Hi,
dass die Feder nichtmehr zu gebrauchen sein soll, sehe ich nicht. Die sollte man wieder hinbiegen können, indem man einfach mit einer Spitzzange die Ausbuchtung zusammenquetscht.
Dass der Arm außerhalb dieser Ausbuchtung in den Winkel eingesteckt wird, ist nicht die Ursache Deines Problems. Das muss so. Die Ausbuchtung ist dazu da, die Federkraft zu liefern, nicht etwa, um sich ganz um die Rille im Arm zu schmiegen. Die Rille muss vielmehr im letzten, äußeren Winkel (auf dem Bild ganz rechts) anliegen. Je weiter die Ausbuchtung ist, desto stärker wird natürlich dieser Winkel in die Rille gedrückt. Indem Du sie wieder zusammenbiegst, wird die Haltekraft verringert. Da der Arm wie gesagt nicht durchgesteckt wird, sondern nur anliegt, muss es gar nicht soo exakt sein.
Ich sehe da nichts kaputtes. Der gerade Teil am linken Ende hat zB einen ganz leichten "Knick", wenn man genau hinsieht. Er ist dort also nur fast gerade, aber auch das ist völlig korrekt. Dieser leichte Knick dient dazu, dass die Feder in der (natürlich ganz geraden) Querbohrung im Block auch verankert bleibt, in die sie reingesteckt wird - ansonsten würde sie immer dazu tendieren, von selbst rauszurutschen.
Das Problem liegt bei diesem System meist gar nicht am Federclip selbst. Sondern darin, dass der Schlitz im Block etwas ungenau gearbeitet ist, sprich Grate von der Bearbeitung oder Farbreste von der Beschichtung vorhanden sind. Dadurch kann der vordere, nachgebende Teil der Feder sich nicht frei vor und zurück bewegen, wenn der Arm reingesteckt oder rausgezogen werden soll. Vermutlich ist genau das bei dir passiert: Die Ausbuchtung der Feder ist im Schlitz an so einem Metalgrat angestoßen und konnte daher nicht wie nötig zurückweichen. Sollte der Federclip tatsächlich unrettbar sein (was ich mir kaum vorstellen kann), würde das also mit dem neuen genauso wieder passieren.
Die Lösung für das Problem ist vielmehr, den Schlitz mit einer dünnen Feile, die gerade so reinpasst, ein klein wenig glatt zu feilen. Man kann ihn sogar ein bisschen weiter machen, an der Stelle gehts nicht um Uhrmacherhandwerk. Der Schlitz musst hinterher nur gut gesäubert werden, um Späne zu entfernen. Staubsauger auf maximaler Stärke mit einem möglichst kleinen Rohr = viel Saugleistung auf kleinem Raum.
Dann musst Du die zurechtgebogene Feder wieder reinstecken, bis zum Anschlag. Das sollte mit einem ausreichend dünnen Metalllineal oder Schlitzschraubenzieher gehen, indem Du an der Stelle ansetzt, wo die Feder am wenigsten nachgibt. Dann am äußersten, weichen Ende ebenso drücken und so testen, ob sie nach hinten frei beweglich ist. Wenn ja, müsste das gleiche dann auch mit dem Arm funktionieren. Falls er nicht richtig hält oder noch zu fest sitzt, muss das Ding halt wieder raus bzw. Du kannst versuchen, ob Du auch im Schlitz mit besagtem Werkzeug in die Ausbuchtung der Feder kommst, um sie etwas zu weiten.
Gruß, bagotrix