Fender Strat AM Pro II: Tremelo-Arm sitzt bombenfest

  • Ersteller DesertCoyote
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Keep cool, Jungs :cool: Die Feile ist noch nicht im Haus. Wahrscheinlich habe ich vor zwei Jahren den Whammy etwas an der Feder vorbei reingerammt, weil diese werkseitig nicht mittig ansaß, so meine neueste Vermutung. Die Feder ist jetzt wohl deformiert. Ein Tausch riecht doch sehr nach Gitarrenbauer, auch wenn´s vier Wochen dauert. Alternativ überlege ich auch den Kauf eines neuen Tremoloblocks, denn den krieg ich selbst eingebaut, obwohl ich ja kein Bastler bin.
 
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Wofür dort eine Feder ist..?. Ich kenne so ein Problem von anderen, ähnlichen Trems. Die Madenschraube(n) sollen nur die Kunststoffbuchse zusammendrücken um den Hebel unbeweglicher zu machen.. Bei meinem Reparaturfall hatte der User die Inbusschraube so stark reingedreht, dass diese duch die Kunststoffbuchse bis auf den Tremhebel ging, und dort eine Rille "gefräst" hatte, die das rausziehen verhinderte...Kannst Du ohne Ausbau sehen ob da wie beim Post 2 wirklich zwei Inbus vorhanden sind? Und wenn ja, ist der untere, nicht zugängliche etwas tiefer reingeschraubt??
Ich glaube, Du wirst das Trem doch etwas lösen und herausheben müssen. Dann beide(?) schrauben rausdrehen und DORT einen Tropfen Öl reinlaufen lassen. Danach mit sanfter Gewalt und drehen es erneut versuchen. Bevor das Trem wieder eingebaut wird. Wo wohnst Du??
 
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Habt ihr das YT-Video angeschaut? Ja, ist in Englisch, aber fast selbsterklärend.
Da sind zwei Madenschrauben, die den Trem Hebel mehr oder weniger Spiel geben.
Für das Einrasten des Arms, hat selbiger eine Nut, für die im Tremblock, ein dafür entsprechend gebogener Federdraht platziert ist, der dann in der Nut einrastet (die Feder ähnlet etwas einem Fragezeichen "?" und steckt mit dem geraden Stück in einem Loch im Trem Block).
Die Flanken dieser Nut am Trem-Hebel wurden im Video etwas abgerundet, damit dieser Federdraht leichter aus der Nut rausgeht. Wenn man dabei langsam/vorsichtig vorgeht, wird man den Tremhebel nicht gleich ruinieren. Eine werksseitig vorliegende scharfe Kante, kann den Hebel jedoch auch störrisch arretieren.

@DesertCoyote , wenn dieser Federdraht komplett verbogen ist, ist das wirklich nichts für jemand, der da nicht das geeignete Werkzeug für die Reparatur hat. Die Feder habe ich auch bisher nicht als Ersatzteil gesehen...
 
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Das Video ist ja allein schon deshalb in diesem Fall wertlos, weil der lustige Dave den Hebel ja mit einem beherzten Zug herausbekommt, was im hier vorliegenden Fall ja nicht zu funktionieren scheint.

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Hi,

ich empfehle mal einen Blick auf die Anleitung, die der US-Branchenriese Sweetwater auf der Website hat:


Hier ist auch dargestellt, wie man den "retainer clip" aus dem Schlitz entfernt und ihn danach zurechtbiegen kann, damit er nicht so brutal zubeisst. Ich würde also auf jeden Fall mal die Saiten und Federn entfernen und das Trem ausbauen, dann bekommt man auch den arm irgendwie raus und kann das nachbessern. Nicht zuletzt ist hier auch nochmal erwähnt, dass die untere Madenschraube dafür auch gelöst werden sollte, die man aber nun mal nicht in eingebautem Zustand erreicht.

Ich denke, dass man nach dem Ausbau - ob der Arm nun wirklich falsch am Clip sitzt oder nur zu fest - neben der Inbusschraube auch an den Federclip besser rankommt, um ihn über den Schlitz etwas wegzubiegen und den Arm rauszuziehen.

Gruß, bagotrix
 
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@murle1 Sind zwei Maden, hab den Deckel unten mal abgenommen, von oben ist es nicht zu sehen. Die Strat habe ich neu gekauft vor zwei Jahren, daran wurde nichts geschraubt.
Der Typ im Video hat übrigens auch eine neue auf dem Tisch liegen. Er redet auch davon, dass die Feder hin- und herrutschen kann, versucht sie sogar reinzuschieben. Werde den Block mal rausnehmen und in die Schraubenlöcher etwas Öl geben und sehen, ob ich den Arm rausbekomme, dabei auch die Feder anschauen. Ich mache gern noch einen Schuss davon und stelle das Foto hier ein, wenn das für jemand von Belang ist.

@murle1 + Bassturmator Danke für eure "vor Ort" Hilfe

@InTune Danke auch für deinen pro Beitrag. Die untere Nutkante könnte ich auch beim Schlüsseldienst ein bißchen flacher feilen lassen. Aber erstmal muß das Ding raus.
Falls die Feder wirklich verhunzt ist und sich verklemmt hat, wird man sie kaum leicht rausbekommen und einzeln bestellen können. Dann bliebe nur ein neuer Block.

@bagotrix Danke, da schaue ich nachher mal hin
 
@bagotrix: Ja, das ist wunderbar beschrieben bei sweetwater. Toll, dass du das gefunden hast. Jetzt muß ich´s nur noch umsetzen. Ich denke, meine bescheidenen physischen und psychischen Bordmittel werden dafür reichen :ROFLMAO:
Danke an alle nochmal. Wenn´s vollbracht ist, werde ich dazu noch was schreiben.
 
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Die verlinkte Beschreibung ist sehr gut. Danke dafür. So eine Strat hatte ich noch nicht hier auf dem Tisch... Wobei ich der Meinung bin, die Feder ist überflüssig. Warum aber die zweite Madenschraube dort angebracht ist wo man nicht rankommt?? Das Video konnte ich nicht aufrufen...
 
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Warum aber die zweite Madenschraube dort angebracht ist wo man nicht rankommt??
... bestimmt irgendein patentrechtliches Alleinstellungsmerkmal :D Erinnert mich stark an Fensterhebermontage in Autotüren ... ;)
 
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Block jetzt ausgebaut. Tremstab läuft außerhalb des Federclips.
Was denkt Ihr? Sollte der Stab nicht innerhalb des Clips sitzen?
Den Whammy bekomme ich nicht raus, an der Feder läßt sich der
Clip nicht rausziehen oder verschieben. Die Maden sind beide gelöst.
Alles sitzt bombenfest. In der Nähe habe ich einen Schlüsseldienst,
vielleicht können die die Feder ziehen. Zum Glück habe ich momentan
keine dringenden Jobs.

P1177440.JPG
 

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Sollte der Stab nicht innerhalb des Clips sitzen?

Ja, sollte er.

In der Nähe habe ich einen Schlüsseldienst,
vielleicht können die die Feder ziehen.

Das glaube ich nicht. Zum ziehen müsste man die Feder ja irgendwie greifen können. Das ist in dieser engen Nut unmöglich.

Was aber möglich ist, ist die Feder weiter vom Whammy-bar wegzuschlagen oder wegzudrücken, je nach vorhandenem Werkzeug.

Ein sehr schwerer Schraubstock und ein passender Durchschlag oder ein passend zurechtgeschliffenes Stück Werkzeugstahl wären dafür nötig.

*
 
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vielleicht können die die Feder ziehen.
könntest du auch selbst schaffen: wenn du an dieser Stelle (grüner Pfeil) gen Blockinnenrichtung drückst (etwa mit einem kleinen Schraubendreher), sollte der Arm freigegeben werden.Bildschirmfoto 2023-11-07 um 10.44.44.png
 
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Eure letzten Tipps konnte ich leider nicht umsetzen. Bin danach kurz zu GuitarNo.1 gefahren. Ein Techniker hat netterweise
gleich geholfen. Bekam den Whammy erst auch nicht raus, dann aber den Federclip. Als Ersatzteil nicht erhältlich. Ich könnte aber direkt bei Fender mal anfragen - der nächste Schritt. Foto zeigt den nunmehr unbrauchbaren Clip.
P1177453.JPG
 
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@DesertCoyote

da gibt es schon Möglichkeiten wo du diese Spring Clips bestellen kannst.
Hier z.B. KLICK
Ok das ist jetzt in USA , aber google doch mal nach solchen Clips.
Es gibt noch Custom World Guitar Parts, die sitzen in Holland und sind extremst hilsbereit und sehr freundlich. Frag da mal nach.

Mit einem richtigen Werkzeug, Geduld und Motivation könnte man deinen Clip wieder auf Originalzustand bringen, da bin ich mir ziemlich sicher. Wenn sich dieser Mensch Techniker nennt dann hätte er auch das richtige Werkzeug dazu. Woher soll der Name "Techniker" sonst her kommen?????:)

Mein vergebener Titel zu den sog. Gitarren Techniker: Schulterzuckdiplomingeneure ohne Ausbildung im Instrumentenbau.
 
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...da bin ich mir ziemlich sicher. Wenn sich dieser Mensch Techniker nennt dann hätte er auch das richtige Werkzeug dazu.

Na ich habe sicher alle nötigen Werkzeuge dafür, gebe aber zu bedenken dass der Erfolg von der Materialqualität abhängt.

Dass eine solche "Fehlbedienung" überhaupt möglich war spricht ja schon mal für schlechtes Design des Herstellers.

Falls die Feder nicht aus allzu hartem Federstahl gefertigt wurde (was sie bei gutem Design ruhig hätte sein dürfen) kann man ihr womöglich sogar eine Form geben die in Zukunft solche Komplikationen ausschließt.

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@supertramp: Danke für die Links

@Bassturmator: Sehe da auch eine etwas zu "einfache Konstruktion". Federnd gelagerte Kugeln wären sicher besser...
 
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Hi,

dass die Feder nichtmehr zu gebrauchen sein soll, sehe ich nicht. Die sollte man wieder hinbiegen können, indem man einfach mit einer Spitzzange die Ausbuchtung zusammenquetscht.

Dass der Arm außerhalb dieser Ausbuchtung in den Winkel eingesteckt wird, ist nicht die Ursache Deines Problems. Das muss so. Die Ausbuchtung ist dazu da, die Federkraft zu liefern, nicht etwa, um sich ganz um die Rille im Arm zu schmiegen. Die Rille muss vielmehr im letzten, äußeren Winkel (auf dem Bild ganz rechts) anliegen. Je weiter die Ausbuchtung ist, desto stärker wird natürlich dieser Winkel in die Rille gedrückt. Indem Du sie wieder zusammenbiegst, wird die Haltekraft verringert. Da der Arm wie gesagt nicht durchgesteckt wird, sondern nur anliegt, muss es gar nicht soo exakt sein.

Ich sehe da nichts kaputtes. Der gerade Teil am linken Ende hat zB einen ganz leichten "Knick", wenn man genau hinsieht. Er ist dort also nur fast gerade, aber auch das ist völlig korrekt. Dieser leichte Knick dient dazu, dass die Feder in der (natürlich ganz geraden) Querbohrung im Block auch verankert bleibt, in die sie reingesteckt wird - ansonsten würde sie immer dazu tendieren, von selbst rauszurutschen.

Das Problem liegt bei diesem System meist gar nicht am Federclip selbst. Sondern darin, dass der Schlitz im Block etwas ungenau gearbeitet ist, sprich Grate von der Bearbeitung oder Farbreste von der Beschichtung vorhanden sind. Dadurch kann der vordere, nachgebende Teil der Feder sich nicht frei vor und zurück bewegen, wenn der Arm reingesteckt oder rausgezogen werden soll. Vermutlich ist genau das bei dir passiert: Die Ausbuchtung der Feder ist im Schlitz an so einem Metalgrat angestoßen und konnte daher nicht wie nötig zurückweichen. Sollte der Federclip tatsächlich unrettbar sein (was ich mir kaum vorstellen kann), würde das also mit dem neuen genauso wieder passieren.

Die Lösung für das Problem ist vielmehr, den Schlitz mit einer dünnen Feile, die gerade so reinpasst, ein klein wenig glatt zu feilen. Man kann ihn sogar ein bisschen weiter machen, an der Stelle gehts nicht um Uhrmacherhandwerk. Der Schlitz musst hinterher nur gut gesäubert werden, um Späne zu entfernen. Staubsauger auf maximaler Stärke mit einem möglichst kleinen Rohr = viel Saugleistung auf kleinem Raum.

Dann musst Du die zurechtgebogene Feder wieder reinstecken, bis zum Anschlag. Das sollte mit einem ausreichend dünnen Metalllineal oder Schlitzschraubenzieher gehen, indem Du an der Stelle ansetzt, wo die Feder am wenigsten nachgibt. Dann am äußersten, weichen Ende ebenso drücken und so testen, ob sie nach hinten frei beweglich ist. Wenn ja, müsste das gleiche dann auch mit dem Arm funktionieren. Falls er nicht richtig hält oder noch zu fest sitzt, muss das Ding halt wieder raus bzw. Du kannst versuchen, ob Du auch im Schlitz mit besagtem Werkzeug in die Ausbuchtung der Feder kommst, um sie etwas zu weiten.

Gruß, bagotrix
 
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Danke, bagotrix, für deine fundierte Analyse zu Konstruktion, Funktion und Fehlerbehebung.

Dass es mit einem neuen Federclip wieder passieren könnte, befürchte ich auch. Die Gitarre ist gerade zwei Jahre alt und fällt noch unter Garantie. Der Händler (nicht in Hamburg) hat den Clip heute anhand der Seriennummer bei Fender bestellt - soll 10 Tage dauern. Es geht ja hier nur um einen lächerlich Cent-Artikel, aber die private Beschaffung des originalen Teils kann schon recht kompliziert sein.

Ob der Tremstab wirklich an der Feder vorbei oder nicht doch durch die Mitte gehen sollte, ist eine interessante Frage. Dieser Dave in dem Video spricht ja vom Verrutschen der Feder. Ein Zurechtbiegen der alten Feder ist mit meinen Bordmitteln und meinem beruflichen Hintergrund nicht so gut vereinbar. Auch das Feilen des Schlitzes, so einleuchtend wie es scheint, ist nicht wirklich mein Ding.

Evtl. bekommt die Feder dadurch Spiel und fängt in bestimmten Frequenzen an kakophonische Töne abzusondern. Das Teil steckt sowieso nur unbefestigt im engen Schlitz. Dann eher einen neuen Block kaufen. Nur dann muß oben alles ab und wieder rauf. Finde ich für mich auch nicht so spannend.

Ich überlege derweil, ob ich die Feder ganz weglasse und den Whammy nur mit der oberen Madenschraube leicht fixiere. Dann könnte ich sie gleich zusammenbauen. Klar, dass irgendwann die Nylonbuchse durchgerieben ist. Aber ich spiele ja nur im Wohnzimmer, reise nicht mit der Strat herum und stehe nicht auf Bühnen. Wenn der Arm mal rausfällt, so what? Trinke dann erstmal `nen Tee...
 
Ich modifiziere ja traditionelle Trems bei Bedarf mit einer Nylon-Hülse.

Natürlich könnte ich auch Madenschrauben anbringen, aber das war bisher nicht nötig.

Klar, dass irgendwann die Nylonbuchse durchgerieben ist.

Da hat ein verchromter Rundstahl Kontakt mit einer Nylonhülse. Abrieb kann es da gar nicht geben.

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