe, das mit den Fotos klappt..... Welche Potis verbaut sind, muss ich morgen bei Helligkeit mal schauen. Sollte alles noch original sein. Baujahr 93 passt gemäß Seriennummer......Gibson SG kpl.jpeg
Kopfplatte_SG.jpegPU_1.jpegPU_2.jpeg
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Nicht wundern, verbaut sind auf dem Bild die P94 R und T. Die Einzelfotos sollten die original Humbucker sein. Aber mir fällt grad ein. hat sich ja eigentlich eh erledigt nachdem ich jetzt weiß dass ich sie falsch eingebaut hatte. Werde morgen nochmal Rückbauen. Allerdings hab ich das Gefühl, meine Vox AC15 Röhren geben den Geist auf. Da macht ein Soundtest auch keinen Sinn..... Aber ich kann dann nachschauen, ob 500er Potis verbaut sind
 
So, jetzt sieht man schon klarer. Mit der Gibson USA-Gravur sind es auf jeden Fall "Modern Humbucker". Hier wurden offensichtlich die gleichen Grundplatten für beide Spacings verwendet - eine Reihe hat das enge Standard-Spacing, die andere das breite für die "T" bzw. Treble-Position. Wenn Du genau hinschaust, siehst Du auch das eingeprägte T, es ist nur weitgehend von den Lötstellen verdeckt. fIn Bezug auf diese Serie hatte ich das wohl falsch erinnert, hier hatten tatsächlich alle Grundplatten das eingeprägte "T" - und zwei verschiedene Lochabstände (!). Das "T" diente hier also nicht etwa zur Kennzeichnung des PU-Typs, sondern nur zur Markierung der Seite mit den breiteren Lochabständen.

Für die T-Typen hat man Spulenkörper mit größerem Spacing genommen und die Spule mit den Schrauben auf der Seite mit dem "T" platziert. Auf dieser Seite sind die Abstände größer und die Schrauben passen dann durch. Für einen R-Typ nahm man die gleichen Grundplatten, aber Spulenkörper mit dem engen Spacing. Hier wurde die Spule mit den Schrauben einfach auf der anderen Seite der Grundplatte platziert, sodass die Schrauben auch hier wieder exakt durch die Löcher passten. Der Lochabstand auf der Seite mit den festen Polepieces ist also in beiden Fällen jeweils "falsch" - stört aber nicht, da die ja eh bis nicht durch die Grundplatte gehen.

Damit ist klar: Der BridgePU (T) ist der, bei dem die Schrauben unterhalb des Gibson-Logos rausschauen: in die Neck Position gehört der HB, bei dem die Schrauben oberhalb des Logos durch die Platte gehen, also auf der Seite ohne T-Prägung. Jetzt musst Du nur noch den Widerstand messen, das werden bei einem 498T ca. 13 oder 14 KOhm sein, bei einem 490T über 8 KOhm bis ca 8,8 KOhm, beim 490R meist knapp unter 8 Kohm.

Gruß, bagotrix
 
Hi Bagotrix,

erst mal danke für deine ausführlichen Erklärungen. Du scheinst dich ja extrem gut auszukennen. Soweit ist jetzt erst mal alles gut. Hab die Humbucker wieder eingelötet. Klingt halt so wie Humbucker klingen. Ist ja zuhause bei Zimmerlautstärke und Röhrenamp immer bissl schwierig zu beurteilen. Der Ton kommt ja erst ab einer gewissen Lautstärke. Jetzt widme ich mich erst mal wieder der Suche nach einer Strat mit für mich angenehmem Halsprofil. Diese Aufgabe gestaltet sich eher schwierig. Wobei ich Hoffnung habe, dass die aktuelle Player Serie aus Mexico evtl. was sein könnte. Muss nur noch nen Laden finden in meiner Nähe. Hab keine Lust beim großen T die Ware hin und her zu senden.
 
Strat mit für mich angenehmem Halsprofil. Diese Aufgabe gestaltet sich eher schwierig.
..schon mal überlegt, eine Strat um einen Hals herum aufzubauen? Es geht ja die (möglicherweise nicht ganz haltlose) Mär, eine Strat sei vorrangig der Hals, der ihren Ton vorformt. Ich habe das ein paar Mal gemacht, bringt viele Erfahrungen und Spaß und eventuell ein super-persönliches Instrument hervor.
 
..schon mal überlegt, eine Strat um einen Hals herum aufzubauen? Es geht ja die (möglicherweise nicht ganz haltlose) Mär, eine Strat sei vorrangig der Hals, der ihren Ton vorformt. Ich habe das ein paar Mal gemacht, bringt viele Erfahrungen und Spaß und eventuell ein super-persönliches Instrument hervor.

Die Idee hatte ich auch schon. Allerdings anders herum. Quasi eine Strat kaufen und den Hals mit dem passenden Profil einbauen. Aber ich habe jetzt einen Plan. Es eilt ja nicht. Ich werde irgendwann mal eine Ausfahrt zum großen T machen, bzw. einen Laden suchen, welcher alle Serien mit allen Halsprofilen vorrätig hat zum Anspielen. Denn es hilft nix. Ich muss das Teil in den Händen halten. Ich hatte mal ne Road Worn in der Hand, der Hals war super. Das war ein V-Profil. Nur leider wird bei den aktuellen Modellen nur die Vintera Serie mit V-Profil angeboten. Die wiederum mag ich nicht, wegen der Tremolo-Version mit 6 Schrauben.
 
Gerade ein V kann man ja relativ leicht aus einem anderen Profil herausschleifen ohne das Risiko dass einem der trussrod entgegen kommt.
 
...
Denn der PU mit den größeren Abständen hat nämlich das kürzere Kabel und den hab ich am Steg eingebaut. Def. falsch. Aber eine Beschriftung ist nicht zu erkennen.
...

Äh nur so nebenbei, wieso def. falsch? Breitere Abstände und kürzeres Kabel gingen doch eher in def. Richtig?
 
ne warum? der PU mit dem kürzeren Kabel hab ich in Stegposition montiert gehabt weil ich dachte das Kabel muß nicht so lang sein. (Weg PU zum Poti). Dummerweise gehört aber genau dieser PU mit kürzerem Kabel in die Halsposition weil schmalere Polschrauben-Abstände! Deshalb sag ich ja, unlogisch. Egal, solange das kurze Kabel nicht zu kurz ist.....
 
gleiche Frage wie ThisErik, bzw. irgendeine Verwechslung:
der PU mit den größeren Abständen hat nämlich das kürzere Kabel und den hab ich am Steg eingebaut. Def. falsch.
ich würde erwarten: grösserer Abstand der pole pieces = grösserer Saitenabstand = Stegpostion = kurzes Kabel.



aber später schreibst du:
Dummerweise gehört aber genau dieser PU mit kürzerem Kabel in die Halsposition weil schmalere Polschrauben-Abstände!
ich bin verwirrt. hat der PU mit kurzem Kabel jetzt den schmaleren oder den grösseren Abstand?
 
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